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Während Werber mit ästhetischen Spots und humorvollen Anzeigen
das Publikum unterhalten, bleiben PR-PraktikerInnen im Halbdunkel
der Hinterbühne. In dem Band soll diese Hinterbühne ausgeleuchtet
werden. Zunächst wird erklärt, was man genau unter Public
Relations verstehen kann und was sie von der Werbung unterscheidet.
Pressesprecher zielen mit ihren vielfältigen Angeboten auf
JournalistInnen und versuchen so, die Berichterstattung zu
beeinflussen. Während manche davon ausgehen, dass sie einen
Großteil der Berichterstattung kontrollieren, sehen andere eine
größere Macht bei den Journalisten. Mit ihren wünschenswerten
Wirklichkeiten versucht die PR, schöne und vor allem tadellose
Fassaden zu errichten, die nicht immer etwas mit dem
unternehmerischen Handeln hinter dieser Fassade zu tun haben
müssen. Viele PR-Skandale der vergangenen Jahre zeigen, wie PR
versucht hat, Verfehlungen oder Störfälle zu verharmlosen oder
gar zu verheimlichen. Die Digitalisierung ermöglicht der PR ganz
neue Möglichkeiten: Video-Kanäle, soziale Netzwerke und digitale
Influencer sind neue Wege, die Zielgruppen zu erreichen. Und nicht
selten führt dies dazu, dass etablierte JournalistInnen an den
Rand gedrängt werden.
​In diesem Band wird auf einer systemtheoretischen Grundlage eine
Theorie der Verbandskommunikation entwickelt. In Verbänden stellen
sich drei zentrale Probleme: das Problem der Legitimation
gegenüber dem politisch-administrativen System, das Problem
zurückgehender Mitgliederbindungen sowie die Widersprüche, die
sich aus der Bearbeitung dieser Probleme ergeben. Zur Lösung
dieser drei Probleme haben sich mit der Legitimationskommunikation,
der Mitgliederbindungskommunikation und dem integrierten
Kommunikationsmanagement drei Disziplinen ausdifferenziert, die der
klassischen Verbandskommunikation zugeordnet werden können. Damit
wird eine Spezialisierungs- und Integrationsperspektive
gleichermaßen eingenommen: Zunächst wird zu untersuchen sein, wie
die Probleme fehlender Unterstützung und der Legitimation
bearbeitet werden, um anschließend zu fragen, wie die daraus
entstehenden Widersprüche bearbeitet werden.
Bis heute ist die Verbandskommunikation ein weitgehend
unbearbeitetes Feld der PR-Forschung. Das Handbuch untersucht
dieses Forschungsfeld damit erstmals systematisch aus
kommunikationswissenschaftlicher Perspektive. Dazu werden aktuelle
Fragestellungen und Erkenntnisse der Forschung zur PR und zum
Kommunikationsmanganment auf den Bereich der Verbande angewendet.
Fallbeispiele konkretisieren die Ergebnisse und ermoglichen damit
einen Transfer zwischen Theorie und Praxis."
Wer stets vage und damit mehrdeutig bleibt, legt sich nicht fest,
enttauscht niemanden, sichert sich damit alle Freiheiten und
ermoeglicht Veranderungen. Eine solche Mehrdeutigkeit ist in der
strategischen Kommunikation allgegenwartig: Unternehmen, die uber
ihre gesellschaftliche Verantwortung oder ihre Klimaschutzziele
sehr vage reden. Die katholische Kirche, die wortreich und
gleichermassen mehrdeutig uber die besondere Relevanz der Frauen
spricht. Oder Profi-Fussballvereine, die vieldeutig die besondere
Bedeutung ihrer Fans preisen. Diese strategische Ambiguitat bzw.
Mehrdeutigkeit steht im Mittelpunkt dieses Buches: Wie und warum
wird strategische Mehrdeutigkeit in Werbung, PR bzw. der
Unternehmenskommunikation eingesetzt? Auf diese Flucht in die
Ambiguitat fokussiert der Titel des Buches. Da aber Kommunikation
kaum gelingen kann, wenn sie immer nur vage, widerspruchlich und
damit mehrdeutig ware, wird der strategischen Ambiguitat in diesem
Buch stets ihr Pendant gegenubergestellt: die strategische
Eindeutigkeit. Eindeutigkeit und Mehrdeutigkeit sind zwei Seiten
einer Unterscheidung, mit der Organisationen operieren (koennen).
Dieser konzeptionelle Rahmen wird in dem Buch zunachst eingehend
erlautert. Die vielfaltigen Praktiken ein- und mehrdeutiger
strategischer Kommunikation werden anschliessend systematisiert und
detailliert beschrieben.
Onlinekommunikation und speziel Social Media sind als besonders
wichtige Herausforderungen des Kommunikationsmanagements erkannt.
Kaum ein Unternehmen verzichtet mittlerweile auf die Beobachtung
von Diskussionen im Internet und die Umsetzung eigener
Kommunikationsstrategien im Social Web. Dort verandern sich fur die
PR und die Organisationskommunikation zentrale Aspekte:
OEffentlichkeiten koennen heute sehr viel schneller entstehen. Es
sind neue Formen der Meinungsbildung zu beobachten, die zunehmend
weniger den Mechanismen der Massenkommunikation folgen, sondern
Ergebnis netzwerkartiger Prozesse sind. In diesem Umfeld entstehen
gleichzeitig neue Formen der Beteiligung, die durch entsprechende
niederschwellige Instrumente im Internet erst ermoeglicht werden.
Aus Organisationssicht verandern sich damit unter anderem
Entstehung und Pflege von Reputation oder das Management von
Stakeholderbeziehungen. Zehn Jahre nach Beginn der Fachdiskussion
zu PR und sozialen Medien gibt dieser Band auf Basis aktueller
Untersuchungen Einblick in die Praxis und in aktuelle
Herausforderungen der Organisationskommunikation im Internet.
Die 20-jahrige Geschichte der Fachgruppe
PR/Organisationskommunikation der Deutschen Gesellschaft fur
Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) ist ein Spiegel
der deutschsprachigen PR- und Organisationskommunikationsforschung.
Neben weitgehend vergessenen Diskursen wie zur Dialogkommunikation
gibt es Themen, die das Fach seit 20 Jahren unverandert
beschaftigen. In dem Band wird gezeigt, wie sich die Zugangsweisen
und die Relevanz von vergessenen wie unvergessenen Diskursen in den
vergangenen 20 Jahren verandert haben. Er leistet damit einen
Beitrag zur Geschichtsschreibung des Forschungsfeldes. Vor allem
werden aber Konsequenzen und immer noch bestehende
Forschungsdesiderate fur kunftige Forschungsarbeit aufgezeigt."
PR ist fur viele langst zum Inbegriff der scheinheiligen Luge
geworden. Zu Recht - wie die Greenwashing-Strategien von
Energiekonzernen eindrucksvoll zu belegen scheinen. Oder tut man
ihr doch Unrecht? Denn wie soll PR in einer Kontingenzgesellschaft
noch Wahrhaftigkeit und Redlichkeit beweisen koennen? Dieses
Spannungsfeld steht im Mittelpunkt des Buches: Im ersten Teil
werden Vertrauen bzw. Vertrauenswurdigkeit als zentrale Kategorien
der PR herausgearbeitet. Worin besteht das Vertrauen in PR? Wie
wird Vertrauen in PR begrundet? Im zweiten Teil wird untersucht,
wie PR das Problem der Vertrauenswurdigkeit zwischen Luge und
Wahrhaftigkeit sowie zwischen egoistischem und selbstlosem
Verhalten zu loesen versucht. Auf einer systemtheoretischen und
non-dualistischen Basis wird eine Gratwanderung unternommen: Es
soll weder ein Whitewashing noch eine Verdammung der PR betrieben
werden. Und doch wird am Ende des Buches immer deutlicher, wie
schwierig es fur den "Ehrlichen" ist, die OEffentlichkeit von
seiner Redlichkeit zu uberzeugen - und welche Chancen genau darin
fur die "Unehrlichen" liegen.
Dieses Buch erklart, wie Kommunikationsberater und ihre Kunden die
Qualitat ihrer Zusammenarbeit sicherstellen und langfristig
optimieren koennen. Der Autor beschreibt wissenschaftlich fundiert,
anknupfend an das systemische Beratungsverstandnis, wie eine
nachhaltig stabile Beziehung zwischen Kommunikationsberatern und
Kunden entstehen kann: vom Prozess, uber verschiedene
Beratungsformen bis hin zur konkreten Umsetzung. Er erklart, was zu
viel Nahe, aber auch zu viel Distanz zwischen den Parteien mit sich
bringt, wie das optimale Setting aussehen sollte und wo moegliche
blinde Flecken lauern.Ein Buch, das Berater und Kunden dazu
einladt, ihre Rolle und ihr Handeln zu reflektieren und anzupassen,
um so gemeinsam zu besseren Ergebnissen zu kommen.
Thema des Bandes ist die doppelte Vertrauenskrise der PR: Wer
vertraut PR-Praktikern uberhaupt? Journalisten und kritische
OEffentlichkeit stehen dem Berufsfeld zunehmend skeptisch
gegenuber. Greenwashing, Spin-Doctoring, heimlicher Verfuhrer sind
nur einige Schlagwoerter, hinter denen die Unterstellung steht,
dass PR (zu) oft erfolgreich manipuliere. Man misstraut der PR,
weil man sie fur machtig halt, aber gleichermassen auch, weil man
sie als wirk- und machtlos empfindet. Hier setzt dieser Band an.
Die Beitrage analysieren, worin Vertrauen in PR besteht und wie es
sich theoretisch fassen lasst. Sie beschreiben, wie
vertrauenswurdig Journalisten, OEffentlichkeit oder Top-Management
die PR tatsachlich einschatzen. Der Band geht auf Strategien ein,
mit denen PR sich als vertrauenswurdig zu inszenieren sucht und
klart, wie sie wirklich vertrauenswurdiger werden kann. Es wird
aber auch aufgezeigt, wie PR ihrer eigenen Vertrauenswurdigkeit
schadet.
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