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When Richard Goldschmidt emigrated to the United States in 1936, he
had influenced a whole generation of young biologists, and had
stimulated their research by his revolutionary ideas. Stern (1967,
see p. 21) called him: 'Contributor of permanent parts, some very
large; preceptor and critic of his era; designer of frameworks for
the future'. In 1958 Goldschmidt's obituary was prefaced by the
following statement: 'Der nachstehende Nekrolog erscheint
gleichzeitig in Science und Ex- perientia, damit das universale
Heimatrecht Richard Goldschmidts zum Ausdruck bringend. Die Leser
von Experientia erinnern sich dankbar der verschiedenen genetischen
Aufsiitze dieses immer anregenden Geistes, dem unsere Wissenschaft
grosse Impulse verdankt.' (Translation: The following obituary
appears simultaneously in Science and in Experientia, a symbol of
Richard Goldschmidt's right to be called a world citizen. Readers
of Experientia will recall with appreciation several of the papers
of this highly stimulating author to whom our science owes a great
deal. (Experientia 14, 307, 1958). In commemoration of the 20th
anniversary of Richard Goldschmidt's death (April 24, 1958) and the
100th anniversary of his birth (April 12, 1878) Experientia
presents a contemporary evaluation of several of Goldschmidt's
major scientific theories. We believe that some of these theories
were far ahead of his time and that the controversies which they
aroused are of considerable didactic interest to biologists today.
Further- more, they represent an important chapter in the history
of biology.
Seit dem Erscheinen des Standardwerkes uber "Die Sexualitat der
niederen Pflanzen" von HANS KNIEP sind 12 Jahre vergangen. In
diesem grundlegenden Werk ist alles bis 1928 Bekannte uber die
Sexualitat der Flagellaten, Algen und Pilze zusammengestellt. Immer
wieder wird man bewundem, mit welchem FleiB und welcher
Sachlichkeit alle Angaben uber das Vorkommen von Sexualitat, die
Geschlechterverteilung und die Geschlechtsbestimmung von KNIEP
zusammengetragen worden sind. Dberall wurde auf die Lucken, die
noch der Untersuchung harren, hinge wiesen. Eine wesentlich kurzere
Dbersicht gab HARTMANN (1929a) im Handbuch der
Vererbungswissenschaft. Wenn im letzten Jahrzehnt die
Sexualitatsforschung in Deutschland einen groBen Aufschwung
erfahren hat, so beruht das wesentlich auf der von MAX HARTMANN
aufgestellten Sexualitatshypothese. Diese war als Arbeitshypothese
gedacht; ihre Grundprinzipien, die fur alle Organismen mit
geschlechtlicher Fort pflanzung gelten sollten, regten zu einer
Fulle von Experimenten an. Heute ki: innen wir schon von einer
allgemeinen Theorie der Sexualitiit sprechen. Dazu war eine
unermudliche Arbeit notwendig, und wir mussen MAX HA-qTMANN dankbar
sein, daB er diese stets gefi: irdert hat. Es ist sehr interessant
zu verfolgen, wie durch planmaBige Versuche den Gegnem der
HARTMANNschen Anschauungen aIle Argumente widerlegt wurden. Die
Sachlage ist heute folgende. Argumente gegen die Sexuali
tatstheorie lassen sich nur noch aus solchen Versuchen gewinnen,
die zweifelhaft erscheinen oder die mit der heute zur Verfugung
stehenden Untersuchungsmethodik nicht genugend genau analysiert
werden ki: innen. Sobald es gelungen ist, einen solchen Fall genau
zu untersuchen, hat sich immer wieder ergeben, daB die
Sexualitatstheorie zu Recht besteht."
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer
Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfangen des Verlags
von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv
Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche
Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext
betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor
1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen
Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor
1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen
Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
tiber Wirkungen von Wirbeltierhormonen auf Wirbellose und
umgekehrt. Noch so spat wie 1933 schreibt PUGLIESE, daB noch keine
einwand freie innere Sekretion bei den Evertebraten gefunden ware
und auch keine Wirkung von Wirbeltierhormonen auf Wirbellose,
weshalb der Verfasser vermutet, daB die Evertebraten die Hormone
mit pflanzlicher Nahrung aufnahmen. Es ist auch korrekt, daB man in
manchen Fallen bei Versuchen mit Vertebrathormonen auf Wirbellose
negative Ergebnisse erhalten hat, von welchen ich aus den letzten
Jahren die folgenden Beispiele mitteile (vgl. UVAROV 1928 und
KOLLER 1929 ): Verfiitterung von Thyreoidea auf Entwicklung von
Drosophila, keine Wirkung (RES NICENKO 1927); Entwicklung und GroBe
von Drosophila, keine Wir kung (DOBKIEWIECZ 1928); Entwicklung und
Wachstum von Lymantria dispar, keine Wirkung (FLEISCHMANN 1929);
Entwicklung von Vanessa io und Tenebrio molitor, keine Wirkung
(HAHN 1929); Wachstum, Meta morphose und Artcharaktere von
Anthrenus muscorum und Dixippus morosus wahrend dreijahriger
Versuche, keine Wirkung (JANDA 1930), und schlieBlich Thyroxin auf
Entwicklung von Drosophila, keine Wir kung (KOLLER 1932). Die
Versuche mit einer Verfiitterung von Insektenlarven mit Thy reoidea
haben also in den allermeisten Fallen ein negatives Ergebnis
ergeben, wenn auch BRANNON (1934) bei Lucilia serrata unter gleich
artigen Versuchsbedingungen einen beschleunigenden EinfluB auf die
Metamorphose erzielte und ZAVREL (1930/31) bei Verfiitterung von so
wohl Thyreoidea als Thymus bei Chironomidenlarven einen positiven
EinfluB auf Entwicklung und Wachstum beobachtete. ZAVREL halt aber
die beobachtete Wirkung fiir unspezifisch, weil sie sowohl mit
Thyreoidea- als mit Thymusextrakten erhalten wurde."
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iJUll'; urgalH'. Dies gilt auf alleu Gcbieten del' Fliegel'ei. (:
anz be sondere Beanspruchungen aller Korperol'gane treten danu auf,
wenn Beschleunigungen bestimmte kritische Werte erreichen und wenn
der: b'lug in Hohen VOl' sich geht, in welchen die veranderten atmo
sphiirischen Verhiiltnisse ihre Wirkung zu entfalten beginnen. Dem
gcmiiB beriicksichtigt meine Darstellung weniger den Verkehrs- Imd
Spo flug, als vielmehr den Hochleistungsflug, das ist den prakti
schen Flugbetrieb mit besonders leistungsfiihigen Apparaten, wie
sie in jungster Zeit dem allgemeinen Gebrauche ubergeben wurden.
Hier erlangen die genannten Faktoren ausschlaggebende Bedeutung.
Hingegen halttm mich verschiedene Grtinde davon ab, die bei
Eignungsprtifungen del' Flieger verwendeten Funktionspriifungen und
sog. "Fliegertests" ausftihrlich zu erortern. Liegen doch hieriiber
bereits zusammenfassende Darstellungen VOl'. Was den praktischen
Wert del' "Tests" betrifft, so halte ich diesen fUr sehr bedingt,
da es bei ihrer Anwendung weniger auf die Methode und Apparatur,
als vielmehr auf die Erfahrung des Untersuchers an kommt. Zudem
fehIt fUr manche, in praktisch fliegeriseher Hinsicht iiberaus
wichtige Organfunktionen jede Grundlage fUr ein metho disches
Erfassen derselben."
VI Eigentumlichkeit des pflanzlichen Stoffwechsels vorstellt. Die
Behandlung dieser Stoffe geht von den neueren Erkenntnissen uber
ihren Chemismus und ihre su bmikroskopische Struktur aus. Auf Grund
ihrer chemischen Konstitution und ihres mole kularen Aufb ues
werden dann Beziehungen zur Ausscheidungs physiologie gesucht. Die
Strukturerforschung beruht auf rontgenographi schen und
polarisationsoptischen Untersuchungsmethoden. Da das richtige
Verstandnis des Aufbaues der Zellwande und anderer
Ausscheidungsprodukte nur durch die Kenntnis dieser Methoden
erworben werden kann, wird theoretisch so weit auf sie eingegangen,
wie dies fUr jemanden, der sich ein selbstandiges Urteil bilden
mochte, notwendig ist. Die Anwendungsgebiete der leicht zu
ganglichen polarisationsoptischen Methode werden besonders ein
gehend erlautert. Die Physiologie muB sich grundlich mit den
GesetzmaBigkeiten der unbelebten Natur vertraut machen; denn das
Leben besteht ja in der scheinbaren Durchbrechung dieser Gesetze,
deren genaue Kenntnis deshalb unbedingt erforderlich ist. Aus
dieser Er kenntnis heraus hat die physikalische Chemie ihren Einzug
in die Physiologie gehalten und ihre erfolgreiche Tatigkeit ent
faltet. Die neue Richtung hat jedoch ihr Interesse vornehmlich den
echten und falschen Losungen zugewandt, an die die Lebens prozesse
gebunden sind. Das Gebiet der festen Stoffe ist da gegen vorlaufig
unberuhrt geblieben. Es ist daher die Aufgabe einer
pflanzenphysiologischen Monographie, die sich mit den festen
Ausscheidungsstoffen befaBt, diese Lucke auszufullen. Das Buch
verfolgt somit den doppelten Zweck, die Gesamtheit der pflanzlichen
Ausscheidungsprozesse und deren Produkte kurz zusammenzufassen und
zugleich fUr die Ausscheidungsphysiologie wichtige Kenntnisse uber
die physikalische Chemie der f est e n Stoffe zu vermitteln
(Phasenlehre, Strukturlehre)."
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von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv
Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche
Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext
betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor
1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen
Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Von den niedrigsten bis zu den hochsten pflanzlichen und tIen schen
Organismen finden wir also, daB als conditio sine qua non des
Lebens, oder aber zur optimalen Ernahrung, nicht nur die anorgani
schen Aschenbestandteile des Korpers und auBerdem organische,
Energie liefernde Nahrungssubstanzen vom Typus Fett, EiweiB und
Kohlehydrat benotigt werden, sondern auch noch andere organische
Substanzen in minimalsten Mengen. Es handelt sich demnach urn eine
ganz allgemeine Erscheinung, daB an gewisse Lebensbedingungen
gebundene Organismen so diffe renziert sind, daB sie ohne gewisse
in ihrem Nahrsubstrat sonst stets vorhandene Substanzen nicht mehr
leben konnen. Es scheint, daB sie die Fahigkeit fUr sie
lebenswichtige Bausteine zu bilden, nicht mehr haben, wei sie
gewohnt sind, die Substanz shindig im Nahr substrat zu finden. So
entwickeln sich z. B. die hamophilen Bak terien nur in Gegenwart
der Hamoglobinderivate. Diese Differenzierung des Stoffwechsels
steht aber in keinem Verhaltnis zu der Stellung des Organismus in
der Tierreihe. Bei niedrigen Parasiten (Bakterien) kann diese
Abhangigkeit von ge wissen Substanzen ebenso ausgebildet sein, wie
bei hochststehenden Saugern oder bei parasitierenden Pflanzen."
Die organische Chemie wird Ich kann mir die Phytochemie wieder mehr
in die Richtung der nur dann als einen, den Forschungs
physiologischen Chemie geleitet. drang befriedigenden Wissenszweig
Diese neuere Entwicklung fuhrt da denken, wenn sie -obwohl chemi
zu, analytisch in die Chemie der Zelle scher Natur - teilnimmt an
den tiefer einzudringen und dadurch mit wissenschaftlichen
Bestrebungen der neuen Anregungen die synthetische Botanik
(GRESHOFF). Chemie zu beleben (WILLSTATTER). Unter den mannigfachen
Problemen, die derzeit dem Natur forscher zuganglich sind, gehort
die Entwirrung des biochemischen Geschehens in der Pflanze zu den
reizvollsten Aufgaben. Die altbekannte, aber noch immer
interessante Beobachtung, dass der Aufbau der organischen Materie
von einem besonders einfachen Stoff, dem Kohlendioxyd ausgeht, ist
geeignet, viele Forscher zur Weiterarbeit anzuregen, deren
Leistungen sich einmal zu einem vollstandigen Stammbaum der
organischen Pflanzen stoffe verdichten durften. Heute winkt das
Ziel noch aus der Ferne, denn nicht einmal statisch ist das
Material zufriedenstellend erfasst, so dass das Inventar der
phytochemisch entstandenen Kohlenstoffverbindungen bedeutende
Lucken aufweist. Die zur Verfugung stehenden physikalischen und
chemischen Methoden sind noch bei weitem nicht ausgeschopft. Zudem
leidet die Pflanzen chemie, wie manches andere Grenzgebiet, unter
der Zersplitterung und Heterogenitat der Literaturangaben."
Ich kann mir die Phytochemie Die organische Chemie wird wieder mehr
in die Richtung der nur dann als einen, den Forschungs
physiologischen Chemie geleitet. drang befriedigenden Wissenszweig
Diese neuere Entwicklung fiihrt da denken, wenn sie - obwohl chemi
zu, analytisch in die Chemie der Zelle scher Natur - teilnimmt an
den tiefer einzudringen und dadurch mit wissenschaftlichen
Bestrebungen der Botanik (GREsHOFF). neuen Anregungen die
synthetische Chemie zu beleben (WILLSTATTER). Unter den
mannigfachen Problemen, die derzeit dem Natur forscher zuganglich
sind, gehOrt die Entwirrung des biochemischen Geschehens in der
Pf1anze zu den reizvollsten Aufgaben. Die altbekannte, aber noch
immer interessante Beobachtung, daB der Aufbau der organischen
Materie von einem besonders einfachen Stoff, dem Kohlendioxyd
ausgeht, ist geeignet, viele Forscher zur Weiterarbeit anzuregen,
deren Leistungen sich einmal zu einem vollstandigen Stammbaum der
organischen Pflanzen stoffe verdichten durften. Heute winkt das
Ziel noch aus der Ferne, denn nicht einmal statisch ist das
Material zufriedenstellend erfaBt, so daB das Inventar der
phytochemisch entstandenen Kohlenstoffverbindungen bedeutende
Lucken aufweist. Die zur Verfugung stehenden physikalischen und
chemischen Methoden sind noch bei weitem nicht ausgeschopft. Zudem
leidet die Pflanzen chemie, wie manches andere Grenzgebiet, unter
der Zersplitterung und Heterogenitat der Literaturangaben."
Chemische Synthese in grossem Massstabe wird im Reich der Lebewesen
nur von den grunen Pflanzen vollbracht. Die hierbei stattfindende
Reduktion der Kohlensaure bezieht ihre Energie nicht von einem
gleichzeitig stattfindenden Oxydationsprozess, son dern aus der
Strahlungsenergie des Sonnenlichtes. . Alle anderen chemischen
Vorgange in den Lebewesen sind, im ganzen betrachtet, die Umkemung
dieser reduktiven Synthese und bestehen in oxy da. tiven Abbau. Die
bei dieser Oxydation frei werdende Energie erscheint zum Teil als
Warme, zum Teil aber auch als mechanische Arbeit, potentielle und
chemische Energie. Denn mit diesem oxy dativen Abbau sind gekoppelt
osmotische und mechanische Ar beitsleistung, Synthese chemischer
Art und Synthese einer kom plizierteren Zellstruktur, elektrische
Energie und gelegentlich auch Erzeugung von Licht. Die vom Tier
oder von der unbelichteten Pflanze geleistete Arbeit ist somit
derjenige Bruchteil der bei der Oxydation freiwerdenden Energie,
welcher nicht zu Warme energie deterioriert wird. Die Oxydation der
Nahrungsstoffe ist, im ganzen betrachtet, ein irreversibler
Prozess. Das schliesst aber nicht aus, dass rever sible Prozesse
mit den irreversiblen gekoppelt sind. Es sei daran erinnert, dass
die Definition eines reversiblen chemischen Prozesses nicht nur
darauf gegrundet ist, dass man die chemische Reaktion vollstandig
ruckgangig machen kann, sondern auch darauf, dass man sie bei
geeigneter Vorrichtung unter Aufwendung von nicht mehr Arbeit
ruckgangig machen kann, als sie auf dem Hinwege maximal liefern
kann. Soweit es das Endziel der Oxydationen ist, Warme zu erzeugen,
ist es gleichgultig, ob die Oxydationen reversibel oder
irreversibel verlaufen."
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betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor
1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen
Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Das Problem der Permeabilitat von lebenden Membranen I wurzelt
einerseits tief in der physikalischen Chernie und erstreckt sich
anderer seits weit in die Physiologie. Demzufolge ist auch das
Problem von zwei Seiten angegriffen worden, und man kann somit die
ausgefiihrten Untersuchungen mehr oder weniger in zwei Gruppen
einteilen: Die phy sikalisch-chemische Gruppe, welche manchmal dazu
neigt, Versuche mit Membranmodellen als maBgebend fiir das
Geschehen im lebenden Orga nismus zu betrachten; die biologische
Gruppe, welche mit Recht auf Permeationsvorgange hinweist, die
nicht den physikalisch-chernischen Gesetzen gehorchen, doch
bisweilen unnotig festhalt an "Lebenskraften." Die groBe Bedeutung
des Problems fiir Stoffwechsel und Reizbarkeit des Organismus ist
wiederholt betont worden; ich kann diesbeziiglich unter anderen auf
die AusfUhrungen von HOBER hinweisen. Aber gerade in den letzten
Jahren sind neue Ergebnisse bekannt geworden, durch die wir einen
Schritt weiter gekommen sind. Zwar ist es zur Zeit noch nicht
moglich, ein abschlieBendes Urteil iiber das Permeabilitatsproblem
zu gebep., jedoch lassen sich die erhaltenen Resultate durch
Vergleich mit den Permeationserscheinungen in nichtlebenden
Systemen dermaBen anordnen, daB wir einen Einblick in die tatigen
Krafte erhalten und neue Richtlinien fUr weitere Untersuchungen
angeben konnen 2. II. Bildung von nichtlebenden Membranen. Eine
eingehende Besprechung der Bildung und Zusammensetzung von
nichtlebenden Membranen liegt nicht im Rahmen dieser Arbeit; ich
will nur einiges Grundsatzliche streifen, welches zum guten Ver
standnis des Ganzen notwendig ist."
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von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv
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betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor
1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen
Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Dieses Buch stellt den Versuch dar, die Besonderheiten der
kindIichen Funktionen in knapper Form zusammenfassend zu
beschreiben. DaB es der erste derartige Versuch ist und daB dieser
Versuch von einem Kinderarzt und nicht von einem Phy siologen
unternommen wurde, mag die vielen Unvollkommen heiten
entschuldigen. Die Absicht, welche hier verwirkIicht werden solI,
ist es, die allgemeinen Prinzipien zu erli: i.utern, nach denen der
kindIiche Organismus abweichend vom Korper des erwachsenen Menschen
seine Lebensfunktionen vollfiihrt. Es werden aber auch die quan
titativen Unterschiede in den kindlichen Leistungen, wenn mog lich
in Zahlen ausgedriickt, angefiihrt. Auch anatomische Daten miissen
oftmals Platz tinden. Das B, uch solI somit eine kurze Einfiihrung
in die allgemeine und spezielle Physiologie des Kindesalters
vermitteln. Die Anordnung des Stoffes weicht von der gewohnten Art
derartiger Darstellungen gefiissentlich ab, um manche oft nicht
genug beachtete Zusammenhange deutlich zu machen. Zuerst wird die
Gesamtleistung umrissen, welche der kindliche Organismus zu
vollbringen hat: der Kraftwechsel. Darnach wird die Verarbei tung
des Betriebsmaterials besprochen, das dem Korper hierzu zur
Verfiigung steht: der Stoffwechsel. Nun werden die einzelnen
Organsysteme in ihrer Abhangigkeit vom Kraft- und Stoff wechsel
beschrieben; Kreislauf und Blut, Atmung und Verdau ung werden als
die Diener der Energiebeschaffung dargestellt, dazu der Harntrakt
als Hilfsorgan zur Erhaltung der Stoffwechsel integritat. Die
animalischen Funktionen werden in einem 2. Band (der binnen J
ahresfrist erscheinen wird) besprochen werden. Wien, im Juni 1931.
EGON HELMREICH Inhaltsverzeichnis. Der Kraftwechsel."
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Der auBere AniaB zur Abfassung dieser Monographie war der AbschluB
meiner eigenen Untersuchungen liber Intersexualitat nach
zwanzigjahriger Arbeit. Wahrend dieser Zeit war es, nicht zum
wenigsten durch die Resultate unserer Studien, moglich, das gesamte
Geschlechtsproblem auf eine einheitliche Basis zu stellen, die sich
mehr und mehr als sicheres Fundament erweist. Vor zehn Jahren habe
ich zum erstenmal versucht, die Ergeb nisse meiner eigenen Studien
auf das ganze Tierreich anzu wenden und eine einheitliche
Betrachtung des ganzen Geschlechts problems durchzufiihren. Seitdem
hat sich ein umfangreiches neues Material aufgehauft, das,
besonders bei den Wirbeltieren, zu wichtigen neuen Erkenntnissen
fiihrte, die sich auf das schonste mit unseren friiheren
Erkenntnissen vereinigen lassen und zu Fast alles wichtigen
Erweiterungen der ganzen Theorie fiihren. wichtige Neue, soweit es
sich auf das Tierreich bezieht, (denn das Pflanzenreich ist in
diese Monographie nicht mit einbezogen), ist aus dem Studium
sexueller Zwischenstufen in Beobachtung und Experiment gewonnen.
Ganze Wissensgebiete sind dabei neu erschlossen worden, wie etwa
die triploide Intersexualitat, die moderne Analyse des
Gynandromorphismus, und die Analyse der Sexualitat des Vogel. So
erschien es berechtigt, aus dem breiteren Inhalt meines Buches von
1920 nur das Kapitel der Zwischenstufen herauszunehmen und ganz
selbstandig mono graphisch darzustellen. DaB es dabei mir nicht auf
eine Literatur compilation, sondern auf die geistige Verarbeitung
des Stoffs, auf eine Art Rechnunglegung liber den Stand der
Erkenntnis an Hand des Tatsachenmaterials ankam, wird der Leser
bemerken."
Das vorliegende Buch enthalt zur Hauptsache eine zusammen hangende
Darstellung der in dem Zeitraum von 1919-1924 aus dem
Physiologischen Institut der Universitat Kiel und anschliellend bis
1929 aus dem Kaiser Wilhelm-Institut fiir Biologie, Berlin-Dahlem,
veroffentlichten Arbeiten liber die Chemie und Thermodynamik des
Muskels. Kiirzere zusammenfassende Darstellungen darliber sind
schon mehrfach gegeben worden, vor allem in ASHER-SPIROS
Ergebnissen der Physiologie (1923) und in BETHES Handbuch der
Physiologie VIII. 1 (1924). Doch liegt der letzte dieser zusammen
fassenden Berichte schon flinf Jahre zurlick, und obendrein war
eine ausflihrlichere und in sich abgeschlossene Behandlung des
fraglichen Gebietes auf dem jetzigen Stande erwiinscht. Die
Arbeiten anderer Forscher sind so weit berlicksichtigt, als sie die
Grundlage dieser Untersuchungen bildeten, spatere in dem Malle, als
sie flir die hier behandelten Fragen von spezieller Wichtigkeit
waren. Dagegen war es nicht beabsichtigt, ein Referat liber die
gesamte Literatur zu dem vorliegenden Thema zu schreiben. Eine
besondere Stellung nehmen die Arbeiten A. V. HILLS und seiner
Mitarbeiter ein. Die Erneuerung der Thermodynamik des Muskels, die
man ihm verdankt, hat nicht nur einen wesentlichen Ausgangspunkt
fiii die chemischen Arbeiten geliefert, sondern ist auch deshalb
fiir die Darstellung des Buches von besonderer Wichtigkeit, weil
die mit myothermischen Methoden erhaltenen Ergebnisse sich mit den
kalorimetrischen und chemischen wechsel seitig erganzen und sich
auf ihnen gemeinsam ein in seiner Grund lage ge estigtes
Erkenntnisgebaude liber die Energieumwand lungen im Muskel hat
errichten lassen."
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