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This book criticizes the suggestive implication of newer bioethics
that we need a new ethical paradigm in order to handle with the
innovations of medicine and biotechnology. It holds that these
innovations have a suggestive character at all which is not
relevant however in order to justify a paradigm shift in ethics.
Especially the suggestions of reproduction, genetics, mercy killing
and neuroscience reveal a misunderstanding about ethics. Moreover
they show inevitably theological implications they actually like to
avoid especially in secular ethics.
Warum ist es eigentlich schlimm fur das Christentum, dass die
Kirche Mitglieder verliert? Diese Frage ist in funf Jahrzehnten
einer kleiner werdenden Kirche nicht gestellt worden. Damit ist
auch versaumt worden, die ethische Dimension der
Kirchenmitgliedschaft zu verhandeln. Bislang definiert sich Kirche
uber ihren evangeliumsgemassen Auftrag und reduziert ihre
Mitglieder darauf, das zu tun, was sie tut. Dabei wird ubersehen,
welches Verhaltnis die Kirchenmitglieder zueinander haben. Doch
genau darin steckt das ethische Potenzial der Kirche. Die
vorliegende Studie fasst die Kirche im Sinne der politischen
Theorie als Gemeinschaft, die durch die unmittelbare Beziehung der
Mitglieder konstituiert wird. Sie ist kein Gut, sondern vermittelt
Rechte und Pflichten. Ihr Wesen ist Anerkennung.
Gerechtigkeit wird oft durch Gleichheit bestimmt. Um Gleichheit
herzustellen, muss verglichen werden. Durch beliebige Vergleiche
aber kann jedes gerecht erscheinendes Verhaltnis in Ungerechtigkeit
kippen. Dieser Widerspruch muss in einer Gerechtigkeitskonzeption
geloest werden. Das Buch entwickelt in Auseinandersetzung mit
Aristoteles, Rawls und Sen ein Gerechtigkeitskriterium gleicher
Berucksichtigung aller in einem gemeinsamen Raum der Anwesenheit.
Dabei wird der Begriff der Anwesenheit religionsphilosophisch
bestimmt. An diesem Kriterium werden vier oekonomische Klassiker
auf ihre wirtschaftsethischen Grundlagen uberpruft (Smith, Marx,
Friedman, Piketty). Auch ohne zu vergleichen, lassen sich die
Verteilungsprobleme wirtschaftlicher Guter und Lasten
identifizieren und gerecht loesen.
Transhumanismus wird oft als Konglomerat spekulativer
Technikvisionen, als Enhancement-Utopie oder als Science-Fiction
betrachtet. Der Autor setzt sich kritisch mit gangigen Auffassungen
uber die Denkform Transhumanismus auseinander und argumentiert,
dass sie eine bedeutsame programmatische Entwicklung, eine
Hinwendung zur akademischen Wissenschaft, weitgehend ubersehen.
Unter Zugrundelegung der wissenschaftstheoretischen Methodologie
von Imre Lakatos rekonstruiert er Transhumanismus als
Forschungsprogramm mit hartem Kern, Schutzgurtel und Vorhersagen.
Hierin zeigt er, inwiefern der Transhumanismus eine
technikphilosophisch bedeutsame Perspektive zum Umgang mit
neuartigen Technologien eroeffnet, ohne fur dessen normative
Positionen einzutreten.
Ob Theologie eine Wissenschaft genannt werden kann, wird verscharft
durch das Aufkommen neuer theologischer Studiengange als auch durch
Sparmassnahmen an theologischen Fakultaten in Frage gestellt.
Darauf reagieren die theologischen Disziplinen mit einer
Suchbewegung, die ihren theologischen Charakter zunehmend ausser
Acht lasst oder methodisch ungesichert herstellt. Der vorliegende
Ansatz beschreibt die Verifikation theologischer Aussagen als das
Aufdecken eines Nicht-Selbstverstandlichen im Selbstverstandlichen:
Wahrheit wird erkannt, indem sie widerfahrt. Da Menschen von Gott
sprechen, wenn sie den Widerfahrenscharakter von Ereignissen
thematisieren, wird ein Bezug zwischen Gottesoffenbarung und
Verifikation wissenschaftstheoretisch rekonstruiert.
Zunehmend wird Religion als ein stoerender Faktor fur das
gesellschaftliche Zusammenleben wahrgenommen. Dennoch enthalten
Religionen eigene Ressourcen, die Autonomie des Politischen zu
achten. Diese Ressourcen werden in dem Band prazise beschrieben.
Dabei spielt der Toleranzbegriff eine erhebliche Rolle. Toleranz
beschreibt nicht nur das Verhaltnis der Religionen zu
Andersdenkenden, sondern auch umgekehrt das Verhaltnis
nicht-religioeser Personen und Institutionen zu den Religionen.
Dabei enthalt der Toleranzbegriff mehrere ethische Paradoxien, die
eine theologische Interpretation erforderlich machen. Ohne eine
theologische Bestimmung bleibt Toleranz ein widerspruchliches
Konzept fur das friedliche Zusammenleben. Diese These wird auf
prinzipieller und praktischer Ebene begrundet.
Die Virtuelle Realitat lasst Menschen in Welten eintauchen, in
denen ihr Verantwortungsbereich nur noch verwaschen erkennbar ist.
Zudem generiert der Cyberspace Muster mit religioeser Qualitat:
Menschen erschaffen sich ihr virtuelles Double. Allein indem man in
den Cyberspace eintaucht, kommen neurophysiologisch nachweisbare
Glucksgefuhle auf. Die Erlebnisgehalte werden dabei unwichtig; es
kommt allein auf die subjektive Erlebnisintensitat an. Das gesuchte
Gluck steigt insofern uber die Welt hinaus in ein virtuelles
Jenseits. Auf der einen Seite vervielfachen sich menschliche
Identitaten, auf der anderen Seite gewinnen Phantasien Kunstlicher
Intelligenz an Kontur. Die Autoren gehen der Frage nach, welche
Auswirkungen diese Entwicklung fur ethische Subjekte hat, in denen
sich Mensch und Maschine vermischen.
Was gegenwartig unter dem Stichwort "Digitalisierung" verhandelt
wird, pendelt zwischen Heilsphantasien und Katastrophisierung. Die
Theologische Ethik tastet sich gegenwartig noch unsicher an dieses
Thema heran. Das Buch legt eine ethische Grundlegung fur die
Probleme der angewandten Ethik mit kunstlich intelligenten und
autonomen Maschinen vor. Insbesondere der moralische Status von
Robotern und Kunstlicher Intelligenz wird bestimmt. An Robotern
treten wesentliche Phanomene intersubjektiver Begegnungen nicht
auf. Man kann sich vor ihnen nicht anhaltend schamen und ihre
Lernfahigkeit keinem Wesen zurechnen, das lernt. Damit sind
theologische Kriterien des Status des Menschen benannt, die sich
nicht nachbauen lassen.
Theologische Ethik boomt einerseits. Andererseits zeigt sich gerade
durch diesen Boom eine grosse Verunsicherung, wie uberhaupt mit
Gott ethisch argumentiert werden kann. Seit den 1990er Jahren sind
in der deutschsprachigen Theologie fast ein Dutzend prominente
ethische Neuansatze publiziert worden, die jedoch fast
unbeeinflusst voneinander konzipiert worden sind. Damit entsteht
der Eindruck, Theologische Ethik koenne beliebig formuliert werden
oder koenne nicht mehr aufweisen, wofur sie steht. Das Buch gibt
einen detaillierten UEberblick der gegenwartigen Ansatze und
uberpruft die Leistungsfahigkeit ihrer jeweiligen Grundlegungen.
Sie zielt darauf, gemeinsame Fundamente einer evangelisch
verantworteten Theologischen Ethik zu rekonstruieren.
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