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Krieg ist ein globales Phanomen, doch Kriegserinnerung und
Gefallenengedenken sind in jedem Land unterschiedlich. In 20
Landerstudien loten die Autoren aus, wie historische Traditionen,
religiose Pragungen und politische Ordnungen sich auf die
Erinnerungsmuster des neuzeitlichen Gefallenenkults auswirken.
Trotz vieler Unterschiede zwischen den einzelnen Landern treten
zwei Gemeinsamkeiten klar hervor: Alle Gefallenen werden politisch
in Dienst genommen, um das eigene Staatswesen mit dem Tod der
Soldaten zu legitimieren. Zugleich individualisiert sich in allen
Nationalstaaten das Gefallenengedenken, das jeden Soldaten einzeln
mit seinem Namen und als gleichberechtigten Teil der Nation
darstellt. Nur religiose und revolutionare Martyrerkulte sperren
sich gegen diese Egalisierungstendenz."
Reinhart Koselleck (1923-2006) was one of the most important
historians in Germany in the 20th century. Within the German
historical scholarship since 1945 he was undoubtedly one of those
who has worked most intensively in an interdisciplinary manner and
is read across the entire spectrum of the humanities. He had a
decisive influence on the history of the term, established the
analysis of the political cult of the dead as a research area and
has been involved in debates on the politics of memory since the
1990s. Above all, however, he has made innovative and pioneering
contributions to the theory of history and the question of
'historical times'. The volume offers a comprehensive overview of
Koselleck's entire work, the different subject areas, his way of
thinking and asking. The contributions analyse Koselleck's
"essayistic history" and show the peculiarity as well as the
continuing potential of his historiography.
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BA"rgertum. Neue Folge. - Bilanzen, Perspektiven, Begriffe (German, Hardcover)
Thomas FrAhlich, Marcus Graser, Dieter Hein, Isabel Heinemann, Dieter Langewiesche, …
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Wir leben in einer Welt, die zutiefst gepragt ist durch die
rechtlichen, ideellen, oekonomischen und kulturellen Traditionen
und Parameter der "bergerlichen Gesellschaft". Diese trat seit dem
18. Jahrhundert sukzessive an die Stelle der feudal-standischen
Ordnung der Vormoderne, und hat auch die ideologischen
Herausforderungen von rechts und links eberdauert. Aber das
oeffentliche Bewusstsein eber dieses grundlegende Fundament unserer
politisch-sozialen Ordnung entspricht keineswegs seiner
ungebrochenen Bedeutung. Der Band enthalt den ersten vergleichenden
Reckblick auf die drei grossen Bergertumsprojekte der 1980er Jahre,
welche die historische Forschung seither nachhaltig beeinflusst
haben. Diese waren auf das 19. Jahrhundert konzentriert, sie pragen
die Bergertumsforschung bis heute. Erweitert hat sich die
historische Forschung seither in Richtung kultureller Faktoren, dem
entsprechen Beitrage zur Vergesellschftung und Lebensfehrung.
Zweitens prasentiert der Band Studien zu den Brechen,
Transformationen und Kontinuitaten bergerlicher Lebensweisen im 20.
Jahrhundert, angesichts der Herausforderungen durch den
Sozialstaat, die politischen Gegenutopien, die
Pluralisierungszumutungen der Moderne. Den Band schliessen vier
Beitrage zur Begrifflichkeit und Lebenswelt von Mittelklassen
ausserhalb Europas - in der Erwartung, dass Wissen eber europaische
Traditionen "bergerlicher Gesellschaft" der Diskussion eber "global
middle classes" befruchten wird.
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