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Die Bedeutung dieser Studie liegt zum gegenwartigen Zeitpunkt
darin, daB erstmals biochemische Daten aus der friihesten Phase
nach einem Trauma, d. h. direkt am Unfallort erhoben und
ausgewertet werden konnten. Ein weiterer Vorteil ist, daB diese
Daten aus der (Pra-)KIinik ebenfalls erstmalig die Interpretation
von biochemischen Reaktionen zulassen, die sich bislang uberwiegend
auf tierexperimentelle und/oder Laboruntersu chungen stutzten bzw.
in klinischen Studien zu einem wesentlich spateren Zeitpunkt
begonnen wurden, wenn davon auszugehen ist, daB ein GroBteil der
Reaktionen bereits abgelaufen oder zumindest initiiert worden ist.
Die somit erreichbaren Interpretationsmoglichkeiten erscheinen in
vollig neuem Licht, da die Weichenstellung flir das weitere
Schicksal des betroffe nen Patienten eben in der Fruhphase nach
Trauma erfolgt und alle Rettungs und ReanimationsmaBnahmen zu
diesem Zeitpunkt durchgefiihrt werden. Folglich sind unsere Daten
von groBem Wert flir die praklinische und fruhe klinische
Versorgung. Mit der vorliegenden Studie konnte auch erstmals
gezeigt werden, daB Para meter, denen bislang eine hohe Bedeutung
im Sinne einer Weichenstellung in der Friihphase nach Trauma
zugeordnet wurde, de facto in der KIinik und damit im Gegensatz zur
experimentellen Laborsituation eine geringere Bedeu tung haben
werden. In diesem Zusammenhang sind flir die ersten 24 h nach
Trauma explizit zu nennen: TNFa, IL-la, IL2-R und sICAM, sVCAM.
Auch die notwendige scharfe Trennung zwischen mechanischem Trauma
und dessen primaren (inflammatorischen) Folgen gegenuber anderen
inflammatorischen Zustanden wie generalisierte Entzundungen,
Sepsis, Scho k sowie Verbrennung wird mit unseren Ergebnissen
deutlich unter strichen."
Auf vielfachen Wunsch gibt die Deutsche Gesellschaft fur Chirurgie
einen Uberblick uber den Stand der Chirurgischen Forschung in
Deutschland heraus. Die Beitrage deutscher Spitzenforscher
informieren uber die Grundlagen, Schwerpunkte, Facher und
Organisationsstrukturen sowie die Aktivitaten der einzelnen
Institutionen.
Die Diskussion um die m-glichen Gefahren einer Fremdbluttransfusion
f}hrte in den letzten Jahren zur Entwicklung verschiedener
Verfahren mit dem Ziel, Fremdblut einzusparen. Im vorliegenden Band
werden Indikation, Technik, ]berwachung, Grenzen und Kosten der
einzelnen Verfahren dargestellt. Neben der pr{operativen
Eigenblutspende, der Plasmapherese und der H{modilution sind dies
intraoperativ die maschinelle Autotransfusion und das blutsparende
Operieren. In enger Kooperation zwischen Transfusionsmedizin,
Chirurgie und An{sthesie wurde ein Konsensuspapier erarbeitet, um
Empfehlungen f}r die Klinik, aber auch f}r den Patienten geben zu
k-nnen.
An 22 frisch entnommenen Leichenbecken wurden die Ileosacralge-
lenke isoliert in einer speziellen Halterung einer statischen
Zugbelastung unterworfen. 39 Ileosacralgelenke wurden ausgewertet.
In transversaler Richtung kam es in 10 von 12 Gelenken zu Band-
rupturen bei 3320 + 938 N und zu 2 Frakturen bei 2892 + 1318 N. Bei
ventro-cranialer Zugbelastung wurde das Gelenk abgeschert (8
Bandausrisse 4508 + 1187 N, 9 Frakturen 3316 + 482 N). Die dorso-
craniale Zugbelastung ergab die hochsten Kraftwerte (6 Bandr- se
5150 + 946 N, 4 Frakturen 5653 + 940 N). Diese Zugrichtung
entspricht annahernd der Belastungsrichtung beim Stehen. Summary
Experiments were carried out on 22 human cadaver pelves. The iso-
lated sacroiliac joints were subjected to static traction in three
dimensions (transversal, ventrocranial, dorsocranial) in a special
holding device. The ileum was pulled away from the sacrum in each
case. In all,39 joints were evaluated. The transverse traction
tested the tightness of the ligamentous fibers only: 10 of 12
joints ruptured with an average force of 3320 + 938 N, while in 2
cases fracture of the sacrum occurred with 2892 + 1318 N. The
ventrocranial traction force was much higher. It generated rupture
in 8 cases (4508 + 1187 N) and in 9 cases, fracture (3316 + 482 N).
The dorsocranial traction simulated the weight- bearing situation
in standing (6 ruptures with 5150 + 946 Nand 4 fractures with 5653
+ 940 N). Literatur 1.
Bei 44 Patienten nach elektiver Dickdarmcarcinomoperation wurden
unter parenteraler beziehungsweise enteraler Ernahrung der klini-
sche Verlauf uber 10 Tage beobachtet sowie folgende Parameter
untersucht: Praalbumin, Transferin, Fibronectin, Albumin,
Stickstoffbilanz (Ernahrungsphysiologische Parameter) sowie IgG,
IgM, IgA, die cellulare Hautreaktion auf Recallantigene (Immuno-
logische Parameter). Besonderer Wert wurde auf die Auswertung der
folgenden klinischen Gesichtspunkte gelegt: Vertraglichkeit, Klagen
der Patienten und postoperative Komplikationen. Dabei konnte kein
deutlicher Unterschied zwischen beiden Er- nahrungsformen
festgestellt werden. Auffallig sind die mehrfach auftretenden
unklaren Temperaturen in der parenteralen Gruppe, andererseits die
gehauften Aversionen gegen die Anwendungstechnik im enteralen
Kollektiv. Ein signifikanter Unterschied ergibt sich bei den
Kosten. Sie betragen fur die parenterale Ernahrung pro Tag DM 70,00
und fur die enterale Ernahrung pro Tag DM 10,00. Summary In this
study 44 patients underwent surgery for colon carcinoma. The
influence of postoperative parenteral and enteral nutrition was
investigated. The following parameters were registered: pre-
albumin, transferrin, fibronectin, albumin and N2 balance (ali-
mentary parameters), IgG, IgM, IgA, cellular skin reaction on
recall antigens (immunologie parameters). Special stress was laid
on the evaluation of the patients' compatibility to both methods,
complaints from the patients, and postoperative com- plications.
There was no difference between the two forms of nutrition.
Wiederum ist das "Chirurgische Forum" die Plattform fUr den Ge-
dankenaustausch zwischen Chirurgen und chirurgischen Forschungs-
gruppen. Die Themenkreise sind mit zwei Anderungen die gleichen wie
in den vergangenen Jahren geblieben. Allein das Gebiet der pra- und
postoperativen Therapie wurde auf den Bereich der pra- und
postoperativen Pathophysiologie erweitert. Ein neues Thema wurde
vom wissenschaftlichen Beirat mit "Organersatz und bio- mechanische
unterstUtzung" ausgewahlt, da gerade auf diesem Ge- biet sich
interessante neue chirurgische Entwicklungen abzeich- nen. Der
wissenschaftliche Beirat des Forums bedauert die groBe Zahl der
nicht angenommenen Beitrage. Wie schon in den letzten 11 Jah- ren
konnten von Uber 200 Anmeldungen nur knapp 30% in das Programm
aufgenommen werden. Grund hierfUr war in vielen Fallen formaler und
inhaltlicher Mangel. Sehr haufig aber auch zwang die fUr den
KongreB begrenzte Vortragszeit, sehr strenge MaBstabe fUr die
Auswahl anzulegen. In den "Chirurgischen Mitteilungen" (Heft
2-1983) ist die Entwick- lung des Chirurgischen Forums dargestellt.
Eine mehr oder weniger konstant groBe BerUcksichtigung der
verschiedenen Themenkreise laBt sich in den vergangenen Jahren
nachweisen. Wahrend fUr die gastroenterologische Chirurgie sich
eine zunehmend steigende Ten denz abzeichnet, blieben die
Anmeldungen fUr Traumatologie, Leber- Galle-Pankreas, Wundheilung
und Schock konstant. Den deutlichsten Aufwartstrend zeigt die
Onkologie. Die Abnahme der endokrinen The- men sollte gerade darauf
aufmerksam machen, daB in diesem Bereich sicherlich in Zukunft sehr
fruchtbar weitergearbeitet werden kann. So sind hier viele Chancen
zu nutzen.
Mit dem jetzt erscheinenden 11. Band des Chirurgischen Forums
sollte dem bisherigen ersten Vorsitzenden des Wissenschaftlichen
Beirates wahrend der letzten zehn Jahre sehr gedankt werden. Herr
Prof. Dr. med., Dr.h.c. mult. F. LINDER grundete 1972 zum hun-
dertjahrigen Jubilaumskongress der Deutschen Gesellschaft fur Chi-
rurgie unter seinem Vorsitz das Chirurgische Forum. Es gehoert
heute zu den fest etablierten Einrichtungen der deutschen Chirur-
gie. Enge Kooperation der experimentellen und klinischen chirur-
gischen Forschung sind die Basis fur diesen Teil der Tagung der
Deutschen Gesellschaft fur Chirurgie. Es war der Wunsch des
Grunders des Forums, mit Hilfe dieser In- stitution die neuen
Impulse fur chirurgische Forschung und Tatig- keit zu registrieren.
Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass dies gelang. Die
Vielfalt der Aspekte spiegelt sich in den ver- schiedenen
Themenkreisen wider, die sich in der Zeit etwas unter- schiedlich
herauskristallisierten. Hierbei ist die Beobachtung sehr
interessant, dass manche Problemgebiete deutliche Wachstums-
tendenzen zeigen, wahrend andere abnehmen, wenn zumindest die Zahl
der Anmeldungen als Gradmesser gewahlt wird. So sind in die- sem
Jahr unter den wiederum gestiegenen Vortragsanmeldungszahlen
steigende Trends fur die Onkologie und Gastroenterologie im chi-
rurgischen Fachgebiet zu verzeichnen.
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