In diesem Buch wird aufgezeigt, wie das Verstandnis der
Erlebniswelten von Patienten vor dem Hintergrund psychoanalytischer
Theorienbildung fur die Erweiterung des Selbsterlebens und des
therapeutischen Wachstums genutzt werden kann. Der Autor erlautert
ausfuhrlich seinen Standpunkt, nach dem unsere ganz persoenlichen
bedeutungsvollen Wirklichkeiten fortgesetzten Veranderungen und
Verastelungen unterworfen sind. Er stellt fest, dass der
Psychoanalytiker, will er die innere Wirklichkeit eines Patienten
verstehen, eine Haltung gewinnen muss, die die Entwicklung
individueller Wirklichkeitsstrukturen toleriert und foerdert;
Wirklichkeitsstrukturen, die sich hinsichtlich Raum und Zeit,
hinsichtlich der Groesse der Bezugseinheit (wobei der einzelne von
der Familie oder von einer Gruppierung unterschieden wird) sowie
hinsichtlich der Differenzierung nach Belebtem und Unbelebtem
unterscheiden lassen. In enger Aufeinanderbezogenheit von Theorie
und klinischem Fallmaterial legt der Autor den Denk- und
psychotherapeutischen Handlungsansatz der multiplen Realitaten dar
und spannt hierbei einen weiten Bogen zwischen Klinik und
Forschung, von der Psychoanalyse bis hin zu den Neuro- und
Informationswissenschaften.
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