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Mit theodisca lingua (zu althochdeutsch theoda 'Volk') bezeichnete
das fruhe Mittelalter jede germanische Volkssprache im Gegensatz zu
Latein und seinen Nachfolgesprachen, den romanischen
Nationalsprachen Europas. Auch Deutsch, das noch nicht existierte,
wuchs aus solchen 'theodisken' Volkssprachen heraus. Dieser Band
ist der Vielfalt jener vordeutschen Sprachen und Literaturen des
fruhen Mittelalters im Rahmen des frankischen Reiches gewidmet.
Seine Beitrage gehen den Wegen der neueren Forschung im
Spannungsverhaltnis von Latein und Volkssprache, Mundlichkeit und
Schriftlichkeit nach, suchen die pragmatische Interdependenz von
Voelkern, 'Stammen' und Sprachen zu bestimmen. Sie messen
Strukturen der Sprache, des Wortschatzes und der Bedeutungen aus,
graben nach verschutteten Gattungen fruhester Dichtung (Heldensage,
Lyrik), rekonstruieren schliesslich den 'Sitz im Leben' der
Literatur zwischen geistlicher und oeffentlicher Funktion, zwischen
der Welt der Kloester und der Koenige.
For over ten years now, the interdisciplinary research group Nomen
et Gens has been examining the mutual dependence of personal names
and group memberships. The papers collected in this volume are the
results of the 3rd international colloquium in March 2002, which
was organised in conjunction with the German Historical Institute
in Paris and the Paderborn Institute for Interdisciplinary Research
into the Middle Ages and their Influence (IEMAN). The political
unification of large parts of Central and Western Europe by the
Franks and the multiplicity of further imperial formations led to
the contact and mutual influencing of varied languages,
institutions and traditions. In their papers, linguists, historians
and archaeologists from different countries examine the sustained
processes of synthesis for European culture in the late Classical
Age and Early Middle Ages, which they characterise as being of long
duration, multi-layered and diverse.
Personal names often move between languages. This volume brings
together studies of interferences in systems of names in the Middle
Ages; the emphasis is on the Merovingian and Frankish Empires and
Italy. Jewish name traditions in the Iberian peninsula and the
relationships between names in Scandinavia, England and Lithuania
are also taken into consideration.
Die deutsche volkssprachige Literatur des frA1/4hen Mittelalters
beginnt unscheinbar: von kargen Glossierungen des frA1/4hen 8.
Jahrhunderts schwingt sie sich A1/4ber WArterbA1/4cher und
Aoebersetzungen geistlicher Texte empor zu den dramatischen
SchApfungen des AHildebrandsliedesA und des ALudwigsliedesA, zu den
inspirierten Evangeliaden des altsAchsischen AHeliandsA und Otfrids
von WeiAenburg. Schon in der ersten HAlfte des 10. Jahrhunderts
verstummt sie nahezu. Von dieser frA1/4hen, von den StAmmen der
Franken, Bayern, Alemannen und Sachsen im europAischen GroAreich
der Karolinger erarbeiteten Literatur und ihrem Nachhall im 10. und
frA1/4hen 11. Jahrhundert handelt dieser Teilband.
Das internationale und interdisziplinare wissenschaftliche
Kolloquium der Forschergruppe "Nomen et gens" bemuht sich um die
Sammlung, Inventarisierung, Deutung und Auswertung der
Personennamen von der Zeit der Voelkerwanderung bis zu Karl dem
Grossen. Dieser Band schliesst an das 1997 erschienene Werk Nomen
et gens an. Die Beitrage widmen sich den Problemen, die sich aus
historischer und philologischer Sicht fur die Konzeption und
Erstellung eines Personennamenbuchs ergeben. In einem ersten Teil
wird die Forschungsgeschichte der letzten Jahrzehnte auf dem
Gebiete der Personen- und Personennamenforschung, der
Prosopographie und der Namenbucher behandelt. Im zweiten Teil
finden grundlegende methodische Reflexionen ihren Platz.
Der Band enthalt die Beitrage von vier Sektionen des Warschauer
IVG-Kongresses. Die Vortrage der Sektion Diachronische, diatopische
und typologische Aspekte des Sprachwandels (betreut und bearbeitet
von Martin Durrell, Hans-Werner Eroms, Michail L. Kotin) gehen auf
sprachinterne und sprachexterne Faktoren, Grunde und Mechanismen
des Sprachwandels ein. So wird die Angemessenheit der Erklarung
organologischer Ansatze gegenuber instrumentalistischen
Herangehensweisen an die Sprache thematisiert, wobei zentrale
Fragen der modernen Sprachwandelkonzepte, der
diachron-typologischen Forschungsmethoden sowie der
areallinguistischen und sprachkontakt-bezogenen Analyseverfahren
eroertert werden. Die Vortrage der Sektion Interferenz-Onomastik
(betreut und bearbeitet von Wolfgang Haubrichs) befassen sich mit
kontakt- und interferenzlinguistischen Fragestellungen
(Personennamen in Interferenz-Situationen, literarische
Interferenz-Onomastik, Interferenzen in der Toponymie) in Bezug auf
die deutsche Sprache in Kontakt- und Interferenzraumen, in denen
Sprachen, Kulturen und symbolische Systeme aufeinander treffen,
sich durchmischen, gegenseitig beeinflussen oder abgrenzen. Die
Vortrage der Sektion Sprachgeschichte und Textsorten (betreut und
bearbeitet von Jozef Wiktorowicz) sind morphologischen und
syntaktischen Merkmalen der historischen Textsorten gewidmet und
zeigen uberzeugend, dass die Sprachgeschichte auch als
Textsortengeschichte betrachtet werden kann. Die Vortrage der
Sektion Deutsche Dialekte und Regionalsprachen (betreut und
bearbeitet von Ewa Zebrowska und Elvira Glaser) behandeln
verschiedene Problemstellungen der Dialektologie. Neben den
traditionellen Bereichen der Lautlehre, Morphologie, Syntax und
Lexikologie von Ortsdialekten, die von varietatenlinguistischen
Fragestellungen ausgehen, werden neue Formen regionalen Sprechens
in den Blick genommen, mit besonderem Augenmerk auf die
soziosituativen Merkmale der Verwendungssituation und der
Verwendergruppen.
Contents: Maria Besse: Konstanz und Wandel in der Sachkultur:
Weinworter in der Literatur des Mittelalters und der fruehen
Neuzeit im Vergleich zum Worterbuch der deutschen Winzersprache;
Roland Puhl: Die Arbeiten im Weinberg und ihr Wortschatz; Rudolf
Steffens: Historischer rheinischer Winzerwortschatz im Worterbuch
des Weinbaus; Lukas Clemens: Witterung und Wein an der Mosel im
Spatmittelalter; Tea Seppala: Der Einfluss der Industrialisierung
im 19. Jahrhundert auf den Weinbau am Oberrhein unter
Beruecksichtigung des Verhaltnisses von Wort und Sache; Fritz
Schumann: Wandel in der pfalzischen Weinkultur; Ingeborg Geyer:
Weinbauterminologie in Osterreich zwischen Tradition und
Innovation. Ausgewahlte Beispiele; Max Pfister: Ausdruecke der
Weinkultur im Trentino und in Suedtirol; Hans-Peter Schifferle: Die
Fachsprache des Weinbaus im Schweizerdeutschen Worterbuch; Sigrid
Haldenwang: Zu Wortbildungsmustern mit den Bestimmungswortern Wein,
Weinbeere und Weingarten im Siebenbuergisch-Sachsischen. German
text.
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