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Das Ziel dieser Studie ist es, ein umfassendes Bild uber die
Lebensumstande in einer kleinen doerflichen Gemeinde am Rande der
Stadt - und damit eben ein fur viele Menschen sehr typischen
Wohnsituation - zu geben. Modernisierung, Industrialisierung,
Rationalisierung und Urbanisierung waren und sind die grossen
Schlagworte der Soziologie. Die Kontrastfolie dieser Prozesse
bleibt seltsam unterbelichtet: das Leben und die sozialen
Strukturen auf dem Dorf. Genau dies ist der Gegenstand der
vorliegenden Studie. Hierzu wurde das Leben im Dorf auf
unterschiedlichste Weise untersucht. Auf der einen Seite steht die
Befragung der Bewohner zu ihrer Wohnsituation und zur
Nachbarschaft, zur Familie, zu Dorfgemeinschaft und Vereinen und
dem ehrenamtlichen Engagement, zur Situation der Jugend, zu
Gesundheit und Pflege, aber auch zu Werten, Glauben und Religion.
Auf der anderen Seite finden sich vielfaltige Beobachtungen,
Einzelgesprache, Leitfadeninterviews, Dokumentenanalysen oder
Gruppengesprache, die auch die Geschichte des Dorfes und vor allem
die Geschichte der einst grossen judischen Gemeinde beleuchten.
Koln im August 2005. Die rheinische Metropole befindet sich im
Ausnahmezustand. Es ist Weltjugendtag und der Papst ist in der
Stadt. Doch nicht nur Koln und das Rheinland sind ausser Rand und
Band. Ganz Deutschland befindet sich in einer Art von 'religiosem
Taumel'. Angestachelt durch eine flachendeckende
Medienberichterstattung scheint es kein anderes Thema mehr zu geben
als den Besuch des Papstes und das Glaubensfest der katholischen
Jugend. Selten zuvor wurde in Deutschland das Katholischsein so
enthusiastisch und so ausgelassen gefeiert. Dem 'Geheimnis' dieses
besonderen Ereignisses auf die Spur zu kommen, ist Absicht und Ziel
dieses Buches.
Seit es Filme gibt, hat sich an ihnen die Sorge von Padagogen und
Politikern entzundet, die Psyche der jugendlichen Zuschauer konne
Schaden nehmen, wenn sie mit der Darstellung von Gewalt und
Brutalitat in Kontakt komme. Solche Befurchtungen haben durch den
Videoboom neue Nahrung gefunden. Die ethographische Analyse von
jugendlichen Video-Cliquen zeigt jedoch, dass die angeblichen
"Videoten" in Wirklichkeit eine hochst aktive Gruppe der
filmasthetischen Spezialisierung und jugendkulturellen Formierung
darstellen. Inweitestgehend von elterlichen Kontrollen
abgeschotteten Rezeptionsenklaven werden in lockerer und
ausgelassener Atmosphare Filmkompetenzen und Erlebnisstile erlernt,
erprobt und kanonisiert. Video-Sessios sind ein kollektives
Happening, bedeuten Spass, Unterhaltung und Ablenkung. Sie sind
Orte der Ausseralltaglichkeit und kleine Fluchten aus dem banalen
Alltag und der rationalitatsuberwuchernden Schul- und Berufswelt,
sie sind letzlich eine neue, postmoderne Form medialer Ventilsitt
In dieser Untersuchung geht es um die unterschiedlichen
Aneignungsformen, Bedeutungsmuster und Sinnwelten von
Computerfreaks (Hacker, Programmierer, Cracker, Spieler). Die
empirische Forschungsarbeit orientiert sich am interpretativen
Paradigma. Beobachtungen, problemzentrierte Interviews sowie
erganzende Erhebungsstrategien und -materialien (z.B.
Zeitschriftenanalysen) ermoglichen eine lebensweltnahe Beschreibung
(Szenen-Ethnographie). Dabei zeigt sich: Die Aneignungsformen und
Praktiken in der Computersozialwelt weisen ein hohes Mass an
personlicher Autonomie auf und evozieren die Bildung von
spezialisierten Szenen (Spezialkulturen). Hier entstehen neue
Formen einer (selbst)bewussten und (eigen)verantwortlichen
Mediennutzung, also Raume, die keiner staatlichen Regulierung (etwa
in Form von Gesetzen) bedurfen. Zu prufen ware vielmehr, ob die
Computerclubs und Hackergruppen nicht kritische Aufgabenin der
Medienumwelt ubernehmen konnen, wie es Okologiegruppen fur die
naturliche Umwelt tun."
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