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Books > Medicine > Surgery > General surgery
Die Chirurgie des Magenkarzinoms zielte in der Pionierzeit allein auf eine Beseiti- gung des Passagehindernisses, und die Operation galt schon als gelungen, wenn der Patient den Eingriff und die fruhe postoperative Phase uberlebte. Eine radikale chirurgische Therapie des Magenkarzinoms wurde erst im Verlauf dieses Jahrhunderts durch Einfuhrung subtiler praoperativer diagnostischer Verfah- ren, Verfeinerungen und Standardisierung chirurgischer Techniken und nicht zu- letzt auch durch die Fortschritte von Anasthesie und Intensivmedizin moeglich. In Anbetracht der noch enttauschenden UEberlebensraten muss es heute unser Anliegen sein, in interdisziplinarer Zusammenarbeit auf eine Verbesserung der Langzeitprognose . hinzuarbeiten. Ein erster Schritt in diese Richtung gelang nach Einfuhrung der Fiberendoskopie. Hierdurch wurde es zum einen moeglich, die prognostisch gunstigen Magenfruhkarzi- nome zu erkennen, aber auch beim fortgeschrittenen Karzinom eine Strategie chirurgischer Behandlung zu entwickeln. Bei manifesten Magenkarzinomen konkurrieren augenblicklich zwei Behandlungs- prinzipien, namlich die stadiengerechte Chirurgie und die Gastrektomie als Regel- operation, eventuell erganzt durch eine systematische Lymphadenektomie. Damit sind zunachst die chirurgischen Behandlungsmoeglichkeiten erschoepft. Eine UEberlegenheit des einen oder anderen Konzeptes ist gegenwartig noch nicht durch gesicherte Resultate belegt. Moeglicherweise kann eine Verbesserung der Prognose durch die adjuvante und palliative Chemotherapie erreicht werden. Therapieergebnisse groesserer Kollektive fehlen jedoch auch hier noch. Dennoch darf eine Resignation nicht aufkommen. Das Anliegen der Herausgeber ist es, mit diesem Buch durch eine Standortbestim- mung der Diagnostik und chirurgischen Therapie, sowie Chemotherapie und Pro- phylaxe des Magenkarzinoms Impulse zu weiterer intensiver Forschung zu geben.
Wer die Entwicklung des chirurgischen Problems Hiatushernie in den letzten 25 Jahren miterlebt hat, muss erstaunt und etwas verwirrt sich Rechenschaft von der Wandlung fast aller unserer Anschauungen geben. Statt einer anatomischen Fehlbildung behandeln wir heute eine funktionelle Erkrankung, statt der Hernie die Refluxkrankheit, und selbst die heute noch ge brauchten Eingriffe wie die Fundoplicatio verdanken ihre Wirksamkeit nicht - wie wir alle fruher glaubten - einer mechanischen Ventilwirkung, sondern ihrer muscularen Ver starkerfunktion. Die Autoren hoffen, durch eine sorgfaltige Analyse des eigenen Krankengutes zur Klarung der heutigen chirurgischen Position beitragen zu konnen. Dies wurde vor allem dadurch moglich, dass ein Grossteil der Falle von einem am Problem besonders interessierten Radiologen und einem ausgezeichne ten Endoskopiker mituntersucht wurden. Wir sind zu Dank verpflichtet Herrn PD Dr. med. S. Schnei der, Chef der Chirurgischen Abteilung des Hopital de' La Chaux-de-Fonds, fur die Erlaubnis, sein Krankengut mitzu bearbeiten, Herrn Dr. med. C. Jacot, La Chaux-de-Fonds, fur die Ubernahme des radiologischen Kapitels, Herrn Dr. med. G. Terrier und Dr. med. B. Roethlisberger fur ihren endo skopischen Beitrag und dem Springer-Verlag Heidelberg fur die gewohnt vorzugliche Herstellung der Monographie. Zurich und Nyon, Juni 1978 W. Hess R. Liechti v Inhaltsverzeichnis 1. Anatomische und physiologische Grundlagen. . . . . 1.1 Anatomie des gastro-oesophagealen Ubergangs . 1.1.1 Der Hiatus. . . . . . . . ., . . . . . . ."
Die Chirurgie der Nebennieren hat in den letzten Jahren be- deutende Fortschritte erzielt. Obwohl verschiedene kasuisti- sche Publikationen und Beitrage in Lehr- und Handbuchern diesem umstrittenen Kapitel der Chirurgie gewidmet worden sind, fehlt in der deutschen Literatur eine umfassende Darstel- lung der verschiedenen Aspekte und der Problematik dieser Chirurgie. Deshalb haben wir uns entschlossen, anhand unse- rer Erfahrungen eine Monographie auszuarbeiten, wobei vor allem praktische Hinweise uber Diagnosestellung, Indikation zur Operation, Operationstechnik und Nachbehandlung zur Darstellung gebracht werden. Dank den Anstrengungen von A. Labhart ist es uns in Zurich seit mehr als 20 Jahren ge- lungen, eine Arbeitsgruppe zu bilden, die sich dieser relativ seltenen Krankheiten gewidmet hat. Die diversen Kliniken und Institute des Universitatsspitals Zurich (Pathologie, Pathophysiologie, Endokrinologische Abteilung der Medizi- nischen Klinik und des Kinderspitals, Medizinische Poliklinik, Zentrallaboratorien, Steroidlaboratorium der Medizinischen Klinik, Radiologie, Anasthesiologie, U rologie, Chirurgische Klinik A und Neurochirurgie) sind alle an diesem Werk betei- ligt. Die klinischen Aspekte der Nebennierenerkrankungen, die pathologisch-anatomischen Ergebnisse, die Beurteilung der biochemischen Laboruntersuchung, die radiologischen Unter- suchungsmethoden und die anasthesiologischen Probleme sind in dieser Monographie von unseren hochqualifizierten Mitarbeitern bearbeitet worden, we1che sich freundlicherweise zur VerfUgung gestellt haben, urn die notwendigen wissen- schaftlichen Grundlagen dieses Unternehmens zu liefern. Fur ihr Verstandnis und ihre Unterstutzung wahrend vieler Jahre sowie fUr ihre Bemuhungen urn die Redaktion dieser Mono- graphie sei in diesem Rahmen ganz herzlich gedankt. G. MAYOR Zurich, 2. April 1984 Inhaltsverzeichnis A. Nebennierenmark . . . . 1 1. Das Phaochromozytom 1 1. Pathologie, CHR.
Dieses Standard-Praxisbuch fur das ganze Transplantations-team
bietet einen umfassenden Uberblick uber den aktuellen
Leistungsstand im Bereich der Nierentransplantation: Neben den
wesentlichen Grundlagen werden alle Aspekte der Nierenverpflanzung
dargestellt, die wahrend der pra-, peri- und postoperativen Phasen
relevant sind.
Vor der teehnisehen Entwieklung stehen Bedarfserkennung und Losungsidee, vor der methodisehen Umsetzung die Vernunft und vor der Anwendung die Ethik. Die Teehnik siehert der Naturwissensehaft die Normierung, der Medizin die dynami sehe Entwieklung und dem Kranken eine kalkulierbare Heilaussieht. 1m komplemen taren Bezug von Teehnik und methodiseher Forsehung werden Diagnostik und Thera pie heute annahernd bereehenbar. Unbesehadigt bleibt davon die Gewiehtung von Naturwissensehaft, Teehnik und Humanitas. Ihr Spannungsfeld bewahrt den Arzt in gleiehem MaBe vor Teehnikeuphorie wie vor Teehnikfeindliehkeit. Erst wenn die neue Technik mit ihrer methodischen Ausbeute tibereinstimmt, ist ihre Anwendung berech tigt. Ftir den Kranken haben die neuen Verfahren ihre Unersetzlickeit unter Beweis gestellt. Die in dem vorliegenden Band auf den ersten Blick zufallig erscheinende Zusammen stellung von Beitragen aus den versehiedensten Gebieten der Medizin offenbart sich dem Leser sehr bald als die Prasentation einer fundierten, dem Buehtitel gerecht werden den Gesamtkonzeption. Ihr Anliegen ist die Darstellung der neuen Techniken in ihrer Sehrittmacherfunktion ftir die medizinisehe Methodik. Mit der Auswahl der die Medizin in den letzten J ahren verandernden Verfahrensteehniken und der Gewinnung von Autoren, die diese praktizieren, ist es dem Herausgeber gelungen, einen ebenso aktuellen wie kritisehen Uberbliek tiber die uns alle zunehmend besehaftigenden Neu erungen zu geben. Man muB beeindruckt sein von der Ftille und Vielfalt der Innova tionen, zumal wenn sie vor dem Hintergrund der herkommliehen Methoden dargestellt und diskutiert werden. Dabei wird aueh augenseheinlieh, daB kaum ein Gebiet der Medizin von der teehnisehen Entwieklung ausgespart wurde."
Diese detaillierte Darstellung der sonographischen Dia- gnostik des Skrotalinhalts bezieht die Erl{uterung der Ultraschalltechnik, anatomische Grundlagen, klinische und sonographische Untersuchungstechniken sowie die Er-rterung verschiedener Krankheitsbilder mit klinischem Befund und so- nographischem Bild mit ein. F}r erfahrene Praktiker ist be- sonders die neue Untersuchungsmethode der farbkodierten Du- plexsonographie interessant. Diese Kombination von Atlas und Lehrbuch in einen Textteil und 99 Fallschen Diagnostik des Skrotalinhalts.
Bei Neugeborenen, Sauglingen und alteren Kindern konnen angeborene oder erworbene Organmissbildungen und -dysfunktionen zu spezifischen intra- oder postoperativen Problemen fuhren. Fur die anasthesiologisch-intensivmedizinische Betreuung dieser Patienten hilfreiche Daten und Erfahrungen finden sich in der Fachliteratur der verschiedensten medizinischen Teildisziplinen. Das vorliegende Buch ist eine erste Zusammenfassung der anasthesiologisch relevanten Fakten von uber 100 Missbildungssyndromen und aussergewohnlichen Krankheitszustanden im Kindesalter. Die verschiedenen Krankheitsbilder werden in Einzeldarstellungen prasentiert. Sie gliedern sich jeweils in die Abschnitte Erlauterung des Krankheitsbildes, Klinik und anasthesiologische Besonderheiten der Erkrankung. Im Anhang finden sich zusatzlich kinderanasthesiologisch bedeutsame Definitionen, Daten und Dosierungen. Das Buch ist eine ideale Erganzung zur kinderanasthesiologischen Fachliteratur.
F.P. GALL, P. HERMANEK und J. TONAK Die chirurgischen und konservativen Behand- Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts war eine er- lungsverfahren haben sich immer mehr differen- folgreiche Behandlung der Geschwiilste aus- ziert, und kombinierte Behandlungskonzepte ha- schlieI31ich durch chirurgische Eingriffe moglich. ben bei manchen Organtumoren entscheidende Die Chirurgen sind deshalb zusammen mit den Pa- thologen die Begriinder der Onkologie. Mit Ein- Fortschritte gebracht. Wir nahern uns dem Zie1 fUhrung der Radiotherapie und spater der Hor- einer "histologie- und stadiengerechten Behand- mon- und Chemo-(Zytostatika-)Therapie wurden lung des Krebses" (HERMANEK u. GALL 1979). die Moglichkeiten der Therapie der Geschwiilste Krebsbehandlung schlieBt heute selbstverstand- wesentlich bereichert. Mit dem Ausbau nichtchir- lich dauernde Nachsorge nach der Primarbehand- urgischer Behandlungsverfahren ist in den letzten lung mit ein. Die neuen Therapiekonzepte verlan- Jahrzehnten die Bezeichnung Onkologie entstan- gen eine sorgfaltige Dokumentation aller kli- den. Man will damit die Lehre von den Geschwiil- nischen und pathologischen Befunde bei der Dia- gnose, der Erstbehandlung und dem weiteren Ver- sten, speziell den malignen Geschwiilsten, zusam- lauf. Dies ist nur durch die mod erne Datenerfas- menfassend, in ihren fachiibergreifenden Aspekten sung in groBem Rahmen moglich geworden und besonders hervorheben. Entsprechend den Diszi- plinen, die sich vornehmlich mit Geschwiilsten be- erlaubt heute die regelmaBige Uberpriifung der Be- schaftigen, wird zwischen chirurgischer, radiolo- handlungsergebnisse.
Unverandert stellt das "traumatisierte Abdomen" eine besondere Heraus- forderung im chirurgischen Alltag dar. Kein Chirurg kann sich dieser Aufgabe entziehen; in jeder chirurgischen Abteilung - gleich welcher Groe- ssenordnung - muss eine Basisversorgung moeglich sein. Dabei sind die rasche sichere Diagnostik, die zielstrebige Indikationsstellung zur Opera- tion und schliesslich die operative Versorgung der intraabdominellen Ver- letzung fur die Prognose des Bauchtraumas von gleichrangiger Bedeutung. In allen 3 Bereichen haben sich in den letzten Jahren neue Gesichts- punkte ergeben und sind Fortschritte erzielt worden. Diese wiederzugeben, ist Ziel dieses Buches. Dabei ist besonderer Wert darauf gelegt worden, praktisch wichtige, sich den Autoren bewahrt habende Regeln und Fakten mitzuteilen. Es war unser Ziel, aus der Praxis fur die Praxis ein kleines Brevier des "traumatisierten Abdomens" zu erstellen. Nicht zuletzt ist es uns ein Anliegen, darauf hinzuweisen, dass der erfah- rene Bauchchirurg die besten Voraussetzungen mitbringt, das "traumati- sierte Abdomen" sicher zu diagnostizieren und erfolgreich zu behandeln. Ein Chirurg, der tagtaglich unter elektiven Bedingungen mit intraabdomi- nellen Organen souveran umgeht, kann dies auch im Falle traumabeding- ter Verletzungen. Die Betonung unseres Buchtitels muss deshalb auf Abdo- men und nicht auf Trauma liegen. Unser Dank gilt den Autoren und Mitarbeitern der Munchner und Han- noveraner Klinik, die sich der Aufgabe unterzogen haben, dieses Buch zu erstellen. Unser Dank gilt ferner dem Springer-Verlag fur die rasche Erstellung und gute Ausstattung des Buches sowie Frau Dr. CHRISTINA BAUERNFEIND, die fur die letzte redaktionelle Bearbeitung zustandig war.
Die schnelle und ausreichende Informierung des behandelnden Arztes gehort zu den Voraussetzungen ftir eine gute Nachsorge von Patient en, die sich einer Krankenhaus- behandlung und einer Operation unterziehen muBten. Der Arztbrief stellt das Binde- glied dar. Er garantiert die kontinuierliche Fortsetzung einer eingeleiteten Therapie. Dieser Weg ist nach Operationen Voraussetzung fUr einen erfolgreichen Heilungs- verlauf. Allgemein weniger bekannt sind meist Folgezustande von Operationen nach einer langeren Zeit. Dabei ist es oftmals schwer zu entscheiden, ob diesen operativen Spat- folgen ein Krankheitswert beizumessen ist oder nicht. Die Schwierigkeiten sind durch die Spezialisierung und Aufgliederung der operativen Facher noch groBer geworden. Der in der Praxis tatige Arzt und Facharzt muB deshalb selbst nicht nur mit den Kom- plikationen und Folgezustanden nach Operation en vertraut sein, sondern er muB auch ihre Verhtitung und Behandlung kennen. Ebenso muB er entscheiden, welche MaB- nahmen zum Bereich der ambulanten Praxis und welche zur Domane der Klinik geho- reno SchlieBlich wird er einen GroBteil seiner operierten Patienten auch sozialmedizi- nisch betreuen mtissen und benotigt hierzu Anhaltspunkte, insbesondere, wenn er zu Fragen der Arbeits-, Berufs- oder Erwerbsfahigkeit Stellung nehmen solI.
Am 1. und 2. November 1985 trafen sich Vertreter von Arbeitsgruppen, die einen Schwerpunkt ihrer wissenschaftlichen Tatigkeit dem Mammakarzinom widmen, zu einem Expertengesprach iiber aktuelle und offene Fragen der Entstehung, biologi- schen Eigenart und Behandlung metastasierender Mammakarzinome. Grundsatzreferate und Teile der Diskussion enthaIt das hier vorgelegte Buch. Warum ein Expertengesprach iiber einen Tumor, von dem man hart, er sei in konventionellen klinischen Studien gar nicht mehr besser zu erforschen, trotz zahlreicher therapeutischer Versuche gegenwartig nicht besser zu behandeln, bei seiner Heterogenitat auch kein guter Kandidat klinisch-orientierter Grundlagenfor- schung? Gerade solcher Einwande wegen war ein Expertengesprach fallig. Wei! die konventionelle Studie verbessert werden muB. Wei! die gegenwartige Therapie an Grenzen gestoBen ist. Um Heterogenitat selbst zu einem zentralen Gegenstand der Forschung zu machen. Um den Kliniker naher an die onkologische Grundlagenforschung heranzu- fUhren, in der nach Jahren scheinbarer eigener Stagnation Aufbruclrstim- mung herrscht und auf den Gebieten der Biologie und Biochemie der Zelle, Virologie, Molekularbiologie und Genetik rasch verheiBungsvolles Neu- land betreten wird. Um dem onkologischen Grundlagenforscher wieder und wieder den Alltag der Klinik vorzutragen, damit er Forschung vorantreibt, die dem leidenden Krebskranken niitzt. Um in einer Zeit, in der die Frage nach den Grenzen und dem Sinn menschlichen Machens auch in der Medizin kritisch gestellt wird, notwen- dige Selbstkritik zu iiben.
AnHiBlich des 5. Therapietages der Abteilung fUr Theore tische und Klinische Medizin der Ruhr-Universitat in Bochum wurde von mir das Leitthema "Interdisziplinare Onkologie am Beispiel der Magengeschwiilste" gewahlt. Gerade bei den Magenkarzinomen ist die Bedeutung der interdisziplinaren Onkologie so offenkundig, daB das Inter esse von jedermann an diesem Gebiet vorausgesetzt werden darf. Die Intensivierung des Kontaktes zwischen Hausarzt, Gastroenterologen, Pathologen, Operateur, Radiologen und Chemotherapeuten ist vor aUem im Sinne des Patienten zu fordern. Ziel soUte es sein, eine moglichst familiennahe Behandlung, die sich oft iiber lange Zeit erstreckt, zu ermog lichen. Das Magenkarzinom ist wohl nach wie vor eines der Mali gnome, bei dem die Behandlungsergebnisse am wenigsten befriedigen. Die Heilung beim lokalisierten Magenkarzinom ist bis heute ausschlieBlich chirurgisch moglich, wahrend die zytostatische Therapie noch in der Entwicklung steht. Auch die Ergebnisse des Operationserfolges ist nur durch ver mehrte Friihoperationen, Senkung der Operationsmortali tat, intraoperative Metastasenprophylaxe und zusatzliche Chemotherapie moglich. In diesem Zusammenhang sei besonders auf die Bedeutung des erstkonsultierten Hausarztes bei der Friiherkennung und die Aufklarung der Bevolkerung hingewiesen. So werden wir vieUeicht in Verbindung mit einer Intensivie rung der interdisziplinaren Zusammenarbeit in greifbarer Zukunft die Symptome des Magenkrebses im Vorfeld der Erkrankung besser erkennen, urn nicht immer wieder das zu erleben, was Theodor Storm im folgenden Gedicht als Be troffener zum Ausdruck brachte: VI Vorwort Beginn des Endes Ein Punkt nur ist es, kaum ein Schmerz, Nur ein GefUhl, empfunden eben; Und dennoch spricht es stets darein, Und dennoch stort es dich zu leben."
Es ist eine der schlimmsten Seiten un serer gegenwartigen Entwickelungsperlode in der Medi- dn, dass die historische Kenntniss der Dinge mit jeder Generation VOD Studirenden abnimmt. Sogal' von den selbstthatigen jiingeren Arbeitern Imnn man in der Regel annehmen. dass ihr Wissen im hochsten Falle nur bis auf 3-5 Jahre riickwiirts leicht. Was vor [) Jahren publicirt ist, existirt nicht mehr. Virchow 1&7U. Je weiter von Jahr zu Jahr die Grenzsteine der medicinischen Naturwissenschaften aus einander geriickt werden, urn so berechtigter wird die Frage: ist es dem praktischen Arzte moglich den Fort- schritten der Wissenschaft zu folgen? Hat der junge Doctor von der Universitat Abschied genommen und ist mit dem felsenfesten Vorsatze der Wissenschaft ewig treu zu bleiben in die beginnenden Hungerjahre der Praxis eingetreten, so wahrt es nicht lange und er steht fast unbemerkt vor einem Scheidewege, wo unwiderruflich ein Entschluss gefasst werden muss. Hier giebt der Charakter, nicht das Talent den Ausschlag, welcher Weg eingeschlagen wirdj die Wahl ist furchtbar ernst, denn sie entscheidet meistens fiir das ganze Leben. Entweder sagt er der Wissenschaft Lebewohl und steuert direct ins Lager der medicinischen Handwerker, wobei unterwegs nicht selten in dunkler Stunde ein krummer Schleicbweg benutzt und eine siisse Frucht vom Baume der Reclame gepfiuckt wird, oder er arbeitet fort, urn sich den Namen eines wissenschaftlichen Praktikers zu verdienen. Allein vor der Hand konnte man nach dem anstrengenden Examens- jahre sich doch wenigstens eine Zeit lang Ruhe gonnenj die Uni- versitatskenntnisse .werden ja fiir die ersten Jahre wohl ausreichen.
In der Diagnostik der Herz-und Gefasserkrankungen haben die Methoden der roentgenologischen Untersuchung, besonders mit Applikation von Kontrastmitteln, noch immer eine zentrale Bedeutung. Die Kombination jodhaltiger Mittel mit gasfoermi- gen (C0 ) im "Doppelkontrast" kann die Aussagefahigkeit des 2 Roentgenbildes des Herzens wesentlich bereichern. Das Relief der endokardialen Flache des Herzens, das Klappenspiel und die Funktion der Papillarmuskeln und der Chordae tendineae koennen im Kineangiogramm mit dieser Technik studiert wer- den. Diese Untersuchungsmethode hat besondere Bedeutung fur die Erforschung der Klappeninsuffizienz und ihrer Ursa- chen. Die Interpretation solcher Bilder und Ablaufe und ihre Zuordnung zu den verschiedenen Phasen des Herzzyklus im EKG, zum Kammerdruck und dem Druck in den Gefassen sowie zu anderen physiologischen und klinischen Parametern vermittelt ein tieferes Verstandnis der Herzfunktion. In seiner Vielfaltigkeit erscheint das Roentgenbild trotzdem ziemlich kompliziert infolge funktionsbedingter Veranderungen und technischer Faktoren. Insofern bedarf es spezieller Kenntnisse, um die Technik sinnvoll einzusetzen. Wenn das Pathologische als Abweichung von der Norm defi- niert wird, sind zur Erkennung morphologischer und funktio- neller Besonderheiten genaue Kenntnisse der normalen Roent- genanatomie und -physiologie erforderlich; dies zu vermitteln, soll das vorliegende Buch helfen. Abweichend von den Darstel- lungen in den vorhandenen anatomischen Atlanten sind in die- sem Buch die Abbildungen des Herzens in den Grundprojektio- nen der Roentgenuntersuchungen wiedergegeben. Die Funktion des Herzens wird mit Hilfe der Roentgenkymographie, der An- giokardiographie, der Koronarangiographie und unter Anwen- dung der Videotechnik und Kinematographie analysiert.
Ausgehend von den diagnostischen Moglichkeiten und den grundlegenden pathologischen Befunden werden in diesem Buch alle gangigen Operationsverfahren einschliesslich der palliativen Verfahren ausfuhrlich abgehandelt. Eine neu erarbeitete Klassifikation des Kardiakarzinoms wird angegeben. Die in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnene Chemotherapie wird ausfuhrlich dargestellt. Das Buch vermittelt dem Chirurgen und Gastroenterologen in Klinik und Praxis einen sehr guten Uberblick uber den derzeitigen Stand von Diagnose und Therapie des Kardiakarzinoms.
Modifizierte und zum Teil neue Operationstechniken bei der chirurgischen Therapie von urologischen Tumoren im Becken fuhrten zu veranderten Indikationen. Das Buch gibt den aktuellen Stand bereits etablierter als auch innovativer Therapiemassnahmen wieder. Beitrage von Chirurgen, Gynakologen und Urologen belegen den Wert interdisziplinarer Zusammenarbeit zur gemeinsamen Losung von Problemen bei der Tumorchirurgie im Becken, die sich haufig aus der engen anatomischen Lage benachbarter Organe ergeben. Daneben werden Differentialindikation, Technik und Ergebnisse heute gangiger Harnableitungen unter besonderer Berucksichtigung kontinenter Formen sowie der Ileumneoblase ausgiebig dargestellt und diskutiert. Alternative und adjuvante Therapiemassnahmen beim Harnblasenkarzinom, Ergebnisse endourologischer Massnahmen bei Harnstauungsniere, artefizieller Sphinkter als Schliessmuskelersatz und operative Behandlungsmoglichkeiten bei weiblicher Stressinkontinenz werden vorgestellt. Ferner werden Fragen, die sich im Rahmen der radikalen Prostatektomie ergeben, ausgiebig abgehandelt. Die Behandlungsstrategie bei Weichteiltumoren des Beckens und die urologische Chirurgie bei Beckenverletzungen runden die Thematik ab. Die einzelnen Beitrage wurden von fachkompetenten Autoren verfasst und mit hervorragendem Bildmaterial ausgestattet.
Die Cholezystektomie ist vielerorts der haufigste allgemeinchirurgische Eingriff geworden. Als meist einfache "Anfangeroperation" wird sie gerne etwas unterschatzt. Urn so schwerer wiegen ihre MiBerfolge: So kann z. B. eine etwas tiberhastet gesetzte Klemme den Gallengang verlet- zen und zu einer langen Leidensgeschichte mit oft ungewissem Ausgang fUhren. Das vorliegende Buch versucht, einerseits eine Ubersicht tiber die gut- artigen Gallenwegserkrankungen, wie sie sich aufgrund der neuen Lite- ratur prasentieren, zu geben, andererseits diejenigen Operationstechniken darzustellen, die sich uns besonders bewahrt haben. Immer wieder sind es kleine "Tricks", die in der Chirurgie helfen, Arger zu ersparen: So er- laubt z. B. die Kenntnis der einfachen sog. "Distensionssptilung", einen sonst kaum erreichbaren intrahepatischen Stein problemlos und scho- nend zu entfernen. Entscheidend zur Vermeidung von Enttauschungen nach Cholezystektomie ist auch eine sorgfaltige intraoperative Beurtei- lung von Gallengang und Papille. Die Cholangiographie in Kombination mit der GallengaJ'?gsdruck -und DurchfluBmessung liefert dem Operateur Angaben fUr die Entscheidung, ob der Gallengang eroffnet, evtl. die Papille gespalten werden muB. Dabei konnen zusatzliche interessante physiologische und pathophysiologische Erkenntnisse gewonnen werden, die Z. B. die emotional gefUhrte Diskussion urn die Existenz der Papillen- stenose auf eine rationale Ebene zurtickbringen laBt. Es ist unser Wunsch, daB das Buch in diesem Sinne beim Losen der alltaglichen Gallenwegsprobleme Untersttitzung bieten kann. Allen jenen, die beim Entstehen des endgtiltigen Manuskriptes Hilfe ge- leistet haben, sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Besonders erwahnen mochten wir dabei: Frau 1.
" Wer seinen Magen beherrscht, hat alle Organe ins rechte Lot gebracht." (PYTHAGORAS von Samos, etwa 580-496 v. ehr.) Die Chirurgie des Magens - uber Jahrzehnte scheinbar festgeschrieben - hat in unserer Zeit eine fruchtbare Belebung erfahren. Nach einer kurzen Phase unvermeidlicher Instabilitat wurde diese Bewegung Schrittmacher zu einem nun mehr erreichten Niveau neuer verbindlicher Orientierung und Stetigkeit. Wie so oft ist auch hier "das Neue in weiten Bereichen das bewahrte und wissenschaftlich gelauterte Alte." Die Magenchirurgie ist eine Operationslehre. Sie mochte die derzeit bewahrten chirurgischen Eingriffe an Magen und oberem Zwolffingerdarm "abgreifbar" darstellen. Orientierende Mitte sind Standard- und Ausweichverfahren des praktischen chirurgischen Alltags. Kernstuck ist das technische Detail. Die operative Technik wird in knapper Textfuhrung und in anatomisch kor rekter Illustration geschildert. Diagnostische und allgemeintherapeutische Vor- und Nachsorge, intra- und postoperative Storungen sowie die Moglichkeiten ihrer Vermeidung werden den Methoden adaquat dargestellt. Wort und Bild wurden wesentlich am Opera tionstisch entwickelt und an personlicher Erfahrung orientiert. Erfahrene in- und auslandische Chirurgen konnten zur Mitarbeit gewonnen werden. Alle Autoren haben sich fur das Hauptanliegen des Werkes - der Optimierung und Sicherung chirurgischer Techniken - engagiert."
Endokrine Chirurgie ist - wie Chirurgie schlechthi- ohne Orientierung an den physiologischen und patho physiologischen Gegebenheiten der verschiedenen Or gansysteme nicht denkbar. Grundkenntnisse fiber Pro duktion und Abbau sowie fiber die Wirkungsmechanis men der Hormone bestimmen die Indikationsste11ung und die Methodik flir die chirurgische Intervention. Gleiches gilt hinsichtlich des Wissens urn strukture11e Gegebenheiten und urn Eigenheiten des physiologi schen und pathophysiologischen Wachstums bzw. der Regeneration und Degeneration der endokrinen Or gane. Unter dies em Aspekt hat sich die Dimension der vorge legten Abhandlung ergeben; inhaltlich wurden die kli nischen und operativen Erfahrungen des Autors sowie die Ergebnisse der Zusammenarbeit mit der Patholo gie und - aus der inneren Medizin - den Bereichen Endokrinologie und Nephrologie eingebracht. Grund satzlich wurde angestrebt, theoretisches Grundlagen wissen und praktische klinische Erfahrung ausgewogen zu beriicksichtigen. NaturgemaB wendet sich die Darste11ung an den Chir urgen, sie sol1 ihm flir die Auseinandersetzung mit den Methoden der Parathyreoidea-Operation ein Leitfaden sein. Angesprochen sind aber auch N ephrologen und Endokrinologen sowie die Pathologen, denn nur durch intensive interdisziplinare Kooperation kann den Pa tienten mit Funktionsstorungen der Parathyreoidea nachhaltig geholfen werden. Die postoperative Situa tion muB daher auch bei der Darste11ung der Parathy reoidea-Chirurgie angemessen beriiGksichtigt werden. Die aufgezeigten Aspekte reich en fiber die Grenzen hinaus, die einer fiblichen Handbuchdarste11ung im Be reich der Chirurgie gesetzt sind. Sie haben uns veran laBt, eine eigenstandige Darstellung eines speziellen chirurgischen Verfahrens zu erarbeiten."
Mit Beitragen zahlreicher Fachwissenschaftler
Einheitliche Behandlungsrichtlinien fur die chronische Pankreatitis liegen nicht vor. Internist und Chirurg sehen die therapeutischen Moglichkeiten bei dieser Erkrankung von ihrem jeweiligen Stand punkt aus haufig unterschiedlich - nicht zuletzt ist der Grund hierfur die noch nicht eindeutig klare Atiopathogenese und Pathophysiolo gie. Es lag auf der Hand, die verschiedenen Therapiekonzeptionen mit ihren entsprechenden chirurgischen Perspektiven zu analysieren und damit auch das operative, taktisch-technische Vorgehen zu wer ten. Mit diesem Buch ist diese klinische und wissenschaftliche Bilanz gelungen. Der Autor greift dabei den pathophysiologischen bzw. in ternistischen Standpunkt zur chronischen Pankreatitis ebenso wie die technischen Moglichkeiten des Chirurgen auf und gibt eine Synopse der diagnostischen Einschatzung sowie des therapeutischen Vorge hens. Es besteht sicher Einigkeit daruber, daB zwischen Internisten und Chirurgen die Behandlung einer chronis chen Pankreatitis abgespro chen werden sollte. Hierbei geht es nicht allein urn die Frage der Schmerzbehandlung, sondern auch urn das Problem der funktions gerechten und funktionserhaltenden chirurgischen Therapie, da die verbleibenden endokrinen und exokrinen Reserven der Bauchspei cheldruse berucksichtigt und in das therapeutische Kalkul mit einbe zogen werden mUssen. So ist der operative Eingriff nicht als ein Ab schluB nach Scheitern der konservativen Behandlung anzusehen, sondern nur als ein Therapieschritt von allerdings entscheidender Be deutung im Veri auf dieser Erkrankung. Der maximale Eingriff der totalen Exstirpation des Pankreas steHt eine Notlosung dar. Er be deutet den endgultigen Verlust der endokrinen und exokrinen Funk tion mit allen sich daraus ergebenden Problemen."
Dieses Buch befasst sich ausschliesslich mit dem Plattenepithelkarzinom der Speiserohre, die Einzelartikel zahlreicher Autoren werden in 5 Abschnitten zusammengefasst: Anatomie und Pathologie, Klinik und perioperative Massnahmen, chirurgische Strategie und Therapiekonzept, spezielle Techniken - Komplikationen und palliative Therapieformen. Besonderer Wert wird in diesem Buch darauf gelegt, die heute noch sehr unterschiedlichen Therapiestrategien und Konzepte besonders erfahrener Chirurgen auf diesem Gebiet aufzuzeigen und eine Standardtherapieempfehlung zu erarbeiten. Weiterhin werden aber auch Folgeerkrankungen aufgrund von operativen Oesopaguskarzinomen aufgezeigt und diskutiert. Gerade aber wegen der schlechten Prognose dieses Tumorleidens werden operativ - chemotherapeutische und radiologische Massnahmen besprochen und als wirksame Palliation empfohlen."
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