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Das typologische Spektrum der Denkformen von Alteritat ist breit.
Es erstreckt sich zwischen leerer Gleichheit und unzuganglicher
Fremdheit. Eine besondere Zuspitzung erfahrt das Thema in der
Theologie im Gottesgedanken. Das Buch behandelt diesen
Problemzusammenhang anhand von Fallstudien zu Schleiermacher und
Luther. Bei der Interpretation geht es zugleich um die Frage nach
Genese und Quellen von Alteritat in ubergreifenden Zusammenhangen.
Im Mittelpunkt stehen hierbei die grossen theologischen
Gegensatzverhaltnisse zwischen Gott und Sunde im Horizont, ebenso
die vielfaltigen Differenzkorrelationen von Selbst und Welt. Dies
findet eine Zuspitzung in der Fokussierung von Entsprechungen
zwischen Gottes-, Sozial- und Selbstverhaltnissen: Theologie wird
mit der Logik von Soziologie und Psychologie verknupft.
Gerhard Ebelings Schleiermacherrezeption steht exemplarisch fur die
Wiedergewinnung der Erfahrungs- und Wirklichkeitsdimension der
evangelischen Theologie nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Studie
stellt Ebeling als einflussreichen Vertreter der beginnenden
Schleiermacherforschung in den 50er und 60er Jahren vor. Die
Religionstheorie und Gotteslehre Schleiermachers werden als
Ausdruck einer Theologie des Subjekts begriffen, die das religioese
Selbstbewusstsein und dessen Ausdrucksformen zum Gegenstand hat.
Die Autorin zeigt, wie Ebeling diese theologische Grundeinsicht
aufnahm, um den Herausforderungen einer modernen Dogmatik gerecht
zu werden. Sie weist nach, dass Ebeling der "Glaubenslehre" eine
hermeneutisch-theologische Lesart zugrunde legt und prasentiert als
Folge die Akzentverschiebung vom religioesen Selbstbewusstsein auf
die Sprache als hermeneutische Leitkategorie der Dogmatik Ebelings.
Religion und Politik bilden seit jeher ein spannungsvolles Geflecht
wechselseitiger Begrundungs- und Abgrenzungsprozesse. Die in diesem
Band versammelten Autoren beleuchten historische und aktuelle
Konstellationen dieser Prozesse durch die Verschrankung von
systematischen und historischen Perspektiven. So reicht die
Spannweite der Beitrage von der Fruhzeit des Christentums uber die
Reformation bis hin zu Schelling, Schleiermacher, Troeltsch und
Barth, wahrend gleichzeitig aktuelle Debatten u.a. zur Theologie in
der DDR, zur Bedeutung der Menschenrechte, zum Konzept der inneren
Fuhrung und zur Fluchtlingsdebatte kritisch nachgezeichnet werden.
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