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Nikola Glusac untersucht zwei der am weitesten verbreiteten
deutschen Bonusprogramme und zeigt auf, dass sich ihre Mitglieder
deutlich von Nicht-Mitgliedern in Hinblick auf Kundenzufriedenheit
und Kundenbindung unterscheiden. Die gerringere Preissensitivitat
und das erhohte Markeninvolvement liefern Indizien fur das
Wettbewerbspotenzial von Bonusprogrammen und unterstreichen damit
die Relevanz dieses Instrumentes.
Der Ansatzpunkt dieses d r i t t e n an B d e s der Studienreihe
"Betrieb und Markt" ergibt sich aus der Konfrontation der
Marktforscher mit ihren Unter suchungsobjekten, den handelnden
Menschen als Marktteilnehmern. Bei der unter modernen
Gesichtspunkten zu bevorzugenden mundlichen Befragung bildet der
Interviewer das entsprechende Bindeglied; es liegt die Vermutung
nahe, dass die Befragungsergebnisse durch seine Einschaltung
beeinflusst wer den. Uberblickt man die bisherige Literatur zu
dieser Frage, so fallt auf, dass die Erkenntnisse oft aus der
freien Gesprachssituation zwischen zwei Partnern abgeleitet werden.
Obwohl die demoskopische Marktforschung noch teilweise
Befragungsstrategien verwendet, die der Situation eines frei
gefuhrten Ge spraches zwischen Interviewer und Auskunftsperson
nahestehen, bildet das standardisierte Interview mit normierten
Fragebogen die methodisch uber legene Befragungsstrategie. Wie in
jeder Gruppensituation entstehen auch im standardisierten Interview
psychologische Beziehungen zwischen den Beteiligten. Diese sind
jedoch ge genuber der normalen Gesprachssituation stark
modifiziert, so dass eine be denkenlose Ubertragung der fur freie
Gesprache gultigen Erkenntnisse uber den Interviewer-Einfluss auf
das standardisierte Interview zu schwerwiegen den Fehlschlussen
fuhren wurde. Im ersten Teil dieser Abhandlung wird versucht, ein
Modell des standardisier ten Interviews in der demoskopischen
Marktforschung darzulegen, in dem der psychologische Zusammenhang
klar herausgestellt und aufgezeigt wird, ob und gegebenenfalls an
welchen Stellen die Ergebnisse demoskopischer Unter suchungen durch
den Einfluss der Interviewer verzerrt werden. Das Ziel des zweiten
Teils der Schrift ist die Anwendung des Modells an Hand von Unter
lagen des Instituts fur Markt-und Verbrauchsforschung der Freien
Univer sitat Berlin."
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