Der Tubinger Historiker Gerhard Schulz, der zur Grundergeneration
der Zeitgeschichtsforschung in der Bundesrepublik gehort, hat Zeit
seines Lebens Tagebuch gefuhrt. Besonders dicht ist die
Beschreibung uber die Jahre von 1945 bis 1950, die er in der
SBZ/DDR verbrachte. Als "Neulehrer" und Student wurde er mit dem
Bolschewisierungsprozess durch die SED konfrontiert. Er entfernte
sich zunehmend von dem System, bis er 1950 nach West-Berlin
uberwechselte. Das "Mitteldeutsche Tagebuch" dokumentiert nicht nur
die SED-Diktatur in ihrer Entstehungsphase an einem
Einzelschicksal; es ist ebenso ein Beitrag zur Auspragung des
Weltbildes des jungen Gerhard Schulz."
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