Faszinierender Artenreichtum, Apotheke der Natur und grune Lunge
des Planeten - mit dem Urwald verbinden sich im Alltag vor allem
positive Assoziationen. Als Schauplatz fiktionaler Filme kommt er
dagegen vielfach negativ daher. Die Brucke am Kwai, Apocalypto,
Predator oder Apocalypse Now zeigen die Wildnis schon allein
aufgrund des inhaltlichen Kontextes vor allem als gefahrlichen und
unberechenbaren Ort. Klaffen offentliche Wahrnehmung und filmische
Darstellung vor allem in fiktionalen Filmen auseinander oder wird
der Urwald auch in dokumentarischen Filmen ahnlich inszeniert? Der
Autor geht dieser Frage nach, indem er die Filme "Fitzcarraldo" und
"The White Diamond" des deutschen Regisseurs Werner Herzog
miteinander vergleicht. Neben eigenen Beobachtungen fliessen auch
Produktionsnotizen sowie tatsachliche Charakteristika des Urwalds
in die Analyse ein. Die filmwissenschaftliche Diskussion uber die
Auflosung der Genregrenzen spielt dabei ebenfalls eine Rolle
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