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Die Dokumentation eines Forschungsprojektes zielt auf die Rekonstruktion der Diskurse uber den Islam in Lesebuchern des Deutschen Kaiserreiches. Sie erschliesst mittels Digital Humanities und germanistisch-textanalytischer Verfahren ein digitalisiertes Textkorpus und leistet einen Beitrag zur historischen Schulbuchforschung. Wie sich zeigt, entwerfen die Lesebucher den Islam kontrastiv zum christlich gepragten kulturellen Selbstbild als eine orientalische, antimoderne Religion mit fatalistisch-bellizistischen Tendenzen. Konstitutives Element ist ein historisches Narrativ um die Begegnungen von christlicher und muslimischer Welt: Ereignisse diverser Epochen werden mit dem Ziel nationaler Sinnstiftung aufeinander bezogen, die Muslime als ernstzunehmende, doch unterlegene Gegner prasentiert.
Die Lehrplane der Weimarer Republik sahen vor, den Deutschunterricht zu einer Kulturkunde im Sinne einer Deutschkunde zu erweitern. So erhielt auch die deutsche Kunstgeschichte darin ihren Raum. Die Spuren zeigen sich vor allem in den Lesebuchern, in denen nun auch Kunsttafeln integriert wurden. Aber welche Arten von Kunstwerken sind abgebildet, und welche Maler wurden bevorzugt? Sind an der Auswahl der wiederholt auftretenden Werke Vorlieben zu entdecken, und wird dadurch eine gewisse Kanonisierung von kunstgeschichtlichem Wissen sichtbar? Legten die Werke und die sie begleitenden Textbeitrage nationalbetonte Interpretationen nahe; weisen diese bereits in Richtung der NS-Zeit? Um Antworten auf diese und weitere Fragen zu finden, wurden fur diese Studie 13 Lesebuchreihen fur die hoeheren Schulen ausgewertet.
Die Literaturdidaktik versteht sich von Beginn an als handlungsleitende Wissenschaft. Dabei wurde lange Zeit vernachlassigt, gangige Methoden sowie unterrichtliche Praxis auch empirisch zu erforschen. So ist uber Literaturvermittlungsprozesse wenig bekannt. Der Band versammelt verschiedene Forschungsprojekte und Studien, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen: Neben unterschiedlichen Forschungsansatzen und -methoden, die eroertert werden, nahern sich die Aufsatze sowohl der Erforschung der Unterrichtsprozesse als auch den zu Literaturvermittlungszwecken eingesetzten Medien und Hilfsmitteln aus unterschiedlichen Perspektiven an.
Die AutorInnen prasentieren Anlage und Ergebnisse einer qualitativen Studie zur Genese und Stabilitat von Vorstellungen zur Bedeutung und zur Werthaltigkeit von Literatur (Deutungsmuster). Deutschunterricht und seine LehrerInnen und SchulerInnen sind uber den gesamten Zeitraum der Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe im Umgang mit literarischen Ganzschriften beobachtet worden. Dabei zeigte sich, dass der Literaturunterricht der Gegenwart klar zu umreissende literaturbezogene Wertorientierungen bei SchulerInnen hervorbringt, die abhangig von den Deutungsmustern der Lehrpersonen sind. Die AutorInnen stellen diese Deutungsmuster vor und verweisen auf die Relevanz der fach- und gegenstandsbezogenen Wertvorstellungen von Lehrenden im Fach Deutsch / Literatur.
Laptops, Tablets und Smartphones haben Alltagskommunikation entscheidend verandert und neue Inhalte und Formen literarischen Erzahlens hervorgebracht, etwa Twitteratur, E-Mail-Romane und enhanced E-Books. Diese Entwicklungen beeinflussten den Literaturmarkt sowie Schreib- und Lesegewohnheiten stark. Dieses Buch zeigt, wie sich literarisches Erzahlen durch neuste Medien verandert hat und wie sich diese produktiv im Deutschunterricht einsetzen lassen. Die Beitrage im ersten Teil erlautern, wie im 'alten' Medium Buch und im digitalen Raum von medialen Umbruchen erzahlt wird. Im zweiten Teil stehen mit Blick auf neuste Medien Aspekte der Deutschdidaktik im Fokus. Der dritte Teil ist einer spezifisch neuen Form des Erzahlens gewidmet: Gestaltungsmoeglichkeiten von Twitteratur.
Die gesammelten Beitrage thematisieren Kafkas Werk aus Sicht der Literaturdidaktik. Sie fragen nach zukunftsweisenden Lekture- und Schreibeformen, die Schuler/innen im Unterricht angeboten werden koennten. Der Autor wertet die Vielzahl bisheriger didaktischer Vorschlage aus und versucht auf unterschiedlichen (Um-)Wegen, eine die Leser/innen befriedigende Lekture anzustossen. Die Beitrage attestieren somit, dass es keinen generellen Zugang und keine endgultige Deutung von Kafkas Texten geben kann. Die zusammengetragenen Aufsatze und Vortrage des Autors stammen aus dem akademischen Betrieb und der Lehrerfortbildung und wurden dem heutigen Diskussionsstand angepasst.
Das Buch verfolgt ein zweigeteiltes Forschungsinteresse. Zum einen soll anhand literaturdidaktischer Fachzeitschriften rekonstruiert werden, welche jeweils zeitgenoessischen Werke aus dem Bereich der Gegenwartsprosa von Literaturdidaktikerinnen und -didaktikern zwischen 1948 und 1959 sowie zwischen 1965 und 1975 fur den Deutschunterricht ausgewahlt werden. Die zweite Frage zielt auf die Prazisierung der im ersten Schritt gewonnenen Befunde: Welche Legitimationsmuster werden seitens der Fachdidaktik zur Begrundung der Auswahl gewahlt? Die Antworten hierauf koennen sowohl die Resonanz auf die jeweils zeitgenoessische Literatur quantitativ nachweisen als auch die den Empfehlungsdiskurs konstituierenden rhetorischen Strategien offenlegen.
Literarisch-interkulturelles Lernen ist das Kernanliegen der interkulturellen Literaturdidaktik. Dieses Buch stellt das AEsthetisch-Literarische in den Mittelpunkt. Am Beispiel deutsch-turkischer Erzahltexte - insbesondere am Jugendroman Der Mond isst die Sterne auf von Dilek Zaptcioglu - wird die Funktion literaturasthetischer Mittel untersucht: Welches interkulturelle Potential haben sie? Einen Schwerpunkt bildet die Evaluation von Unterrichtsmethoden, die zur Vermittlung sowohl interkultureller als auch literarischer Ziele geeignet sind.
Im Mittelpunkt des Buches steht die Analyse der Wechselwirkung zwischen Robert Musils Fruhwerk und der Gestaltpsychologie. Der oesterreichische Schriftsteller gilt als Wanderer zwischen den Welten der Wissenschaft und der Literatur. Er emanzipiert sich von der wissenschaftlichen Psychologie und setzt ihr eine auf psychologischen Erkenntnissen basierende Poetologie entgegen, in der besonders die Erkenntnisse der Gestalttheoretiker literarisch verarbeitet werden. In diesem Prozess, dessen Endpunkt der "Mann ohne Eigenschaften" darstellt, kommt dem Fruhwerk eine besondere Bedeutung zu. Karen Bruning zeigt auf, wie Musil hier erstmals literarische Zugange zu einem eigentlich psychologischen Erkenntnisinteresse erarbeitet: der Definition der Seele.
Inwiefern spielen inter- und transkulturelle Phanomene in Drama, Theater und Film eine Rolle und welche Funktionen nehmen sie dort ein? Diesen Fragen gehen die fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Beitrage des vorliegenden Bandes nach. Das Buch gliedert sich in drei Bereiche: Im ersten Teil werden im Rahmen von Grundlagenbeitragen die Konzepte von Inter- und Transkulturalitat verhandelt sowie Drama/Theater und Film in inter- und transkultureller Perspektive sowohl literaturwissenschaftlich als auch -didaktisch beleuchtet. Der zweite und dritte Teil widmen sich spezifischen Beispielen aus den Bereichen Drama und Theater sowie Film. Hier werden einzelne (mediale) "Texte" analysiert und konkrete Vorschlage fur deren Einbezug in den Deutschunterricht gemacht.
Das Drama zahlte um 1900 zur Leitgattung an hoeheren Schulen. Dramen von Schiller, Goethe und Lessing gehoerten zum zentralen Bestandteil der Schullekture. Wie sollte der Umgang mit dem Drama im Deutschunterricht erfolgen? Diese Studie rekonstruiert systematisch den Lekturekanon an hoeheren Schulen im Deutschen Reich und geht der intensiven Diskussion innerhalb der Literaturpadagogik uber die Fragen der Textauswahl und die Moeglichkeiten der Literaturvermittlung nach. Ausgewahlt wurden Schulen, an denen die Gymnasialprofessoren unterrichteten, die sich mit den Fragen der Vermittlung beschaftigt haben. Hierzu werden Schulprogramme, Lehrplane, literaturpadagogische Zeitschriften und Monographien ausgewertet, die bislang nur am Rande eine Beachtung gefunden haben.
Der Band enthalt die Referate eines internationalen Kolloquiums uber die Wissenschaftsgeschichte der Germanistik und Deutschlehrerausbildung in der Bundesrepublik sowie der ehemaligen DDR. In vier Problembereichen werden im Rahmen der Aufarbeitung deutsch-deutscher Geschichte das spannungsreiche Verhaltnis von Germanistik und Deutschlehrerausbildung zueinander und vor dem Hintergrund der Problematik Herrschaft - Individuum - Erziehung, Politik/Gesellschaft und Wissenschaft zur Diskussion gestellt. Zugleich ist eine Perspektive indiziert, die der Frage nachgeht, welchen theoretischen/individuellen Konzepten Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer folgten. Die fundierten Beitrage zeichnen ein von Innen- und Aussensichten bestimmtes kritisches, historisch differenziertes Bild der Deutschlehrerausbildung in ihrem Verhaltnis zur Germanistik in Ost und West, wobei die Diskussion aktueller Fragen - wie die der Lehrerausbildung in Bachelor- und Masterstudiengangen - nicht ausgespart bleibt.
Die Untersuchung der Musik im Werk Herta Mullers setzt sich mit den Liedern, dem Sprachklang, musikalischen Formen, Textstrukturen, der Idiomatik der Texte und musikbiografischen Aspekten auseinander. Die Grundlage der Analyse sind der Roman "Atemschaukel" sowie weitere Texte. Das Buch bezieht bisherige Modelle zum Zusammenwirken von Musik und Literatur ein und entwickelt eine eigene Herangehensweise. Hierfur berucksichtigt die Autorin uber bisherige Modelle hinausgehend auch das Harmonieverstandnis innerhalb der Interpretation. Die Analyse setzt unter anderem an aktuellen Diskussionspunkten zu Mullers Werk an und betrachtet die Musik als neue - sinnstiftende - Perspektive: Sie ist Gegenstand, Textverfahren und Poetologie zugleich.
Diese Studie ist im Bereich der Lehrerforschung im spezifischen Teilbereich der germanistischen Literaturdidaktik zu verorten. Dabei nimmt die Autorin tieferliegende Strukturen in den Blick, die UEberzeugungen und Unterrichtshandeln von Lehrpersonen - zumindest teilweise - prafigurieren. Es geht dabei um ein System von Wissensbestanden und Wertorientierungen, das sozial-historisch generiert und innerhalb eines bestimmten Geltungsbereichs tradiert und geteilt wird. Mittels der Kombination der Erhebungsmethoden aus Interviews und Unterrichtsvideografien verschiedener Lehrpersonen sowie wissenssoziologisch orientierter Auswertungsverfahren rekonstruiert die Autorin synchron geltende Deutungsmuster in Bezug auf Literatur und Lesen triangulierend.
Dieser Band setzt es sich zum Ziel, derzeit bestehende Forschungsansatze zur Lehrer- und Unterrichtsforschung in der Literaturdidaktik zu bundeln und zu diskutieren. Die prasentierten Studien und Vorhaben beziehen sich auf Vermittlungsprozesse im Unterricht und das Unterrichtshandeln, Selbstkonzepte von Lehrpersonen und Lernenden, Aspekte der Lehrerbildung und -ausbildung, Wissenskonstruktionen im Literaturunterricht, literarische Sozialisationsprozesse und ihre Auswirkungen im Unterricht, die Erforschung von Unterrichtskommunikation und die Dimensionierung von Unterrichtsqualitat oder Methoden der Lehrer- und Unterrichtsforschung.
Ausgehend vom anhaltenden Vorwurf, der historische Roman betreibe Geschichtsklitterei, kann dieses Buch zeigen, dass das Genre in der Gegenwart sogar in seinen postmodernen Auspragungen produktiv mit Geschichte verfahrt. Zu diesem Zweck interpretiert der Autor nicht nur drei ausgewahlte Werke, sondern erschliesst sie im genauen Abgleich mit ihren Quellen und eroertert, dass historische Romane Geschichte nicht nur zu Unterhaltungszwecken nutzen. Vielmehr erfolgt eine sinnstiftende Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Material; in Veranderungen und Verfremdungen lasst sich eine klare, nicht minder korrekte Aussageabsicht erkennen, die lediglich auf eine unmittelbare Reproduktion von Quellen verzichtet.
Der Sammelband regt zum ersten Mal dazu an, die fachgeschichtliche Theoriebildung zur Geschichte des Deutschunterrichts hinsichtlich ihres Ertrags und ihrer Legitimation fur die Disziplin der Literaturdidaktik zu reflektieren. Daruber hinaus steht der Konnex zwischen fachgeschichtlichem Wissen und dem bildungspolitischen Auftrag innerhalb der Lehrerausbildung im Mittelpunkt des Interesses. Dabei wird eine Doppelperspektive angezielt: Neben der Diskussion fachgeschichtlicher Inhalte geht es zeitgleich auch um den Stellenwert fachgeschichtlichen Denkens uberhaupt. Die Beitrage setzen sich mit einer disziplinaren Klarung und Straffung auseinander oder zeigen an konkreten Beispielen auf, wie fachgeschichtliches Denken in der Lehrerausbildung fruchtbar gemacht werden kann.
Seit wenigen Jahren befassen sich Deutschunterricht und Deutschdidaktik verstarkt mit SchulerInnen, die Migration erlebt haben oder deren Familien eine Migrationsgeschichte besitzen. Welche Rolle spielt der "Migrationshintergrund" in Bildungsprozessen, welche Phanomene erklart er und welche nicht? Der Band untersucht den Deutschunterricht und verschiedene seiner Kontexte, die fur solche Fragen relevant sind. Die Beitrage stellen Grundsatzuberlegungen und empirische Studien vor. Es geht um die Ausbildung von DeutschlehrerInnen, die Lesesozialisation von SchulerInnen, Bilder vom Deutschunterricht bei SchulerInnen und interkulturelle Ansatze in Deutschbuchern. So kann der Band teils verdeckte Zusammenhange sichtbar machen, die unterschiedliche Aspekte eines komplexen Diskussionsfeldes verbinden.
Der Begriff 'Anspruche der Literatur' ist Programm: Er steht fur einen Literaturunterricht und eine Literaturdidaktik, die sich deutlich vom dominierenden Diskurs der Kompetenzorientierung und Funktionalisierung schulischen Lernens absetzen. Die Beitrage dieses Bandes stellen das Abenteuer der Textbegegnung wieder in den Mittelpunkt eines Literaturunterrichts, dessen Ergebnis nicht im Voraus festlegbar ist. Dieser literar-asthetische Zugang beruht auf einer genauen Textlekture, die sich jedes einzelnen Wortes, seiner Struktur und seiner sprachlichen Verfremdungen annimmt, die aber ebenso aufmerksam die eigenen Reaktionen auf den Text registriert und diese schliesslich in Beziehung zur Sprache des Textes selbst bringt. Das Ergebnis ist ein Literaturunterricht, der den Lernenden und den literarischen Werken gleichermassen gerecht wird.
Die Beitrage des Bandes stellen ausgewahlte gegenwartsliterarische Texte in den Horizont literaturdidaktischer UEberlegungen und arbeiten deren Potenzial heraus: Es gehoert zu den Charakteristika neuester Literatur, dass sie in vielfaltiger Weise auf literarische Vorbilder, formal-asthetische Muster und das Archiv des kulturellen Gedachtnisses Bezug nimmt. Dabei bezieht sie ein Spektrum medialer Moeglichkeiten ein. In der Literatur der Gegenwart zeigen sich neue Formen des Poetischen, die sich in bemerkenswerter Weise auf Vorgangiges beziehen und erst vor der Folie des Alten verstandlich werden. Differenzerfahrungen koennen geradezu eine kanonische Basis verlangen. In didaktischer Perspektive sind solche Texte daher herausfordernd, zugleich aber ausserst ergiebig fur das literarische Lernen.
In der Studie wird der literarische Sozialisationsprozess von Jugendlichen mit turkischem Migrationshintergrund untersucht. Lehrende und Forschende, Studierende und Referendare/innen sowie Interessierte erhalten einen Einblick in ein komplexes Forschungsfeld rund um das Lesen und Literatur. Dabei werden die adoleszenten Herausforderungen der teilnehmenden Jugendlichen empirisch erforscht. Welcher Stellenwert wird dem Lesen und der Literatur beigemessen? Die Forschungsergebnisse verdeutlichen ein gewandeltes Verstandnis literarischer Bildung und bieten Einblick in neue Funktionalisierungen des Lesens, die sich angesichts der zunehmenden Heterogenitat in deutschen Schulklassen sowohl auf die Lehramtsausbildung, den Deutschunterricht als auch die Literaturdidaktik auswirken.
Seit Erscheinen der Erfolgsromane Der Kameramoerder (2001) und Die Arbeit der Nacht (2006) gehoert Thomas Glavinic zu den wichtigen Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. In seinen Romanen erzahlt er auf immer wieder neue Weise von Welten und Figuren, die dem Leser gleichermassen vertraut und bedrohlich fremd erscheinen. Die Beitrage des Bandes erschliessen die facettenreiche und vielfach ausgezeichnete Prosa des Autors aus zwei sich erganzenden Perspektiven: Im ersten Teil des Bandes sind literaturwissenschaftliche Einzelanalysen der Romane sowie Studien zu den poetologischen Texten versammelt. Der zweite Teil bietet literatur- und mediendidaktische Beitrage, die sowohl in theoretischer wie auch konkret methodischer Absicht nach der Bedeutung von Glavinics Werk fur den Deutschunterricht fragen. Ein ausfuhrliches Interview mit Thomas Glavinic leitet den Band ein.
Welche Deutungsmuster, Vorstellungen und diskursiven Strategien bewirken die Durchsetzungskraft der Hochwertbegriffe Bildung durch Dichtung oder literarische Bildung im Kontext der Vermittlung von Literatur? Dieser Frage widmet sich der vorliegende Band. Er ergrundet Kontinuitaten und Bruche zwischen Bildungsbegriffen des 19. und des 20./21. Jahrhunderts, um aufzuzeigen, wie die den Bildungsdebatten des 19. Jahrhunderts zugrunde liegende Trias Literatur - Nation - Bildung sich in der Gegenwart zu einem begrifflichen Geflecht aus den Elementen literarische Bildung, gesellschaftlich handlungsfahiges Subjekt und Kompetenz wandeln konnte. |
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