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Populären Werken wird seit Jahrhunderten der Status des Kunstwerks aberkannt, unter Verweis auf deren vermeintliche Oberflächlichkeit, Eindimensionalität, Effekthascherei und Standardisierung werden sie streng von ‚echter‘ Kunst geschieden. Schiller, Nietzsche, Adorno, Greenberg, unzählige Kritiker und Feuilletonisten in Westeuropa und den USA – sie alle eint ein starker Vorbehalt gegenüber dem, was von den Vielen anerkannt, geschätzt und gekauft wird. Seit Beginn des 18. Jahrhunderts und besonders seit den 1950er Jahren gibt es aber auch eine Reihe von Argumenten gegen die Auffassung, dass nichts Kunst sei, was auf große Zustimmung trifft. Die Fülle an unterschiedlichen Positionen, Aussagen und Argumentationsmöglichkeiten aufzuzeigen, zu bündeln, zu systematisieren und zu überprüfen, die dem Populären zu künstlerischer Anerkennung verhelfen wollen, ist Zweck dieses Buches. Das Resultat ist eine umfassende Darstellung von Gründen, auch populäre Werke aus Literatur, Musik, Film, Fotografie, bildender Kunst und Design als genuine Kunstwerke betrachten zu können.
Uber Filme von Hitchcock und Fritz Lang, Science Fiction-Romane von Burroughs, Platten von Elvis Presley, den Sex Pistols und Madonna reden seit dreissig, vierzig Jahren nicht immer nur die jeweiligen Marketing-Abteilungen oder die Kulturkritiker. Aber erst in den letzten zehn Jahren hat es sich besonders unter jungeren Intellektuellen durchgesetzt, Produkte der Popkultur gleichrangig an die Seite der Bucher von Kanon-Autoren oder der Bilder von Kunstlern der klassischen Moderne zu stellen. In diesem Band wird erstmalig im deutschen Sprachraum ein Uberblick uber die intellektuelle Rezeption (von Adorno bis zu den Cultural Studies) von unterhaltenden Werken vorgelegt - und uber die Nahe von Pop und Avantgarde, fur die in den einzelnen Gattungen, von denen die Beitrage des Buches handeln, Namen wie Andy Warhol, Frank Zappa, Rolf Dieter Brinkmann, Helmut Newton und Quentin Tarantino stehen."
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