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'System innovation' is a radical change of institutions, structures
and values concerning one or more entire sectors.
This publication from the Consultative Committee of Sectorcouncils
for Research and Development in the Netherlands draws conclusions
about the possible role of governments when 'system innovation' is
predominantly emergent, questioning the popular idea of proactive
governments in realizing system innovations. The main conclusion
drawn is that highly process-oriented governments should focus on
creating favourable conditions for system innovations instead of
concentrating on content areas where these innovations might take
place.
Three examples of realized 'system innovations' are examined:
? The privatization of British Rail,
? The explosive development of a biotech- industry around Boston
(USA), and
? The realization of the Comprehensive Everglades Restoration
Program (South Florida, USA).
It emerges from these case studies that many themes arise
consistently, including the role of knowledge, the way initiators
deal with social resistance and the role of public- private
interaction. The authors show that even seemingly well designed
'system innovations' contain many emergent elements and often lead
to unforeseeable and unmanageable dynamics.
Nearly all medical specialities treat patients whose illnesses
necessitate a means of nutrition which bypasses the
gastrointestinal tract. Parenteral nutrition consequent ly means
the administration of nutrient and building materials in
qualitatively utilizable form and in quantitatively adequate amount
by the intravenous route. This guarantees the requirements for
energy and building materials under a variety of conditions, and
compensates for any losses that might occur. The basis for any
parenteral nutrition is the knowledge of the biochemical processes
of intermediary metabolism under physiological and
pathophysiological conditions (e. g. , starvation, post-stress
metabolism, hypoxia, microcirculatory disturbances, etc. ). Only
taken in these contexts can nutrient and bodybuilding sub stances
be combined, measured out, and administered in such a way as to be
definitively useful to the body. Research into the biochemistry and
the patho biochemistry of intermediary metabolism has demonstrated
possibilities, by means of which we may be able to "outwit" (to
some extent) disturbances in utilization of certain nutrients under
defined pathologic conditions. If the body receives and transforms
substrate-precursors (e. g. , sorbitol), it can maintain an
adequate level of nutrient and life-support substances; this slow
rate of transformation to the substrate makes allowance for the
limited utilization capacity, and covers the needs of the body by
roundabout means. Some of the problems can now be considered
solved, but a great many are still in the very early stages of
elucidation, or await basic research.
Herz- und kreislaufwirksame Medikamente spielen in Anasthesie,
Intensiv- und Notfallmedizin eine immer wichtigere Rolle.
Indikationsstellung und Dosierung oder auch die Kombination von
Medikamenten mussen sich einerseits am Stand des heutigen Wissens,
andererseits aber an Art und Ausmass von kardiovaskularen
Erkrankungen und Vorerkrankungen orientieren. Das vorliegende Buch
stellt das Ergebnis einer interdisziplinaren Bestandsaufnahme dar,
welche die pathophysiologischen und pharmakologischen Grundlagen,
aber auch die heute zu empfehlenden Behandlungsstrategien fur die
unterschiedlichen kardiovaskularen Krankheitsbilder vermittelt.
Einsatzmoglichkeiten des Neuromonitorings in der klinischen
Anasthesie und Intensivmedizin sind Thema dieses Bandes. Die
Autoren empfehlen gesicherte Verfahren fur die klinische Praxis,
die bereits heute geeignet sind, das neurologische Outcome bei
verschiedenen operativen Eingriffen zu verbessern und die Qualitat
der Narkosefuhrung zu optimieren. Die Beitrage vermitteln deshalb
auch Kenntnisse uber die entsprechenden Grundlagen und die
wichtigsten Pathomechanismen akuter Hirnschaden in der
perioperativen Phase. Das Buch soll - auch im Hinblick auf ein
wachsendes Kostenbewusstsein - einen Beitrag zur Validierung des
Neuromonitorings leisten und damit den Patienten nutzen."
Das Buch enth{lt eine aktuelle Bestandsaufnahme }ber die
pathologischen Grundlagen des akuten Nierenversagens (ANV), die
Prinzipien und Techniken der maschinellen Blutreinigungsverfahren
(H{mofiltration, H{modialyse) sowie deren
klinisch-intensivmedizinische Einsatzm|glichkeiten. Als
zus{tzliches Thema wird die H{mapherese (Plasmaaustausch,
Plasmasorption, Plasmapherese) abgehandelt. Die Beitr{ge der
interdisziplin{ren Autorengruppe - An{sthesiologen,
Intensivmediziner, Internisten, Nephrologen, Transfusionsmediziner
- werden abgerundet und vertieft durch eine am Schlu~ des Buches
zusammengefa~te Diskussion.
Die in der Anasthesie gebrauchlichen Pharmaka sind hochwirksame
chemische Substanzen, die potentiell lebensgefahrlich sind. Der
sichere und kritische Umgang des Anasthesisten mit diesen
Substanzen ist die Voraussetzung fur optimale Patientensicherheit.
Nur durch offene Diskussion und standigen Erfahrungsaustausch uber
aktuelle Entwicklungen lasst sich dieser Sicherheitsstandard weiter
optimieren. Im Sinne dieser Zielsetzung vermittelt das vorliegende
Buch zunachst das notwendige pharmakologische Basiswissen zum
Verstandnis der Medikamentenwirkung und moglicher Komplikationen.
Auf dieser Grundlage aufbauend werden in der Anasthesie haufig
verwendete Pharmaka mit ihrem speziellen Wirkspektrum sowie
moglichen unerwunschten Effekten und denkbaren Interaktionen mit
anderen Arzneimitteln vorgestellt. Patientenimmanente
Risikofaktoren, die sich durch spezielle Vorerkrankungen ergeben,
werden selbstverstandlich berucksichtigt und sind integraler
Bestandteil der Erorterung.
Die Diskussion um die m-glichen Gefahren einer Fremdbluttransfusion
f}hrte in den letzten Jahren zur Entwicklung verschiedener
Verfahren mit dem Ziel, Fremdblut einzusparen. Im vorliegenden Band
werden Indikation, Technik, ]berwachung, Grenzen und Kosten der
einzelnen Verfahren dargestellt. Neben der pr{operativen
Eigenblutspende, der Plasmapherese und der H{modilution sind dies
intraoperativ die maschinelle Autotransfusion und das blutsparende
Operieren. In enger Kooperation zwischen Transfusionsmedizin,
Chirurgie und An{sthesie wurde ein Konsensuspapier erarbeitet, um
Empfehlungen f}r die Klinik, aber auch f}r den Patienten geben zu
k-nnen.
Die Ern{hrungstherapie nach Ma~ erfordert Kenntnisse }ber die
eingesetzten Bausteine, die Konzepte und Dosierungen. Mit diesem
Band wird eine Bestandsaufnahme vorgelegt, die neue Erkenntnisse
}ber die Indikationsstellung zur Ern{h- rungstherapie, die Auswahl
der Protein- und Energiebaustei- ne, die Zugangswege,
Stufenkonzepte und Dosierungsvorschl{- ge, schlie~lich Empfehlungen
f}r die Oberwachung einer pa- rentalen Ern{hrung enth{lt. Die
Darstellung ist f}r die Wei- ter- und Fortbildung der Orzte
konzipiert, die die parentale Ern{hrungstherapie in der Praxis
anzuwenden haben.
Das Buch befa t sich mit den aus menschlichem Versagen und
technischen Fehlern entstehenden Risiken in der An{sthsie. Es zeigt
Mittel und Wege auf, um diese Risikoquellen zu re- duzieren.
Aus dem interdisziplinaren Gesprach zwischen Wissenschaftlern und
Klinikern der Fachgebiete Anasthesiologie, Geburtshilfe,
Gynakologie und Padiatrie entstanden die Beitrage dieses Buches,
die den aktuellen Stand der geburtshilflich-gynakologischen
Anasthesie und Intensivmedizin widerspiegeln. Die
anasthesiologische Betreuung der Schwangeren zur Geburt oder zur
operativen Entbindung erfordert Wissen um spezifische Probleme.
Eine Absprache zwischen Geburtshelfer und Anasthesisten uber das
Vorgehen im Normalfall und in Risikosituationen ist dringend
erforderlich. Die Beurteilung und Erstversorgung des Neugeborenen
schliesst das geburtshilfliche Kapitel ab. Die Besonderheiten der
Anasthesie in der Gynakologie beziehen sich besonders auf
Kurzeingriffe. Hier ist die rasche postoperative
Kooperationsfahigkeit ebenso zu gewahrleisten wie die kurzfristig
notwendige tiefe Narkose und Analgesie. Das Buch eignet sich
hervorragend zur Weiter- und Fortbildung und beleuchtet auch offene
Fragen, die fur weitere intensive klinisch-experimentelle Forschung
Anregung geben.
Das Buch gibt in didaktisch ubersichtlicher Form einen
ausgezeichneten Einblick in das Gebiet der Kinderanasthesie. In der
vollstandig uberarbeiteten 3. Auflage dieses bewahrten Taschenbuchs
wurden die aktuellen Entwicklungen berucksichtigt. Alle Kapitel
wurden auf den neuesten Stand gebracht sowie ein Kapitel uber
Regionalanasthesie neu aufgenommen. Im Bereich der kardiopulmonaren
Reanimation finden die neuesten Empfehlungen der American Heart
Association Berucksichtigung. Das Taschenbuch eignet sich
hervorragend als Informationsgrundlage und Uberblick fur
Anasthesisten und Pflegepersonal in der Weiterbildung sowie fur
Studenten hoherer Semester und vermittelt ausserdem Padiatern und
Kinderchirurgen Verstandnis fur die Probleme des jeweils anderen
Fachgebiets. Aus den Besprechungen: ..". Allen Arzten, im
besonderen Padiatern und Anasthesisten, denen Neugeborene,
Sauglinge und Kleinkinder, die operiert werden mussen, anvertraut
werden, ist dieses Buchlein als wertvoller Wegweiser bei der
praktischen Tatigkeit warmstens zu empfehlen." "Wiener klinische
Wochenschrift" #1"
Anasthesie in der Neurochirurgie ist ein Bereich unseres
Fachgebietes, der gelegentlich als Stiefkind behandelt wird. Ein
solcher Eindruck entsteht, wenn man nach deutschsprachi- gen
Monographien, einschlagigen KongreB- oder Zeitschrifienbeitragen
sucht. Jeder Anasthesist muB aber heute in der Lage sein, im Rahmen
seiner klinisch-praktischen Tatigkeit zumindest die auBer- und
innerklinische Erstversorgung Schadel-Hirn-traumati- sierter
Patienten zu tibernehmen. Das Fehlen einer deutschsprachigen
Monographie als Weiter- und Fortbildungsmoglichkeit war fUr die
Veranstalter des Workshops, auf das dieser Band zuriickgeht, AnlaB
genug, den Versuch zu unternehmen, eine tiberschaubare Monographie
zu erarbeiten, die den moder- nen Aspekten anasthesiologischer
Verfahren bei neurochirurgischen Eingriffen Rechnung tragt.
Zutreffend haben CAMPKIN und TuRNER (1) in der Einleitung ihres
Buches konstatiert, daB friiher Asphyxie und Anasthesie zu
schwersten Schaden des Patienten gefUhrt haben und daB deshalb
neurochirurgische Eingriffe in jenen Zeiten vorwiegend in
Lokalanasthesie durchgefUhrt wurden. Wahrend der letzten zwei
Jahrzehnte sind jedoch wesentliche Kenntnisse tiber Physiologie und
Pathophysiologie, tiber den EinfluB der Pharmaka auf
Hirndurchblutung und intrakra- nie11en Druck erarbeitet worden; so
kann heute die Anasthesie in der Neurochirurgie als si- cher und
komplikationsarm gelten. Die Indikationen fUr neurochirurgische
Eingriffe wer- den durch die Probleme der Anasthesie nicht mehr
eingeschrankt.
Nicht zufiillig beginnt die neue Schriftenreihe uber
Fachkrankenpflege mit einem Band zur Anaesthesie und
Intensivmedizin. Jahrelang hat sich die Deutsche Gesellschaft fur
Anaesthesie und Wiederbelebung (DGA W) urn ein brauchbares Konzept
fUr die Weiterbildung des Kran- kenpflegepersonals bemuht und
zuniichst auch nach einer Empfehlung von Professor KURT WIEMERS
einjiihrige Kurse durchgefUhrt. Umfang des Lehrstoffs, Zeit fUr
ausreichende praktische Einubung und neue Gesetze bewogen das
Priisidium der DGAW, yom 1. 1. 1974 an eine zweijiihrige
Weiterbildungszeit zu empfehlen. Dem sind die meisten
Anaesthesieabteilungen in der Bundesrepublik Deutschland inzwischen
gefolgt. Diese Weiterbildung, als Privatinitiative begonnen und
jetzt mit Unter- stutzung des ArbeitsfOrderungsgesetzes
fortgefuhrt, muB bis heute leider auf staatliche Festschreibung
verzichten; wenn sich nunmehr auch abzeichnet, daB die DGA W
gemeinsam mit der Deutschen Kranken- hausgesellschaft und der
Gewerkschaft Offentliche Dienste, Transport und Verkehr eine
Obereinkunft mit den Gesetzgebern der Bundesliin- der erzielen
kann. Eine so1che gesetzliche Regelung eilt, denn die Pionierzeit
der An- aesthesiologie hierzulande geht zu Ende. Die
VielfaltderNarkosemetho- den und -apparate sowie der Geriite zur
Beatmung und Dberwachung unserer Patienten, die zunehmende Einsicht
in die Pathophysiologie und die Entwicklung neuer Therapien fordern
von Arzten und Pflegeperso- nal stiindig mehr Wissen, mehr
praktische Erfahrung und Einarbeitung in neue Stellen mit h6herer
Verantwortung. Fur die Weiterbildung heiBt das, es muB mehr
grundlegendes theoreti- sches Wissen vermittelt werden und es
mussen ausreichende praktische Erfahrungen gemacht werden k6nnen.
Als erste Fachgesellschaft hat die DGA W ein klares
Weiterbildungsprogramm fiir genau umschrie- bene Funktionen
innerhalb der Krankenpflege entwickelt.
In der Bundesrepublik Deutschland erleiden jahrlich 9.500 bis
10.000 Menschen schwere Verbrennungen oder Verbruhungen. Etwa 1.250
Verletzte bedurfen einer Intensivbehand- lung, fur die 138
"Spezialbetten" benoetigt werden. Diese Zahlen entstammen einer
Denkschrift des Hauptverbands der Gewerblichen Berufs-
genossenschaften. Tatsachlich verfugt die Bundesrepublik nur uber
etwa 48 Betten in Spe- zialabteilungen fur Brandverletzte. Diese
sind fast ausschliesslich von den Berufsgenossen- schaften erstellt
worden, decken aber nicht einmal ein Drittel des Bedarfs, namlich
fur gesetzlich versicherte Arbeits-und Wegeunfalle. Zwei Drittel
aller Verbrennungen und Ver- bruhungen ereignen sich namlich in
Haushalten, in der Freizeit und im Verkehr. Fur sie fehlt es an
optimalen Behandlungsmoeglichkeiten. Die Bundesrepublik ist im
Hinblick auf die Versorgung von Schwerbrandverletzten ein
unterentwickeltes Land: Schweden, Dane- mark, Holland, Frankreich,
England, die Schweiz, OEsterreich, die CSSR und Jugoslawien
verfugen zum Teil bereits seit 20 Jahren uber ausreichende
Behandlungszentren. Welche Grunde haben zu dieser Situation
gefuhrt? 1. Schwerbrandverletzte haben keine Lobby. Entweder sie
sterben oder sie werden -mehr oder weniger erfolgreich
-"wiederhergestellt". Sie sind nicht chronisch krank oder pfle-
gebedurftig, wie etwa Schadel-Hirn-Verletzte, Querschnittsgelahmte
oder Multiple-Skle- rose-Kranke, und deshalb verschwinden sie -
auch nach Brandkatastrophen -bald aus dem Bewusstsein der
OEffentlichkeit.
Vor genau 25 Jahren erschien bei Saunders "The recovery room" von
Max S. SADOVE und 1. H. CROSS. In zahlreichen operativen Kliniken
sind seither Aufwachraume bzw. Aufwachstationen eingerichtet
worden, aber noch gehort der Aufwachraum nicht tiberall zu den
unverzichtbaren N otwendigkeiten einer operativen Klinik. Neue
Narkosemittel, neue Kombinationen, insbesondere die von Opioiden
mit Psycho- pharmaka, ergeben neue Wirkungsprofile. Untersuchungen
zur Pharmakodynamik und Pharmakokinetik dieser Mittel bzw.
Mittelkombinationen fUhren uns zu neuen Einsichten in den Ablauf
der Aufwachphase. Sie geben uns auch Erklarungen, weshalb mit
Komplika- tionen jenseits des bisher als notwendig erachteten
postanasthetischen Uberwachungszeit- raums gerechnet werden mu13.
Diese Erkenntnisse sowie gerichtliche Auseinandersetzungen infolge
postnarkotischer Zwi- schenfalle veranla13ten uns, das Thema
"Aufwachraum - Aufwachphase. Eine anasthesiologische Aufgabe" im
Rahmen eines Workshops in Referat und Diskussion zu bearbeiten.
Allen Teilnehmern an dieser Veranstaltung ist dafUr zu danken, da13
sie ihre Beitrage im Sinne des didakti- schen Konzepts dieser
Buchreihe profund aufgearbeitet und die vorgetragenen Stand- punkte
im Hinblick auf die klinischen Belange der friihen postoperativen
Phase erortert haben. Als Ergebnis konnen wir nun eine aktuelle
Bilanz der Probleme und unserer Auf- gaben in der kritischen
postnarkotischen Phase vorlegen, die auch unsere Argumente fUr die
Einrichtung, die Organisation und den Betrieb von Aufwacheinheiten
zusammenfa13t. Die Herausgeber haben den Firmen Janssen GmbH,
Neuss, und Siemens AG, Erlangen, fUr die groI3zugige UnterstUtzung
zu danken, die die Durchflihrung dieses Workshops ermoglichte. Dank
gebtihrt schlie13lich auch dem Springer-Verlag fUr die gute und be-
wahrte Zusammenarbeit bei der ztigigen Produktion dieses Bandes.
In den zuruckliegenden Jahren hat die intravenoese Narkose
zweifellos an Bedeutung gewonnen und die Verfahren der
Inhalationsanasthesie zuruckgedrangt. Dieser Vorgang wurde nicht
zuletzt durch Publikationen ausgeloest oder zumindest unterstutzt,
die nicht nur die Nebenwirkungen von Inhalationsanasthetika auf den
narkotisierten Patienten selbst, sondern vor allem auch die
schadlichen Auswirkungen auf das Anasthesiepersonal betrafen. Ob
diese Entwicklung berechtigt war, ob sich heute nicht schon wieder
eine Wende anbahnt, mag dahingestellt bleiben. Intravenoes
anwendbare Anasthetika spielen nicht nur eine Rolle bei der
Neuroleptanalgesie oder anderen empfohlenen intravenoesen Mono-bzw.
Kombinationsnarkosen. Jede AHgemeinnarkose wird heute mit einem i.
v. Anasthetikum eingeleitet; die dafur ver- wendeten Medikamente
haben im weiteren Sinne auch eine zunehmende Bedeutung im Bereich
der Pramedikation sowie der postoperativen Schmerzbekampfung und
Sedierung, schliesslich auch in der Intensivtherapie. In den
zuruckliegenden Jahren konnten auf diesem Gebiet umfassende neue
Forschungsergebnisse gesammelt werden, die die klinische Praxis
massgeblich beeinfiusst haben. So wurden unterschiedliche Formen
intravenoeser Kombi- nationsnarkosen empfohlen, die klassische
Neuroleptanalgesie modifiziert, es stehen aber auch zahlreiche neue
Substanzen, z. B. aus der Reihe der Benzodiazepine, zur Verfugung
oder sie befinden sich in klinischer Prufung. Insgesamt sahen wir
in der Entwicklung der letzten Jahre genugend Grunde, um das Thema
Die intravenoese Narkose fur die ganze Breite der eben genannten
Indikationen erneut aufzugreifen.
Bewusstsein lasst sich nicht einfach auf der Basis von
Transducereigenschaften peripherer Rezeptoren, etwa der Retina,
sowie der Transformation, Kodierung und Weiterleitung der hier
generierten Impulse zu spezifischen Schaltstationen im Thalamus und
in der Kortex erklaren. Die Beschreibung der kortikalen Antwort auf
einen optischen oder akustischen Reiz ist lediglich die
Beschreibung der physiologischen Perzeption. Der entscheidende
Vorgang, namlich die Integration der verschiedenen Daten zur
bewussten Wahrnehmung, ist in seinen Einzelheiten noch nicht
uberschaubar und bestenfalls Hypothese. Die elektronenoptische
Morphologie wie auch die modemen mikroelektro- physiologischen
Techniken haben einen wichtigen Beitrag geleistet; der Schlussel
zum Verstandnis durfte aber in Prozessen der molekularen Biologie
zu suchen sein, einem der interessantesten Grenzgebiete der modemen
Wissenschaft bei der Erforschung der Funktion des menschlichen
Geistes. Fur den Kliniker ist die Stoerung des Phanomens
Bewusstsein bei den verschiedenen Krankheiten ein faszinierender
Aspekt. Ist es ein bestimmter Metabolit oder eine vulnerable
anatomische Struktur, die bei allen Krankheiten fur die
Bewusstseinsstoerung verantwortlich ist. Das ist wohl kaum
anzunehmen. Bei Schadel-Him-Traumen z. B. koennen wichtige,
anatomisch fassbare Strukturen des Bewusstseins - die Formatio
reticularis - direkt oder indirekt uber einen erhoehten
intrakraniellen Druck betroffen sein. Daneben ist eine funktionelle
Stoerung durch ein Himoedem denkbar. Bei einer zerebralen Ischamie,
etwa durch einen Herzstillstand, steht die Stoerung des Substrat-
angebotes an die Nervenzelle im Vordergrund.
Die seit etwa 15 lahren sowohl im praktisch-klinischen Bereich als
auch im anasthesiolo- gischen Schrifttum deutlich zunehmende
Bedeutung der ortlichen Schmerzausschaltung ist nicht zu
fibersehen. In groBen Zentren werden 10 bis 15% aller operativen
Eingriffe unter Regionalanasthesie vorgenommen, das Interesse hat
liingst auch und gerade auf mittlere und kleinere Krankenhauser
fibergegriffen, eine echte nRenaissance" der Lokal- aniisthesie
scheint eine durch harte Zahlen belegbare Tatsache geworden zu
sein. DaB eine solche Entwicklung gerade im Zeitalter hOchst
verfeinerter und gepflegter Narkosekunst zu beobachten ist, laBt
sich vor allem aus den Fortschritten, die auf dem Gebiete der
Lokalanasthesie zu verzeichnen sind, zwanglos erkliiren: Neue
Lokal- aniisthetika mit erhohter Wirkungsstiirke, verminderter
Toxizitat, verkiirzter Latenzzeit und verliingerter Wirkungsdauer
wurden verftigbar, technisch-methodische Neuerungen vor allem im
Bereiche der riickenmarksnahen Leitungsanasthesien haben z. B. die
ehemals verrufene Spinalanasthesie wieder durchaus
"gesellschaftsfahig" gemacht und ermoglichen einen effektvollen
Einsatz auch kontinuierlicher Methoden, und schlieB- lich haben
bessere Kenntnisse der Physiologie und Pathophysiologie der
Lokalanasthesie alle Voraussetzungen dazu geschaffen, die Methoden
fundierter anzuwenden und die Sicherheit fUr unsere Patienten damit
weiter zu erhohen.
In der Schriftenreihe wurden bisher umgrenzte Themenbereiche
dargestellt, die ins- besondere fUr die Weiter-und Fortbildung im
Fachgebiet der Anasthesie von beson- derem Interesse sind. Dabei
stand jedoch stets die fUr unser Fach wichtige interdiszi- plinare
Zusammenarbeit im Vordergrund. Wir haben in diesem Band zum ersten
Mal die Ergebnisse eines Workshop zusammen- gefaBt, zu dem zwar
wiederum die Referenten und Diskussionsteilnehmer aus unter-
schiedlichen Fachgebieten stammten, bei dem es jedoch
ausschlieBlich urn die Bewertung und Charakterisierung eines neuen,
fUr die Anasthesie interessanten Praparates ging. Das Flunitrazepam
(Rohypnol) ist in einigen Landem bereits seit mehreren lahren im
Handel, in anderen, so auch bei uns, war es bisher nur als Ver-
suchspraparat erhaltlich. Die gestellte Aufgabe bestand darin, eine
Bilanz aufgrund vorliegender urnfangreicher wissenschaftlicher
Untersuchungen und klinischer Erfahrungen zu erstellen. Es ging uns
darum, eine umfassende Information uber die Pharmakologie dieser
neuen Substanz zu vermitteln, insbesondere die Fragen beant- worten
zu lassen, in welchen Bereichen der Anasthesie und Intensivmedizin
sich Indikationen fUr den Einsatz des Flunitrazepam ergeben. Der
Anasthesist benotigt diese Informationen, urn erkennen zu konnen,
wo ein neues Praparat mit bereits vorhandenen konkurriert, wo die
besonderen Vorzuge, aber auch Nachteile und Kontraindikationen
liegen. Nur allzuoft ist versucht worden, gerade fUr neu einge-
fUhrte Mittel eine zu breit angelegte "Indikationspalette" zu
empfehIen, nicht zuletzt deswegen, weil die Erstuntersucher ein
solches Praparat besonders gut kennen und damit auch
Indikationsgebiete "erschlieBen", die spater nicht oder zumindest
nicht in vollem Umfange bestatigt werden konnen.
Die Erkenntnis, daB Kinder keine kleinen Erwachsenen sind und
folglich auch nicht als solche behandelt werden durfen, hat unter
anderem dazu geflihrt, daB die Piidiatrie der Notwendigkeit einer
parenteralen bzw. enteralen bzw. gemischten Substitution von
Fliissigkeit, Mineralien und Niihrstoffen bereits zu einem
Zeitpunkt Beachtung geschenkt hat, als entsprechende Erkenntnisse
in der Erwachsenenmedizin - aus we1chen Grunden auch immer - noch
keine klinisch relevanten Konsequenzen hatten. Die Piidiatrie hat
wiederum in den letzten lahren Folgerungen aus der Erkenntnis
gezogen, daB selbst Neugeborene keine kleinen Kinder sind und
folglich auch nicht als solche behandelt werden durfen. Diesen
beiden Statements wurde - gewissermaBen als Ausgangspunkt des
Workshop mit dem Thema "Grundlagen der Erniihrungsbehandlung im
Kindesalter" - ein drittes Statement hinzugefligt: Kranke Kinder -
gleichgultig welcher Altersstufe - sind nicht identisch miteinander
und durfen folglich - speziell bezogen auf Infusionstherapie und
parenterale Erniihrnng - auch nicht identisch behandelt werden. Ais
geradezu klassische Beispiele flir eine derartige Aussage werden z.
B. schwerstkranke Kinder mit Enteritiden auf der einen Seite und
schwersttraumatisierte bzw. operierte Kinder auf der anderen Seite
zitiert. Die Stichhaltigkeit einer derartigen Hypothese muBte
jedoch - und hier lag ein Schwerpunkt des Workshop - uberpruft
werden, wobei insbesondere der Fragestellung nachzugehen war, ob
sich die moglicherweise altersspezifischen Reaktionsweisen beim
"konservativ" erkrankten Kind anders auswirken als beim "operativ"
erkrankten, ob nicht doch weitgehend identische pathophysiologische
Verhaltensmuster erkennbar sind, ob dementsprechend die Therapie in
Abhiingigkeit von der zugrundeliegenden Erkrankung und dem Alter
nicht doch uniform konzipiert und auch gehandhabt werden kann.
Die Indikationen zur Durchftihrung einer Infusionstherapie sind in
den zUrUckliegenden lahren sHindig erweitert worden. RoutinemaBig
kommt in den Bereichen der Intensiv- medizin eine parenterale
Emahrung iiber Wochen und Monate zur Anwendung. Der Kliniker,
letztlich fUr alle durch die Zufuhr von Infusionslosungen
entstehenden Zwischenfalle oder Nebenwirkungen verantwortlich, muB
sich die iiber Grundbedingungen der Herstellung und Aufbewahrung
dieser Losungen in ausreichender Weise informieren. Er muB die
Risiken kennen, die sich aus der heute iiblichen Infusionstechnik
ergeben, gleichgiiltig, ob es sich urn die Gefahren einer
bakteriellen Kontamination oder die Funktion von Infusionspumpen
handelt. In den einzelnen medizinischen Fachdisziplinen haben sich
im Bereich der Infusionstherapie neue Techniken ergeben, viele
Probleme der Anwendungstechnik sind aber noch ungelost. Die
Filtration von Infusionslosungen, Blut und Blutbestandteilen
erfordert Kenntnisse iiber Moglichkeiten, Indikationen und
Gefahren. Aus diesen Griinden haben sich zu diesem Workshop
Techniker der verschiedenen Sparten, Hygieniker, Kliniker
unterschiedlicher medizinischer Fa- gebiete und Angehorige des
Bundesgesundheitsamtes zusammengefunden, urn in Referaten und - wie
bei den von uns durchgefUhrten Workshops iiblich - in einer breit
angelegten Diskussion aIle Probleme zu erortem, die einer Losung
bediirfen, urn die Arzneimittelsicherheit zu vergroBem und die
Anwendungstechniken zu verbessem. Die erarbeiteten Ergebnisse
lassen einmal die Notwendigkeit eines umfassenden
Erfahrungsaustausches zwischen Herstellem und Anwendem erkennen,
zum anderen liefem sie ein gut verwertbares Informationsmaterial
fUr aIle Arzte, die eine Informations- therapie betreiben. Die
Herausgeber danken den Firmen Biotest-Serum-Institut GmbH,
Frankfurt, B. Braun Melsungen AG, Melsungen, und 1. Pfrimmer + Co.,
Erlangen, fUr die groBziigige Unterstiitzung bei der Durchfiihrung
dieses Workshop.
Die Erhaltung der Homoostase, eine primare Aufgabe in der post
operativen und posttraumatischen Therapie, setzt eine dem Be darf
adaptierte Substitution mit Wasser und Elektrolyten voraus. Der
uneingeschrankte Ablauf der vitalen Funktionen garantiert' die das
Leben erhaltenden Stoffwechselvorgange und das damit eng verbundene
Gleichgewich t im Saure-Basen-Haushait. Gerade die
Infusionstherapie wurde in den letzten Jahren weit gehend
schematisiert, urn eine breite Anwendung zu ermoglichen.
Schlagworte, wie "Basis- oder Nierenstarter-Losungen," "Blind
pufferung mit alkalisierenden Substanzen" werden .haufig ge
braucht. Sind die in der Klinik gangigen Schemata richtig? Er
ftillen konfektionierte Losungen die aufzustellenden Forderungen?
Gentigt die Zufuhr von Wasser und Salzen, urn den Ablauf der nach
Traumen und Operationen notwendigen reparati'ven Leistungen zu
sichern? Welche Besonderheiten sind bei der Infusionstherapie von
Sauglingen und Kleinkindern zu beachten? Besteht eine Mog lichkeit,
die divergierende Nomenklatur zu vereinfachen, urn dadurch eine
bessere Verstandigung zu erreichen? Oder schliealich: Welche
Aspekte sind in der Notfalltherapie bei Storungen im
Wasser-Elektrolyt- und Saure-Basen-Haushalt zu beach ten? Diese und
viele andere Fragen forderten eine Bestandsaufnahme mit dem Ziel,
durch Korrekturen unseres Wissens die Korrekturmoglich keiten der
Infusionstherapie voll auszuschopfen. Wir hoffen, daa die in diesem
Band zusammengefaaten Referate und die Er gebnisse der Diskussion
die wichtigsten in der Praxis immer wiederkehrenden Fragen
beantworten konnen. 8 Wir danken der Firma B. Braun, Melsungen, die
uns die Durch ftihrung des Workshop ermoglichte, den Teilnehmern
des Workshop ftir ihre intensive Mitarbeit, dem Verlag ftir die
Untersttitzung unserer Bemtihungen urn eine schnelle Publikation."
Erniihrungsprobleme wurden in der klinischen Medizin lange Zeit
hindurch nur am Rande behandelt. In der Regel wurden sie im
Zusammenhang mit Stoffwechselerkran kungen besprochen und fanden
daher das Interesse nur weniger Spezialisten. Uber den Stoffwechsel
im StreB oder in der postoperativen Phase und tiber die hieraus
sich ergebenden Erniihrungsprobleme dagegen war kaum etwas bekannt.
Vor 15 lahren etwa befaBten sich nur einige wenige, kleine
Arbeitsgruppen in der Welt mit Fragen der parenteralen und der
ktinstlichen Erniihrung. Anfangs nahm die Klinik von diesen
Arbeiten kaum Kenntnis. Dies iinderte sich jedoch sehr rasch, als
die Klinik lernte, aus den Ergebnissen dieser Arbeiten in immer
gr6Berem Umfang Nutzen zu ziehen. Heute hat die ktinstliche
Erniihrung ebenso wie die parenterale Erniihrung ihren festen Platz
in der Medizin. Ftir die tiigliche Arbeit am Krankenbett sind die
modernen Erniihrungsformen oft genug ein entscheidender Bestandteil
der Therapie. Unstreitig sind manche groBe Eingriffe der modernen
Chirurgie ohne eine exakt bilanzierte Erniihrung - gleichgtiltig,
ob auf oralem oder parenteralem Wege, ob halb- oder voIlsynthetisch
- nicht erfolgreich durchfUhrbar. Die entscheidenden Anregungen und
Entwicklungen gingen von Arbeitsgruppen in Schweden, den USA und in
Deutschland aus. Sie schufen die Grundlagen der modernen
Erniihrungsformen und gewannen wesentliche Erkenntnisse tiber
regelmiiBig auftretende StoffwechselstOrungen im Gefolge
chirurgischer Eingriffe, nach Verbrennungen, nach Herzinfarkten
oder anderen StreBsituationen. Zwischen diesen Arbeitsgruppen
bestanden schon fruhzeitig enge Kontakte, die schlieBlich zur
Grundung der Internationalen GeseIlschaft fUr Parenterale
Erniihrung fUhrten."
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