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Nachhaltige Entwicklung ist seit der Rio-Konferenz 1992 das Leitbild fur alle umweltpadagogischen Initiativen. Es gibt zahlreiche programmatische Konzepte und Umsetzungsversuche, jedoch sind Defizite festzustellen im Hinblick auf die empirische Erforschung von Implementationsstrategien. An diesem Punkt setzten die Beitrage des vorliegenden Sammelbandes an: Welche Voraussetzungen, Dispositionen, Vorerfahrungen, kurz: Welches Bewusstsein bei Lernenden ist der Populariseriung des Leitbildes Nachhaltigkeit foerderlich? Die vorgestellten empirischen arbeiten sind Resultat eines von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefoerderten Projektes , das in Kooperation zwischen den Universitaten Hannover und Luneburg unter Leitung der Herausgeber durchgefuhrt wurde.
Nachdem in zwei bundesweiten Studien der Stand der Umwelterziehung im allgemeinbildenden Schulwesen untersucht worden war (Eulefeld, Bolscho, Rost & Seybold, 1988; Eulefeld, Bolscho, Rode, Rost & Seybold, 1993), fand im Auftrag des Bundesministers fur Bildung und Forschung im Jahr 1996 eine dritte bundesweite Studie zur Umwelterziehung statt, bei der es nicht nur um eine Bestandsaufnahme, sondern auch um eine Analyse der moeglichen Wirkungen von Umwelterziehung auf Seiten der Schuler ging. Welche Wirkungen kann man von Schule erwarten bzw. im Rahmen einer Fragebogenerhebung auch kurzfristig messen? Der Titel des vorliegen- den Bandes suggeriert, dass der padagogische Anspruch von Umwelterzie- hung und ihre messbare Wirksamkeit auseinander klaffen. Man kann sicher- lich nicht erwarten, dass schulische Umwelterziehung direkt das Handeln der Schuler in einer messbaren Weise beeinflusst. Das ware auch wohl das pada- gogisch falsche Ziel. So wunschenswert umweltgerechtes Verhalten und Handeln auch ist, Schule kann und darf nicht das Ziel haben, bestimmte kon- krete Verhaltensweisen beim Schuler hervorzurufen oder auszuloesen. Schule kann aber die Voraussetzungen vermitteln, die gegeben sein mussen, damit Schuler sich umweltbewusst verhalten. Aus diesem Grund haben wir in der Studie versucht, bestimmte Merkmale schulischer Umwelterziehung mit den motivationalen Voraussetzungen von Umwelthandeln in Verbindung zu brin- gen. Dabei haben wir den normalen Umweltunterricht untersucht, wie auch Schulklassen aus Schulen, in denen z. B. infolge ihrer Einbindung in Modell- versuchsprogramme besonderes Augenmerk auf Umweltbildung gelegt wurde. Der vorliegende Bericht gibt detaillierte Auskunft uber die Ergebnisse und zeigt auch, wo es aufgrund der Anlage der Studie schwer war, erwartete Wirkungen nachzuweisen.
Die Beitrage befassen sich mit unterschiedlichen Forschungsansatzen in der Umweltbildung. Verschiedene Methoden der Umweltbildungsforschung werden erstmals in dieser Breite diskutiert.
OEkonomische Bildung ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Allgemeinbildung und die Foerderung oekonomischer Kompetenzen bei Kindern und Jugendlichen gehoert zum Bildungsauftrag aller Schulstufen und Schulformen. Dennoch ist oekonomische Bildung konzeptionell unterschiedlich weit entwickelt und noch nicht hinreichend im schulischen und universitaren Alltag verbreitet. Im Sammelband werden theoretische Referenzrahmen und Moeglichkeiten der Verankerung oekonomischer Bildung in der Schule aus verschiedenen Perspektiven diskutiert. Ein konzeptioneller Rahmen fur oekonomische Bildung ist Bildung fur Nachhaltige Entwicklung, in der in globaler Perspektive oekonomische mit oekologischen und soziokulturellen Aspekten in ihrer Vernetzung gesehen werden.
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