Gerhard Ebelings Schleiermacherrezeption steht exemplarisch fur die
Wiedergewinnung der Erfahrungs- und Wirklichkeitsdimension der
evangelischen Theologie nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Studie
stellt Ebeling als einflussreichen Vertreter der beginnenden
Schleiermacherforschung in den 50er und 60er Jahren vor. Die
Religionstheorie und Gotteslehre Schleiermachers werden als
Ausdruck einer Theologie des Subjekts begriffen, die das religioese
Selbstbewusstsein und dessen Ausdrucksformen zum Gegenstand hat.
Die Autorin zeigt, wie Ebeling diese theologische Grundeinsicht
aufnahm, um den Herausforderungen einer modernen Dogmatik gerecht
zu werden. Sie weist nach, dass Ebeling der "Glaubenslehre" eine
hermeneutisch-theologische Lesart zugrunde legt und prasentiert als
Folge die Akzentverschiebung vom religioesen Selbstbewusstsein auf
die Sprache als hermeneutische Leitkategorie der Dogmatik Ebelings.
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