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Die Macht des Blicks - Exemplifiziert an Jean-Paul Sartres Geschlossene Gesellschaft (German, Paperback)
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Die Macht des Blicks - Exemplifiziert an Jean-Paul Sartres Geschlossene Gesellschaft (German, Paperback)
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Medien /
Kommunikation - Forschung und Studien, Note: 1,3, Universitat
Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Von alters her wurde der Sinn
des Sehens in der westlich-christlichen Welt als hochster der
menschlichen Sinne angesehen. Einige der bedeutendsten Theoretiker
des 18. und 19. Jahrhunderts, darunter Kant, Hegel, Schopenhauer,
Goethe und Jacob Grimm, verfassten Schriften, die das Auge als
edelsten Sinn' beschrieben. Alle dem Menschen zur Verfugung
stehenden Sinne arbeiten im Einklang miteinander und bilden fur
seinen Trager die Grenze zwischen der Innen- und Aussenwelt. Das
Auge jedoch, glaubt man Christoph Wulf, steht dieser sinnlichen
Gesamtheit stets zu oberst und dominiert die korperliche Empfindung
und somit wohl implizit die menschliche Existenz. Die Grunde
hierfur sind vielfaltig, doch ganz zuforderst sollten zwei Aspekte
genannt werde: Zum einen vermag es das Auge, so prazise wie nicht
einmal der zweite Fernsinn das Ohr, eine Fernnahe' herzustellen und
Blickobjekte zu vereinnahmen ohne ihnen leibhaftig nahe zu sein -
ein Phanomen was gerade im Medienzeitalter eine vollig neue
Tragweite bekommt. Zum zweiten kann das Auge eine Gestalt
raumzeitlich fassen. Dies erklart sich in Goethes Konzept des
anschauenden Denkens, welches dem im Auge bedingten
Kontrollanspruch entgegensteht und von einem Spiel und Gegenspiel
von Kraften und Beziehungen ausgeht. Das heisst erstmals werden
Blickobjekte nicht als Tauschung, sondern als wahre' Wahrnehmung
aufgefasst, der es moglich ist, im Anblick - der als Denkvorgang
uber das Visuelle verstanden wird - ein Objekt zu begreifen.
Hierbei steht das Auge in einer gleichberechtigten Wechselbeziehung
zum betrachteten Objekt. Auge und das Licht der Welt kommen durch
ihre gemeinsame Interaktion erst zur Existenz. .
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