Die Untersuchung beantwortet die Frage, wie in der deutschen
Nachkriegszeit der Jahre 1945 bis 1955 uber die Schuld der
Deutschen geredet wurde. Dieser Nachkriegsdiskurs wird
unterschieden nach den drei Sprecherperspektiven Opfer, Tater und
Nichttater und als Umbruch der deutschen Sprachgeschichte nach 1945
bewertet. Methodisch ist die Arbeit als diskurs- und
argumentationsanalytisch orientierte kulturwissenschaftliche
Sprachgeschichte des 20. Jahrhunderts angelegt. Der Schulddiskurs
ist insofern ein Phanomen des sprachlichen Umbruchs nach 1945, als
zum ersten Mal im Neuhochdeutschen uberhaupt ein Diskurs zu einer
Schuld, wie die des Nationalsozialismus, nachweisbar ist, an dem
sich eine, nach ethisch-moralischen bzw. rechtlichen Kategorien
unterscheidbare Diskursgemeinschaft beteiligt. Deren jeweiliger
Beitrag besteht in der Dokumentation der Gewalt (Opfer), in
Strategien der Schuldabwehr und Rechtfertigung (Tater) und in der
Konstruktion und Demontage von Identitat (Nichttater).
General
Imprint: |
De Gruyter
|
Country of origin: |
Germany |
Series: |
Studia Linguistica Germanica |
Release date: |
December 2005 |
First published: |
2005 |
Authors: |
Heidrun Kamper
|
Dimensions: |
230 x 155 x 33mm (L x W x T) |
Format: |
Hardcover
|
Pages: |
603 |
Edition: |
Reprint 2011 |
ISBN-13: |
978-3-11-018855-4 |
Languages: |
German
|
Categories: |
Books >
Language & Literature >
Language & linguistics >
General
|
LSN: |
3-11-018855-4 |
Barcode: |
9783110188554 |
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