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In der Geografie, als einer Leitwissenschaft in Sachen
"Landschaft", definiert man aktuell Stadtelandschaften als
massstablich und raumlich ganz unterschiedliche Ebenen. Diese
lassen sich auf einzelne Stadte, auf bestimmte Stadtregionen und
selbst auf Metropolregionen oder die seit 1918 eingefuhrte
Megalopolis projizieren. Historiker verstehen unter einer
"Stadtelandschaft" meist ein Gebiet mittlerer Groessenordnung mit
unterschiedlich starker Urbanisierung, wobei in der
"Stadtlandschaft" Stadte und Markte, Burger und Handler im
umschriebenen Raum zwangslaufig eine dominierende Rolle spielen.
Der interterritoriale Vergleich fuhrt uns einerseits hinaus in die
Welt der europaischen Urbanitat, andererseits liegt ein deutlicher
Fokus auf den grossen wie kleinen Stadten Suddeutschlands. In Farbe
und Ausfuhrlichkeit analysieren die Autoren dort die Stadtkultur
vom Mittelalter bis zur Moderne. Politische, soziale und
oekonomische Netzwerke werden ebenso behandelt wie spannende
interstadtische Bezuge durch Reisende, Gelehrsamkeit, Schulen,
Literatur oder Musik. Teildisziplinen wie die Historische
Ortsnamenforschung runden das Bild ab.
Am 15. September 1680 fand die feierliche Translation der Reliquien
der Katakombenheiligen Sergius, Bacchus, Hyacinthus und Erasmus im
Kloster St. Gallen statt. Als Director musicae bekam der
Stiftsorganist Pater Valentin Muller (Molitor) die Aufgabe, die
Musik fur die Feier zu verfassen. 1681 wurde ein Teil des dafur
komponierten Repertoires unter dem Titel Missa una cum tribus
Mottetis in Solemni Translatione SS. MM. Sergii, Bacchi, Hyacinthi
et Erasmi ab octo vocibus concertantibus, et 7. Instrumentis, sed
tantium quatuor necessariis in Monasterio S. Galli decantata
herausgegeben. Der im Kloster St. Gallen produzierte Musikdruck
enthalt ein vollstandiges Ordinarium missae (Kyrie, Gloria, Credo,
Sanctus und Agnus Dei) sowie drei Motetten. Grandios ist die
aufwendige Besetzung mit zwei vierstimmigen Choeren sowie einem
reichen, dem Festcharakter angemessenen Instrumentarium. Die Musik
stellt damit ein wertvolles Zeugnis des benediktinischen
Musikrepertoires dar, wie es im Kloster St. Gallen in der zweiten
Halfte des 17. Jahrhunderts gepflegt wurde. Der vorliegende Band
enthalt die vollstandige kritische Ausgabe der 1681 erschienenen
Werke von Pater Valentin Muller (Molitor) sowie eine historische
Einleitung.
Shu'ayb al-'Arna'ut war ein zeitgenoessischer Hadith-Gelehrter, der
einen grossen Teil des Hadith-Kanons und daruber hinaus
klassifiziert hat. In diesem Band wird zum ersten Mal seine
Methodologie vorgestellt. Anhand einer komparativen Analyse wird
ein exemplarischer Korpus von Hadithen untersucht, um die
Charakteristika der Methodologie von al-'Arna'ut feststellen zu
koennen. Zudem werden seine Beurteilungen von Hadithen mit denen
von al-Tahanawi und al-'Albani verglichen. Die Autorin zeigt in
diesem Buch auf, wie zeitgenoessische Hadith-Gelehrte mit den
Erkenntnissen fruherer Gelehrter umgehen, welche Herausforderungen
und neuen Entwicklungen dabei entstanden sind.
Obwohl die Apostolische Paenitentiarie das alteste Dikasterium der
Roemischen Kurie ist, gehoert sie zugleich zu den unbekannteren
Dikasterien. Ihr Hauptcharakteristikum ist ihre exklusive und fast
ausschliessliche Zustandigkeit im Forum internum. Ihre Aufgaben
sind vielfaltig und umfassen den Strafnachlass von reservierten
Zensuren genauso wie die Gewahrung verschiedener Gnadenerweise und
von Ablassen. Die vorliegende Arbeit stellt Kompetenzen, konkrete
Aufgaben, personelle Zusammensetzung und spezifische
Verfahrensweisen der Apostolischen Paenitentiarie anhand der
geltenden Rechtsgrundlagen dar. Dabei werden fortlaufend unter
vergleichendem Aspekt die AEnderungen, Erganzungen und
Modifikationen mit vorangegangenen Gesetzes- und Normenkomplexen
gepruft und ausgewertet.
A essential reference work for the history of the Church of England
and Anglican canon law. This volume is a major new scholarly
edition of some of the most important sources in the history of the
Anglican Church. It includes all the canons produced by the Church
of England, from the opening of the Reformation parliamentin 1529
to 1947. Most of the material comes from the sixteenth and early
seventeenth centuries, among which the canons of 1529, 1603 and
1640, and Cardinal Pole's legatine constitutions of 1556, are of
particular importance. Butthe volume also includes the first
scholarly editions of the deposited canons of 1874 and 1879 and the
proposed canons of 1947. In addition, it includes both the Irish
canons of 1634 and the Scottish canons of 1636. The canons
areaccompanied by a substantial number of supplementary texts and
appendixes, illustrating their sources and development; Latin texts
are accompanied by parallel English translations, and the editor
provides a full scholarly apparatus, which is particularly valuable
for its identification of the sources of the various canons. The
texts are preceded by an extended introduction, which provides not
only an up-to-date analysis of the framing and significance ofeach
set of canons, but also critical discussions of the origins and
development of canon law and the system of ecclesiastical courts.
It is an essential work of reference for anyone interested in the
history of the Church of England since the Reformation, or in
Anglican canon law. GERALD BRAYis Anglican Professor of Divinity at
Beeson Divinity School, Samford University.
CUA Press is proud to announce the CUA Studies in Canon Law. In
conjunction with the School of Canon Law of the Catholic University
of America, we are making available, both digitally and in print,
more than 400 canon law dissertations from the 1920s to 1960s, many
of which have long been unavailable. These volumes are rich in
historical content, yet remain relevant to canon lawyers today.
Topics covered include such issues as abortion, excommunication,
and infertility. Several studies are devoted to marriage and the
annulment process; the acquiring and disposal of church property,
including the union of parishes; the role and function of priests,
vicars general, bishops, and cardinals; and juridical procedures
within the church. For those who seek to understand current
ecclesial practices in light of established canon law, these books
will be an invaluable resource.
Die Autorin schliesst eine Lucke in der Dogmengeschichte des
Rechtsgedankens der Nichtigkeit sittenwidriger Vereinbarungen. Sie
weist nach, dass die Kanonistik des Hochmittelalters im
Zusammenhang mit der Entwicklung des Grundsatzes "pacta sunt
servanda" eigene, neue inhaltliche Kriterien fur die Zulassigkeit
von Vereinbarungen einfuhrte und spater einen theologisch
begrundeten Begriff der "boni mores" schuf. Dieser wich von dem
roemisch-rechtlichen Begriff der guten Sitten in der Legistik ab.
Der Rechtsgedanke der Begrenzung der Vertragsfreiheit durch die
guten Sitten als allgemeines und moralisches Kriterium ist heute in
138 BGB verankert. Die Untersuchung zeigt, dass er auf das
naturrechtlich begrundete Verstandnis der "boni mores" im
kirchlichen Recht des Hochmittelalters zuruckzufuhren ist.
Der Band thematisiert die Zusammenhange zwischen "Drittem" Weg und
Kirchlichem Arbeitsgerichtshof in ihrer gegenseitigen Abhangigkeit
und Entstehung. Die Kirchen eroeffneten fur die kollektivrechtliche
Ordnung der Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehungen einen eigenen Weg.
Was bedeutet dieser "Dritte" Weg fur die Kirchen bei der
Ausgestaltung des kollektiven Arbeitsrechts? Um diese Frage zu
beantworten, berucksichtigt der Autor die aktuelle deutsche und
europaische Rechtsprechung. Ferner beschreibt er die Herausbildung
und den Aufbau einer kircheneigenen Gerichtsbarkeit. Das Buch
zeigt, welche Chancen der "Dritte" Weg fur das kirchliche
Arbeitsrecht eroeffnet. Dass dies nur in einem engen Miteinander
zwischen kirchlichen Arbeitgebern und Arbeitnehmern geschehen kann,
ist die UEberzeugung des Autors.
Die Studie erschliesst einen neuen Zugang zur "Liebe". Der Autor
untersucht Liebe nicht lediglich als sinnlichen Affekt, sondern als
Grundausrichtung auf das Gute. Seine rein philosophische
Argumentation geht den Gegebenheiten der Erfahrung auf den Grund.
Das Buch beginnt mit der Darstellung von Liebe als "Prinzip des
Seins". Das in Evolution befindliche Sein des Kosmos weist auf das
Goettliche als "sich verstroemende Liebe" hin. Liebe erscheint als
Aufbauprinzip einer Seinsordnung, die zum Beispiel Ehe und Familie
begrundet. Es folgt eine Betrachtung der Liebe als Prinzip des
sinnlichen und des geistigen Erkennens. Die Betrachtung kulminiert
in einem abschliessenden Teil mit einer Reflexion der Liebe als
"Prinzip des Handelns" gegenuber dem Sein, der eigenen Person, den
Mitmenschen und der Natur.
The institution of marriage is commonly thought to have fallen
into crisis in late medieval northern France. While prior
scholarship has identified the pervasiveness of clandestine
marriage as the cause, Sara McDougall contends that the pressure
came overwhelmingly from the prevalence of remarriage in violation
of the Christian ban on divorce, a practice we might call "bigamy."
Throughout the fifteenth century in Christian Europe, husbands and
wives married to absent or distant spouses found new spouses to
wed. In the church courts of northern France, many of the
individuals so married were criminally prosecuted.In "Bigamy and
Christian Identity in Late Medieval Champagne," McDougall traces
the history of this conflict in the diocese of Troyes and places it
in the larger context of Christian theology and culture. Multiple
marriage was both inevitable and repugnant in a Christian world
that forbade divorce and associated bigamy with the unchristian
practices of Islam or Judaism. The prevalence of bigamy might seem
to suggest a failure of Christianization in late medieval northern
France, but careful study of the sources shows otherwise: Clergy
and laity alike valued marriage highly. Indeed, some members of the
laity placed such a high value on the institution that they were
willing to risk criminal punishment by entering into illegal
remarriage. The risk was great: the Bishop of Troyes's judicial
court prosecuted bigamy with unprecedented severity, although this
prosecution broke down along gender lines. The court treated male
bigamy, and only male bigamy, as a grave crime, while female bigamy
was almost completely excluded from harsh punishment. As this
suggests, the Church was primarily concerned with imposing a high
standard on men as heads of Christian households, responsible for
their own behavior and also that of their wives.
Inhalt: Wolfgang Lienemann: Theologische Grundlagen und
Entwicklungen des heutigen Kirchenrechts in evangelischer Sicht -
Christian R. Tappenbeck: Die Weiterentwicklung des bernischen
Verhaltnisses "Kirche - Staat" nach dem Entwurf des
Landeskirchengesetzes. Gedanken aus der Perspektive der
Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn - Christoph Winzeler: Der
Nutzen von Religion - rechtliche Orientierungen
Die Beitrage untersuchen disziplinubergreifend das Phanomen
Migration. Die AutorInnen betrachten Migration als ein
konstitutives Element der Menschheitsgeschichte und als globales
Zukunftsthema. Spatestens seit Beginn der Fluchtlingswelle aus
Syrien nach Europa und auch OEsterreich in den Sommermonaten 2015
ist diese Thematik integraler Bestandteil medialer, politischer und
oeffentlicher Kontroversen. Migration ist kein modernes Phanomen.
Wanderungsprozesse aufgrund existenzieller Bedrohungen oder
Hoffnung auf bessere Lebensbedingungen anderswo hat es immer
gegeben. Die BeitragerInnen diskutieren Migration aus den
Perspektiven der Theologie, Philosophie und der Kunstwissenschaft.
Die Bandbreite der Sujets reicht hierbei von alttestamentarischen
Bibelstellen bis hin zum Europa der Neuzeit, uber Kolonialismus,
Imperialismus und Globalisierung. Aus kunstwissenschaftlicher
Perspektive wird der Migrationsbegriff hinsichtlich
unterschiedlicher Epochen und Kunstgattungen aufbereitet.
Neben den Bischoefen waren es vor allem die Domkapitel, auf denen
uber Jahrhunderte das System der Reichskirche wesentlich fusste.
Fur den Zeitraum vom Abschluss des Wiener Konkordats 1448 bis zur
Sakularisation 1803 unterzieht der Autor die verfassungsrechtlichen
Grundzuge von insgesamt 74 mitteleuropaischen Domkapiteln einer
vergleichenden Analyse. Vor dem Hintergrund der geschichtlichen
Entwicklungen tritt bei der Untersuchung der inneren Organisation,
der Kollation der Kanonikate und AEmter sowie der
Idoneitatskriterien und Obliegenheiten ein vielschichtiges Bild
zutage. So kann der Autor neben einer bemerkenswerten rechtlichen
Vielfalt auch gemeinsame Rechtstraditionen aufzeigen.
Ce volume recueille des etudes d'oeuvres quebecoises et francaises
considerees dans leur relation au fait religieux. A partir des
ecrits des jesuites et des moniales en Nouvelle-France, en passant
par les modeles offerts par Moliere et Chateaubriand, on suit le
parcours, sinueux et parfois paradoxal, de l'autonomisation
progressive du champ litteraire. Les analyses portent sur les
strategies d'affirmation, de contournement, d'oubli ou de
detournement du religieux adoptees par des auteurs comme Rejean
Ducharme, Anne Hebert, Michel Tournier ou Nelly Arcan. Cette
perspective diachronique et transatlantique contribue a faire
emerger les points de contact entre les oeuvres, en creant un jeu
de miroirs et de reflets fecond, dans lequel la relation au
religieux s'impose comme un enjeu, parfois sous-jacent mais
pourtant central, de la litterature contemporaine.
Das Buch bietet eine systematische Darstellung des Patroziniums,
naherhin des Kirchenpatroziniums sowie des titulus ecclesiae gemass
c. 1218 CIC/83. Das Patrozinium stellt im Leben und in der
Froemmigkeit der katholischen Kirche eine Realitat dar, die nur
selten hinterfragt wird. Kirchenwidmungen und Kirchendedikationen
gehoeren jedoch zu den wichtigsten Feiern fur das Leben einer
Ortskirche und viele kirchenrechtliche Detailfragen schliessen sich
an Bau, Widmung und Weihe einer Kirche an. Der Autor analysiert
speziell die rechtshistorische Evolution sowie die geltende
universalkirchenrechtliche Normierung aus theologischer sowie
kanonistischer Perspektive.
De processibus matrimonialibus/DPM ist eine Fachzeitschrift zu
Fragen des kanonischen Ehe- und Prozessrechtes. DPM erscheint
jahrlich im Anschluss an das offene Seminar fur die Mitarbeiter des
Konsistoriums des Erzbistums Berlin de processibus matrimonialibus.
Wie ist es moeglich, Burger Europas und gleichzeitig Muslim zu
sein? Die Autorin vergleicht aus differenzhermeneutischer
Perspektive die Antworten von drei zeitgenoessischen muslimischen
Denkern. Sie zeigen, dass Europa und Islam durchaus zusammen
gedacht werden koennen. Durch den Vergleich wird aber auch ein
innerislamisches Spannungsfeld deutlich. Dieses bildet nicht nur
die Vielfalt islamischer Wege ab, sondern stellt auch die
kategoriale Unterscheidung von "islamisch" und "nichtislamisch" in
Frage. Unter Betrachtung von Fragen der Partizipation, der
Religionsfreiheit und des Miteinanders in einer wertepluralen
Gesellschaft sind diese muslimischen Ansatze wertvolle Stimmen im
Diskurs, wenn es nicht mehr nur darum geht, ob der Islam in Europa
beheimatet werden kann - sondern "wie".
Der Autor erforscht die Anwendungsdynamiken des islamischen Rechts
(fiqh) in wandelnden Kontexten anhand der Werke von Hayreddin
Karaman, einem beruhmten islamischen Rechtsgelehrten in der Turkei.
Dabei analysiert er die Entwicklungen chronologisch seit dem Beginn
in der Prophetenperiode und die wissenschaftlichen Entfaltungen der
Nachfolgezeit bis in die sakulare Postmoderne. Anhand der
diachronischen Forschungsmethode untersucht der Autor die
innovative fiqh-Anwendung bei Karaman und zeigt seine Methode auf.
Es geht hierbei um die Anknupfung an die Tradition und die daraus
gewonnene Innovation in ihrem wissenschaftlich-argumentativen
Diskurs. Auf kritischer Grundlage begegnet Karaman den
Herausforderungen eines innovativen Aufschwungs in der sakularen
Postmoderne.
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