English summary: This work, which many regard as Karl Popper's most
important for the scientific world, is being published in a new
edition as part of the Collected Works. In Popper's opinion, it is
a mistake to consider scientific knowledge to be certain knowledge.
He maintains that, on the contrary, scientific knowledge consists
of bold speculations and of strictly examined but in reality
provisional conjectures. German description: Karl Popper stellt in
seinem Hauptwerk, der Logik der Forschung, die Erkenntnistheorie
als Methodologie dar, die erklart, warum unser Wissen fehlbar ist
und warum wir nicht primar aus erfullten, sondern aus gescheiterten
Erwartungen lernen: Der Erkenntnisfortschritt resultiert aus
Versuch und Irrtum. Die bedeutendsten Resultate des Buches sind das
Falsifizierbarkeitskriterium zur Abgrenzung wissenschaftlicher
Satze und Poppers Vorschlag zur Losung des Problems der empirischen
Basis der Wissenschaft. Sein Abgrenzungskriterium loste das
neopositivistische Sinnkriterium ab, nach dem nicht verifizierbare
Satze sinnlos sind, und seine These, auch Beobachtungssatze seien,
wegen der Transzendenz dessen, was sie darstellen, uber das, was
wahrgenommen wurde, fehlbare Hypothesen, beendete die
Protokollsatzdebatte im Wiener Kreis. Mit der Verallgemeinerung der
Idee der Prufbarkeit zur Idee der Kritik entstand aus dem
Neoempirismus der kritischen Rationalismus. ...] gehort Poppers
Buch zu den wichtigsten gegenwartigen Arbeiten auf dem Gebiet der
Wissenschaftslogik. ...] Es wird Zustimmung und Widerspruch
auslosen...Rudolf Carnap in Erkenntnis, Bd. 5 (1935), S. 294Nach
der Kreativitat in der Wissenschaft zu fragen, setzt voraus, dass
wir wissen, was eine wissenschaftliche Entdeckung ist. Dies
bedeutet aber wiederum, die Logik der wissenschaftlichen Entdeckung
zu erfassen. ...] Poppers Prinzip ist damit die Basis aller
Wissenschaft. Wer es nicht anwendet, scheitert. Frankfurter
Allgemeine Zeitung, Fernausgabe vom 24.12.1974Mir gefallt das ganze
modische 'positivistische' Kleben am Beobachtbaren nicht. Ich halte
es fur trivial, dass man auf atomistischem Gebiete nicht beliebig
genau prognostizieren kann, und denke, dass Theorie nicht aus
Beobachtungsresultaten fabriziert, sondern nur erfunden werden kann
(wie Sie ubrigens auch).Albert Einstein, Brief vom 11.9.1935 an
K.R.P., abgedruckt in: Popper, Logik der Forschung, 2. u. folgende
Auflagen, S. 412 ff.
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