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Gesellschaften mit starker Einwanderung kennzeichnen vielfaltige
Formen von Identitatsbildung und das Ringen um politische und
zivilgesellschaftliche Partizipation. Dies gilt in besonderer Weise
fur Luxemburg im 19. und 20. Jahrhundert. Hier entstand in einem
Kleinstaat eine der jungeren Nationen Europas und zugleich eine
besonders offene, plurikulturelle Einwanderungsgesellschaft. Ziel
dieses Bandes ist es, die Entstehung dieser
Mehr-Kulturen-Gesellschaft im europaischen Zusammenhang zu
verstehen. Die einzelnen Beitrage analysieren mit Hilfe
unterschiedlicher sozial- und kulturwissenschaftlicher Annaherungen
exemplarische Konfliktlinien der Identitatsbildung und des Kampfes
um Partizipation.
Anhand zahlreicher Quellen schildert der Autor die Wechselwirkung
zwischen Demokratisierung und Nationsbildung in Luxemburg im 19.
und fruhen 20. Jahrhundert. Sein Befund: Die Nation entstand nicht
aus einer ursprunglichen Einheit, sondern aus dem politischen
Konflikt heraus. Der lange Kampf um die politische Reprasentation
schuf eine neue Vorstellung von Gemeinschaft. Worin die Identitat
dieser Gemeinschaft besteht, bleibt in der Demokratie aber immer
umstritten. Knapp hundert Jahre nach der Einfuhrung des allgemeinen
Wahlrechts und der Volkssouveranitat bietet das Buch damit zugleich
die erste umfassende Geschichte der "demokratischen Revolution" in
Luxemburg.
Mobilitat und Migration rucken Interkulturalitat in den Fokus
oeffentlicher und wissenschaftlicher Aufmerksamkeit. Der Band geht
der Frage nach, inwiefern das Land Luxemburg aufgrund seiner
kulturellen, sozialen und sprachlichen Besonderheiten ein Labor fur
interkulturelle Herausforderungen und Entwicklungen, speziell auf
europaischer Ebene, allgemeiner auch fur gesellschaftliche Prozesse
im Spannungsfeld von Integration und Diversifikation ist. Dabei
beschrankt sich das Buch nicht auf die nationale Perspektive,
sondern sucht daruber hinaus der Vielschichtigkeit interkultureller
Prozesse unter Berucksichtigung unterschiedlicher
fachwissenschaftlicher Perspektiven sowie methodischer und
theoretischer Zugriffe Rechnung zu tragen.
Magali Lehners bezieht sich in ihrem Buch auf die Erweiterung der
schulischen und ausserschulischen Foerdermoeglichkeiten in sozial
benachteiligten Stadtvierteln der Stadt Luxemburg. Ein zentrales
Anliegen ist hierbei die Untersuchung der Kooperation zwischen
Schulen und der Gemeinde in den jeweiligen Schulbezirken. Dabei
stellen die Analyse des sozialen Hintergrunds der Schuler und die
Gegebenheiten des jeweiligen Einzugsgebietes der Schule den
Ausgangspunkt dar. Erganzend zu den Ergebnissen der Berechnung
eines sozialen Indexes fur die Schulbezirke werden in ausgewahlten
Beispielen qualitative Fallstudien durchgefuhrt, in denen die
Wechselwirkungen zwischen schulischen Aktivitaten und
kommunalplanerischen Mitteln genauer untersucht werden.
Die Energiewende ist eine der zentralen Herausforderungen unserer
Gesellschaft. Die raumlichen Aspekte dieser sozio-technischen
Transformation sind Gegenstand der vorliegenden Studie, die sich
auf die Bioenergieerzeugung im deutsch-luxemburgischen Grenzraum
konzentriert. Inspiriert von der Praktikenforschung rucken
routinierte und improvisierte soziale Handlungen der Betreiber von
Biogasanlagen in den Mittelpunkt. Die Untersuchungsergebnisse
decken die Routinen der Biogaserzeuger auf und zeigen, wie durch
energetisches Regionalisieren die raumlichen Kontexte der
Energiewende hervorgebracht und verandert werden. Damit ruckt der
Autor erstmals Praktiken der Energieerzeugung in den
Forschungsfokus und legt zugleich einen innovativen Ansatz fur
deren Erforschung vor.
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