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Suchmaschinen erschliessen Nutzern die Informationsvielfalt des Internets und sind deshalb seit langem das meistgenutzte Angebot im Netz. Technische Neuerungen wie die Autovervollstandigungs- oder Personalisierungsfunktion uben dabei einen wachsenden Einfluss auf Rezipienten aus. Zudem findet der Grossteil der Nutzer seinen Weg ins Netz durch ein und dieselbe Suchmaschine, namlich Google. Gleichwohl ist die dahinterstehende Firmenpolitik nicht in den Rechenschaftsstrukturen des Mediensystems verankert- was ein Gefahrenpotenzial fur den freien Informationszugang darstellt. Der Band beleuchtet erstmals interdisziplinar die veranderte Gatekeeperposition von Suchmaschinen sowie die Auswirkungen fur Nutzer und Gesellschaft: Eine Bestandsaufnahme des Nutzerverhaltens und des damit verbundenen Wirkungspotenzials bildet die Basis fur eine Analyse moeglicher Regulierungsoptionen und eine Einordnung aus medienpadagogischer Sicht.
Der Band liefert erste Forschungsergebnisse zu den erweiterten Moeglichkeiten schulerzentrierten Unterrichts mit mobilen Medien. Der UEberblick uber die aktuelle Tabletforschung greift nationale und internationale Entwicklungen auf und versteht sich als Grundlage fur eine konstruktive Auseinandersetzung im fachwissenschaftlich-padagogischen und oeffentlichen Diskurs.
Daniel Staemmler untersucht, inwieweit sich unterschiedliche Lernstile bei verschiedenen Formen der Interaktion mit Lernprogrammen positiv auf den Lernerfolg der Nutzer von Hypermediasystemen auswirken. Der Autor entwickelt ein Lernstilinventar und geht dem Einfluss unterschiedlicher Interaktivitatsgrade von Lernprogrammen auf den Lernerfolg von Nutzern mit unterschiedlichem Lernstil nach. Es wird deutlich, dass sich unabhangig vom personlichen Lernstil und dem Interaktivitatsgrad eines Lernprogramms immer ein Lernerfolg einstellt.
Fragen der Medienerziehung und der Medienpadagogik werden auch in der offentlichen Diskussion um Medien immer wieder aufgegriffen. Die Beitrage des Jahrbuchs geben dazu eine fundierte Grundlage, in dem aktuelle Themen aus wissenschaftlicher Perspektive betrachtet werden. Themen sind: Medienpadagogik - Medienkompetenz - Lernen mit Medien - Medien und Kommunikation"
Die Untersuchung "Kinder und Werbung" gilt dem Beziehungsgeflecht zwi l schen Kindem und ihren Eltem sowie den Medien und den Werbetreiben den. Kinder werden schon sehr friih in ihrer Entwicklung von Dritten und der Allgemeinheit beeinfluGt. Der Begriff "Miterzieher"2 charakterisiert die so zialen Umstande und Personen, die neben den Eltem auf die Entwicklung der Kinder einwirken, auf umfassende Weise. Zwar sind darnit auch Einfliisse gemeint, die rnitnichten erzieherische (padagogische) Qualitat haben. Die umfassende Definition zeigt jedoch deutlich die Komplexitat des Gesamtge 3 unterscheidet z. B. private (Verwandtschaft, Freundeskreis, Nach flechts. Zacher barschaft u. a. ), gesellschaftliche (Medien, Vereine, Konsumangebot, Wer bung u. a. ) sowie im spezifischen Sinne Offentliche (Bildungseinrichtungen, Bibliotheken, Museen u. a. ) "Miterzieher" und fiigt gelegentliche (A. rzte u. a. ) "Erzieher" hinzu. Die Komplexitat dieser Beziehungen wird noch durch fort wahrende Veranderungen der sozialen, farnilienintemen wie -extemen, Ver 4 haltnisse erhOht. Aus diesem Feld wird ein Untersuchungsgegenstand herausgelOst, der sich in der medienpolitischen Diskussion schon immer groBer Beliebtheit erfreut hat. Konstatiert und analysiert werden - grob vereinfacht - rechtliche Fragen der Wirkung von Werbung im Femsehen auf Kinder im Alter von 4 bis 14 Jahren. 5 Auf der Grundlage der im sozialwissenschaftlichen Teil gewonne nen Ergebnisse muG gefragt werden, wie mogliche negative Auswirkungen von (Femseh-) Werbung auf die aktuellen Flihigkeiten und die zukiinftige Dabei konnen an die Stelle der Eltem auch andere Erziehungsberechtigte reten. Z. B. sind auch Kinder in Heimerziehung zu beriicksichtigen. 2 Nach Zacher. HbdStR VI. 134 Rn. 6 ff. 3 Ebd."
Klaus Neumann-Braun, Stefan Aufenanger, Wolfgang Hoffmann-Riem und Michael Charlton Audio-visuelle Werbung fUr Kinder: gute Grtinde zur Besorgnis? Das vorliegende Projekt, Femsehwerbung und Kinder" steht gegenw1irtig sicherlich nicht allein in der entsprechenden nationalen und intemationalen Forschungslandschaft. Es ist jedoch fiberraschend, feststellen zu mfissen, daB die Projekte zum Thema "audio-visuelle Werbung und Kinder" recht spiirlich gesat sind. Dies muB irritieren, da die WerbeaktiviHiten der Wirtschaft auf dem Medien- und Konsummarkt fUr Kinder fiber die Jahre hinweg sHindig zugenommen haben, die kommerzielle "Begleitforschung" ebenfalls expan- dierte, wamend die sozialwissenschaftliche Grundlagenforschung mit dieser Entwicklung nicht Schritt gehalten hat. Dies ist zu konstatieren mit Blick auf die intemationale Diskussion, folgt man beispielsweise den AusfUhrungen von Kline (1991), aber auch mit Blick auf die nationale Diskussion: Nach langen Jahren der "Latenz" erschien erst wieder 1993 ein groBeres wissenschaftliches Gutachten unter dem Titel "Kin- der und Werbung" (Baacke, Sander & Vollbrecht, 1993). Dieses Gutachten ist als ein umfassendes einzuschatzen, in dem es den Autoren darum geht, den aktuellen Forschungsstand zu dokumentieren. Sie tun dies mit dem er- kl1irten Ziel, Forschungsdesiderate aufzuzeigen. Es wird in den AusfUhrungen daffir votiert, die traditionelle Stimulus- Response-Wirkungsforschung aufzugeben: Die Konzentration auf den Ein- zelspot und des sen kausale Wirkungen auf Kinder sei angesichts einer veriin- derten Lebenswelt der Kinder, aber auch angesichts neuerer Entwicklungen in der wissenschaftlichen Forschung obsolet geworden. Erstens habe sic- so die These - eine Entwicklung eingestellt, die auf eine AlIgegenw1irtigkeit und vor allem auch Unabgrenzbarkeit von Werbung fUr Kinder hinauslaufe.
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