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Der Band dokumentiert sprachwissenschaftliche Sektionen des
Kongresses der Internationalen Vereinigung fur Germanistik (IVG) in
Shanghai 2015. Er beginnt mit den Sektionen 'Beziehungsgestaltung
durch Sprache' sowie 'Diskurs und Politik'. Daran schliessen sich
'Welche Mundlichkeit, welche Schriftlichkeit? Sprache unter
medialen Bedingungen' und 'Die Poetizitat der Sprache' an. Die
Sektionen 'Diskursbedeutung und Grammatik: Transtextuelle und
gesprachsubergreifende Aspekte grammatischer Inventare' sowie
'Kontrastive Textologie' beschliessen den Band.
Der vorliegende Band eroeffnet die Dokumentation des XIII.
Kongresses der Internationalen Vereinigung fur Germanistik (IVG),
der vom 23.-30.8.2015 an der Tongji-Universitat Shanghai stattfand.
Er dokumentiert die Eroeffnungsreden und Grussworte, die Berichte
der unterschiedlichen Gremien der IVG, das Protokoll der Voll- und
Wahlversammlung der Mitglieder, die Verleihung des Grimm-Preises
des DAAD sowie die Prasentation des chinesisch-deutschen Projekts
"Literaturstrasse".
Der Band enthalt die Beitrage von vier Sektionen des Warschauer
IVG-Kongresses. Die Vortrage der Sektion Diachronische, diatopische
und typologische Aspekte des Sprachwandels (betreut und bearbeitet
von Martin Durrell, Hans-Werner Eroms, Michail L. Kotin) gehen auf
sprachinterne und sprachexterne Faktoren, Grunde und Mechanismen
des Sprachwandels ein. So wird die Angemessenheit der Erklarung
organologischer Ansatze gegenuber instrumentalistischen
Herangehensweisen an die Sprache thematisiert, wobei zentrale
Fragen der modernen Sprachwandelkonzepte, der
diachron-typologischen Forschungsmethoden sowie der
areallinguistischen und sprachkontakt-bezogenen Analyseverfahren
eroertert werden. Die Vortrage der Sektion Interferenz-Onomastik
(betreut und bearbeitet von Wolfgang Haubrichs) befassen sich mit
kontakt- und interferenzlinguistischen Fragestellungen
(Personennamen in Interferenz-Situationen, literarische
Interferenz-Onomastik, Interferenzen in der Toponymie) in Bezug auf
die deutsche Sprache in Kontakt- und Interferenzraumen, in denen
Sprachen, Kulturen und symbolische Systeme aufeinander treffen,
sich durchmischen, gegenseitig beeinflussen oder abgrenzen. Die
Vortrage der Sektion Sprachgeschichte und Textsorten (betreut und
bearbeitet von Jozef Wiktorowicz) sind morphologischen und
syntaktischen Merkmalen der historischen Textsorten gewidmet und
zeigen uberzeugend, dass die Sprachgeschichte auch als
Textsortengeschichte betrachtet werden kann. Die Vortrage der
Sektion Deutsche Dialekte und Regionalsprachen (betreut und
bearbeitet von Ewa Zebrowska und Elvira Glaser) behandeln
verschiedene Problemstellungen der Dialektologie. Neben den
traditionellen Bereichen der Lautlehre, Morphologie, Syntax und
Lexikologie von Ortsdialekten, die von varietatenlinguistischen
Fragestellungen ausgehen, werden neue Formen regionalen Sprechens
in den Blick genommen, mit besonderem Augenmerk auf die
soziosituativen Merkmale der Verwendungssituation und der
Verwendergruppen.
Der Band enthalt die Beitrage von drei Sektionen des Warschauer
IVG-Kongresses. Die Vortrage der Sektion Politische Romantik im 19.
und 20. Jahrhundert (betreut und bearbeitet von Ulrich Breuer)
bieten Studien, die sich durch unterschiedliche (literatur- und
kulturwissenschaftliche, soziologische, mentalitatsgeschichtliche)
Herangehensweisen an die Romantik auszeichnen und den Begriff
"politische Romantik" in seiner dreifachen (historischen,
typologischen und disziplinaren) Geltung auf den Prufstand stellen.
Die Sektion Die deutsche Romantik und ihre Folgen (betreut und
bearbeitet von Min Suk Choe, Hartmut Steinecke und Walter Hinderer)
enthalt Arbeiten, die der Rezeptionsasthetik und der
Wirkungsgeschichte dieser literarischen und historischen Bewegung
gewidmet sind. Zum einen wird die "historische" Romantik in neuen
Kontexten untersucht, zum anderen wird ihre Tragweite gezeigt,
indem ihre Folgen in zweihundert Jahren in Deutschland sowie in
einigen der zahlreichen Lander eroertert werden, in denen die
deutsche Romantik rezipiert und mit eigenen kulturellen
Entwicklungen verbunden wurde. Die Beitrage der Sektion Der
deutschsprachige politische Roman (betreut und bearbeitet von Penka
Angelova) sind dem politischen Roman der Jahrtausendwende gewidmet.
Eingegangen wird auf Werke von verschiedenen Autoren der Gegenwart
(u.a. M. Streeruwitz, E. S. OEzdamar) sowie auf die Vorlaufer
dieser Gattung in der klassischen Moderne (J. Soyfer, R. Musil, E.
Canetti, F. Kafka).
Der Band enthalt die Beitrage von vier Sektionen des Warschauer
IVG-Kongresses. Die Beitrage der Sektion Erzahlte Geschichte -
Erinnerte Literatur (betreut und bearbeitet von Ulrike Gleixner,
Marianne Henn, Gabriele Kamper, Waltraud Maierhofer)
rekonstruieren, wie sich Erinnerung in verschiedenen Epochen (von
der Neuzeit bis zur Gegenwart) und Textsorten (Memoiren,
Biographien, Erzahlungen, Romanen) unterschiedlich literarisch
gestaltet. Besonders werden Methoden der Fiktionalisierung des
Erlebten und Mechanismen der Bildung von literarisch vermitteltem
individuellem und kollektivem Gedachtnis hervorgehoben. Die
Beitrage der Sektion Schreiben im Holocaust (betreut und bearbeitet
von Joerg Riecke) befassen sich mit dem noch immer schwierigen
Thema der Darstellung des Holocaust, d.h. mit Arbeiten (vor allem
deutsch-judischer) Autoren, die versuchen, das Unsagbare des
Traumas und des Todes zum Ausdruck zu bringen. Die Studien geben
einen klaren Umriss des Spannungsfeldes zwischen
UEberlebensstrategien (Bewaltigung des Unfassbaren) und Widerstand
gegenuber der Gefahr einer AEsthetisierung des Grausamen. Die
Beitrage der Sektion Geschlecht, Generation und Nation (betreut und
bearbeitet von Monika Shafi) untersuchen Schreibweisen von
AutorInnen, die Geschlechterbeziehungen aus einer Perspektive
gestalten, die sich programmatisch als postnational
(transkulturell) auffassen lasst, vor allem in Hinblick auf die
politische Qualitat von ausgewahlten mannlich und weiblich
kodierten Verweis- und Identifikationsmustern. Die Beitrage der
Sektion Bilaterale Interkulturelle Kommunikation in der
Globalisierung (betreut und bearbeitet von Xiaohu Feng) setzen sich
mit verschiedenen Aspekten, Problemen und Konzepten der so
genannten "interkulturellen Linguistik" nach dem cultural turn
auseinander. Sie gehen auf eine Reihe von linguistischen,
kulturlinguistischen und kulturwissenschaftlichen Fragestellungen
(transkulturelle Werte, Identitatsbildung, Entwicklung von
interkultureller Kompetenz, Kulturtransfer) ein, die in der Zeit
der Globalisierung immer starker in den Vordergrund rucken.
Der Band enthalt die Beitrage von drei Sektionen des Warschauer
IVG-Kongresses. Die Beitrage der Sektion Post/Nationale
Vorstellungen von 'Heimat' in deutschen, europaischen und globalen
Kontexten (betreut und bearbeitet von Friederike Eigler unter
Mithilfe von Neeti Badwe und Wolfgang Emmerich) greifen die Fragen
nach lokalen Formen von Identitat und Bildung eines modernen
Heimatbegriffes vor dem Hintergrund von Globalisierungsprozessen
und der zunehmenden Bedeutung von transnationalen Diskursen auf.
Die Beitrage der Sektion Nationale Erinnerungskulturen im Zeitalter
der Globalisierung (betreut und bearbeitet von Janusz Golec, Maria
Klanska und Irmela von der Luhe) sind verschiedenen Auspragungen
des kulturellen Gedachtnisses gewidmet. Fokussiert werden vor allem
Erinnerungstraumata (Krieg, Shoah, Grenzverschiebungen, erzwungene
Umsiedlungen und Migrationsbewegungen) des letzten Jahrhunderts in
Mittel- und Osteuropa und ihre literarischen Verarbeitungen. Die
Beitrage der Sektion Deutsch-polnische Erinnerungsorte (betreut und
bearbeitet von Leszek Zylinski, Sabine Doering und Elzbieta
Dzikowska) sind deutsch-polnischen Erinnerungsorten (Landschaften,
Stadte, Denkmaler u.a.) als Formen der Erinnerung, aber auch des
Vergessens und der Verdrangung gewidmet, in denen sich die
wechselvolle Geschichte der Beziehung zwischen Deutschen und Polen
widerspiegelt.
Der Band enthalt die Beitrage von funf Sektionen des Warschauer
IVG-Kongresses. Die Vortrage der Sektion Deutsch als Fremdsprache
im Wandel (betreut und bearbeitet von Marina Foschi Albert, Konrad
Ehlich) sind zentralen Fragen des Deutschen als Fremdsprache
gewidmet: Interkulturalitatsforschung, europaische Sprachen- und
Bildungspolitik, universitarer Fremdsprachendidaktik. Die Vortrage
der Sektion Deutschlernen an der Grenze. Wider den
Einheitsunterricht! (betreut und bearbeitet von Annette Kliewer)
befassen sich mit der Nachbarsprachendidaktik, d.h. den Chancen und
Problemen des fremdsprachlichen und des muttersprachlichen
Deutschunterrichts an den Grenzen zu deutschsprachigen Landern
(Danemark, Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Italien,
Frankreich, Luxemburg, Belgien und die Niederlande). Dabei wird ein
Fremdsprachenunterrichts-Konzept fur das Deutsche anvisiert, das
Vorstellungen der Einheitlichkeit von Kultur uberwindet zugunsten
neuer grenzuberschreitender Identitaten, die einem Konzept von
"Interregionalitat" verpflichtet sind. Die Vortrage der Sektion
Literatur, Kunst und Musik im Kontext Deutsch als Fremd- und
Zweitsprache (betreut und bearbeitet von Camilla Badstubner-Kizik)
thematisieren Literatur, Kunst und Musik in ihrer Rolle als Medien
einer Sprach- und Kulturvermittlung im Fremd- und
Zweitsprachenunterricht Deutsch. Die Vortrage der Sektion Deutsch
im Rahmen von Mehrsprachigkeitskonzepten (betreut und bearbeitet
von Barbara Sadownik und Britta Hufeisen) fokussieren ausgewahlte
Aspekte der Mehrsprachigkeitsforschung in ihren sprachpolitischen,
didaktischen, neurobiologischen und glottodidaktischen Aspekten
(u.a. Mehrsprachigkeitsdidaktik, Multikulturalitat,
Lernervarietaten, diglossische Sprachsituationen) und bewerten die
Stellung des Deutschen im Rahmen von Mehrsprachigkeitskonzeptionen.
Die Vortrage der Sektion Karikatur im Fremdsprachenunterricht: Zur
gegenwartigen sprachdidaktischen Rolle des satirischen Bildes
(betreut und bearbeitet von Kamal El Korso) erkunden das Potenzial
von Karikaturen als didaktisches Mittel (etwa als Zugang zum
Fremden) und die Moeglichkeit ihrer Anwendung im DaF-Unterricht.
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Akten des XII. Internationalen Germanistenkongresses Warschau 2010- Vielheit und Einheit der Germanistik weltweit; Germanistische Textlinguistik- Digitalitat und Textkulturen- Vormoderne Textualitat- Diskurslinguistik im Spannungsfeld von Deskription und K - Margot Heinemann, Beata Mikolajczyk, Beate Kellner, Ingo H. Warnke, Henning Lob (German, Hardcover)
Franciszek Grucza, Margot Heinemann, Beate Kellner, Beata Mikolajczyk, Ingo Warnke
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R3,467
Discovery Miles 34 670
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Ships in 10 - 15 working days
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Der Band enthalt die Beitrage von vier Sektionen des Warschauer
IVG-Kongresses. Die Vortrage der Sektion Germanistische
Textlinguistik (betreut und bearbeitet von Margot Heinemann) sind
auf zentrale Fragen der aktuellen textlinguistischen Forschung
ausgerichtet: auf theoretische Fundamente und neue
Forschungsrichtungen der Textlinguistik (vor allem auf der Folie
des Verhaltnisses von Textlinguistik und Diskursanalyse), auf
theoretische und praktische Forschungsergebnisse zu Textproduktion
und Textrezeption, auf die wissenschaftliche Fundierung und
praktische Verwendung von Textsorten. Die Vortrage der Sektion
Digitalitat und Textkulturen (betreut und bearbeitet von Beata
Mikolajczyk, Henning Lobin, Gerd Antos) gehen auf die Frage nach
den Auswirkungen der Digitalitat bzw. der neuen Medien auf die
Entwicklung von Textkulturen und von neuen Kommunikationsformen
ein. Dabei wird auch der Frage nach einer neuen Bestimmung des
Textbegriffs und des Verhaltnisses zwischen Oralitat und
Schriftlichkeit nachgegangen. Die Vortrage der Sektion Vormoderne
Textualitat (betreut und bearbeitet von Beate Kellner, Jan-Dirk
Muller) gehen auf Ausdrucksformen, Verwendungen, Funktionsweisen
und Geltung von vormodernen Texten aus dem Mittelalter und der
Fruhen Neuzeit ein. Vormoderne Texte werden nicht nur in ihrer
sprachlichen Verfasstheit untersucht, sondern in ihren medialen und
materialen Gegebenheiten, in ihren Verbindungen mit
institutionellen Verhaltnissen und soziokulturellen Faktoren. Die
Vortrage der Sektion Diskurslinguistik im Spannungsfeld von
Deskription und Kritik (betreut und bearbeitet von Ingo H. Warnke,
Ulrike H. Meinhof, Martin Reisigl) gehen in der Beschaftigung mit
transtextuellen bzw. gesprachsubergreifenden Strukturen der Sprache
als spezifisches Forschungsfeld der Diskurslinguistik von zwei
unterschiedlichen Auspragungen der linguistischen Diskursforschung
aus: von der der historischen Semantik verpflichteten deskriptiven
Diskurslinguistik und von der im Gefolge des angelsachsischen
Critical Discourse Analysis entwickelten kritischen
Diskurslinguistik. Die vorgelegten Studien unterstreichen die
Relevanz einer zukunftig starker integrativen Diskurslinguistik,
die deskriptive Zugange und kritische Verfahren als voneinander
abhangig versteht.
Der Band enthalt die Beitrage von zwei Sektionen des Warschauer
IVG-Kongresses. Die Beitrage der Sektion Interkulturalitat als
Herausforderung und Forschungsparadigma der Literatur- und
Medienwissenschaft (betreut und bearbeitet von Ortrud Gutjahr,
Deniz Goekturk, Alexander Honold) prasentieren ein breites Feld an
literatur- und kulturwissenschaftlichen Zugangen zur
Interkulturalitatsforschung. Schwerpunkte bilden literarische
Formen der UEberwindung des nationalen Paradigmas in der sozialen
und individuellen Identitatskonstruktion, Modalitaten der
Bestimmung eines "dritten Raums" vor dem Hintergrund der grossen
Migrationswellen und des zunehmenden Globalisierungsprozesses.
Dabei wird auch auf zahlreiche mit diesem Problemfeld eng
verbundene bildungspolitische und glottodidaktische Fragen
eingegangen. Die Beitrage der Sektion Sprachliche Hoeflichkeit
zwischen Etikette und kommunikativer Kompetenz: linguistische,
interkulturelle und didaktische UEberlegungen (betreut und
bearbeitet von Claus Ehrhardt, Eva Neuland, Hitoshi Yamashita)
stellen einen reprasentativen Querschnitt der verschiedenen
Forschungsansatze in der heutigen Hoeflichkeitsforschung dar.
Hoeflichkeit erweist sich so als ein linguistisches Forschungsfeld,
in dem sprachwissenschaftliche, kultur- und glottodidaktische,
sozialwissenschaftliche, kulturlinguistische und
pragmalinguistische Fragestellungen unter einem gemeinsamen
Erkenntnisinteresse subsumiert werden koennen.
Der Band enthalt die Beitrage von drei Sektionen des Warschauer
IVG-Kongresses. In den Beitragen der Sektion Einheit in der
Vielfalt? Der Europadiskurs der SchriftstellerInnen seit der
Klassik (betreut und bearbeitet von Paul Michael Lutzeler, Peter
Hanenberg und Joanna Jablkowska) wird die Grundidee des Kongresses
aufgegriffen und zugleich problematisiert. Eingegangen wird auf die
Herauskristallisierung des Europa-Gedankens von der Klassik bis zur
Moderne durch neue Herangehensweisen an klassische und romantische
Autoren (u.a. Lessing, Goethe, Novalis, Schlegel), die als
"Seismographen" der Krise ihrer Zeit und zugleich als Stimmen fur
kunftige Visionen gelesen werden. Auf einer ahnlichen Spur der
Verbindung von methodologischer Diversitat beim grundlegenden
einheitlichen Verstandnis des Erzahlens als anthropologische
Eigenschaft bewegen sich die Beitrage der Sektion Vielheit und
Einheit des Erzahlens? Moeglichkeiten einer historischen
Narratologie (betreut und bearbeitet von Matias Martinez, Magdolna
Orosz und Christopher Young). Prasentiert werden verschiedene
Positionen der postklassischen historischen Narratologie, die sich
in der Folge des cultural turn in den letzten 20 Jahren entfaltet
und neue Zugange zu Erzahltexten vom Mittelalter bis in die Moderne
ermoeglicht haben. Die Beitrage der Sektion Globalisierung - eine
kulturelle Herausforderung fur die Literaturwissenschaft?
Germanistische Abgrenzungen (betreut und bearbeitet von Regina
Hartmann) gehen in einer Vielzahl von Forschungsansatzen auf die
verschiedenen Dimensionen der Globalisierung durch das Prisma des
kulturell Globalen ein. Das Spannungsfeld zwischen weltoffener
Grenzuberschreitung und nationalistischen Abgrenzungsbestrebungen
pragt die Gegenwart und findet vielfaltigen Eingang in die
Literatur. Fokussiert werden verschiedene Globalisierungsnarrative:
u.a. die literarische Verortung von turkischdeutschen und
schweizerdeutschen Autoren, von Autoren mit osteuropaischen
Wurzeln, die literarische Gestaltung des Raums (Danzig, Stettin,
Berlin), die Probleme der Identitatsbildung in einer entgrenzten
Welt.
Der Band enthalt die Beitrage von zwei Sektionen des Warschauer
IVG-Kongresses. Die Vortrage der Sektion Nationale und
transnationale Identitaten in der Literatur (betreut und bearbeitet
von Aleya Khattab, Laura Auteri und Hans-Christoph Graf v.
Nayhauss) eroertern Definitionen von Identitat und Heimat in
Philosophie, Literatur, Soziologie und Politik und problematisieren
zugleich besonders Fragen vor dem Hintergrund der neuen
Herausforderungen des Multikulturalismus, allen voran die der
Transkulturalitat bei lokalem Zugehoerigkeitsgefuhl. Mit einer
ahnlichen Problemstellung befasst sich der Diskurs, der in den
Beitragen der Sektion Ich, Individualitat, Individuum. Kulturelle
Selbst-Vergewisserung in der Literatur (betreut und bearbeitet von
Dirk Kemper und Stefan Keppler-Tasaki) in seinen wesentlichen
Momenten prasentiert wird. Es werden darin die europaischen
Subjektkonzepte vorgestellt, die sich in der deutschsprachigen
Philosophie und Literatur Mitteleuropas bundeln und verdichten und
auf eine Vielheit alternativer Subjektkulturen etwa im islamischen,
chinesischen oder japanischen Horizont treffen. "Subjekt" lasst
sich demnach als eine "kulturelle Form" schlechthin definieren,
deren Untersuchung eine aufschlussreiche Einsicht in die jeweiligen
kulturellen Formationen ermoeglicht.
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