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Ce volume explore la double question des pouvoirs de la litterature de jeunesse et de ses modalites formelles. Pourquoi parler ici de pouvoirs au pluriel de cette litterature? Car l'on a tres souvent tendance a la reduire a sa vocation pedagogique en vertu de laquelle elle continue de faire l'objet de diverses manipulations. Certes, toute litterature, qu'elle soit adressee aux adultes ou au jeune public, remplit la fonction de plaire et d'instruire. Toutefois, en ce qui concerne la litterature de jeunesse, l'aspect didactique est mal compris, ce qui donne lieu a une vision excessivement simplificatrice de cette production. Cet ouvrage s'attache a montrer que la fonction instructive de l'oeuvre pour la jeunesse, a l'instar de la litterature generale, se manifeste sous des formes complexes et variees: meditations sur l'existence humaine, engagement, projet axiologique, constructions memorielles, ambition therapeutique, renouvellement des procedes esthetiques.
Der Afrika-Literatur fur Kinder und Jugendliche wird meistens vorgeworfen, Afrika und AfrikanerInnen zu stereotypisieren. In neuerer Zeit ist das Konzept der Interkulturalitat entstanden, das die Begegnung zwischen verschiedenen "Kulturen" "positiv" setzt und damit die entgegengesetzte Interpretation zur Stereotypisierung darstellt. Die "afrikanische" Literatur wird als Loesung des teilweise problematischen Schreibens uber Afrika vorgeschlagen, als wurde man dadurch zweifelsohne klischeefreie Afrikabilder bekommen. Das vorliegende Buch hinterfragt sowohl der interkulturelle als auch der auf dem Stereotyp-Begriff beruhende Ansatz und postuliert, dass das Schreiben uber Afrika eine "diskursive Praxis" ist. Die Analysen beziehen die Bucher von deutsch-afrikanischen AutorInnen ein und stellen die Afrika-Literatur als Vermittler vielfaltiger, unterschiedlicher und gegeneinander kampfender Diskurspositionen. Sie zeigen somit, inwiefern die Kinder- und Jugendliteratur als Gegendiskurs betrachtet werden kann.
A quelles conditions est-il possible d'enseigner la litterature par le questionnement ethique ? Quelles difficultes pedagogiques cela pose-t-il ? Quels sont les effets sur les eleves, en termes d'engagement dans la lecture et de reflexivite sur soi ? Apres la vague structuraliste, l'enseignement de la litterature s'est construit contre une lecture psychologique et moralisante des textes. Le present ouvrage inaugure un tournant ethique de la discipline des lettres, a la faveur d'une convergence nouvelle entre la philosophie morale, les theories du sujet-lecteur et des lectures actualisantes, ainsi que la didactique du philosopher avec les enfants. Il reinterroge les corpus scolaires, les demarches d'enseignement, les postures du professeur, et les gestes de lecture des eleves.
Diese Studie geht von einem weit ausserhalb der europaisch-germanistischen Forschung liegenden Punkt aus, namlich der fernoestlichen Philosophie des Daoismus, und eroeffnet durch eine symboltheoretisch-strukturalistische Bedeutungsanalyse einen interkulturell erweiterten Zugang zu ausgewahlten Texten der "Kinder- und Hausmarchen". Aus dem Handeln von 16 signifikanten Marchenfiguren extrapoliert sie Verhaltensmodelle, die sowohl grundlegend fur das Weltbild in Grimms Marchen sind als auch uberraschende AEhnlichkeiten mit dem Daoismus aufweisen. Mit der Kardinalfrage der Marchen: "Was ist Gluck und Ungluck?" gelangt die Arbeit zu einer von traditionellen Marcheninterpretationen abweichenden, sie reflektierenden und erganzenden Antwort, die mit "der Suche nach der verlorenen (R)Einheit" anfangt.
Die interdisziplinar ausgerichtete Studie stutzt sich auf die Untersuchung eines umfangreichen Korpus phantastischer Kinder- und Jugendliteratur der Gegenwart. Ausgewahlt wurden hierbei Romane und Filme, die Strukturelemente und Motive aus der antiken Mythologie aufgreifen und zu bestimmenden Elementen machen. Seit dem Erscheinen von Rick Riordans Percy-Jackson-Reihe im Jahre 2005 haben mythopoetische Texte dieser Art auf dem internationalen Buchmarkt Konjunktur. Die Untersuchung geht der Frage nach, welche mythologischen Strukturen und Motive pragend fur das Textkorpus sind und wie diese zur Propagierung bestimmter Normen und Werte gebraucht bzw. missbraucht werden. Interessante Befunde ergeben sich etwa bezuglich der vorgefuhrten Rollenmodelle wie hinsichtlich der Sexualitatsvorstellungen.
Die einundzwanzigste Folge des Jahrbuchs bietet Beitrage von Florian Krobb zur exotischen Abenteuerliteratur und von Bernd Dolle-Weinkauff zum Kriegsbilderbuch wahrend des wilhelminischen Kaiserreichs sowie von Peter Neumann uber seine Kindheits- und Jugendlekturen wahrend der Zeit des "III. Reichs". Hans-Heino Ewers befasst sich mit dem Verhaltnis Michael Endes zur deutschen Romantik und die Kairoer Germanistin Nermine El Sharkawy untersucht die interkulturell ausgerichtete Literatur junger muslimischer Autorinnen. Reinbert Tabbert dokumentiert den Prozess der Entstehung eines Bilderbuchs von Binette Schroeder, und Gudrun Marci-Boehncke untersucht die Perspektiven der Kinder- und Jugendliteratur in der modernen digitalen Welt. Die 21. Folge schliesst das Jahrbuch bei Peter Lang ab.
Die zwanzigste Folge des Jahrbuchs im Gedenkjahr 2014 bietet Beitrage zur deutschen und zur franzoesischen Kinder- und Jugendliteratur des 1. Weltkriegs von Hans-Heino Ewers und Jana Mikota sowie in UEbersetzung einen Auszug aus der wegweisenden Studie La guerre des enfants 1914-1918 des franzoesischen Historikers Stephane Audoin-Rouzeau. Mit Ramona Herz konnte eine Romanistin gewonnen werden, die eine Spezialistin fur das Werk der Autorin Jeanne-Marie Leprince de Beaumont ist. Den Forschungsbericht uber die Pixi-Bucher haben zwei Buchwissenschaftlerinnen verfasst. Den Kreis der Beitrager schliessen ein Germanist aus Irland mit einer Untersuchung zu den Marchen Wilhelm Matthiessens, eine baskische UEbersetzungswissenschaftlerin sowie eine Wiener und eine Moskauer Germanistin.
Die neunzehnte Folge des Jahrbuchs widmet sich der Kinder- und Jugendliteraturforschung im transnationalen Kontext mit dem zweiten Teil von Ave Mattheus' Studie uber die estnische Kinder- und Jugendliteratur und dem Bericht uber die Siegener Forschungsstelle zur europaischen Kinder- und Jugendliteratur. Andre Kagelmann befasst sich mit den vergessenen Kinderbuchern Thea von Harbous. Auch die weiteren gegenwartsbezogenen Beitrage beweisen erneut, dass auch die Erforschung des breiten Spektrums aktueller Kinder- und Jugendmedien ihren Platz haben soll, wie die Ausfuhrungen uber Kinderbuchillustration, Manga und Medienverbunde zeigen. Daruber hinaus kommen klassische Literaturgattungen zur Sprache: die zeitgeschichtliche Erzahlung fur junge Leser und der moderne Jugendroman mit seinen vielfaltigen Auspragungen.
Die in diesem Band versammelten Beitrage befassen sich mit Kinder- und Jugendliteratur vornehmlich unter dem Aspekt des Spannungsverhaltnisses von Erziehungsvorstellung und literarischer AEsthetik. Die Marchen der Bruder Grimm, die Bildergeschichten von Wilhelm Busch, Johanna Spyris Heidi-Roman, Rowlings Harry Potter, Sendaks Wo die wilden Kerle wohnen, Bucher von Henning Mankell, von Joyce Carol Oates, von Nicky Singer, von Sigrid Zeevaert und anderen kommen ausfuhrlicher zur Sprache. Besondere Berucksichtigung finden das Motiv des Essens und Trinkens in der Kinder- und Jugendliteratur und die Identitatsfindung mit den damit verbundenen Entwicklungsaufgaben. Eroertert werden auch Fragen der Didaktik und Methodik der Kinder- und Jugendliteratur.
Die siebzehnte Folge des Jahrbuchs dokumentiert erneut die wachsende Internationalisierung der Kinder- und Jugendliteraturforschung. Die Beitrage aus den Niederlanden, Portugal und Polen belegen die Vergleichbarkeit der Entwicklungen in einzelnen europaischen Landern und regen zu weiteren komparatistischen Studien an. Ein Landervergleich findet sich auch in der rezeptionsanalytischen Studie von Jeanette Hoffmann. Die historische Kinder- und Jugendliteraturforschung ist mit Beitragen von Sebastian Schmideler und dem Exilforscher Christoph Seifener vertreten. Die gegenwartsbezogenen Aufsatze setzen die Auseinandersetzung mit Fantasy fort bzw. fokussieren jugendkulturelle wie auch multikulturelle Aspekte in Deutschland und Sudkorea. Ute Dettmars Untersuchung soll nicht zuletzt demonstrieren, dass in diesem Jahrbuch auch die Kinder- und Jugendmedienforschung ihren Platz findet.
Die funfzehnte Folge des Jahrbuchs wird eingeleitet mit einer Darstellung von Gina Weinkauff und Bernd Dolle-Weinkauff zu den Ursprungen und zum Stellenwert des Struwwelpeter von Heinrich Hoffmann in der Geschichte des Bilderbuchs. Ebenfalls dem 19. Jahrhundert verpflichtet ist der Beitrag von Sebastian Schmideler uber das Bild des Komponisten Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847), wie es die Jugendliteratur des Biedermeier und der Kaiserzeit entwirft. Mit der Rezeption der Marchen aus Tausendundeine Nacht setzt sich Nazli Hodaie unter interkultureller Perspektive kritisch auseinander, wahrend Sabine Bertholds Untersuchung zum Thema Werbung und Warenasthetik in der Kinder- und Jugendliteratur exemplarisch von den 20er Jahren bis in die Gegenwart fuhrt. In einem weiteren Beitrag leuchtet Klaus Maiwald die Chancen und die Probleme des Lesens und der Lesefoerderung unter den Bedingungen der Medienkonkurrenz aus und die indische Forscherin Suchismita Banerjee skizziert die Lage der Kinder- und Jugendliteraturproduktion und des Verlagswesens in ihrem Land.
Die Arbeit stellt anhand dreier Fallstudien dar, wie eine nahere Auseinandersetzung mit dem Thema Orient interkulturelle Erziehung foerdern kann. Sie konzentriert sich auf drei fur die Orient-Rezeption in der deutschen Kinder- und Jugendliteratur exemplarische Beispiele: die "Tausendundeine Nacht"-Kinderausgaben, Karl Mays "Orient-Zyklus" und die Migrantenliteratur. An den drei Fallbeispielen werden nicht nur ethno- bzw. eurozentrische Weisen der Fremdwahrnehmung (Exotismus und Selbstverherrlichung) untersucht, sondern auch Sachstrukturen, an denen "interkulturelle Erziehung" ansetzen kann. Darin liegt auch die didaktische Relevanz der drei Fallbeispiele. Die Auseinandersetzung mit dem Orientbild des jeweiligen Fallbeispiels zielt auf den Abbau der stereotypen und vorurteilsbeladenen Weisen der Orientwahrnehmung zugunsten einer differenzierten und zeitgemassen Selbst- und Fremdwahrnehmung.
In den zuruckliegenden zwei Jahrzehnten ist in Deutschland intensive Theoriearbeit zur Gattung des Adoleszenzromans geleistet worden. Was jedoch aussteht, ist eine intensive Auseinandersetzung mit dem in der Forschung haufig diffus verwendeten Begriff des "postmodernen Adoleszenzromans". Deshalb widmet sich diese Arbeit ausfuhrlich der Debatte um Kunst und Literatur der Postmoderne sowie der haufig recht vagen Diskussion uber "postmoderne" Lebenswelten Jugendlicher. Auf der Grundlage einer Gattungstheorie des Adoleszenzromans zwischen 1900 und 2000 wird ein Analyserahmen entwickelt, nach dem ausgewahlte Werke im Kontext der Postmoderne untersucht werden. Ziel ist es, die verschiedenen gattungs- und jugendkulturspezifischen Auspragungen des postmodernen Jugendromans herauszuarbeiten.
Anhand konkreter Beispiele wird gezeigt, wie der nationalsozialistische Staat von 1933 bis 1945 bereits Kinder und Jugendliche in seinem Sinn uber die Jugendliteratur, insbesondere durch Buhnenwerke, Zeitschriften, Schulbucher, Kinder- und Jugendbucher sowie Liedertexte, erfolgreich politisch verfuhrte. Ein besonderes Augenmerk gilt der verhangnisvollen Rolle der NS-Liedertexte, dem vielleicht effektivsten Indoktrinations-Instrument des Dritten Reiches, mit dem es seine junge Generation zu glaubigen Nazis erzog: Es benutzte und missbrauchte deren Begeisterungsfahigkeit und Idealismus. Die Autorin, die - 1928 geboren - selbst in ihrer Kindheit und Jugend jene NS-Indoktrination uber alle Kanale der Jugendliteratur erlebt hat, bringt ihre diesbezuglichen Erfahrungen als Zeitzeugin mit ein.
Kinder- und Jugendliteratur liefert kein Abbild der Realitat, sondern spiegelt bestimmte Deutungsmuster und Weltbilder der Autoren uber gesellschaftliche Realitat wider. Diese Arbeit untersucht, welche Vorstellungen von Normalitat und Normativitat die moderne Kinderliteratur transportiert. Dabei werden vor allem die Themenbereiche Geschlechtsrollen, Familie sowie Liebe und Freundschaft in einer quantitativ-qualitativen Analyse untersucht und ausgewertet. Aufgrund der Ergebnisse dieser Studie wird anschliessend ein literaturdidaktisches Modell der Werteerziehung entwickelt und an Beispielen demonstriert.
Viele englisch- und franzoesischsprachige Kinderliteraturklassiker waren an Erwachsene und Kinder zugleich gerichtet, was in den Ausgangskulturen fur selbstverstandlich gehalten wurde. Galt dies auch noch fur ihre UEbertragung ins Deutsche? Agnes Blumer unterzieht sechs Klassiker der kinderliterarischen Phantastik der Nachkriegszeit sowie ihre UEbersetzungen einer eingehenden literatur- und ubersetzungswissenschaftlichen Analyse: "The Borrowers", "Tom's Midnight Garden", "Tistou les pouces verts", "A Wrinkle in Time", "Where the Wild Things Are" und "Conte numero 1". Im vorangestellten Theorieteil legt sie den Stand der Mehrdeutigkeits- und UEbersetzungsforschung dar. Einen weiteren Bezugspunkt bilden Theoriediskurse der 1950er- und 1960er-Jahre und deren Einfluss auf die damalige UEbersetzungspraxis.
Literaturhauser als kulturelle und zumeist oeffentlich subventionierte Institutionen wurden ab Mitte der 1980er Jahre in dem Bestreben gegrundet, einen Ort fur die Vermittlung und Prasentation von Literatur zu schaffen. Dieser Vermittlungsgedanke war es auch, der 2009 die Grundung eines "Jungen Literaturhauses" auf den Weg brachte. Dieses Buch beinhaltet die erste Untersuchung, die sich auf die kinder- und jugendliterarischen Aktivitaten ausgewahlter Literaturhauser Deutschlands, OEsterreichs und der Schweiz konzentriert. Der Erfolg der Hauser, so wird gezeigt, hangt nicht zuletzt auch davon ab, inwieweit es ihnen gelingt, Kinder und Jugendliche mit den eigenen Angeboten vertraut zu machen. Die Autorin eroertert, wie Literaturhauser sich neben ihrem Stammpublikum eine neue, junge Publikumsbasis erschliessen und auf welche Weise sie Kinder und Jugendliche zu aktiver kultureller Teilhabe fuhren koennen.
Wie vollzieht sich die Sozialisation Jugendlicher in der heutigen Mediengesellschaft? Auf welche Weise differenziert sich Jugend in Abhangigkeit von Medienkontexten aus? Mit welchen Inhalten werden adoleszente Rezipienten konfrontiert und welches Nutzungsverhalten legen sie an den Tag? Mit welchen Bildern von Jugend werden sie versorgt, welche jugendlichen Verhaltensmuster werden ihnen vorgefuhrt? Wie koennen schliesslich die heutigen Medienwelten in den schulischen Unterricht eingebunden werden? Welche didaktischen und methodischen Aspekte waren dabei zu berucksichtigen? Die Beitrage dieses Bandes gehen diesen Fragen aus erziehungswissenschaftlicher, juristischer, linguistischer sowie literatur- und medienwissenschaftlicher Perspektive nach und bedienen sich dabei divergenter theoretischer und methodischer Zugriffe.
Die Adoleszenz geht nicht selten mit psychischen Krankheiten einher; mitunter erscheint sie selbst als eine Krankheit, die uberwunden werden muss. Die Nahe von Adoleszenz und psychischer Krankheit ist ein prominentes Thema von Jugenderzahlungen und Romanen der Zeit um 1900 und um 2000. Die berucksichtigten deutschsprachigen Adoleszenz- und Krankheitsdarstellungen beider Zeitabschnitte ahneln sich auf erstaunliche Weise. Neigten um die Jahrhundertwende adoleszente Figuren vermehrt zur Hysterie, so leiden sie um die Jahrtausendwende vielfach unter Magersucht. Beide Leiden erscheinen als Strategien, den wahrend der Adoleszenz sich einstellenden psychischen Konflikten zu begegnen, diese zu verarbeiten und durch koerperliche Signale nach aussen hin sichtbar zu machen. Sowohl die Hysterie als auch die Magersucht kommunizieren uber den Koerper.
In den Beitragen dieses Bandes setzen sich an Hochschulen Lehrende verschiedener Generationen mit den eigenen kindlichen und jugendlichen Lektureerfahrungen auseinander. Wenn es um die Auswahl zu behandelnder kinder- und jugendliterarischer Texte in Seminaren an Hochschulen geht, wird nur zu oft auf Werke zuruckgegriffen, die in der eigenen Kindheit und Jugend gelesen wurden und zu denen ein affektives Verhaltnis fortbesteht. Das aktuelle kinder- und jugendliterarische Angebot ist von verwirrender Vielfalt; gleichzeitig fehlt es an einer stabilen Kanonbildung auf diesem literarischen Feld. So bietet sich den Lehrenden ein biografisch-lesesozialisatorischer Zugriff als Loesungsweg an. Dabei erweist sich die Relekture von in der Kindheit gelesenen Werken als eine (Wieder-)Entdeckung ungeahnter literarischer Schatze.
Die Studie befasst sich mit dem Erzahlen vom Tod im Bilderbuch in historischer und gattungstheoretischer Perspektive und bildet anhand eines Textkorpus' von 287 deutschen bzw. ins Deutsche ubersetzten Titeln die Entwicklung von 1945 bis 2011 ab. Entwickelt wird ein narratologisches Modell der Bilderbuchanalyse, das unter Berucksichtigung von Erfahrungswerten der Sterbeforschung in den Einzelanalysen zur Anwendung kommt. Die Untersuchung fachert ein breites Spektrum von Motiven, von realistischen und phantastischen, religioesen und philosophischen Darstellungskonzepten auf. Eine besondere Rolle spielen Bilderbucher uber das Sterben und den Tod von Kindern und die daran nachgewiesene Subgattung des psychologischen Bilderbuchs.
Das Motiv des Essens ist in der Kinder- und Jugendliteratur allgegenwartig - und bisher dennoch kaum erforscht. Dabei weist es weit uber seine unmittelbare Koerperlichkeit hinaus und tragt als formen- und funktionsreiches Motiv zur Gestaltung literarischer Welten bei. Anhand exemplarischer Texte der Aufklarung, der Romantik und des Biedermeier lotet die Studie aus, wie sich im Mikrokosmos des Essens gesellschaftliche Makrostrukturen und epochenspezifische Konzepte von Kindheit offenbaren. Damit wendet sich die Studie erstmals dem uberraschend vielschichtigen Potenzial kinderliterarischer Essensinszenierungen zu und liefert nicht nur einen innovativen Forschungsbeitrag zur Literaturwissenschaft, sondern auch zum interdisziplinaren Diskurs um Essen, Kultur und Gesellschaft.
In historischen und zeitgeschichtlichen Jugendromanen uber Auswanderung, Flucht und Vertreibung, soweit in den letzten Jahren erschienen, spielt das Thema des Heimatverlustes eine zentrale Rolle. Es geht in diesen Texten allerdings um mehr als nur den ausseren Vorgang des Reisens oder der Migration; sie lassen sich auch als verkappte Schilderungen eines inneren Vorgangs, einer psychischen Entwicklung lesen. Sie handeln nicht zuletzt auch vom Verlassen der Kindheit, von der Bewaltigung der Adoleszenz und von der Erreichung bzw. der Verfehlung eines reifen Erwachsenenstatus. Wir haben es in gewissem Ausmass stets auch mit psychologischen, mit Entwicklungsromanen zu tun. Der wie immer sentimental aufgeladene Ruckblick auf die Heimat gilt im Grunde genommen der verlorenen Kindheit. Die Arbeit deckt einen Mechanismus der doppelten Bedeutung auf, der fur viele andere Jugendromane charakteristisch ist, die auf den ersten Blick frei von aller (Entwicklungs-)Psychologie sind.
Die Rezeption von Bilderbuchern im Vorschulalter ist Bestandteil eines intensiven Entwicklungs- und Lernprozesses. Die Einteilung von Bilderbuchern in verschiedene Unterarten ermoeglicht es, die jeweilige Wirkung auf die kindlichen Rezipienten, deren sprachliche und kognitive Fahigkeiten wie auch deren Interessen prazise zu bestimmen. Die Studie will zeigen, wie Bilderbucher der unterschiedlichsten Art die Herausbildung von Raum- und Zeitkonzepten stimulieren und die Bildung eines Ich-Konzepts anstossen koennen. Daruber hinaus werden Bilderbucher hinsichtlich ihrer narrativen Strukturen wie ihrer Themen zur Erwachsenenliteratur in Beziehung gesetzt. Es wird die besondere Fahigkeit von Bildern herausgestellt, komplexe Botschaften verstandlich und differenziert zu ubermitteln. Weitere Gegenstande dieser Studie sind das dialogische Vorlesen, die Bezuge zu Spiel und zum Erzahlen, die Bedeutung von Tiercharakteren wie ein Vergleich von Bilderbuchgeschichten und Marchen.
Ostdeutsche Kinder- und Jugendbuchautoren waren nach der Wende ganzlich neuen Produktionsbedingungen ausgesetzt. "Der Kapitalismus muss gelernt werden ..." So formulierte es 2010 die ehemalige Cheflektorin des Kinderbuchverlags der DDR Katrin Pieper. Selbst renommierten Autorinnen und Autoren Ostdeutschlands ist dieser Lernprozess nur ansatzweise gelungen, sofern sie sich uberhaupt darauf einlassen wollten. Den Strukturen des bundesdeutschen Kinder- und Jugendbuchmarkts entsprach ein Anforderungsprofil, dem die einst erfolgreichen DDR-Literaten kaum gerecht werden konnten. Im Zentrum der vorliegenden Studie steht das literarische Schaffen von sechs DDR-Autoren vor und nach der Wende von 1989/90: Christa Kozik, Wolf Spillner, Jutta Schlott, Peter Abraham, Uwe Kant und Gunter Saalmann. |
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