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Ulrich Oevermann ist einer der meistdiskutierten deutschsprachigen Sozialwissenschaftler. Nicht nur unter Studierenden gilt er als schwieriger Autor: Zum einen aufgrund der Komplexitat seiner Sprache, zum anderen aufgrund der Tatsache, dass sein Werk extrem breit angelegt ist und die Veroeffentlichungen weit verstreut vorliegen. Die Einfuhrung in das Werk Ulrich Oevermanns stellt seine zentralen Konzepte vor, liefert klare, nachvollziehbare Erlauterungen und stellt diese in einen Zusammenhang. Studierende und alle, die Oevermanns Werks bisher als schwer zuganglich bewertet haben, koennen auf dieser Basis einen Zugang zu seinen UEberlegungen und Beitragen zur Sozial-, Erziehungs- und Kulturwissenschaft gewinnen.
Die in der vorliegenden Arbeit angestrebte Ausdehnung von Konzepten der Moralerziehung auf das Gebiet der professionellen Sozialisation von Medizinern dient dem Versuch, aus einer medizinexternen Perspektive Moglichkeiten zur Verbesserung arztlicher Handlungsstandards aufzuzei gen und zur Diskussion zu stellen. Die Idee zu diesem Versuch kam mir -dem Erziehungswissenschaftler, den es zufallig und notgedrungen in den medizinischen Ausbildungs- und Wissenschaftsbetrieb verschlagen hatte - in Gesprachen mit jungen Assi stenzarzten einer Zahn-, Mund- und Kieferklinik einer deutschen Univer sitat. Diese Gesprache entzundeten sich oft an Problemen des Klinikall tags, an Fragen der medizinischen Praxis, des Umgangs mit mehr oder weniger schwierigen Patienten oder an Reibungspunkten des kollegialen Umgangs miteinander. Als nichtmedizinischer Kollege, der ja mit erzie hungs- und sozialwissenschaftlicher - wenn nicht gar theurapeutischer - Kompetenz ausgestattet war, wurde ich hauftg angesprochen, wenn im Verlaufe fachbezogener Diskussionen deren normativer Kern freigelegt wurde. Offensichtlich bereitete den Beteiligten der Umgang mit diesem normativen Kern des professionellen Handeins Schwierigkeiten, und sie schienen intuitiv zu erkennen, dass sie auf ihre sozialen Alltagskompeten zen zuruckgeworfen wurden. Welche Kompetenzen aber waren es, die ihnen scheinbar (noch) fehlten? War da etwa ein sozialisatorisches Deftzit unbemerkt im medizinischen Ausbildungsgang virulent? Solche und ahnliche erste Fragen fuhrten zu einer systematischen Neugier, wie denn der Umgang mit normativen Pro blemfeldern des zahnmedizinischen Berufsfeldes den Studenten nahege bracht, kurz wie denn die moralische Sozialisation junger Professioneller betrieben wurde und wird. Die Folgen und Ergebnisse dieser systematischen Neugier fanden ihren Niederschlag in den nachfolgenden Kapiteln."
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