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Neurovegetative Regulationen (German, Paperback, Softcover Reprint of the Original 1st 1966 ed.)
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Neurovegetative Regulationen (German, Paperback, Softcover Reprint of the Original 1st 1966 ed.)
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Neurovegetative Regelsysteme und ihre Funktionsordnung. Von Richard
Jung, Freiburg (Breisgau). Die neurovegetativen Regulationen
betreffen vorwiegend, aber nicht allein Binnenbedingungen des
Organismus. Ihre funktionelle Organisation bildet komplizierte
Regelsysteme, die nicht nur CLAUDE BERNARDs Stabilitat des "milieu
interieur" oder CANNONs Horneostase erhalten, sondern nach HEss mit
dem ergotropen System auch die Bereitschaft zu animalen Leistungen
foerdern und schliesslich noch endokrine Funktionen steuern. Daher
verbinden diese neurovegetativen Regulationen drei Funktionssysteme
des Organismus: 1. somatisch-animale Funktionen, die auf
Umweltverbindung und aktive Leistung ausgerichtet sind; 2.
Gewebsregulationen, vegetative Funktionen im engeren Sinne mit dem
Wechsel von Aktivitat und Erholung in den Zellverbanden des
Organismus; 3. endokrine Funktionen mit ihren hormonalen Wechsel-
wirkungen im Gesamtorganismus. Das endokrine System ist nicht nur
mit seinem ubergeordneten Apparat durch Hypothalamus und Hypophyse
in die neurovegetativen Regulationen eingeschaltet, auch periphere
Hormone wie das Adrenalin sind an vegetativen
Bereitschaftsleistungen beteiligt: Somatische Verhaltensanderungen
durch Adrenalinausschuttung bei Angst, Wut und nach Umweltreizen
zeigen die nervale Steuerung mit Ruckwirkung hormonaler Vor- gange,
wie schon CANNON betont hat. Seit AscHOFF bezeichnet man als
System-im Gegensatz zum anatomisch definierten Organ-funktionell
zusammengehoerige Gewebsformationen, die topo- graphisch an
verschiedenen Orten des Koerpers lokalisiert sein koennen. Zu
diesem: Funktionsgesichtspunkt fugte W. R. HEss das Kriterium der
Leistung hinzu. HEss unterschied in dem gesamten vegetativen
System, das vom Gehirn bis zur Peripherie reicht, zwei funktionelle
Untersysteme: 1. das ergotrope System, das die
Leistungsbereitschaft animaler Funktionen foerdert, 2. das
trophotrope System, das fur die Erhaltung und Erholung der
Gewebsleistungen sorgt.
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