|
Showing 1 - 5 of
5 matches in All Departments
Es gibt kein allgemeines Werk uber Betriebswissenschaft, aus
welchem man das fur den Bauingenieur Wichtige entnehmen und fur
seine besonderen Bedurf nisse hatte ausgestalten konnen. So musste
versucht werden, aus dem Gewirr der lebendigen Berufstatigkeit
heraus den zweckmassigen Inhalt dieses Wissens zweiges und
Lehrfaches zusammenzustellen. Es war von den der wissenschaft
lichen Vertiefung am meisten bedurfenden Problemen der Praxis
auszugehen, zu den entscheidenden Grundsatzen durchzudringen und
der Anschluss an die im Hintergrund stehenden Teile der
Naturwissenschaften zu suchen. Erst aus den Ergebnissen solcher
Beobachtungs-, Denk-und Forschungsarbeit konnte dann ein
planmassiger Aufbau unternommen werden. Durfte man in den
schwulstigen Stil fruherer, weniger nuchterner Zeiten ver fallen,
so musste die Betriebswissenschaft unbedingt die Konigin der
Ingenieur wissenschaften genannt werden. Alles was das Tun, ja
uberhaupt was das (ein heitlich auf den Beruf eingestellte) Leben
des Ingenieurs betrifft, ist Sache der Betriebswissenschaft. Sie
muss die Kronung des Studiums sein, die letzte Weihe fur den Beruf
geben. Sie ermoglicht den Uberblick uber die einzelnen Wissens
gebiete und ihre Bewertung, sie ermoglicht eine Nachprufung der
Lehrplane und verlangt die Ausfullung wichtiger Lucken."
Die praktische Bautatigkeit hat zwei Seiten: eine kaufmannisch-
wirtschaftliche und eine technisch-wissenschaftliche. Sie werden
vielfach noch voneinander moeglichst getrennt gehalten, zum Schaden
der ge- meinsamen Sache. Indes wirken verschiedene Bestrebungen der
Gegen- wart in entgegengesetzter Richtung. Die beiden einander im
Grunde fremden Ideenkreise, die sich hier beruhren, mussen sich
vollstandig durchdringen und sich einander anpassen, wenn unsere
Leistungen ge- steigert werden sollen. Sehr erschwert wird dieser
Vorgang allerdings dadurch, dass selten jemand auf beiden Gebieten
gleichmassig einge- arbeitet ist, und dass wenige die beiden
Gebiete in ihrer ganzen Wichtig- keit ubersehen. Die meisten
Bestrebungen der genannten Richtung beriihren
Betriebsangelegenheiten und Organisationsfragen; dagegen greift das
behandelte Thema in des Technikers eigenstes Gebiet ein und ist
dadurch fur ihn am zuganglichsten. Der Grundsatz der
Wirtschaftlichkeit wird heute weitaus am haufigsten vom Kaufmann
zur Sprache gebracht, wahrend er tatsachlich auch aller technischen
Arbeit zugrunde liegt; in den rechnerischen Theorien des Ingenieurs
hat er fast ganz gefehlt. Der nachfolgende Versuch, die vorhandenen
Ansatze zusammenzu- fassen und zu vervollstandigen, durfte fur die
Praxis nicht ganz ohne Bedeutung sein; ich habe mich bemuht, durch
Ausarbeiten von Tabellen und durch Hervorheben der einfachen Regeln
eine unmittelb'1re An- wendung zu erleichtern. Stuttgart, September
1913. Max Mayer. Inhalt. S-clte 1 [. Die Grundsatze A. Der
Hauptgedanke 1 Allgemeines 1 4 Die allgemeine Formel B.
Begleiterscheinungen 5 C. Die praktische Tragweite. 7 Literatur . .
. 8 11. Anwendungen . . . . 10 A. Die Platte . . . 10 Vorbemerkung
10 1. Die einfach armierte Platte ohne Rucksicht auf das Eigenge-
-wicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -. . 16 . -. . .
|
|