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Unter den zeitgeschichtlichen Forschungsinstitutionen in der
Bundesrepublik Deutschland nimmt das Institut fur Zeitgeschichte
einen singularen Platz ein. Seit 1949 leistet es einen zentralen
Beitrag zur Erforschung der Demokratien und Diktaturen im 20.
Jahrhundert. Hierzu dienen wissenschaftliche Projekte und
Publikationen, Archiv und eine der grossen zeitgeschichtlichen
Bibliotheken, Politikberatung und politische Bildungsarbeit: Sie
wird vor allem durch die Dokumentation Obersalzberg geleistet.
Diese Festgabe enthalt einen knappen Abriss der Geschichte des
Instituts, sie bilanziert die Forschungsleistung (Bibliographie
aller Institutsveroffentlichungen) und sie listet die Personen auf,
die als Wissenschaftler oder Gremienmitglieder fungieren oder
fungiert haben."
Der Tubinger Historiker Gerhard Schulz, der zur Grundergeneration
der Zeitgeschichtsforschung in der Bundesrepublik gehort, hat Zeit
seines Lebens Tagebuch gefuhrt. Besonders dicht ist die
Beschreibung uber die Jahre von 1945 bis 1950, die er in der
SBZ/DDR verbrachte. Als "Neulehrer" und Student wurde er mit dem
Bolschewisierungsprozess durch die SED konfrontiert. Er entfernte
sich zunehmend von dem System, bis er 1950 nach West-Berlin
uberwechselte. Das "Mitteldeutsche Tagebuch" dokumentiert nicht nur
die SED-Diktatur in ihrer Entstehungsphase an einem
Einzelschicksal; es ist ebenso ein Beitrag zur Auspragung des
Weltbildes des jungen Gerhard Schulz."
Text von Wengst: Horst Moller hat als Hochschullehrer und Leiter
ausseruniversitarer Forschungsinstitute, die letzten 15 Jahre als
Direktor des Instituts fur Zeitgeschichte Munchen Berlin, tiefe
Spuren in der deutschen Geschichtswissenschaft hinterlassen. Zu
seinem 65. Geburtstag verehren ihm Freunde, Kollegen und Schuler
eine Festschrift, deren Beitrage das ungemein breite Themenspektrum
im OEuvre des Jubilars widerspiegeln und dessen herausragende
historiographische Leistungen wurdigen."
Vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur deutschen Einheit hatte es
oft den Anschein, als sei die Uberwindung der Teilung Deutschlands
und Europas nur uber eine Neutralisierung der "Zentralmacht" zu
erreichen. Versuche, den Neutralisierungsgedanken politisch
auszuloten und zu einer neuen Friedensordnung in Europa zu
gelangen, blieben indessen ohne Erfolg. Warum scheiterten diese
Plane? Der in Kooperation zwischen dem Institut fur Zeitgeschichte
Munchen-Berlin und dem Deutschen Historischen Institut London
entstandene Band thematisiert die Plane deutscher Befurworter einer
Neutralisierung erstmals im Zusammenhang mit den Erfahrungen
blockfreier Staaten und den Positionen der vier Siegermachte zu
einer Neutralisierung Deutschlands."
Mit der Festschrift bilanziert das Institut fur Zeitgeschichte
seine Forschungstatigkeit in den vergangenen 50 Jahren. Nachdem das
Betatigungsfeld anfangs auf den Nationalsozialismus und seine
Vorgeschichte beschrankt war, ist das Institut fur Zeitgeschichte
heute das einzige zeitgeschichtliche Forschungsinstitut in
Deutschland, das sich mit dem gesamten Bereich der deutschen
Zeitgeschichte seit 1918 im europaischen Zusammenhang beschaftigt.
Die Festschrift enthalt Beitrage von Institutsmitarbeitern und
anderen Autoren. Das Institut und seine Abteilungen sowie seine
Aussenstellen werden vorgestellt und die einzelnen
Forschungsprojekte gewurdigt; Institutschronik,
Personali-enverzeichnisse und eine Gesamtbibliographie der
Instituts-veroffentlichungen runden den Band ab. "Was
Zeitgeschichtsforschung wirklich ist, lasst sich am besten
verdeutlichen, wenn man im einzelnen darstellt, wie, mit welchen
Fragestellung, unter welchen Bedingungen und mit welchen Resultaten
das fuhrende deutsche Zeit-geschichtsinstitut gearbeitet hat. Die
vorliegende Festschrift lasst erkennen, eine wie grosse Zahl
profilierter, interessanter Personlichkeiten uber kurzere oder
langere Zeit als Wissenschaftler im Institut fur Zeitgeschichte,
doch - dies nicht ganz zu vergessen - auch im Stiftungsrat und im
Wissenschaftlichen Beirat am Gelingen beteiligt gewesen sind. Im
Institut fur Zeitgeschichte waren und sind nicht nur Dutzende
produktiver Kopfe, sondern zugleich vielfach recht eigenwillige
Personlichkeiten an der Arbeit. Dies erklart letztlich auch,
weshalb dieses staatlich getragene Forschungsinstitut bisher
vielseitig, produktiv und lebendig geblieben ist." Hans-Peter
Schwarz, "Einfuhrende Uberlegungen"
Thomas Dehler, einer der fuhrenden liberalen Politiker nach 1945,
war auf dem Feld der Deutschlandpolitik ein grosser Widersacher
Konrad Adenauers. Udo Wengst zeichnet das Leben des streitbaren und
umstrittenen frankischen Politikers nach. Vor dem Leser entfaltet
sich die Lebenswelt eines hu-manistisch gesinnten Liberalen, der
die Republik von Weimar gegen die Feinde zu verteidigen suchte,
dessen Verhalten im Dritten Reich durch grossen politischen Mut
gekennzeichnet war und der sich nach dem Ende der NS-Herrschaft mit
Lei-denschaft fur den Auf- und Ausbau einer rechtsstaatlichen
Demokratie in Deutschland engagierte. Obwohl als
Bundes-justizminister und FDP-Fraktions- und Parteivorsitzender
nach jeweils nur wenigen "Amtsjahren" gescheitert, hat Dehler in
der Fruhgeschichte der Bundesrepublik deutliche Spuren
hinterlassen. Vor allem mit seinem nachdrucklichen Festhalten am
Ziel eines demokratisch verfassten deutschen Natio-nalstaates
zahlte er zu jenen, die dafur gesorgt haben, dass die Vision von
der "Wiedervereinigung" nicht verblasste. Wie kaum ein anderer
wirkte Dehler durch seine politischen Reden - und auch im
kollektiven Gedachtnis der Nachwelt, sofern sie sich uberhaupt an
Thomas Dehler erinnert, hat er sich durch einige grosse Reden
eingepragt. Fur den Verlauf der Karriere Dehlers wichtiger waren
aber zahllose andere Reden, mit denen er Freund und Feind
irritierte, weil er sich immer wieder zu Ausserungen hinreissen
liess, die der Situation nicht angemessen waren oder dermassen
verletzend wirkten, dass nachtragliche Richtigstellungen
unumganglich schienen. Vor allem auf die wenig kontrollierten
Auftritte als Redner ist es zuruckzufuhren, dass Dehler nur etwa
zehn Jahre lang, von 1946 bis 1956, in politischen
Spitzenpositionen gewirkt hat. Aus der Presse: ..".fesselndes Buch
..., welches als gekonnte und konzentrierte Prasentation eines
streitbaren Politikers zugleich ein Panorama deutscher Geschcihte
der letzten Jahrzehnte bietet." Francia, 27.3.2000"
Die "sachsische Lebensgeschichte" des Historikers Karl Buchheim ist
eine dichtbelegte Schilderung unterschiedlicher Perioden der
deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert. Sie dokumentiert den
Werdegang Buchheims vom Schuler zum Munchner Hochschullehrer und
die Entwicklung seines Geschichtsbildes. Karl Buchheim pladierte
mit Nachdruck fur die Revision des herrschenden kleindeutschen
Geschichtsbildes und erwies sich damit als entschiedener Kritiker
Bismarcks und Luthers."
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