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Urn das VerschleiSverhalten eines Walzkontaktes, der im Ma
schinenbau z. B. in Walzlagern, an Zahnradern, an Reibradge trieben
oder an Nocken-StoSel-Verbindungen auf tritt, besser vorhersagen zu
konnen, ist es unumganglich, sich Kenntnisse tiber das
physikalisch-chemische 'Geschehen' in einem Walz spalt zu
verschaffen. Dabei ist neben einer Vielzahl von Para metern, die
sich einstellende Schmierfilmhohe die wichtigste EinfluSgroSe. Bei
elastohydrodynamischer Schmierung (EHD-Kon takt) laSt sich die
theoretische minimale Schmierfilmhohe h th bei Linienkontakt nach
der von DOWSON und HIGGINSON /1/ min und 1967 von DOWSON /2/
modifizierten Gleichung berechnen: In dieser Gleichung bedeuten:
Filmparameter H . m nth G. oe. E' Werkstoffparameter
Geschwindigkeitsparameter Belastungsparameter mit h. theoretische
Spaltweite (minimale) m nth R dynamische Viskositat beim Druck von
1 bar l. 0 und Temperatur in der Einlaufzone u hydrodynamisch
wirksame Geschwindigkeit 1 reduzierter Elastizitatsmodul F 23
POISSON'sche Konstante Druck-V i sko si tatskoeffizient Q auf die
Zylinderrolle wirkende Kraft 1 Spal tlange s Nach den Berechnungen
von DOWSON und HIGGINSON tritt in der Auslaufzone des Kontaktes
eine zweite Druckspitze auf. Sie ist die Folge des rUckfedernden,
elastischen Werkstoffs und bewirkt eine EinschnUrung des ansonsten
nahezu parallelen SchmiersIJal tes (Bil d 1) . des Werkslotfs ''''
/// / /' Drucl
Si N-pulver benotigen fur eine rasche und vollstandige Verdich- 3 4
tung beim drucklosen Sintern zusatzliche Sinterhilfsmittel, die
eine Schmelzphase bilden und dadurch die Diffusionsvorgange im
Sinterkorper stark beschleunigen. Sinteraktive Si N-pulver 3 4
weisen deshalb neb en einer hohen spezifischen Oberflache auch
einen charakteristischen Sauerstoffgehalt auf (Bild 1), der die
Bildung einer silikatischen Schmelzphase beim Sintern fordert [1].
Beim Abkuhlen erstarrt aber ein Teil der Schmelzphase als Glas
zwischen den Korngrenzen, das wiederum bei hohen Einsatztempera-
turen der Werkstoffe durch beschleunigtes RiBwachstum und Korn-
grenzengleiten zu einem fruhzeitigen Versagen des Werkstoffs schon
unter geringen Belastungen fuhrt [2]. Das Sintern von Si
N-Mischkristallkeramiken bietet hingegen die 3 4 Moglichkeit, durch
den Einbau einer verschwindenden tibergangs- schmelze in einen Si
N-Mischkristall, dichte Werkstoffe mit nur 3 4 auBerst geringen
Glasanteilen herzustellen, wodurch deutlich ver- besserte
Festigkeits- und Kriecheigenschaften bei hohen Tempe- raturen zu
erwarten sind [3J. Grundlegende Voraussetzung fur das Sintern von
Si N-Mischkristallkeramiken und damit Schwerpunkt 3 4 in der ersten
Programmphase war die Untersuchung der Phasenbe- ziehungen von
Si3N4 mit den Sinterzusatzen sowie des Einflusses der
Sinteratmosphare auf das Sinterverhalten und die Phasengleich-
gewichte [4-6J. Auf der Basis der ermittelten Phasenbeziehungen
konnen die fur Mischkristallkeramiken mit moglichst geringem
Glasgehalt gunstigsten Herstellungsbedingungen und Werkstoffzu-
sammensetzungen eingeengt werden.
Maschinenteile, die gleitend im Mischreibungsgebiet arbeiten, gehen
im allge- meinen nach einem kurzen Einlaufbereich mit relativ hoher
Verschleissrate in einen ausgedehnten Bereich niedriger
Verschleissrate (Tieflage) uber. Lange Laufzeiten koennen zu
AEnderungen in der tribologischen Struktur fuhren, z. B. infolge
Verbrauch der Additive, Vergroesserung des Spieles, wodurch meist
eine Erhoehung der Beanspruchung resultiert mit der Folge einer
groesseren Verschleiss- rate. Lastspitzen und Stoerfaktoren koennen
dazu beitragen, den Bereich niedrigen Verschleisses zu verkurzen.
Auch bei starker tribochemischer Wirkung infolge ungunstiger
Kombination von Werkstoff und OEl kann es zu einem unzulassig hohen
Verschleiss mit nachfolgendem spontanen Ausfall kommen. In diesen
ver- schiedenen Verschleissbereichen laufen unterschiedliche
Verschleissmechanismen ab. Im Einlaufbereich wahrend der Anpassung
der Gleitflachen uberwiegt die adhasiv-abrasive Wirkung, da eine
Reaktionsschicht noch nicht gebildet ist und somit nicht vor
metallischer Beruhrung schutzen kann. Die dabei entstehen- den
Partikel koennen metallischer und oxidischer Natur sein. In
Verbindung mit dem Abtragen bilden sich temperaturgesteuert
Reaktionsschichten aus /1/. Hier- durch wird an besonders
gefahrdeten und damit stark erwarmten Stellen durch
Reaktionsschichtbi Idung ein Versagen verhindert bzw. verzoegert.
Bei Walzbeanspruchung wirkt sich zusatzlich der Mechanismus der
Oberflachen- zerruttung in besonderem Masse aus. Nach einer mehr
oder weniger langen In- kubationsphase mit niedrigerer
Verschleissrate als bei Gleitbeanspruchung bilden sich
Ermudungsanrisse, die schliesslich zum Ausbrechen verschieden
grosser Partikel fuhren (Grubchenbi Idung), was bei Fortschreiten
zum Ausfall des Bau- teiles fuhren kann. Der Vorgang der
Grubchenbildung kann auch wahrend des Einlaufvorganges auftreten,
der in der Regel zum Stillstand kommt. Bei diesen
Verschleissvorgangen bzw.
Nach einem Uberblick uber die Beanspruchungsarten von Werk- stoffen
werden die wichtigsten Verfahren zur HersteIIung von
VerschIeiB-Schutzschichten vorgestellt, wobei die Verfahrens-
temperatur als Ordnungskriterium dient. Es folgt eine Zusam-
mensteIIung der fur das funktionelle Verhalten von Werkstof- fen
mit VerschIeiB-Schutzschichten wichtigen Eigenschaften wie
chemische Zusammensetzung, Phasenzusammensetzung, Gefuge, Harte,
Harteverlauf u.a .. Die Moglichkeiten der VerschIeiB- und
Reibungsminderung werden anhand von Beispielen aufgezeigt.
AbschIieBend wird eine ZusammensteIIung der wesentlichen Aus-
wahIkriterien gegeben. 10 Gliederung Zusamrnenfassung 10
Einflihrung 12 2 Verfahren und Beschichtungsmaterialien 14 3
Eigenschaften von Stahlen mit VerschleiBschutzschichten 21 4
Systemabhangiges VerschleiBverhalten 27 5 Auswahlkri terien 33 Li
terat.ur 36 11 Einflihrung VerschleiB kann in vielen Bereichen der
Technik auftreten, z.B. bei der Forderung von Rohstoffen, der
Bearbeitung von Werkstoffen, in den zahlreichen Tribosystemen von
Verbren- nungskraftmaschinen wie Lagern, Kolben/Zylinder, Nocken/
StoBel, Ventilflihrungen u.a. bis hin zu Bewegungssystemen der
Feinwerktechnik. Dabei konnen neben tribologischen Beanspruchungen
uch mecha- nische und korrosive Beanspruchungen wirksam werden.
Mechani- sche Beanspruchungen wirken primar im Volumen, wobei die
Querschnitte nach den bekannten Regeln der Festigkeitslehre
auszulegen sind. Bei Biegebeanspruchungen und insbesondere bei
Wechselbiegebeanspruchungen liegt die maximale Werkstoff-
anstrenqung in den Oberflachenbereichen. Auch korrosive und
tribologische Beanspruchungen sind auf die Oberflache kon-
zentriert (Bild 1).
Bei dem Vorhaben, an Ko1benringen eines Verbrennungsmotors den
hydrodynamischen Tragantei1 durch geeignete Formgebung und
Oberf1achentopographie zu optimieren, weisen die Er- kenntnisse aus
dem Motoren1auf in der bewahrten Serienaus- rUstung auf schon recht
ausgewogene Reibpartner hin. Die auf eine Kurbe1we11en-Umdrehung
bezogenen Werte der Durch- b1asemenge, des 01verbrauchs und des
Zy1inderzwicke1ver- sch1eiBes fallen mit steigender Drehzah1
Uberproportiona1 und mit der Motor1aufzeit abo Die Ergebnisse der
1abormaBig-experimente11en und theo- retischen Arbeiten haben
bisher keine Grund1age fUr eine praktische Erprobung in
Motoren1aufen geboten. Die Vor- untersuchungen ob1iegen dem Partner
des Forschungsvorhabens und 1aufen weiter. Lassen diese erkennen,
daB ein groBerer hydrodynamischer Tragantei1 zu erwarten ist, wird
dies in Motoren1aufen trotz Absch1uB des BMFT-Auftrags UberprUft.
Dem Partner werden die Ergebnisse fUr seinen Sch1uBbericht
mitgetei1t. FUr die praktische Erprobung dient a1s Versuchstrager
der Mercedes-Benz-Motor OM 403 mit 236 kW bei 2500/min, ein
10-Zy1inder-V-Motor mit Direkteinspritzung und 15,95 Liter Hubraum.
tiber ausfUhr1iche Vermessungen sind die fUr die Aufgaben- ste11ung
wichtigen Motorentei1e Zy1inder1aufbuchse, Ko1ben- ringe und Ko1ben
sorgfa1tig ausgewah1t worden. Bei diesen untersuchungen werden der
01- und Kraftstoff- verbrauch und die Durchb1asemenge konventione11
gemessen. FUr die Versch1eiBmessungen steht die Radionuk1idtechnik
(RNT) zur VerfUgung, die kontinuier1iche MeBergebnisse 1iefert.
Urn das VerschleiSverhalten eines Walzkontaktes, der im Ma-
schinenbau z. B. in Walzlagern, an Zahnradern, an Reibradge-
trieben oder an Nocken-StoSel-Verbindungen auf tritt, besser
vorhersagen zu konnen, ist es unumganglich, sich Kenntnisse tiber
das physikalisch-chemische 'Geschehen' in einem Walz- spalt zu
verschaffen. Dabei ist neben einer Vielzahl von Para- metern, die
sich einstellende Schmierfilmhohe die wichtigste EinfluSgroSe. Bei
elastohydrodynamischer Schmierung (EHD-Kon- takt) laSt sich die
theoretische minimale Schmierfilmhohe h th bei Linienkontakt nach
der von DOWSON und HIGGINSON /1/ min und 1967 von DOWSON /2/
modifizierten Gleichung berechnen: In dieser Gleichung bedeuten:
Filmparameter H . - m nth G. oe. DegreesE' Werkstoffparameter
Geschwindigkeitsparameter Belastungsparameter mit h. - theoretische
Spaltweite (minimale) m nth R - dynamische Viskositat beim Druck
von 1 bar "l. 0 und Temperatur in der Einlaufzone u hydrodynamisch
wirksame Geschwindigkeit 1 reduzierter Elastizitatsmodul F 23
POISSON'sche Konstante Druck-V i sko si tatskoeffizient Q auf die
Zylinderrolle wirkende Kraft 1 Spal tlange s Nach den Berechnungen
von DOWSON und HIGGINSON tritt in der Auslaufzone des Kontaktes
eine zweite Druckspitze auf. Sie ist die Folge des rUckfedernden,
elastischen Werkstoffs und bewirkt eine EinschnUrung des ansonsten
nahezu parallelen SchmiersIJal tes (Bil d 1) - . des Werkslotfs -
"'''""' /// / /' Drucl
Die Belage von HeiBsinter-Siebmaschinen sind infolge extremer
thermischer und mechanischer Beanspruchungen einem starken Ver-
schleiB unterworfen. Sie erreichen je nach den vorliegenden Be-
triebsbedingungen Standzeiten von ca. 2 bis 6 Monaten. Ziel des
Forschungsvorhabens "Verschl ei Bmi nderung an Hei Bsi nter-Si
ebma- schinen" ist, durch konstruktive Verbesserungen und beanspru-
chungsgerechte Werkstoffauswahl einen Beitrag zur Senkung der hohen
Instandhaltungskosten zu leisten. Hierzu wird das Tribosystem
HeiBsinter-Siebmaschine auf der Grundlage von umfangreichen
Betriebsmessungen, laboruntersu- chungen und theoretischen
Betrachtungen in Anlehnung an die DIN 50320 bezuglich seiner
technischen Funktion, der tribologi- schen Beanspruchungen, der
Struktur, der VerschleiBkenngroBen sowie der VerschleiBschwerpunkte
und der Ausfallkriterien ana- lysiert. Aus der Analyse des
Systemverhaltens werden Vorschlage in Bezug auf eine
verschleiBmindernde Betriebsweise und eine verschleiBgerechte
konstruktive Ausbildung der Belage zur Sen- kung der verschl ei
Bbedi ngten Instandhal tungskosten abgel ei tet, die zum Teil im
Betrieb erfolgreich erprobt wurden. Ferner wird das
VerschleiBverhalten von mehreren in Betriebsversuchen ein-
gesetzten Werkstoffen dem des zur Zeit ublichen Plattenwerk- stoffs
gegenubergestellt. 10 Vorwort Die diesem Bericht zugrundeliegenden
Arbeiten wurden mit Mit- teln des "Bundesministers fur Forschung
und Technologie" und der "Europaischen Gemeinschaft fiir Kohle und
Stahl" gefordert. Fur di e groBzugi ge Unterstutzung sei an di eser
Stell e gedankt.
Das Prograrnm "Keramische Bautei1e ftir Fahrzeug-Gasturbinen" wird
seit 1974 vom Bundesministerium ftir Forschung und Techno10gie
(BMFT) in der Keramik- und Kraftfahrzeug-Industrie sowie an ver-
schiedenen Forschungsinstituten gefordert mit dem Zie1, eine Gas-
turbine unter Verwendung keramischer Komponenten zu entwicke1n.
Bedingt durch teurer werdende Treibstoffe, groBer werden de Um-
we1tverschmutzung und knapper und teurer werdende Rohstoffe sind
we1tweite Bestrebungen nach der Entwick1ung a1ternativer, wirt-
schaft1icher Fahrzeugantriebe zu verzeichnen. Neben E1ektroan-
trieb, Stir1ingmotor und verbesserten Diese1motoren ist die Ent-
wick1ung von K1eingasturbinen mit durch Erhohung der Arbeitstempe-
raturen verbesserten Wirkungsgraden einer der eingesch1agenen Wege.
Da aus Kostengrtinden beim Kraftfahrzeug-Antrieb eine Baute-
ktih1ung ausscheidet, soll die ertragbare Bautei1temperatur durch
Verwendung der keramischen Hochtemperaturwerkstoffe Si1iziumnitrid
und Si1iziumkarbid erhoht werden. Im Frtihjahr 1978 wurde tiber die
erste dreijahrige Forderungsphase des Prograrnms bereits auf einem
Status-Seminar in Bad Neuenahr berichtet. Vortrage wurden in dem
Buch "Keramische Komponenten ftir Fahrzeug-Gasturbinen"
zusarnmengefaBt. Der vor1iegende zweite Tagungsband enthalt die wah
rend des Status-Seminars vom 24. bis 26. November 1980 in Bad
Neuenahr von den am Projekt betei1igten Firmen und Instituten
geha1tenen Vortrage, we1che tiber den Stand der
Entwick1ungsarbeiten nach einer sechsjahrigen Laufzeit des Projekts
und tiber die Abschatzung der Zie1erreichung drei Jahre vor
Prograrnmende berichten. Ausrichtung und Organisation des Seminars
lagen im Auf trag des Bundesministeriumsftir Forschung und
Techno10gie beim Projekttrager und Projektbeg1eiter des Prograrnms,
dem Institut ftir Werkstoff- Forschung der Deutschen Forschungs-
und Versuchsansta1t ftir Luft- und Raumfahrt.
Reibung und VerschleiB verursachen an Maschinen und technischen
Anlagen in der Industrie erhebliche Verluste durch Minderung der
Lebensdauer und des Wirkungs- grades. Weitgehend unbekannt ist der
erschreckend hohe Betrag, zu dem sich hier- durch die Kosten fUr
Energieaufwand, Instandhaltung, fUr Ersatzteile und Aus- fallzeiten
in unserer deutschen Volkswirtschaft aufaddieren. Verscharft wird
die Situation dadurch, daB die internationale Konkurrenz der
deutschen Industrie Maschinenanlagen mit groBeren Leistungsdichten,
erhohten Bauteilauslastungen und verbesserten Wirkungsgraden
abverlangt. Mit dieser Entwicklung wachsen aber auch die durch
Reibung und VerschleiB bedingten Schwierigkeiten erheblich an.
Diese Erkenntnisse und die Einsparmoglichkeiten an Rohstoffen und
Energie er- fordern groBe Anstrengungen, um mit den Problemen der
Reibung und des Ver- schleiBes fertig zu werden. Hier kann das
systematische Zusammenwirken mehrerer Wissensgebiete in dem
interdisziplinaren Fach "Tribologie" einen beachtlichen Beitrag
liefern. Nach Offenlegung der Situation in der Bundesrepublik
Deutschland in dem BMFT- Forschungsbertcht "Tribologie" entschlol3
sich das Bundesministerium fUr Forschung und Technologie (BMFT) im
Rahmen seines Rohstofforschungs-Programms zu einer
schwerpunktmaBigen Forderung der Tribologie mit einer Laufzeit von
zunachst 6 Jahren und einem Fordervolumen in Hohe von ca. 37 Mio DM
im Rahmen der Projekttragerschaft des Instituts fUr
Werkstoff-Forschung der Deutschen Forschungs- und Versuchsanstalt
fUr Luft- und Raumfahrt e. V. (DFVLR). Koln. Die Forderung begann
1978, heute werden ca. 100 Vorhaben gefOrdert.
Aus den Ergebnissen und mit der gewahlten Auswertemethode erhielt
man eine Bestatigung fUr die Bestimmung der Obergangsdrehzahlen von
Welle in axial durchstramten Kohlegleitlagern. Es stellte sich als
richtig heraus, die elastohydrodynamische Komponente der
hydrostatischen Kom- ponente zu Uberlagern. Die statistische
Kontrolle der durchgefUhrten Messungen und Auswertungen ergab, daB
die Werte der Standardabweichun- gen fUr das Verhaltnis
derexperimentell und der rechnerisch bestimm- ten GraBen
hinreichend klein ausfielen. Dies stellt die Eignungsbesta- tigung
fUr die angewandte Arbeitshypothese und fUr den technisch-
pragmatischen Berechnungsalgorithmus dar. Summary The results and
the chosen evaluation methods verify the determination of the
transition speeds of shafts in carbon journal bearings with an
axial flow. It proved to be correct, to achieve the total bearing
capacity by superimposing the elastic hydrodynamic component to the
hydrostatic component. The statisti al check of the performed
measure- ments and evaluation revealed small values for the
standard deviations concerning the ratio of the experimentally
obtained parameters to the calculated ones. This verifies the
applicability of the used working hypothesis and the
technical-pragmatical calculation algorithm.
Mit faserverstarkten Aluminiumwerkstoffen in Form dUnner Bander
konnen extreme Leichtbauwerkstoffe mit mechanischen
Eigenschaftswerten - Zugfestigkeiten 2 Uber 1500 N/mm und E-Modulen
Uber 200.000 N/m- hergestellt werden. die frUher nicht fUr moglich
gehalten wurden. Die sehr aufwendige Herstellungs- technik der
Fasern und des Verbundes schlieBt jedoch eine breitere technische
Anwendung dieser Werkstoffe aus KostengrUnden praktisch aus. Unter
Verzicht auf Spitzenwerte mechanischer Eigenschaften sollte es aber
moglich sein. bei Verwendung kostengUnstiger keramischer Fasern und
einfacherer Herstellungstechnologien ein hinreichend verstarktes
Aluminiumhalbzeug zu ent- wickeln. das in gewissem Umfang
weiterverarbeitbar ist un dessen Herstellungskosten groBere
Anwendungs- moglichkeiten zulassen.Ober einige Untersuchungen
hierzu wird im Folgenden berichtet. 2 Pulvermetallurgische
Verstarkung von Aluminium mit Kurzfasern Ausgehend von der
Oberlegung. daB mit kurzen Fasern verstarktes Halbzeug am besten
weiterverarbeitbar. d.n. umformbar sein sollte. wurden
Untersuchungen zur Verstarkung von Aluminium mit Kurzfasern
durchge- fUhrt. Als erste Technik zur Verbundherstellung wurde
dabei die pulvermetallurgische Fasereinbringung gewahlt. 2.1 E r f
r 1 D9 Als Ausgangsmaterial standen aus der Schmelze ver- dUste
Kaolin- bzw. Mullitfasern (Hersteller Fa. FeldmUhle AG. Plochingen)
mit etwa 50 % bzw. 70 % A120p Rest SiOp zur VerfUgung (1). Ihre
Zugfestig- 2 keit betragt etwa 25000 N/mm - ihr E-Modul etwa 3
150.000 N/mm2. die Dichte etwa 3.2 g.cm- . Der Haupt- vorteil
dieser Fasern war die wirtschaftlich gUnstige 29 Herstellbarkeit,
die bei Erzeugung groBerer Mengen einen Preis von unter DM 50,
--/kg erwarten lieB.
Seit 1974 wird vom Bundesministerium fur Forschung und Technolo-
gie ein groesseres Programm in der Industrie gefoerdert, das die
Ent- wicklung einer Gasturbine unter Verwendung keramischer
Komponenten zum Ziel hat. Im Zuge geringer werdender
Rohstoffreserven, knapper oder teurer werdender Treibstoffe und
groesser werdender Umweltverschmutzung sind weltweite Bestrebungen
nach der Entwicklung alternativer, wirtschaftlicher
Fahrzeugantriebe zu verzeichnen. Einer der ein- geschlagenen Wege
ist die Verbesserung des Wirkungsgrades von Kleingastu inen durch
Erhoehung der Arbeitstemperaturen. Da aus Kostengrund'en beim
Kraftfahrzeug-Antrieb eine Bauteilkuhlung aus- scheidet, soll die
ertragbare Bauteiltemperatur durch Verwendung der keramischen
Hochtemperaturwerkstoffe Siliziumnitrid (Bi N ) 3 4 und
Siliziumkarbid (Sie) erhoeht werden. Der vorliegende Tagungsband
enthalt die wahrend des Status-Semi- nars "Keramische Komponenten
fur die Fahrzeug-Gasturbine" am 18. und 19. April 1978 in Bad
Neuenahr gehaltenen UEbersichtsvortrage uber
Hochtemperaturkeramiken und die Kraftfahrzeug-Gasturbine so- wie
die Einzelvortrage der am Projekt. beteiligten Firmen uber den
Stand der Entwicklungsarbeiten nach Abschluss der ersten dreijah-
rigen Phase des Projekts. Ausrichtung und Organisation des Seminars
lagen im Auftrag des Bundesministeriums fur Forschung und
Technologie beim Projekt- trager und Projektbegleiter des
Programms, dem Institut fur Werk- stoff-Forschung der Deutschen
Forschungs- und Versuchsanstalt fur Luft- und Raumfahrt.
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