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Dieser Band vereinigt grundlegende Texte von Talcott Parsons zur Theorie sozialer Systeme. Sie bilden den Ausgangspunkt der systemtheoretisch orientierten Soziologie und sind nach wie vor „eine bleibende Herausforderung für alle weitere Arbeit an soziologischer Theorie“ (Niklas Luhmann).
Die Theorie der sozialen Interaktionsmedien gilt als einer der bedeutendsten Beitrage zur sozialwissenschaftlichen Theoriebildung. In Analogie zu Geld als spezifischem Medium des oekonomischen Tausches interpretiert Parsons zunachst Macht als symbolisch generalisiertes Medium mit der spezifischen politischen Funktion der Festlegung und Umsetzung kollektiver Ziele, womit er sich in Gegensatz zur utilitaristischen Tradition stellt, fur die Macht ein Mittel zur Durchsetzung individueller Interessen ist. Dies impliziert auch eine qualitative Unterschiedlichkeit von Geld und Macht, die einen zentralen Gedanken in der weiteren Ausarbeitung von sozialen Medien wie Einfluss und kulturellen Commitments darstellt.
Gemeinsam mit dem prominenten Systemtheoretiker Helmut Willke diskutieren die Padagogische Hochschule und die Gebietskrankenkasse Oberoesterreich (nun OEsterreichische Gesundheitskasse) die Steuerung komplexer Systeme, insbesondere im Bildungs- und Gesundheitswesen. Dieser Band behandelt als zweiter Teil einer Reihe jene Komplexitat, die durch neue Koordinationsmechanismen der Governance entsteht, und er fragt nach den Grunden fur das derzeit zu beobachtende Revival traditioneller Steuerungsmechanismen.
Die Padagogische Hochschule und die Gebietskrankenkasse Oberoesterreich als massgebliche Akteurinnen des Bildungs- und des Gesundheitswesens entwickeln im Rahmen einer Veranstaltungsreihe gemeinsam mit prominenten Experten ein Steuerungsverstandnis fur Systeme der Governance und prasentieren Loesungsvorschlage fur die Organisationsentwicklung. Die Auftaktveranstaltung, mit dem Soziologen und Inhaber des Lehrstuhls fur Kulturtheorie und Management Dirk Baecker, untersuchte die zeitgenoessische Systemtheorie auf ihre aktuelle Bedeutung fur das Bildungs- und das Gesundheitssystem. Die zweite Veranstaltung mit dem prominenten Konfliktforscher und Berater in Friedensprozessen Friedrich Glasl ruckte Fragen der Diversitat in Systemen sowie den Nutzen der sich daraus ergebenden Kooperations- und Konfliktpotenziale in den Fokus.
Von Unternehmen wird zunehmend verlangt, Entscheidungen nicht nur an oekonomischen sondern auch an moralischen Kriterien zu orientieren. Doch wie realistisch sind diese im wissenschaftlichen wie im oeffentlichen Diskurs vorgebrachten Forderungen an Wirtschaftsorganisationen, ein "Gewissen" auszubilden? (Wie) vermoegen organisierte soziale Systeme zwischen zwei Unterscheidungen (Wirtschaft/Moral) und diesen beiden Unterscheidungen selbst (Kosten/Nutzen, Gut/Boese) zu differenzieren? (Wie) sind sie in der Lage, sich selbst beim Treffen dieser Unterscheidung bzw. bei deren Anwendung in Entscheidungssituationen zu beobachten? (Wie) koennen Organisationen letztlich mit den dabei notwendigerweise auftretenden Spannungen produktiv umgehen? Das prasentierte Ergebnis stimmt zuversichtlich und zeigt zugleich Folgen bzw. Grenzen organisationaler Moralitat auf. Das Buch wendet sich an Dozierende und Studierende der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften insbesondere in den Bereichen Organisationstheorie und Wirtschaftsethik. Personen, die sich mit Moral und Verantwortung von Management beschaftigen, erhalten wertvolle Hinweise.
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