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iJUll'; urgalH'. Dies gilt auf alleu Gcbieten del' Fliegel'ei. (: anz be sondere Beanspruchungen aller Korperol'gane treten danu auf, wenn Beschleunigungen bestimmte kritische Werte erreichen und wenn der: b'lug in Hohen VOl' sich geht, in welchen die veranderten atmo sphiirischen Verhiiltnisse ihre Wirkung zu entfalten beginnen. Dem gcmiiB beriicksichtigt meine Darstellung weniger den Verkehrs- Imd Spo flug, als vielmehr den Hochleistungsflug, das ist den prakti schen Flugbetrieb mit besonders leistungsfiihigen Apparaten, wie sie in jungster Zeit dem allgemeinen Gebrauche ubergeben wurden. Hier erlangen die genannten Faktoren ausschlaggebende Bedeutung. Hingegen halttm mich verschiedene Grtinde davon ab, die bei Eignungsprtifungen del' Flieger verwendeten Funktionspriifungen und sog. "Fliegertests" ausftihrlich zu erortern. Liegen doch hieriiber bereits zusammenfassende Darstellungen VOl'. Was den praktischen Wert del' "Tests" betrifft, so halte ich diesen fUr sehr bedingt, da es bei ihrer Anwendung weniger auf die Methode und Apparatur, als vielmehr auf die Erfahrung des Untersuchers an kommt. Zudem fehIt fUr manche, in praktisch fliegeriseher Hinsicht iiberaus wichtige Organfunktionen jede Grundlage fUr ein metho disches Erfassen derselben."
VI Eigentumlichkeit des pflanzlichen Stoffwechsels vorstellt. Die Behandlung dieser Stoffe geht von den neueren Erkenntnissen uber ihren Chemismus und ihre su bmikroskopische Struktur aus. Auf Grund ihrer chemischen Konstitution und ihres mole kularen Aufb ues werden dann Beziehungen zur Ausscheidungs physiologie gesucht. Die Strukturerforschung beruht auf rontgenographi schen und polarisationsoptischen Untersuchungsmethoden. Da das richtige Verstandnis des Aufbaues der Zellwande und anderer Ausscheidungsprodukte nur durch die Kenntnis dieser Methoden erworben werden kann, wird theoretisch so weit auf sie eingegangen, wie dies fUr jemanden, der sich ein selbstandiges Urteil bilden mochte, notwendig ist. Die Anwendungsgebiete der leicht zu ganglichen polarisationsoptischen Methode werden besonders ein gehend erlautert. Die Physiologie muB sich grundlich mit den GesetzmaBigkeiten der unbelebten Natur vertraut machen; denn das Leben besteht ja in der scheinbaren Durchbrechung dieser Gesetze, deren genaue Kenntnis deshalb unbedingt erforderlich ist. Aus dieser Er kenntnis heraus hat die physikalische Chemie ihren Einzug in die Physiologie gehalten und ihre erfolgreiche Tatigkeit ent faltet. Die neue Richtung hat jedoch ihr Interesse vornehmlich den echten und falschen Losungen zugewandt, an die die Lebens prozesse gebunden sind. Das Gebiet der festen Stoffe ist da gegen vorlaufig unberuhrt geblieben. Es ist daher die Aufgabe einer pflanzenphysiologischen Monographie, die sich mit den festen Ausscheidungsstoffen befaBt, diese Lucke auszufullen. Das Buch verfolgt somit den doppelten Zweck, die Gesamtheit der pflanzlichen Ausscheidungsprozesse und deren Produkte kurz zusammenzufassen und zugleich fUr die Ausscheidungsphysiologie wichtige Kenntnisse uber die physikalische Chemie der f est e n Stoffe zu vermitteln (Phasenlehre, Strukturlehre)."
Die organische Chemie wird Ich kann mir die Phytochemie wieder mehr in die Richtung der nur dann als einen, den Forschungs physiologischen Chemie geleitet. drang befriedigenden Wissenszweig Diese neuere Entwicklung fuhrt da denken, wenn sie -obwohl chemi zu, analytisch in die Chemie der Zelle scher Natur - teilnimmt an den tiefer einzudringen und dadurch mit wissenschaftlichen Bestrebungen der neuen Anregungen die synthetische Botanik (GRESHOFF). Chemie zu beleben (WILLSTATTER). Unter den mannigfachen Problemen, die derzeit dem Natur forscher zuganglich sind, gehort die Entwirrung des biochemischen Geschehens in der Pflanze zu den reizvollsten Aufgaben. Die altbekannte, aber noch immer interessante Beobachtung, dass der Aufbau der organischen Materie von einem besonders einfachen Stoff, dem Kohlendioxyd ausgeht, ist geeignet, viele Forscher zur Weiterarbeit anzuregen, deren Leistungen sich einmal zu einem vollstandigen Stammbaum der organischen Pflanzen stoffe verdichten durften. Heute winkt das Ziel noch aus der Ferne, denn nicht einmal statisch ist das Material zufriedenstellend erfasst, so dass das Inventar der phytochemisch entstandenen Kohlenstoffverbindungen bedeutende Lucken aufweist. Die zur Verfugung stehenden physikalischen und chemischen Methoden sind noch bei weitem nicht ausgeschopft. Zudem leidet die Pflanzen chemie, wie manches andere Grenzgebiet, unter der Zersplitterung und Heterogenitat der Literaturangaben."
Ich kann mir die Phytochemie Die organische Chemie wird wieder mehr in die Richtung der nur dann als einen, den Forschungs physiologischen Chemie geleitet. drang befriedigenden Wissenszweig Diese neuere Entwicklung fiihrt da denken, wenn sie - obwohl chemi zu, analytisch in die Chemie der Zelle scher Natur - teilnimmt an den tiefer einzudringen und dadurch mit wissenschaftlichen Bestrebungen der Botanik (GREsHOFF). neuen Anregungen die synthetische Chemie zu beleben (WILLSTATTER). Unter den mannigfachen Problemen, die derzeit dem Natur forscher zuganglich sind, gehOrt die Entwirrung des biochemischen Geschehens in der Pf1anze zu den reizvollsten Aufgaben. Die altbekannte, aber noch immer interessante Beobachtung, daB der Aufbau der organischen Materie von einem besonders einfachen Stoff, dem Kohlendioxyd ausgeht, ist geeignet, viele Forscher zur Weiterarbeit anzuregen, deren Leistungen sich einmal zu einem vollstandigen Stammbaum der organischen Pflanzen stoffe verdichten durften. Heute winkt das Ziel noch aus der Ferne, denn nicht einmal statisch ist das Material zufriedenstellend erfaBt, so daB das Inventar der phytochemisch entstandenen Kohlenstoffverbindungen bedeutende Lucken aufweist. Die zur Verfugung stehenden physikalischen und chemischen Methoden sind noch bei weitem nicht ausgeschopft. Zudem leidet die Pflanzen chemie, wie manches andere Grenzgebiet, unter der Zersplitterung und Heterogenitat der Literaturangaben."
Chemische Synthese in grossem Massstabe wird im Reich der Lebewesen nur von den grunen Pflanzen vollbracht. Die hierbei stattfindende Reduktion der Kohlensaure bezieht ihre Energie nicht von einem gleichzeitig stattfindenden Oxydationsprozess, son dern aus der Strahlungsenergie des Sonnenlichtes. . Alle anderen chemischen Vorgange in den Lebewesen sind, im ganzen betrachtet, die Umkemung dieser reduktiven Synthese und bestehen in oxy da. tiven Abbau. Die bei dieser Oxydation frei werdende Energie erscheint zum Teil als Warme, zum Teil aber auch als mechanische Arbeit, potentielle und chemische Energie. Denn mit diesem oxy dativen Abbau sind gekoppelt osmotische und mechanische Ar beitsleistung, Synthese chemischer Art und Synthese einer kom plizierteren Zellstruktur, elektrische Energie und gelegentlich auch Erzeugung von Licht. Die vom Tier oder von der unbelichteten Pflanze geleistete Arbeit ist somit derjenige Bruchteil der bei der Oxydation freiwerdenden Energie, welcher nicht zu Warme energie deterioriert wird. Die Oxydation der Nahrungsstoffe ist, im ganzen betrachtet, ein irreversibler Prozess. Das schliesst aber nicht aus, dass rever sible Prozesse mit den irreversiblen gekoppelt sind. Es sei daran erinnert, dass die Definition eines reversiblen chemischen Prozesses nicht nur darauf gegrundet ist, dass man die chemische Reaktion vollstandig ruckgangig machen kann, sondern auch darauf, dass man sie bei geeigneter Vorrichtung unter Aufwendung von nicht mehr Arbeit ruckgangig machen kann, als sie auf dem Hinwege maximal liefern kann. Soweit es das Endziel der Oxydationen ist, Warme zu erzeugen, ist es gleichgultig, ob die Oxydationen reversibel oder irreversibel verlaufen."
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfangen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor 1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfangen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor 1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Dieses Buch stellt den Versuch dar, die Besonderheiten der kindIichen Funktionen in knapper Form zusammenfassend zu beschreiben. DaB es der erste derartige Versuch ist und daB dieser Versuch von einem Kinderarzt und nicht von einem Phy siologen unternommen wurde, mag die vielen Unvollkommen heiten entschuldigen. Die Absicht, welche hier verwirkIicht werden solI, ist es, die allgemeinen Prinzipien zu erli: i.utern, nach denen der kindIiche Organismus abweichend vom Korper des erwachsenen Menschen seine Lebensfunktionen vollfiihrt. Es werden aber auch die quan titativen Unterschiede in den kindlichen Leistungen, wenn mog lich in Zahlen ausgedriickt, angefiihrt. Auch anatomische Daten miissen oftmals Platz tinden. Das B, uch solI somit eine kurze Einfiihrung in die allgemeine und spezielle Physiologie des Kindesalters vermitteln. Die Anordnung des Stoffes weicht von der gewohnten Art derartiger Darstellungen gefiissentlich ab, um manche oft nicht genug beachtete Zusammenhange deutlich zu machen. Zuerst wird die Gesamtleistung umrissen, welche der kindliche Organismus zu vollbringen hat: der Kraftwechsel. Darnach wird die Verarbei tung des Betriebsmaterials besprochen, das dem Korper hierzu zur Verfiigung steht: der Stoffwechsel. Nun werden die einzelnen Organsysteme in ihrer Abhangigkeit vom Kraft- und Stoff wechsel beschrieben; Kreislauf und Blut, Atmung und Verdau ung werden als die Diener der Energiebeschaffung dargestellt, dazu der Harntrakt als Hilfsorgan zur Erhaltung der Stoffwechsel integritat. Die animalischen Funktionen werden in einem 2. Band (der binnen J ahresfrist erscheinen wird) besprochen werden. Wien, im Juni 1931. EGON HELMREICH Inhaltsverzeichnis. Der Kraftwechsel."
Der auBere AniaB zur Abfassung dieser Monographie war der AbschluB meiner eigenen Untersuchungen liber Intersexualitat nach zwanzigjahriger Arbeit. Wahrend dieser Zeit war es, nicht zum wenigsten durch die Resultate unserer Studien, moglich, das gesamte Geschlechtsproblem auf eine einheitliche Basis zu stellen, die sich mehr und mehr als sicheres Fundament erweist. Vor zehn Jahren habe ich zum erstenmal versucht, die Ergeb nisse meiner eigenen Studien auf das ganze Tierreich anzu wenden und eine einheitliche Betrachtung des ganzen Geschlechts problems durchzufiihren. Seitdem hat sich ein umfangreiches neues Material aufgehauft, das, besonders bei den Wirbeltieren, zu wichtigen neuen Erkenntnissen fiihrte, die sich auf das schonste mit unseren friiheren Erkenntnissen vereinigen lassen und zu Fast alles wichtigen Erweiterungen der ganzen Theorie fiihren. wichtige Neue, soweit es sich auf das Tierreich bezieht, (denn das Pflanzenreich ist in diese Monographie nicht mit einbezogen), ist aus dem Studium sexueller Zwischenstufen in Beobachtung und Experiment gewonnen. Ganze Wissensgebiete sind dabei neu erschlossen worden, wie etwa die triploide Intersexualitat, die moderne Analyse des Gynandromorphismus, und die Analyse der Sexualitat des Vogel. So erschien es berechtigt, aus dem breiteren Inhalt meines Buches von 1920 nur das Kapitel der Zwischenstufen herauszunehmen und ganz selbstandig mono graphisch darzustellen. DaB es dabei mir nicht auf eine Literatur compilation, sondern auf die geistige Verarbeitung des Stoffs, auf eine Art Rechnunglegung liber den Stand der Erkenntnis an Hand des Tatsachenmaterials ankam, wird der Leser bemerken."
Das vorliegende Buch enthalt zur Hauptsache eine zusammen hangende Darstellung der in dem Zeitraum von 1919-1924 aus dem Physiologischen Institut der Universitat Kiel und anschliellend bis 1929 aus dem Kaiser Wilhelm-Institut fiir Biologie, Berlin-Dahlem, veroffentlichten Arbeiten liber die Chemie und Thermodynamik des Muskels. Kiirzere zusammenfassende Darstellungen darliber sind schon mehrfach gegeben worden, vor allem in ASHER-SPIROS Ergebnissen der Physiologie (1923) und in BETHES Handbuch der Physiologie VIII. 1 (1924). Doch liegt der letzte dieser zusammen fassenden Berichte schon flinf Jahre zurlick, und obendrein war eine ausflihrlichere und in sich abgeschlossene Behandlung des fraglichen Gebietes auf dem jetzigen Stande erwiinscht. Die Arbeiten anderer Forscher sind so weit berlicksichtigt, als sie die Grundlage dieser Untersuchungen bildeten, spatere in dem Malle, als sie flir die hier behandelten Fragen von spezieller Wichtigkeit waren. Dagegen war es nicht beabsichtigt, ein Referat liber die gesamte Literatur zu dem vorliegenden Thema zu schreiben. Eine besondere Stellung nehmen die Arbeiten A. V. HILLS und seiner Mitarbeiter ein. Die Erneuerung der Thermodynamik des Muskels, die man ihm verdankt, hat nicht nur einen wesentlichen Ausgangspunkt fiii die chemischen Arbeiten geliefert, sondern ist auch deshalb fiir die Darstellung des Buches von besonderer Wichtigkeit, weil die mit myothermischen Methoden erhaltenen Ergebnisse sich mit den kalorimetrischen und chemischen wechsel seitig erganzen und sich auf ihnen gemeinsam ein in seiner Grund lage ge estigtes Erkenntnisgebaude liber die Energieumwand lungen im Muskel hat errichten lassen."
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfangen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor 1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Die vorliegende Monographie ist die Frucht kritischer Studien, die sich mir bei der experimentellen Bearbeitung des Permea bilitatsproblems als notwendig erwiesen. Es wurde ausserdem versucht, eine Reihe von Fragen experimentell zu klaren, und daher findet man in diesem Buche bisher unpublizierte eigene Untersuchungen zur Permeabilitat tierischer Gewebe fur Farb stoffe, uber die Temperaturquotienten der Permeationsgeschwin digkeit, ferner uber Ionenpermeabilitat des Muskels und ihre Abhangigkeit vom chemischen Milieu. Weitere Versuche beziehen sich auf die Wirkung der autonomen Gifte sowie der Inkrete auf die Permeabilitat. Ich ging von der Uberzeugung aus, dass exakte patho-physio logische Beobachtungen fur den Physiologen eine ebenso wichtige Erkenntnisquelle darstellen wie fur den Kliniker, - wird doch die volle Leistungsfahigkeit der Zelle erst unter Berucksichtigung ihres Verhaltens unter pathologischen Bedingungen erkannt -, und dass andererseits ohne breite physiologische Grundlage eine fruchtbare Bearbeitung des Permeabilitatsproblems auch bei klini schen Fragestellungen unmoglich ist. Deshalb wurde versucht, nicht nur eine Physiologie der Permeabilitat der Zellgrenzschichten zu geben, die sich auf Befunde an der Pflanzen- und Tierzelle stutzt, sondern auch durch Heranziehung der Organphysiologie unter Berucksichtigung pharmakologischer und klinischer Er fahrungen die Fruchtbarkeit der Permeabilitatslehre uber den Rahmen der allgemeinen Physiologie hinaus darzutun. Obwohl wir sicher erst im Anfange einer klinischen Permeabilitatsforschung stehen, sind die Beziehungen zu zahlreichen Fragen insbeson dere der inneren Medizin, der Padiatrie und Psychiatrie, aber auch der Dermatologie, Ophthalmologie und Gynakologie schon offenbar. vnt Vorwort."
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfangen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor 1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
In jeder Zelle des tierischen Organismus findet ein ununterbrochener Stoffverbrauch statt. Zur Erhaltung seiner Lebensfahigkeit bedarf der Organismus der Erganzung dieser EinbuBen. Der tierische Organismus ersetzt seine verausgabten Bestandteile durch Verwertung vegetabilischer oder animalischer Organismen. Infolgedessen bestehen die "Nahrungs stoffe," die er in sich aufnimmt, mit Ausnahme von Wasser und anorga. nischen Salzen, aus auBerordentlich komplizierten chemischen Verbin dungen: EiweiBkorpern, Kohlehydraten und Fetten pflanzlicher und tierischer Herkunft. Bevor jedoch der Nahrungsstoff in die den ganzen Organismus um fassende Blutbahn eintritt und zusammen mit dem Blut den einzelnen Zellen des Organismus zugefiihrt wird, muB er eine ganze Reihe phy sischer und chemischer Veranderungen durchmachen. Die Notwendig keit dieser Veranderungen ergibt sich hauptsachlich aus folgenden Er wagungen: 1. Die Nahrungsstoffe bestehen in der Mehrzahl der FaIle aus un loslichen, in hohem Grade komplizierten chemischen Verbindungen. Sie miissen in eine losliche Form iibergefiihrt und in resorbierbare Verbin dungen umgewandelt werden. 2. Die Zellen des tierischen Organismus haben die Fahigkeit, ihre Verausgabungen nur durch Aufnahme streng bestimmter chemischer Verbindungen zu erganzen. Indessen befinden sich jedoch in den Nah rungsstoffen gewohnlich dem Organismus fremde chemische Verbin dun gen. Zwecks Einverleibung dIU' Nahrungsstoffe in das Blut und ihrer Ver arbeitung zu einem fUr die Zellen adaquaten Nahrmaterial existiert im tierischen Organismus ein spezielles System - das System des Ver dauungskanals."
innere als auch die auBere Sekretion des Pankreas eine Tatigkeit beider Zellarten, d. h. Insel- und acinosen Zellen ware und daB die Bildung von Inselzellen als eine Art Umkehrung der Zell polaritat zum Zwecke der inneren Sekretion sei. " Diese Annahme wurde von ihm auf die Anwesenheit von einer Art Zwischentyp beider Zellarten basiert, er setzte voraus, daB ein gewisser physiologischer Kontrollmechanismus vorhanden war, der von Zeitpunkt zu Zeitpunkt die Relation beider .Gewebsarten nach den Bediirfnissen der inneren und auBeren Sekretion be stimmte (Harvey Vorlesung). Zur Unterstiitzung dieses Gesichts punktes wurden folgende Feststellungen gemacht: 1. Es ist mog-. lich, im Pankreas Zellarten nachzuweisen, die in ihrer mikro chemischen Reaktion sowohl von den insularen als auch von den acinosen Zellen abweichen; 2. diese intermediaren Typen variieren unter verschiedenen physiologischen Bedingungen; 3. man kann beobachten, daB Inselzellen in offenbarem Zusammenhange mit acinosen Zellen stehen. Eine starke Unterstiitzung schien diese Auffassung durch die Arbeiten von Dale und Vincent und Thompson zu finden, wenn auch, ie Bensley anfiihrt, ihre Riickschliisse nicht so weit gingen, die Realitat der Inselzellen in Frage zu stellen und so die Lewaschewsche Theorie wieder zu beleben, so stellten sie doch fest, daB wahrend aktiver Pan kreastatigkeit tatsachlich Ubergange von den acinosen Zellen zu den intermediaren beobachtet werden, die aber in der Ruhe wieder in die ersteren zUrUckgebildet werden. Die Beobachtungen dieser Forscher hatten das Verschwinden der Zymogengranula zur Grund lage, nicht aber andere positive zytologische Merkmale."
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfangen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor 1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
waltigen, zumal jena der Kriegszeit in der ersten Auflage nur unvollkommen beriicksichtigt war. Die Anordnung des Stoffes blieb im wesentlichen unverandert, aber betrachtliche Abschnitte muBten umgearbeitet oder neu hinzugefiigt werden. Ich nenne einige der wichtigsten Punkte: 1m ersten Teil, bei den Erklarungs versuchen des Erregungsstadiums der Narkose die gliickliche Modi fikation, die Frohlichs "Prinzip der scheinbaren Erregbarkeits steigerung" durch Frey erfahren hat, beim Nervensystem die schonen Untersuchungen Katos, die die anscheinend gesicherte Lehre von der Dekrementleitung in Narkose schwer erschiittert haben (und deren eben erschienene Fortsetzung leider nicht mehr beriicksichtigt werden konnte), beim Muskelsystem die interessanten, wenn auch meiner Ansicht nach vergeblichen Versuche Bethes, die direkte Wirkung der N arkotika als Kontraktursubstanzen zu erweisen u. a. m. Bei der Bearbeitung des zweiten, die Narkosetheorien be handelnden Teiles habe ich mit Genugtuung feststellen konnen, daB mein vor 7 Jahren eingenommener Standpunkt keine grund satzliche Anderung zu erfahren brauchte. Die Erstickungstheorie der Narkose gilt wohl heute allgemein als iiberwunden. Aber auch meine Ablehnung der Lipoidtheorie hat sich - trotz des geschickten VorstoBes, den K. Meyer zu ihrer Stiitzung unter nommen hat - auf Grund der neueren Arbeiten nur noch ver tieft. Hansteen Cranners Entdeckung der Wasserloslichkeit genuiner Lipoide hat die ganzen Grundlagen der Theorie ins Wanken gebraeht, und der diirftige Parallelismus zwischen Wirkungsstarke und Olloslichkeit der N arkotika erscheint mir als ein "Zufall," bedingt durch die Wahl von Fetten als wasser unloslicher Phase bei Verteilungsversuchen."
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfangen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor 1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Die Zellteilung gehOrt zu denjenigen Sonderproblemen der Wissenschaft, die neben ihrem speziellen faktischen und sogar praktischem Interesse eine Anzahl allgemeiner, tieferer Frage stellungen wachrufen, die unmittelbar in die Kernprobleme der Wissenschaft eingreifen. Der Forscher, der dieses Gebiet in ab gerundeter Weise darzustellen wagt, kann daher nicht umhin, auch seine Grundanschauungen auf dem Gesamtgebiete seiner Wissenschaft zu revidieren und zum Ausdruck zu bringen. 1st ja die Zellteilung nur ein Sonderfall der Vermehrung, die von allen Problemen der Biologie, dasjenige des VerhiHtnisses zwischen Psychischem und Physischem vielleicht ausgenommen, unserem Auffassungsvermogen am meisten Schwierigkeiten bereitet. DaB ein Individuum durch Teilung zwei neue, mit ihm im wesentlichen iibereinstimmende Individuen erzeugt, ist ein Pro blem, dessen enorme Schwierigkeit in dem Inhalte all des sen enthalten ist, was wir mit dem Begriff eines organischen Indivi duums verkniipfen. Man kann sich die Tatsache der Zweiteilung resp. Reproduktion eines Individuums verstandlich machen und sogar Modelle zu deren Erlauterung ersinnen, wenn man sich der Fiktion hergibt, die Zweiteilung sei eine doppelte Reproduktion eines Systems mit einem bestimmten Gleichgewichtszustande, etwa nach Analogie mit einer Halbierung eines Fliissigkeits tropfens, die bestimmten Storungen des urspriinglichen Gleich gewichtszustandes desselben nachfolgt und zur Bildung zweier Tropfen mit Wiederherstellung des urspriinglichen Gleichgewichtes fiihrt. Diese Analogie, die tatsachlich ofters ins Feld gefiihrt wird, konnte einigermaBen zutreffen, wenn Organismen als "explizite"l) Systeme betrachtet werden konnten. 1) Der Ausdruck "explizit" wie seine Antithese "implizit" wird hier in einem Sinne gebraucht, der sich, wenn auch in freier Weise, dem Sprachgebrauche der Analyse anlehnt."
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfangen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor 1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Die Biochemie hat sich bemiiht, die analytisch ermittelten stickstoffhaltigen Produkte des Pflanzen- und Tierreichs in wenige, durch speziflsche physiologische Funktionen gekennzeichnete Gruppen einzureihen. In der Tat gelingt es ohne Schwierigkeiten, aIle bisher aufgefundenen Stickstoffderivate in die Klassen der EiweiBkorper, der Phosphatide und Nucleinsauren zu ordnen oder sie zu diesen als Bausteine oder Stoffwechselendprodukte in Be ziehung zu bringen. Die eingehendere Forschung verband aber nicht bloB diese groBen Etappen durch das Studium der Zwischen reaktionen und durch die Isolierung intermediarer Stoffwechsel produkte, sondern sie brachte auch die Erkenntnis, daB diesen Zwischenstufen nicht immer nur die passive Rolle einer Dbergangs station zukommt, sondern d B sie imstande sind, die Stoffwechsel prozesse und die gesamten Lebensvorgange in fundamentaler Weise zu beeinflussen. Vom biologischen und chemischen Gesichtspunkte aus laBt sich nun eine Reihe solcher intermediarer Stickstoffprodukte in eine Gruppe zusammenfassen, die in dem vorliegenden Buche kurz mit dem Namenbiogene Amine bezeichnet werden sollen. Diese vielleicht wenig charakt, erisierende Bezeichnung muBte deshalb gewiihlt werden, weil sich fUr die in Betracht kommenden Ver bindungen weder auf physiologischer noch auf chemischer Grund lage eine definiertere Benennung finden laBt. Wiewohl die groBere Zahl der in. Frage kommenden Substanzen nachgewiesenermaBen im engen Zusammenhang mit dem EiweiB und den EiweiBbau steinen steht, so daB sich fur diese der friiher vorgeschlagene Name proteinogene Amine rechtfertigen lieBe, so ist es doch kaum richtig, samtlichen hierher gehorigen Substanzen eine direkte Beziehung zu den EiweiBkorpern zuzuschreiben."
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfangen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor 1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Zwei Gebieten gehOrt diese Arbeit an: der Botanik, sofern sie Tat sachen der botanischen Forschung, Ergebnisse der Physiologie der Pflanzen in bestimmter Weise ordnet; der Logik, sofern die Formen der Ordnung, das logische Recht der Betrachtungsweise, die systematische Gliederung der Begriffe ihr Gegenstand ist, Aus zwei Quellen ist auch die Anregung zu der Aufgabe geflossen, welche sie sich stellt. Ein Ausgangspunkt waren Dberlegungen, die an Kan ts Kritik derUrteilskraft anknupften und klarstellen wollten, welche Tragfahigkeit de'r Begriff des )} Organismus, den K an t hier entwickelt, gegenuber den Ergebnissen der heutigen biologischen Forschung hat. Diese Untersuchung fuhrte in das heW umstrittene Gebiet der Zweck maBigkeitsfrage, brachte dazu freilich aus dem Kan tschen Werk einen Wegweiser mit in der Forderung, vor aller Theorie die Tatsachen sprechen zu lassen, zunachst einmal den unangreifbaren Sachverhalt eindeutig festzulegen, dem die widerstreitenden Erklarungen gelten. Hier nun mundet die zweite QueUe ein. Der aus dem Studium der experimen tellen Morphologie der Pflanzen hervorgegangene Versuch, das System der pflanzlichen Regulationen aufzuzeigen, das sich dem von Driesch geschaffenen und von ihm wie von anderen Forschern vor allem nach der zoologischen Seite hin ausgebauten System der organischen Regu lationen einfiigen soUte, mu/3te den geeignetsten Stoff fur jene Unter suchung bieten. Mit der erweiterten Grundlage der Untersuchung wan delte und erweiterte sich die Fragestellung."
Bei del' groBen Vel'breitung, die die Motorziihler und Me- wandler in den letzt.en Jahren erlangten, haben Viele das Be diirfnis, sieh mit deren Wirkungsweise vertraut zu maehen. Dabei fehlte, wie mil' oft geklagt wurde, ein dazu geeignetes Werkehen. So ent-sehloB ieh mieh, die Unterlagen, welehe ieh gesammelt hat.t.e, um sie im Nii.rnberger \Verk del' SSW bei del' Ausbildullg yon Zahler-Ingenieuren zu Yerwerten, in erwei tert.er Form zu veroffentliehen. Das Bueh stelltsieh die Aufgabe, die Wirkungsweise del' Motorzahler und MeBwandler mogliehst einfaeh und physikaliseh ansehaulieh darzustellen. Es ist hauptsaehlieh fUr Betriebsleiter von Elektrizitatswerken, Zahler-Ingenieure und -Teehniker be stimmt, sowie iiberhaupt fiir aIle, welehe in der Praxis mit Zahlern oder MeBwandlern zu tun haben und sieh iiber das Wesen und die Eigensehaften derselben unterriehten wollen; es diirfte abel' aueh WI' Studierende geeignet sein. Absehnitt V (Grundlagen del' Weehselstromteehnik) wird.vielen Lesern iiberfhi.ssig erseheinen und von ihnen iibersehlagen werden: er wurde aufgenommen um Solehen, die sieh noeh wenig mit Wechselstrom be>lehaftigt haben, das Studium del' folgeriden Ab selmitte VI bis X zu erleiehtern. Zur Anordnung des Stoffes sei bemerkt: den dYllamometrisehen Zahler habe ieh zuerst und verhaltnismaBig breit behandelt, denn ieh wollte an ihm die Grundbegriffe und diejenigen Ersehei nungen, welehe allen Zahlern gemeinsam sind, eingehender er ortern, 11m mieh dariiber in den folgenden Absehnitten kurz fassen zu konnen. Herrn SDifJl. .sng. W. v. Krukowski, welcher das ganze Manuskript einer sorgfaltigen Durehsieht unterzog, sei dafiir an diesel' Stelle gedankt. Xiirnberg, September 1916. Mollinger. Illh altsverzeichnis."
In unserer Zeitschriftenliteratur wirken seit einem Jahrzehnt die unter dem Titel Ergebnisse erscheinenden Sammlungen von Essays aus den Gebieten der Physiologie und Anatomie sehr ersprieBlich, sie haOOn viel dazu beigetragen, auf kleineren For schungsgebieten rasche Orientierung zu vermitteln. Die Mono graphiensammlung solI die Ideen, welche den "Ergebnissen" zugrunde liegen, nach verschiedenen, zum Teil neuen Richtungen hin ausbauen. Es sollen weitere Gebiete in einheitlicher Durch arbeitung dargestellt werden; der Autor kann unter beliebiger Berucksichtigung der Literatur den gegenwartigen Stand der Kenntnisse auseinandersetzen und eine bedeutendere Vertiefung des Gegenstandes erreichen, als sie in der modernen Handbuch technik m6glich ist; denn diese bezweckt ja vor allem Sammlung des Materials. In mancher Beziehung erscheinen uns die auf ein engeres Gebiet beschrankten, von F. G. Hopkins und R. A. PlimmeI herausgegebenen "Monographs on biochemistry" vorbildlich. Unser Bestreben geht dahin, in der deutschen Literatur unter internatio naler Beteiligung eine ahnliche Monographienreihe zu schaffen; ihr Gebiet solI aber die gesamte Physiologie in der Ausdehnung von den Grenzen der Chemie und Physik einerseits bis zur experimentellen Morphologie und Vererbungsforschung andererseits umfassen. Die Art der Darstellung solI in unseren Monographien streng wissenschaftlich sein; eingehende Spezialkenntnisse werden in. dessen nicht vorausgesetzt. Die Monographien sollen die Ein. fiihrung in einzelne Gebiete der Physiologie jedem Biologen ver. mitteln und dem wissenschaftlich tatigen Physiologen Gelegenhei1 bieten, die Leitlinien der Forschung auch in jenen Gebieter kennen zu lernen, welche er selten betritt und doch zu seinm Lebensarbeit braucht."
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