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Stefan Michael Genennig explores digitization-enabled innovation with a service systems perspective. First, the author contributes to understanding the alterations in service systems brought about by digitization and the role of human agents. Based on this grounding, he develops a method for the integration of digital technologies for service innovation and designs a tool for the development of digitization-enabled value propositions. The findings provide valuable insights for managers aiming to integrate digital technologies for innovation, and add to service science.
Die Autoren erproben in diesem Buch eine neue Herangehensweise an das Phanomen der Lehnpragung im Tschechischen und Sorbischen. Basierend auf diachronen Korpora und Woerterbuchern wird in vier exemplarischen Studien gezeigt, wie Sprachkontakt und "eigene Entwicklung" miteinander verwoben sind. Zwei Untersuchungen verfolgen die Entwicklung der Valenz ausgewahlter Verben. In zwei weiteren werden die Prafixe pred-/psed- und nad- aus Sicht der Wortbildung charakterisiert. In allen drei Sprachen wird eine unterschiedlich weit fortgeschrittene semantische Strukturanpassung beobachtet. Daher pladieren die Autoren fur eine Integrierung der Lehnpragung in die Darstellung der Wortbildung statt einer Dichotomie zwischen "fremd" und "eigen".
Die im Buch versammelten Beitrage stellen Ergebnisse eines internationalen Symposiums zu sprachlichen und kulturellen Identitaten der Slavia im Wandel der Zeit dar und setzen sich vornehmlich anhand zahlreicher Beispiele aus der Geschichte und Gegenwart mit der Rolle slawischer Minderheiten in der Staatenlandschaft Europas auseinander. Das Buch schliesst an den vorangehenden Band 4 der Reihe Philologica Slavica Vindobonensia an und diskutiert aktuelle Ansatze im Bereich der gegenwartigen slavistischen Forschung zu Mehr- und Minderheiten. Neben theoretischen und methodologischen Fragestellungen werden insbesondere auch philologische und kulturwissenschaftliche Probleme eroertert.
Stefan Michels untersucht, inwieweit sich die Teilnahme an verschiedenen Employee Volunteering Projekten auf die intrinsische Motivation, Arbeitszufriedenheit, Bindung und Identifikation der Mitarbeiter in Unternehmen auswirkt. Gleichzeitig wird der Effekt, den die ehrenamtliche Tatigkeit auf das Organizational Citizenship Behavior und das wahrgenommene externe Prestige ausubt, betrachtet. Die zuvor aufgefuhrten Zusammenhange werden konzeptionell herausgearbeitet und im Rahmen von Quasi-Experimenten empirisch getestet. Es wird gezeigt, dass die organisationsrelevanten Einstellungen, Wahrnehmungen und Verhaltensweisen aufseiten der ehrenamtlichen Helfer besonders positiv ausgepragt sind.
The religious controversy triggered by the Reformation posed problems for the inseparability of politics, religion and law that had always existed. Because the Reformation called into question previously recognized theological authorities and truths, rule and political action had to be theologically justified in a new or different way. The Bundestags of the Schmalkaldic League therefore became an extremely important platform for political discussion in a time of political reorientation. On the one hand, this applies to an external perspective, in which the importance of the Bundestag as an opportunity to initiate or carry out nationwide, sometimes even European, negotiation processes and strategic discussions requires analysis. On the other hand, the federal parliaments as places of strategic discussions between the members of the federal government must be examined from an internal perspective.
Von Beginn der reformatorischen Selbstvergewisserung der Wittenberger Theologen an spielt die normative Legitimation reformatorischer Theologie über den Weg des historischen Arguments eine tragende Rolle bei der Herausbildung einer evangelischen Identität. Theologische Sachdebatten, aber auch Polemik und Kontroversen führten zur theoretischen Vertiefung der historischen Bemühungen um Legitimation. Als wesentlicher Faktor dieses Vorgehens erscheint der Nachweis des Alters der eigenen Bewegung, die, je näher sie sich der Zeit Jesu und der ersten Apostel bringen lässt, nachhaltig die eigene konfessionelle Identität nach innen wie nach außen stärker zu rechtfertigen suchte. Das im Werk des Matthias Flacius Illyricus ausgefeilte Konzept der sog. evangelischen Wahrheitszeugen steht exakt im Horizont des historischen Programms der Wittenberger Reformation. Seit den Anfängen einer Idee der Legitimation über als ‚reformatorisch' verstandene Leitfiguren oder Schlüsseltexte der Theologiegeschichte im Denken Martin Luthers, erfuhr der zunächst lose und punktuelle Rückbezug auf so erkannte ‚Vorläufer' der eigenen Sache immer neue Transformationsstufen vor dem Hintergrund der je aktuellen theologischen Entwicklungen. Stefan Michels entwickelt so den Wahrheitszeugendiskurs von Luther über Philipp Melanchthon und Georg Major bis zu Matthias Flacius neben seiner historiographischen Funktion aus den Zusammenhängen und Entwicklungen der Wittenberger Theologie heraus. Dabei spannt er einen Bogen von den ersten Drucken der von Luther sog. ‚Theologia Deutsch' bis zur zweiten Auflage des Wahrheitszeugenkataloges von Matthias Flacius im Jahr 1562.
Von den drei grossen Konfessionen entwickelte nur das Luthertum verbindliche Bekenntnisse, die die Lehre normativ formulierten. Oft wurde der grosse Rang, der dem Bekennen im Luthertum zukam, in der wissenschaftlichen Literatur mit einem besonderen Drang zur Lehrnormierung verbunden. Dieser Befund gab Anlass zu einem Arbeitsgesprach, das Oktober 2015 in der Forschungsbibliothek Gotha stattfand. Der vorliegende Aufsatzband vereint die meisten dort gehaltenen Beitrage. In der "Blutezeit der Bekenntnisproduktion" (Wolf Dieter Hauschild) zwischen 1549 und 1580 entstanden zahlreiche Bekenntnistexte mit ausserst vielfaltigen Funktionen. Es ging nicht einfach nur darum, seinen Glauben zu bekennen, sondern es mussten oft auch religions- oder bundnispolitische Aspekte beim Abfassen und Durchsetzen eines Bekenntnisses beachtet werden. Fur das fruhneuzeitliche Luthertum hatten die Bekenntnisse, die im Konkordienbuch von 1580 versammelt waren, zumindest der Theorie nach den Rang einer norma normata. Ihre Bedeutung leitete sich von der Heiligen Schrift ab und bestimmte zugleich als Rahmen die theologische Lehrbildung. Im Zuge der Aufklarung veranderte sich dieses Bild jedoch drastisch. Die Geltung der lutherischen Bekenntnisse war im 19. Jahrhundert nicht mehr selbstverstandlich. In der theologischen Reaktion auf die aufklarerische Dogmenkritik traten die Bekenntnisschriften oft als neue Lehrgesetze wieder in Geltung.
This volume is dedicated to Fedor B. Poljakov, Professor of the University of Vienna, a distinguished specialist in the history of Russian culture and Germano-Slavic cultural relations. It brings together scholars from leading universities in the United States, Europe and the Russian Federation. Thirty-seven essays discuss a broad array of themes ranging from early-modern Muscovy and Slavia Orthodoxa to Russia's contacts with the West from the eighteenth to the twentieth centuries to modernist literature to early Soviet poetry and post-revolutionary emigration. The articles present unknown archival documents and offer new perspectives on the study of Russian literature in a comparative context.
Die in diesem Band versammelten Beitrage nehmen den in Labin (Kroatien) geborenen Matthias Flacius Illyricus unter vier Schwerpunkten in den Blick. Der erste widmet sich Flacius als Wanderer zwischen den Welten, der sich in verschiedenen stadtischen und territorialen, politischen und konfessionellen Zusammenhangen zu behaupten hatte. Im Zentrum steht die Frage danach, welchen Einfluss die jeweiligen kulturellen und sozialen Kontexte auf seine geistige und theologische Entwicklung ausubten, welche Exilserfahrung er machte und wie sich dies auf seine Einstellung zu Heimat und Heimatlosigkeit auswirkte. Der zweite Schwerpunkt beleuchtet Flacius als Kampfer fur die Wahrheit. Die Beitrage versuchen sein Ringen um die theologische Wahrheit als Strukturelement seines Denkens herauszuarbeiten. Dies konnte durchaus konfessionell ubergreifende Relevanz erhalten, wie sie sich zum Beispiel in Flacius grossen historischen und hermeneutischen Werken zeigt. Dabei wird deutlich, dass man Flacius nicht auf den Streittheologen und stets polarisierenden Gelehrten des strengen Luthertums reduzieren kann. Vielmehr ruckt in den Vordergrund, wie Flacius Eintreten fur die Wahrheit zugleich ein leitendes Element fur sein Geschichtsverstandnis und die Art seiner Geschichtsschreibung wurde, fur das Konzept der Zeugenschaft und fur eine spezifische Hermeneutik. Der dritte Schwerpunkt widmet sich Flacius in seinen Netzwerken. Hier werden bisher kaum beachtete Korrespondenzen mit anderen Gelehrten betrachtet. Es geht um die Kontakte des Flacius in die Schweiz und nach Italien, sowie um die Gelehrtenkorrespondenzen nach Polen und Ostpreussen als Beispiele aus einem viel breiteren europaischen Korrespondenznetzwerk. Der vierte Zugang hat die Rezeption und von Flacius ausgehende gruppenbildende Wirkungen zum Gegenstand. Dabei ruckt OEsterreich als Ort von Asyl und Exil in den Blick, an den sich die Flacianer, das heisst die Anhanger und engagierten Verfechter des Erbsundenverstandnisses des Flacius, nach zahlreichen Ausweisungen aus dem Reich zuruckzogen. Aber auch das Erbe der Flacianer in anderen europaischen Raumen mit Schwerpunkt Slowenien und Kroatien ist zu beachten. Ob es zu der Auspragung eines Flacianismus im Sinne einer Konfession mit Bekenntnischarakter und konfessionsspezifischen Elementen kam, wird ebenso diskutiert wie die Flacius-Biographik des 19. Jahrhunderts.
Die im Buch versammelten Beitrage stellen das Ergebnis eines internationalen Symposiums dar. Den Anstoss fur diesen Schwerpunkt bilden zum einen die Konfliktlinien zwischen Mehr- und Minderheiten in der Staatenlandschaft Europas, zum anderen die gesellschaftlichen Umwalzungen und Migrationen, die mit einer Pluralisierung der Gesellschaft einhergehen und teilweise auch Neubewertungen von Mehr- und Minderheitenverhaltnissen notwendig machen.
Aktuelle Ansatze im Bereich der allgemeinen und slawischen Lehnwortforschung sind Inhalt dieses Bandes. Im Fokus stehen die systematische empirische Untersuchung von Lehnwoertern sowie damit verbundene theoretische und methodologische Probleme. Diese reichen von Fragen der Bestimmung von Lehnwoertern im Basiswortschatz und der Bedeutung eines frequenzbasierten Ansatzes uber diverse Probleme bei der Identifikation von Lehnwoertern, den Anteil von Lehnwoertern in ausgewahlten lexikalisch-semantischen Gruppen, korpuslinguistische Untersuchungen bis hin zu metalexikographischen und pragmatischen Untersuchungen. Betrachtete Sprachen sind u.a. das Altkirchenslawische, Bulgarische, Deutsche, Kroatische, Mazedonische, Slowakische, Slowenische, Tschechische und Turkische.
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