Die unterschiedlichen Erzahlformen der Idylle in der Literatur des
deutschsprachigen Realismus stehen im Mittelpunkt dieses Bandes.
Spatestens seit Jean Paul hat sich die Idylle aus ihren arkadischen
Szenerien herausgeloest und ist in alle Winkel der erzahlten Welt
eingewandert: heimliche Platze in Garten und Waldern, die Familie,
das Haus, Spaziergange und Kuchenherde. Indem die idyllischen
Szenerien die Vorstellung eines geschutzten und abgeschlossenen
Erzahlraums zum Ausdruck bringen, werden sie gleichzeitig in ihrer
Funktion als Gegenbilder gegenuber den Erfahrungen einer sich
entfremdenden, modernen Lebenswelt sichtbar. Sie lassen sich somit
vor allem auch als Indiz einer bedrohlich prekaren Gegenwart lesen.
Die Beitrage loten dabei stets die Frage aus, ob die jeweiligen
Texte in eine abwehrende Geste der Verklarung fluchten oder ob sie
sich die kritisch-reflexiven Potentiale der Idyllenform zunutze
machen.
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