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Die Geschichte des deutschen Sozialstaates dauert inzwischen mehr
als 110 Jahre. Dieser Sammelband zu aktuellen Fragen der
Sozialpolitik diskutiert nicht nur das in diesem Zeitraum
entstandene umfassende Leistungssystem. Er zeigt, dass viele
aktuelle Probleme des Sozialstaates von aussen an diesen
herangetragen wurden - etwa durch die Mitfinanzierung der deutschen
Einheit."
Die Familie ist die alteste und bestandigste aller Gruppen und
Institutionen. Sie grundet sich auf der sozialen Natur des Menschen
sowie auf dem Faktum der Geschlechts- und Ge-
nerationsunterschiede: "Man will forever be incomplete without
woman, parent without child; differences are of the essence of man
as a familial animai" (Ackerman 1966, S. 71). Die Familie verbindet
die Generationen miteinander, garantiert das UEberleben von Einzel-
wesen und Gattung, vermittelt zwischen Individuum und Gesellschaft,
erhalt soziokultu- relle Institutionen und religioese Werte. Sie
lasst sich fur alle Gesellschaften der Vergangen- heit und
Gegenwart nachweisen und tritt in den unterschiedlichsten
Auspragungen auf. Da wir uns jedoch in der vorliegenden Arbeit nur
mit der in Nordamerika und Nordwesteuro- pa vorherrschenden Form
der Kleinfamilie beschaftigen wollen, werden wir uns von nun an
immer auf diesen Familientypus beziehen, wenn wir den Begriff
"Familie" verwenden. Dementsprechend definieren wir Familie als ein
Beziehungsgefuge zwischen 2 Erwachse- nen und mindestens einem
Kind, die durch Blutsverwandtschaft, Adoption oder Stief-
elternschaft miteinander verbunden sind. Die Familie ist die
einzige gesellschaftliche Einheit, in der Menschen alle Gedanken
und Wunsche aussern, intensive Gefuhle zeigen und auf diese Weise
einander wirklich kennen- lernen koennen. Fur Erwachsene ist die
Familie zur Erhaltung ihrer psychischen Gesundheit und
Ich-Integritat notwendig: Sie ermoeglicht ihnen die Regeneration
von geistigen und seelischen Kraften, die Befriedigung vieler
Bedurfnisse und die gemeinsame Bewaltigung von anfallenden Aufgaben
und ploetzlichen Krisen. Zudem bietet sie ihnen oekonomische
Sicherheit, gegenseitige Lebensfursorge und Unterstutzung bei
persoenlichen Problemen.
Die alte" Elternarbeit wird neu definiert: als Erziehungs- und
Bildungspartnerschaft zwischen Familie und Kindergarten. Damit
bekommt die Kooperation von Eltern und Erzieherinnen eine neue
Qualit t. Ziele und Formen der Elternarbeit werden skizziert, wobei
das Elterngespr ch als Kernst ck der Erziehungs- und
Bildungspartnerschaft beschrieben wird. Neben Techniken der Gespr
chsf hrung mit Eltern werden Tipps f r Aufnahme-, Eingew hnungs-,
Entwicklungs-, Beratungs- und Konfliktgespr che gegeben. Die
Hospitation von Eltern im Kindergarten, deren Einbindung in die p
dagogische Arbeit, Elternabende, Gespr chskreise und Elternbildung
werden intensiv behandelt. Auch auf die Weiterentwicklung von
Kindertageseinrichtungen zu Familienzentren wird eingegangen.
Ferner wird die Erziehungs- und Bildungspartnerschaft mit V tern,
Eltern unter dreij hriger Kinder, Familien mit
Migrationshintergrund und Eltern behinderter Kinder dargestellt.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Situations- und
Bedarfsanalyse, der Planung, Evaluation und Qualit tssicherung der
Elternarbeit.
Kindertageseinrichtungen sind die ersten ffentlichen Institutionen,
mit denen alle jungen Familien in Kontakt kommen. Hier erwarten
Eltern neben einer guten Betreuung, Erziehung und Bildung ihres
Kindes auch zunehmend Partizipationsm glichkeiten, Unterst tzung
bei der Familienerziehung und Beratung bei Problemen. Damit kommt
der Elternarbeit der Erzieher/innen eine immer gr er werdende
Bedeutung zu. Dies wird auch in den meisten Bildungspl nen der
Bundesl nder offensichtlich, die der Elternarbeit einen hohen
Stellenwert beimessen. In vielen dieser Pl ne - und in den meisten
aktuellen Fachpublikationen - wird aber gefordert, dass die Arbeit
an den Eltern" (im Sinne einer Dienstleistung) durch eine
gleichberechtigte Zusammenarbeit von Erzieher/innen und Eltern
ersetzt werden solle - im Sinne einer Bildungs- und
Erziehungspartnerschaft. Auf zentrale Aussagen der Bildungspl ne
wird im ersten Kapitel des Buches eingegangen. Die bislang in den
Tageseinrichtungen angewandten Formen der Bildungs- und
Erziehungspartnerschaft bilden einen weiteren Schwerpunkt. Ferner
werden die Gespr chsf hrung mit Eltern, ihre Beratung und das
Erschlie en von Hilfsangeboten thematisiert. Zus tzlich werden
innovative Ans tze der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft wie
die verst rkte Einbindung von Eltern in Bildungsangebote und
Projekte dargestellt. Schlie lich wird auf die Partizipation von
Eltern eingegangen - und auf die Erziehungspartnerschaft mit
Migrantenfamilien, die mit besonderen Herausforderungen verbunden
ist.
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