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Die Wahl des Vortriebes und die Art der Gebirgssicherung, deren
gegenseitige baubetriebliche Abstimmung und Anpassung an die
jeweiligen Gebirgsverhaltnisse, haben einen erheb- lichen Einfluss
auf Bauzeit und Kosten unterirdischer Bauwerke. Letztlich bestimmen
Zeit- und Kostenaufwand der Teilleistungen die Grenzen des nach
wirtschaftlichen und sicherheitstechni- schen Massstaben
vertretbaren Risikos. Es liegt in der Natur des Gebirges, dass die
Gesteinsart, Schichtung, Lagerung, Kluftung u. a. innerhalb kurzer
Streckenabschnitte wechseln koennen, und damit der Erfahrung des
Ingenieurs eine besondere Bedeutung zukommt. Schon vor 30 Jahren
hat Leins [1J darauf hingewiesen, dass infolge der vielen
Unwagbarkeiten im Tunnelbau eine alleinige wissenschaftliche und
rechnerische Erfassung der den Vortrieb beeinflussenden Faktoren
nur bedingt moeglich ist. Eine ahn- liche Aussage hat auch heute
noch fur den Bereich der Gebirgs- sicherung ihre Gultigkeit. Auf
Grund der nur schwer quantifi- zierbaren Kenndaten des Gebirges und
des mit Hilfe physikali- scher Ersat modelle praktisch und
theoretisch nicht exakt nach- vollziehbaren Wechselspiels der
Spannungs- und Verformungs ab- laufe nach dem Ausbruch muss der
Erfassung und Wertung von. Bau- stellendaten als Grundlage weiterer
Erkenntnisse ein besonderer Stellenwert beigemessen werden. Mit der
ihn auszeichnenden Erfindungsgabe hat der Mensch seit den Anfangen
des unterirdischen Bauens sich unterschiedlicher Vortriebswerkzeuge
und Sicherungsmaterialien bedient. Zur Ab- stutzung und
Unterfangung des Gebirges benutzte er zunachst Baustoffe wie Holz,
Naturstein und Moertel, spater Stahl und Beton.
Helle oder dunkle Strassen sind im Hinblick auf die Ver-
kehrssicherheit immer noch umstrittene Themen. Einer- seits
erlauben helle Strassen eine gute optische Fuhrung und andererseits
koennen, wenn die Strassen kunstlich be- leuchtet werden, erheblich
bessere Leuchtdichten erzielt werden. Als Gegenargument fuhrt man
oft den guten Kontrast an, den dunkle Fahrbahndecken gegenuber der
hellen Fahr- bahnmarkierung aufweisen. Sicherlich sind die ersten
Argumente gewichtiger als der Kontrast Fahrbahn zu
Fahrbahnmarkierung, da vorn Sehvorgang bei einer hellen Strasse
bessere Voraussetzungen zum Erkennen von Hindernissen gegeben sind.
Da das Auge auf verschiedene Helligkeiten von Gegenstanden
unterschiedlich reagiert und diese Empfindlichkeit bei geringen und
sehr starken Hellig- keiten herabgesetzt ist, ist es die Aufgabe
des Ingenieurs, gunstige Voraussetzungen fur die Sehbedingungen im
Verkehrs- raum mit dem Ziel einer Verbesserung der
Verkehrssicherheit zu schaffen. Zur Loesung dieses Problemkreises
sind zwei Ingenieurbereiche angesprochen, einmal die
Lichtingenieure zur Optimierung der Beleuchtungsseite und zum
anderen die Bauingenieure, um inner- halb des Verkehrsraumes die
Voraussetzungen von Seiten der Fahrbahn den Anspruchen anzupassen.
Die Berucksichtigung beider Arbeitsergebnisse sollen schliesslich
die guten Loe- sungen liefern, die die Kraftfahrer erwarten.
Seitens der Bauingenieure liegen jedoch erst sehr wenige Forschun-
und Erfahrungswerte vor, so dass zur Zeit noch auf diesem Gebiet
Grundlagenarbeit geleistet werden muss. - 2 - 2. Wissensstand
(Literaturubersicht) Die Helligkeit eines Gegenstandes hangt vom
Licht, das auf diesen Gegenstand fallt, und von der Art und Grasse
ab, wie dieser Lichtstrahl reflektiert wird. Sie wird als
Leuchtdichte bezeichnet.
1m Verhaltnis zu den Berechnungen der Spannungs- und Verfor-
mungseigenschaften im Stahl- und Stahlbeton stellen Aussagen liber
Festigkeiten, Verformungsverhalten, Zerstorungsanfallig- keit und
darnit auch Lebensdauer einer StraBenkonstruktion ein ungleich
groBeres Problem dar. Das Verhalten einer bituminosen
StraBenkonstruktion unter dyna- mischer Belastung aus Verkehr wird
von einer langen Reihe kom- plex untereinander abhangiger
Eigenschaften und deren Anderungen bestirnrnt, angefangen bei den
mineralogisch-petrographischen Merkrnalen der Ausgangsgesteine
liber deren Gewinnungsart, Weiter- behandlung und Mischung sowie
Einbettung in ein Bindemittel bis hin zur Art des Bindemittels, des
sen Verarbeitung und schlieB- lich zum Einbau des dreiphasigen
Systems selbst. Die Einbeziehung dieser und aller weiteren
moglichen Parameter in eine echte Bemessung im Sinne einer exakten
Anwendung der Gesetze der Mechanik stellt ein wahrscheinlich
unmogliches Unterfangen dar. Die Losung des Problems wird
erleichtert - aber darnit weniger exakt - wenn eine Anzahl
schwierig zu beschreibender EinfluBgroBen eliminiert wird, und die
GroBe des Einflusses der librigen Merkmale auf eine zu fordernde
Dicke nach statistischen Ansatzen mit Hilfe multipler Re- gression
in ein Modell gefaBt wird. SolchermaBen im Sinne der
Wahrscheinlichkeitsrechnung erstellte Theorien werden als
stochastische Modelle bezeichnet. Die Erstellung eines solchen
Bemessungsmodells wurde bereits im AASHO-Road-Test [17J und
ahnlichen untersuchungen dargestellt.
Die Oberflacheneigenschaften einer Strasse in Zusammen- hang mit
Federung und Reifen bestimmen wesentlich die Fahrsicherheit und den
Fahrkomfort von Kraftfahrzeugen. Zielrichtung damit auftretender
Untersuchungen sind die physikalischen Zusammenhange in der
Wechselbezie- hung zwischen Fahrzeug und Strasse und damit im
Beson- deren das Zusammenspiel der Kraftschlusspartner "Reifen und
Fahrbahn". Von entscheidendem Einfluss auf diesen Vorgang sind da-
bei die Gestaltsabweichungen von der idealen Ebenfla- chigkeit, die
als Unebenheiten einer Fahrbahn bezeich- net werden. Diese lassen
sich nach ihrer Struktur in verschiedene Klassen einteilen mit
unterschiedlichem Einfluss auf das Kraftfahrzeug und den
Fahrbahnkoerper. Als Grenzen fur die Klassierung gelten dabei die
auf- tretenden Wellenlangen entsprechend den von ihrer Groesse
abhangigen spezifischen Auswirkungen. Da aber nicht jede Abweichung
der Fahrbahnoberflache von einer idealen Ebene das Fahrzeug zu
unerwunschten Schwin- gungen anregt, ist zunachst der Begriff der
Ebenheit nach unten gegen den Begriff der Rauheit und nach oben
gegen die Begriffe der Langs- und Querebenheit abzugrenzen.
Die Verkehrsteilnehmer sind bei Dunkelheit besonderen Anforderungen
ausgesetzt, da selbst bei beleuchteten Strassen die Sehbedingungen
wesentlich ungunstiger sind als bei Ta eslicht. Im besonderen
treten bei beleuchte- ten Strassen erhebliche Unterschiede in der
Gute der Be- leuchtung und im Niveau d8r Leuchtdichte auf. Die
Beleuchtung kann von lichttechnischer Seite konstruk- tiv optimiert
werden, wahrend bei der Leuchtdichte, das ist die wahrgenommene
Helligkeit auf der Fahrbahn, die Re- flexionseigenschaften der
Fahrbahnoberflache eine wichtige Rolle spielen. Bei verschiedenen
Lichteinfallsrichtungen muss von der Fahrbahnoberflache ein Teil in
die Richtung des Beobachters reflektiert werden (Abb. 1). Abb. 1:
Raumliche Darstellung des Reflexionskoerpers nach [2J - 2 - Die
Reflexionseigenschaften von Fahrbahnbelagen sind standigen
AEnderungen unterworfen, da die Verschleiss- beanspruchung durch
den Verkehr die Oberflachengestalt beeinflusst. Ausserdem bedingt
die Oberflachenfeuchtigkeit Wandlungen im Reflexionskoerper, so
dass auf der Fahrbahn spiegelnde Zonen festzustellen sind, d. h. im
Bereich der Fahrstreifen bilden sich Zonen sehr hoher Leuchtdichte,
wahrend abseits dieser hellen Gebiete ein sehr niedriges
Leuchtdichteniveau herrscht. Das menschliche Auge hat die
Fahigkeit, sich auf eine mittlere Leuchtdichte im gesam- ten
Gesichtsfeld einzustellen. Demzufolge sind bei den oben
geschilderten Bedingungen einige Zonen des Gesichts- feldes zu hell
und einige zu dunkel. Die hellen Bereiche fuhren zu einer
unangenehmen Blendung und die dunklen Be- reiche weisen nicht
genugende Helligkeit auf, damit Gegen- stande erkannt werden
koennen. Insgesamt wird die Moeglich- keit, Hindernisse oder
sonstige Gegenstande wahrzunehmen, herabgesetzt und der Sehkomfort
gemindert.
Angesichts der er spurbarer werdenden Kluft zwischen dem
Kraftfahrzeugbestand und den realen fur den StraBenbau zur
Verfugung stehenden Finanzierungsmitteln verstarkt sich der Zwang,
StraBenbefestigungen so aufzubauen, daB sie unter wahrung
wirtschaftlicher Aspekte die durch den Verkehr ein- wirkenden
Krafte aufnehmen konnen. Gleichzeitig mussen die
Fahrbahnbefestigungen die zur sicheren, wirtschaftlichen und
angenehmen Fortbewegung des Kraftfahrzeuges gestellten
Anforderungen hinsichtlich - der Ebenheit - des
KraftschluBverhaltens - des Reflexionsverhaltens - des
Verformungswiderstandes - des VerschleiBwiderstandes erfullen. Die
L5sung dieser komplexen Zusammenhange ist aber nur zu er- reichen,
wenn es gelingt, die Beanspruchung im StraBenkorper zu analysieren
und die einzelnen Zonen so zu dimensionieren bzw. solche Baustoffe
zu verwenden, daB keine Schaden auftreten und die die
Verkehrssicherheit beeinflussenden Faktoren nicht vernachlassigt
werden. Neben empirischen [8,28,29,33] haben vor allem die theore-
tischen Untersuchungen [40,46,48,60Jgezeigt, daB die Hohe der
Radlast, die Anordnung der Achsen und der Bereifung sowie die
Krafte zwischen Reifen und StraBenoberflache fur die Beanspru-
chung und den Bestand der Fahrbahnbefestigung von groBer Be-
deutung sind. Die theoretischen Bemessungsverfahren bauen im
wesentlichen auf der Elastizitatstheorie auf. Abgesehen von einigen
nahe- rungsweisen Berechnungsmoglichkeiten bei Betondecken liegen
keine echten, mit Sicherheit verwendbaren Berechnungsverfahren fur
den StraBenbau vor. Dies ist vor allem darauf zuruckzufGhren, daB
nahezu alle verwendeten Baustoffe im StraBenbau keine rein - -
elastischen K6rper sind und damit belastungs- und zum Teil auch
temperaturabh ngige Materialkennwerte besitzen. Legt man den
theoretischen Verfahren vereinfachende Annahmen Uber die
Eigenschaften der Baustoffe und der Verkehrslasteinwirkung
zugrunde, dann sind jedoch tendenzielle Aussagen moglich.
Ausgehend von der historisch belegten sttindigen Notwendigkeit, die
beschrankten StraSenbaumittel dort einzusetzen, wo die Verbesse-
rung vorhandener, unzulanglicher Zustande dies am dringlichsten
bzw. erfolgreichsten erscheinen last, fehlte es besonders seit
Beginn der Motorisierungsexpansion nach dem I. Weltkrieg nicht an
Versu- chen, dieser Aufgabe gerecht zu werden. Es konnte jedoch im
Anhang 0 des Forschungsberichtes [63J gezeigt werden, daS die
verschiedenen vorgeschlagenen Verfahren meist aus GrUnden des
Verfahrensaufbaus, der benutzten Grundlagen und Daten oder infolge
des Fehlens von relevanten Zielvorstellungen nicht in der Lage
waren bzw. sind, ihren Zweck funktionstUchtig zu erfUllen. In der
vorliegenden Arbeit, die einen neuen Beitraa liefern soIl zur
Bewertung von StraSen und zur notwendigen Drinqlichkeits- reihung
von StraSenbaumaSnahmen, 'urde deshalb vor der Erarbei tung eines
verfahrens versucht, mit Hilfe von ethoden der Svstem- technik
zunachst darzustellen, wie und wo das StraBen esen als allgemein
politische Aufgabe eingebettet ist in die Planun- und
Investitionsaufgaben einer modernen Gesellschaft, wie demzu- folge
der permanente Fachplanungs- und Realisierungs-ProzeB ablaufen muS
und welche grundlegenden Bedingungen und Zusammen- 1 hange
besondere Beachtung verdienen. Aus dieser Svstematik vurden die im
StraSenwesen, besonders bei der kilnftigen Planunq und . Zl.
usfiihrung von StraGenbaumafinahrnen gel tenden Grundlagen und zu
verfolgenden Ziele sowie die Anforderunaen an ein "erfahren zur
Bewertung und Dringlichkeitsreihung ormuliert. (Inter Benutzuna der
neuesten Tendenzen in den Planungsrichtlinien hinsichtlich der
differenzierten Charakteristiken des verkehrs im StraBennetz und
der dements rechend angeoaBten Tvotsierunq und Charakterisierung
der StraSennetzteile konnte den Zielvorstellungen ein Katalog von .
Zl.
7. 101 101 7. 1 Motivierung der durchgeftihrten
Dauerfestigkeitsversuche und Er- gebnis 7. 2 Kritischer Ausblick
104 107 8. Literaturzusammenstellung 113 Anhang 114 Abbildungen 141
Tabellen - VIII - Zusammenstellung der verwendeten Zeichen und
Symbole AIIgemeines VR Versuchsreihe t Zeitlicher Termin, Stichtag
b Breite von Probekorpern oder Fahrbahnplatten d Dicke von
Probekorpern oder Fahrbahnplatten D Kantenlange von
Betonprobewtirfel L, l Lange von Probekorpern oder Fahrbahnplatten
Bereich der Platte bzw. Plattenkette, der durch behinderte
Langenanderung infolge Reibung bean- sprucht wird Abstand eines
betrachteten Plattenquerschnittes von der Raumfuge; Ix IR F
Querschnittsflache von Probekorpern Flachenanteil des aus dem
Mortel gelosten Korne tiber 5 mm Ausdehnung in der Zugzone der
Probe- korper Flachenanteil des gebrochenen Splittkornes tiber 5 mm
Ausdehnung in der Zugzone der Probekorper Resonanzfrequenz der
Dehnwelle n (140) D Resonanzfrequenz der Dehnwelle bei einem Alter
c Probekorper von 140 Tagen Resonanzfrequenz der Torsionswelle
Resonanzfrequenz der Biegewelle - IX - Spannung, Festigkeit,
Betonteehno1ogie o Spannung Festigkeit B Sieherheitsfaktor =
Festigkeit: Spannung Druekfestigkeit, ermitte1t am WUrfe1 mit D em
B (WD) Kanten1ange Biegezugfestigkeit, ermitte1t im Kurzzeitversueh
Biegezugfestigkeit = Zeitfestigkeit, ermitte1t im dynamisehen
Versueh Dauerfestigkeit (im fo1genden stets fUr Dauer-
sehwingfestigkeit) Dauerfestigkeit bei Biegezugbeanspruehung
Zugfestigkeit Spaltzugfestigkeit Spannungsanderung,
Be1astungsgesehwindigkeit anteiliges Volumen des Zementsteins V m w
Wasserzementwert Betonrohdichte desgl., ermittelt im Alter von 1
Tag Durchbiegung von Probebalken Verformung, im allgemeinen 61/1
bleibende Verformung . .
In den letzten zehn Jahren wurde die Weiterentwicklung der
Betonfahrbahndecke durch Ergebnisse theoretischer Untersuchun- gen
sowie experimenteller Forschungsarbeiten beeinfluBt. So wurde
vorgeschlagen, den Fugenabstand auf 5 m zu reduzieren, auf die
Anordnung der Raumfugen - auBer vor Bauwerken - und auf eine
Flachenbewehrung zu verzichten. Mit Einfuhrung der Tech- nischen
Vorschriften und Richtlinien fur den Bau von Fahrbahn- decken aus
Beton, TV Beton 72 [1J, wurde der Entwicklung inso- fern Rechnung
getragen, daB die raumfugenlose Decke als eine der m6glichen
Bauweisen vorgesehen ist. Fur StraBen der Bau- klassen I und II ist
die raumfugen- und bewehrunqslose Decke heute als Regelbauweise
anzusehen. Mit dero Verzicht auf die Raumfugen bei kurzeren
Plattenlangen ergeben sich neben wirtschaftlichen Gesichtspunkten
auch Vor- teile fur den Fahrkomfort. Besonders vorteilhaft wirken
sich bei der raumfugenlosen Bauweise die Langsdruckspannungen, die
in der Betondecke infolge Erwarmung entstehen, auf die Decke aus,
da bei hochsommerlichen Temperaturen in den Nachmittags- stunden
Biegezugspannungen infolge Verkehr und ungleichmaBiger Erwarmung
von oben gar nicht auftreten oder nur gerinq sind. Da im Vergleich
zu 7,50 m langen Platten bei 5 m langen Platten auch ein starker
Abbau der W6lbspannungen erzielt wird, sind die Voraussetzungen
gegeben, daB die Lebensdauer der Betondecken verlangert wird.
In jedem Jahr ereignen sich in der Bundesrepublik Deutschland etwa
1. 014. 000 StraBenverkehrsunfalle, davon 378. 000 Unfalle mit
Personenschaden. Nach Ansicht der aufnehmenden Polizeibeamten sind
an den Unfallen mit Personenschaden 532. 000 Ursachen betei ligt,
davon wiederum 7. 200 Ursachen, die auf WitterungseinflUsse
zurUckzufUhren sind 107J. Die Witterung ist somit nur zu 1,4 % an
den Unfallen mit Personenschaden beteiligt. Innerhalb der
Ursachengruppe WitterungseinfluB dUrfte der Seitenwind erfahrungs
gemaB neben den anderen Ursachen, insbesondere Nebel, Regen und
Schneefall, nur eine untergeordnete Rolle spielen. Aus den na
turgemaB kurzen Angaben zur Unfallstatistik folgt: Zum einen sind
die derzeitigen Unfallstatistiken unvollkommen; denn bei der
Unfallaufnahme - und diese Unfallaufnahme dient als Unterlage der
amtlichen Statistik - durch den Polizeibeamten las sen sich
seitenwindbedingte Unfallursachen kaum eindeutig fest stellen, auch
wenn heute die geschatzte Windstarke in das Protokoll aufgenommen
wird. In der Regel sind an einem "Seiten windunfall" drei Ursachen
maBgeblich beteiligt: hohe Fahrgeschwin digkeit, starker und/oder
bOiger Wind, niedriger KraftschluBbei wert zwischen Reifen und
Fahrbahnoberflache. In diese Unfallursa chen greift noch der Mensch
mit seinen subjektiven Eigenschaften ein. Am Unfallort wird nicht
geklart, ob sich der Unfall beim Fehlen einer der angefUhrten
Ursachen auch ereignet hatte, ob z. B. der Unfall auch ohne
Seitenwind, aber bei hoher Fahrgeschwin digkeit und nasser Fahrbahn
zwangslaufig eingetreten ware. Zur eindeutigen Klarung des
Beteiligungsgrades der Unfallursachen be darf es vielmehr
ingenieurmaBiger Aufnahme- und Auswertungsmetho den, die zwar
vereinzelt durchgefUh t werden, aber noch nicht Eingang in die
amtlichen Statistiken finden."
UEber die von der Fahrbahnoberflache aufzunehmenden Verkehrskrafte
und die Krafteverteilung im Strassenkoer- per sowie die hieraus
resultierenden Beanspruchungen der Baustoffe sind bis heute
Kenntnisse nur in ersten Ansatzen vorhanden. Entsprechend
vielgestaltig ent- wickelten sich demnach, aufbauend auf gewissen
Modell- vorstellungen, die Prufverfahren und Anforderungen fur die
Baustoffe. Zur Prufung von Gesteinssplitten wurden im
internationalen Bereich Verfahren entwickelt, bei denen die
Gesteine auf Druck, Schlag, Abrieb und auf Kombinationen aus diesen
drei Belastungsarten beansprucht werden. Eine eindeutige Analyse
der Be- lastungsgroessen und des gewonnenen Aussagewertes ist bis
heute in keinem Fall gelungen. Insbesondere ist jedoch ein
Vergleich der mit verschiedenen V- fahren gewonnenen
Materialkenndaten bisher nicht moeglich, so dass eine Auswertung
der internationalen Erfahrungen nicht moeglich war. Die im Rahmen
der vor- gelegten Vergleichsversuche mit den wesentlichsten Splitt-
prufverfahren gewonnenen Erkenntnisse werden in - kunft einen
eingehenden Erfahrungsaustausch und Aus- wertung der Literatur zur
Frage anforderungsgerechter Grenzwerte fur bestimmte Bauaufgaben
ermoeglichen. Die ermittelten korrelativen Zusammenhange sowie die
durchgefuhrten Streuungsanalysen stellen einen wert- vollen Beitrag
zu der vieldiskutierten Frage dar, ob das in der BRD gebrauchliche
Schlagverfahren zur Feststellung der Gesteinseigenschaften auch
weiterhin geeignet erscheint und ob gegebenenfalls weitere
Prufverfahren herangezogen werden sollten. 5 Fur die
Aufgeschlossenheit und finanzielle Foerderung, die dieser Arbeit
durch das Landesamt fur Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen
entgegengebracht wurde, gilt den massgeblichen Herren dieses Hauses
unser herz- licher Dank. Besonderer Erwahnung bedarf die
Bereitschaft und Auf- geschlossenheit der an der internationalen
Ringanalyse beteiligten Prufinstitute aus 8 Landern.
Fur die Ermittlung der Spannungen im bindemittelfreien Unterbau von
Strassen unter Verkehrseinwirkung wurden Versuche an einem
Deckenaufbau durch- gefuhrt, der aus einer Vielzahl der gegebenen
Moeglichkeiten nach dem Gesichts- punkt des haufigsten Vorkommens
in der Praxis des Strassenbaues ausgewahlt wurde. Der Aufbau aus
einer bituminoesen Decke von 7,5 cm Starke auf 18 cm Ruttelschotter
und einer Frostschutzschicht entsprach dem fur eine mittel bis
schwer belastete Strasse. Der Schotterunterbau hat fur diese
Verkehrsbelastungen die weiteste Verbreitung. Aus diesem Grunde
sind die aus dem Spezialfall ge- wonnenen Ergebnisse von
weitgehender praktischer Bedeutung. Die Ergebnisse der
vergleichenden Untersuchungen auf dem Gebiet dcr maximalen
Vertikal- spannungen konnten durch den Anschluss an bereits
vorhandene Berechnungs- verfahren in einen allgemeinen Rahmen
gestellt werden. In Vorversuchen wurde das fur diesen Zweck
entwickelte Messverfahren uber- pruft. Es hat sich hierbei wie auch
im Feldversuch trotz eines grossen Gerate- einsatzes bei den
Messungen und des Arbeitsaufwandes bei der Auswertung fur die
Bestimmung der maximalen Vertikalspannungen sowie der Groesse und
Richtung der Hauptspannungen als zweckmassig erwiesen. Die
Scherspannungen konnten aus den Hauptspannungen abgeleitet werden.
Durch optimale Gestaltung der Messelemente wurde eine ausreichende
Genauigkeit der Messergebnisse erreicht. Zur Charakterisierung des
Spannungsverlaufes innerhalb der oben beschriebenen
Strassenkonstruktion wurden die Groessen der Vertikal spannungen in
zwei Tiefenstufen, die Groesse der Haupt- und Scherspannungen und
das Grenzverhalt- nis der Hauptspannungen fur plastische
Formanderung unter Verkehrsbelastun- gen unterschiedlicher Groesse
und Schnelligkeit gewonnen. Von den Versuchsergebnissen sind
nachstehend die wichtigsten mit den daraus abzuleitenden Schlussen
wiedergegeben.
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