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"Wir wenden uns vor allem an die Lehrer . . . und wollen ihnen die
Mittel flir die neue Arbeit bereitstellen, daruber hinaus aber aile
Menschen sammeln, die guten Willens sind und der gewaltlosen Macht
des Geistes vertrauen. " (Herman Nohl 1 1945 ) 1. 1 Sieben
Anspriicbe Die vorgelegte Arbeit2 verfolgt sieben Anspruche: I. die
bisherige deutschsprachige Diskussion tiber Interkulturelle
Erziehung zu systematisieren und daraus Konsequenzen flir die
Formulierung und Begrundung von Zielsetzungen und flir Perspektiven
zur Realisierung von Interkultureller Erziehung zu ziehen; 2. den
kontliktorientierten Ansatz von Interkultureller Erziehung im Gegen
satz zum weiter verbreiteten und gelaufigeren Begegnungsansatz zu
akzentuieren und weiterzuflihren sowie an ein zeitgema13es Konzept
von Allgemeinbildung anzuschlie13en, deren konstitutiver
Bestandteil Inter kulturelle Bildung sein mu13; 3. aufzuzeigen,
da13 die oft vertretene Position des Kulturrelativismus - "aile
Kulturen sind gleichwertig" - zwar konsequent und ehrenwert, aber
im praktischen padagogischen Handeln nicht durchhaltbar ist und
sein kann; 4. mogliche Wege aus dem Kulturrelativismus aufzuzeigen
und den darin jeweils enthaltenen Eurozentrismus der Grundannahmen
und Begrtin dungen deutlich werden zu lassen; 1 Vorrede zur ersten
Nummer der neugegriindeten Zeitschrift, . Sammlung'," zitiert nach
Blochmann 1969, S. 199. 2 Dieses Buch ist die aktualisierte Fassung
meiner Habilitationsschrift, die 1990 an der UniversiUit -
Gesamthochschule Essen eingereicht wurde, damals unter dem Titel
Zur Theorie interkultureller Erziehung - Kulturrelativismus als l
eraus forderung fur die Pddagogik. 8 5."
Wolfgang Nieke nimmt in der dritten Auflage des Bandes die aktuelle
Diskussion uber Kulturalismus, Rassismus und Fundamentalismus auf.
Er untersucht die Bemuhungen um interkulturelle Erziehung und die
Bildungsantworten auf die Herausforderungen einer multikulturell
gewordenen Gesellschaft, die in Deutschland von vielen noch nicht
akzeptiert wird. Besonders problematisch sind kulturbedingte
Wertkonflikte im Alltag, auf deren Bewaltigung in Erziehung und
Bildung vorbereitet werden muss. Der Autor bietet einen UEberblick
uber moegliche Wege und erlautert sie beispielhaft fur die
Situation der Schule.
Auch zwei Jahrzehnte nach seinem Tod hat Michel Foucault nichts von
seiner inspirierenden und irritierenden Wirkung verloren. Zwar tat
sich die Padagogik zunachst schwer mit der Rezeption seiner
diskurs- und machtanalytischen Studien. Inzwischen aber ist an die
Stelle anfanglicher Abwehr eine wachsende Resonanz in erziehungs-
und bildungsphilosophischen Untersuchungen getreten.
Foucaults eigener Intention folgend verlieren sich die hier
versammelten Beitrage nicht in interpretativen Spitzfindigkeiten
uber das richtige Foucault-Verstandnis, sondern knupfen an
unterschiedliche Studien Foucaults an, um den Verstrickungen von
Wissen und Macht, Subjektivierung und Bildung, Erziehung und
Gouvernementalitat auf die Spur zu kommen.
"
Kennzeichen moderner Padagogik ist ein kritisches Selbstverhaltnis,
d.h. sie wird gleichermassen zum Gegenstand wie zum Medium der
Kritik. Allerdings findet die Erziehungswissenschaft weniger denn
je ihren kritischen Massstab bereits vor: Sie wandelt sich von der
"mass-geblichen" zu einer "mass-suchenden" Instanz. Dieser
Suchbewegung geht das Buch nach."
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