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Zu Text und Bild bei Leonardo da Vinci; Eine mediengeschichtliche Kritik des Einsatzes verbaler und visueller Darstellungsmittel in der italienischen Renaissance (Paperback) Loot Price: R3,390
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Zu Text und Bild bei Leonardo da Vinci; Eine mediengeschichtliche Kritik des Einsatzes verbaler und visueller Darstellungsmittel in der italienischen Renaissance (Paperback)

Jörg Bittner

Series: Europäische Hochschulschriften / European University Studies / Publications Universitaires Européenn, 397

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Aus Leonardos künstlerischem Werk und seinen umfangreichen schriftlichen Ausführungen werden von der Kunstgeschichte häufig Zusammenhänge abgeleitet, die einer genauen Überprüfung nicht standhalten. Die Vorstellung vom Universalgenie erweist sich zu großen Teilen als Wunschkonstruktion. Leonardo, der sich selbst auch als schreibender Wissenschaftler versteht, vermag sich schriftlich nicht systematisch auszudrücken und seine durch Beobachtung und Zeichnung gewonnenen Erkenntnisse zu ordnen. Auf tausenden von Blättern ist kaum ein einziges Notat länger als eine Seite und zwischen den vielen Einzelnotizen fehlen übergeifende geistige Verknüpfungen. Für wesentliche Werke kann es zudem keinerlei Einfluß der Texte auf seine Praxis geben, denn Leonardo bleibt bis etwa zu seinem 35. Lebensjahr schriftstellerisch stumm. Seine Bildsprache ist jedoch schon aufs höchste ausdifferenziert, viele bedeutende Werke sind vollendet, bevor ihr Urheber die erste theoretische Zeile zu Papier bringt. Auch seine Zeichentechnik hat Leornado zu diesem Zeitpunkt bereits perfektioniert. Sein Einsatz von Text und Bild erfordert daher eine genauere Untersuchung. Mit welcher Zielsetzung und welchen Mitteln Leonardo zeichnen und schreiben muß, zeigen die Befragungen von Leonardos Exkursionen u. a. in die Bereiche der Anatomie, Technik, Perspektive, Proportion, Komposition und des Sfumato sowie auch die Analyse des Layouts seiner Notizbücher. Zusammengeführt werden die Beobachtungen zu wörtlichen, zeichnerischen und gemalten Weltdeutungen in einer Analyse des auch für die Leonardo-Rezeption paradigmatischen Blattes: Mann-im-Kreis-und-Quadrat. Unausgesprochen, aber nachweisbar, vereinen die Bereiche Text und Bild kein kohärentes Wissensgebäude, sondern das Verlangen nach Autonomie der Kunst. Selbst in den Irrtümern des schriftstellernden Wissenschaftlers unternimmt Leonardo nichts anderes als die radikale Befreiung des Bildes.

General

Imprint: Peter Lang Ag
Country of origin: Switzerland
Series: Europäische Hochschulschriften / European University Studies / Publications Universitaires Européenn, 397
Release date: April 2004
Authors: Jörg Bittner
Dimensions: 210 x 148mm (L x W)
Format: Paperback
Pages: 628
ISBN-13: 978-3-631-39988-0
Categories: Books > Arts & Architecture > The arts: general issues > General
Books > Medicine > General issues > General
Books > Arts & Architecture > Art forms, treatments & subjects > Painting & paintings > General
Books > Arts & Architecture > History of art / art & design styles > 1400 to 1600 > Renaissance art > General
LSN: 3-631-39988-X
Barcode: 9783631399880

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