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Vor nunmehr 5 Jahren gelang in PerthlWestaustralien der Nachweis
von gekrummten oder spiraligen begeisselten Bakterien auf der
Magenschleim- haut des Menschen. Die Form des Bakteriums und der
Ort der Kolonisation veranlassten die Bezeichnung: Campylobacter
pylori. Inzwischen liegen mehr als 200 Publikationen uber dieses
Bakterium vor. Zielzellen des Campylobacter pylori sind
offensichtlich Oberflachenepithe- lien der Antrumschleimhaut, die
im Rahmen entzundlicher Metaplasie (bei peptischer Bulbitis) sehr
haufig auch im Bulbus duodeni angetroffen werden (antrale
Metaplasie). Elektronenmikroskopische Analysen liessen eine
reversible Schadigung der Oberflachenepithelien durch Campylobacter
pylori erkennen, bioptische histologische und kulturelle
Untersuchungen deckten eine hohe Assoziation der
Campylobacter-Besiedelung im Antrum mit der primar im Antrum
lokalisierten Gastritis (Typ B-Gastritis) und dem Ulcus duodeni
und, in geringerem Masse, auch mit dem Ulcus ventriculi auf. Diese
Assoziationen lassen noch nicht auf kausale Zusammenhange schlie-
ssen, sie werden eher durch Regression des Aktivitatsgrades der
Antrumga- stritis parallel zu Eradikation des Campylobacter py 10
ri und durch Beschleu- nigung der Ulkusheilung durch Wismutsalze
und/oder Antibiotika wahr- scheinlich gemacht; von besonderer
Bedeutung ist die geringere Rezidivrate nach Ulkusheilung durch
Wismutsalze im Vergleich zu anderen Ulkusthera- peutika. Viele
Fragen blieben offen, vor allem die nach der pathogenetischen
Bedeutung des Campylobacter fur das Ulcus duodeni und das Magen-
ulkus. Wahrend des 1. Munchener Campylobacter pylori Symposiums am
5. Dezember 1987 sollten neue Resultate aufgezeigt und diskutiert
werden. Wir hoffen, dass diese dazu beigetragen haben, die Rolle
des Campylobacter in der Entstehung der Typ-B-Gastritis und anderer
Gastritiden und des peptischen Ulkus zu klaren.
Dr. Natasha Campbell-McBride created the term GAPS (Gut and
Psychology Syndrome or Gut and Physiology Syndrome) in 2004 to
describe the plethora of health problems that stem from an
unhealthy gut. Since developing the GAPS nutritional protocol, Dr.
McBride has received letters from GAPS sufferers all over the
world: stories written by real people who have overcome their real
health problems. Every one of these people has learned valuable
lessons on their healing journey: lessons they are keen to pass to
others who may be struggling through the same difficulties. These
stories can be utilized as case studies for how to progress through
personal healing and how to deal with problems that one may have to
face along the way. There is nothing more valuable than real life
experience! Those who have lived through something, fought the
battle and won, know what is true and what is false, what works and
what doesn't. Many of these stories are humbling--the kinds of
horrific problems that people have had to deal with are hard to
imagine for the majority of us--yet told with humor and grace!
Die Sonographie hat sich innerhalb weniger Jahre als
Routineverfahren in der gastroenterologischen Diagnostik
durchsetzen kAnnen. Das vorliegende Buch vermittelt einen
konzentrierten Aoeberblick A1/4ber den gegenwArtigen Stand der
Sonographie in der Gastroenterologie und gibt einen Ausblick auf
neue oder noch zu entwickelnde Ultraschallverfahren. Wichtige und
interessante sonographische Befunde an den Organen des
Verdauungstraktes werden in Kurzform beispielhaft dargestellt. Das
Buch ist inhaltlich nach den A1/4bergeordneten Gesichtspunkten
"Konventionelle Sonographie" und "Neue Untersuchungstechniken -
Neue Ultraschallverfahren" gegliedert.
Dieser Band der Reihe "Radiodiagnostische Ubungen" befasst sich mit
der Ultraschalldiagnostik des Abdomens. Er richtet sich sowohl an
Studenten als auch an Radiologen und Arzte, die bereits uber
sonographische Kenntnisse verfugen. Die hier dokumentierten Falle
geben dem Leser einen Uberblick uber die pathologischen
Veranderungen des Abdomens. Zu jeder Ubung gehoren ein bis vier
Sonogramme und, falls fur die Diagnose unentbehrlich, auch das
entsprechende Computertomogramm. An die Diagnose wird der Leser in
drei Schritten herangefuhrt: Organerkennung, Lokalisation der
Schnittebenen und semiologische Analyse. Samtliche Abbildungen sind
mit sonographischen und/oder klinischen Kommentaren erlautert, die
den Leser auch auf diagnostisch besonders schwierige Einzelheiten
aufmerksam machen. Die Ubungen sind entsprechend den Organen
unterteilt: Leber und Galle, Nieren und Nebennieren, Pankreas, Milz
usw. Alle gezeigten Falle entstammen der Alltagspraxis und sind
nach steigendem Schwierigkeitsgrad geordnet.
Die intraoperative Sonographie stellt die An- Dieses Buch ist das
Ergebnis einer mehr als 2jahrigen Erfahrung mit intraoperativer
wendung sonographischer Techniken wah- rend eines chirurgischen
Eingriffs dar, wobei Sonographie [3]. Unser Team besteht aus die
Schallsonde direkt auf ein Organ aufge- Chirurgen, die vorwiegend
Leber- und Gallen- setzt wird. Sie existiert seit mehr als 20 Jah-
wegsoperationen durchfUhren (H. Bismuth, reno Erste Erfahrungen mit
dieser Technik D. Castaing und D. Houssin) und einem UI- wurden zu
Beginn der 60er Jahre in der Uro- traschallspezialisten (F.
Kunstlinger), der zu- logie [15] und in der Gallenwegschirurgie [7,
mindest zu Beginn einen wesentlichen Bei- 8,9] gewonnen. Die
Bedeutung der Methode trag zur Entwicklung des Verfahrens gelei-
war allerdings durch technische Schwierig- stet hat. Das Buch
wendet sieh an aIle, die an keiten und Interpretationsprobleme be-
der intraoperativen Sonographie der Leber grenzt, da es sich noch
urn das A-Verfahren und Gallenwege interessiert sind. Der handelte.
Schwerpunkt des Werkes liegt daher auf der Das Ziel der
intraoperativen Sonographie Beschreibung der praktischen Anwendung.
ist es - wenigstens theoretisch -, bestimmte Das Buch hat 3
Abschnitte: intraopera- Fragen zu beantworten, die jeder Chirurg
tive Sonographie in der Leberchirurgie, in sich steIlt, wenn er ein
intaktes Organ vor der Gallenwegschirurgie und in der chirurgi-
sich hat, das eine Lasion enthalt, die er selek- schen Therapie der
portalen Hypertension.
Die Deutsche Gesellschaft fUr Endoskopie wurde 1967 in Erlangen mit
der Absicht gegrtindet, endoskopierende Kliniker, Ingenieure,
Physi- ker, Rontgengerate- und Endoskophersteller an einen Tisch zu
brin- gen. Es sollten weniger die organspezifischen als vielmehr
die gemein- samen fachtibergreifenden Probleme erortert werden. Die
heute so oft beklagte zu fruhe und zu intensive Spezialisierung der
Ante, die "Scheuklappenmedizin" wollten wir tiberwinden. Dieses
Symposium (26. Januar 1985) tiber Hochfrequenzdiathermie in der
Endoskopie ist eben so wie der 16. KongreB in Erlangen (20.121.
Marz 1987) eine Ver- anstaltung der Deutschen Gesellschaft fUr
Endoskopie. Diese hat sich vorgenommen, ktinftig aile mit
abbildenden Verfahren des menschli- chen Korpers zusammenhangende
Themen auszuleuchten, mit dem Ziel, sie fUr bestimmte Organe und
Krankheitsbilder, dem jeweiligen Entwicklungsstand entsprechend, zu
gewichten. Unser Symposium befaBt sich mit der
Hochfrequenzdiathermie in der Endoskopie. Endoskopieren heiBt seit
15 Jahren in verstarktem MaGe nicht nur Schauen, sondern auch
Handeln. Dieses Handeln hat die operative Therapie hervorgebracht.
Hunderttausende von noch gutartigen Geschwi.ilsten als mogliche
Krebsvorstufen wurden welt- weit seit den ersten derartigen
Eingriffen 1972 in Erlangen entfernt.
Mit der vorliegenden Publikation wird eine Buchreihe mit dem Titel
"Psychosomatische Medizin im interdisziplinaren Gesprach" ins Leben
gerufen. Der Titel ist bewuBt provokativ und doppeldeutig gewahlt:
kein interdisziplinares Gesprach iiber Krankheiten kann ohne
Gedanken der Psychosomatik ablaufen. Seelisches flieBt in
Korperliches ein, Korperliches in Seelisches, oft nicht meBbar,
aber immer deutlich spiirbar: 1) in der arztlichen Praxis, in der
mindestens jeder zweite Patient mit einem psychosomatischen
Krankheitsangebot an den Arzt herantritt, 2) in der
klassisch-naturwissenschaftlichen Forschung, in der die
"Subjektivitat des Untersuchungsgegenstandes . . . als varianz-
analytisch bestimmbare, lastige Streubreite objektiver Daten"l
beriicksichtigt werden muB. Angesichts dieser Erkenntnisse ist es
erstaunlich, daB es bisher kaum gelungen ist, psychosomatisches
Gedankengut insbesondere in die universitare Medizin
hineinzutragen. Der seit 1970 in die Approbationsordnung fiir Ante
eingefiihrte Pflichtunterricht in Psychosomatik und Psychotherapie
findet erst gegen Ende des Stu- diums -im 9. Fachsemester - statt.
Zu dieser Zeit sind die entschei- denden Weichen hinsichtlich
einseitig kartesianisch-naturwissen- schaftlichen Denkens langst
gestellt. Das Interesse an psychosoma- tischen Zusammenhangen
wachst erst wieder im Praxisalltag, in dem die anfallenden Probleme
nur mit ganzheitlichem, patienten- und nicht krankheitszentriertem
Zugang rum kranken Menschen zu bewaltigen sind. Hieraus ergibt sich
die Notwendigkeit, daB Medi- zinstudenten yom ersten Semester an
zusatzlich zu Anatornie, Phy- siologie und Biochemie gleichrangig
mit Psychobiologie, Tiefenpsy- chologie und Soziologie konfrontiert
werden. Nur dadurch konnte die einseitige Erziehung zur Organ-und
Apparatemedizin in Rich- tung eines ganzheitlichen Denkansatzes
korrigiert werden. 1 Zepf S, Liedtke R (1976) Der Arzt in der
Behandlung des psychosomatischen Patienten.
Wie erleben Menschen ihren Korper, und wie konnen sie dieses
Erleben sich selbst und anderen sprachlich vermitteln? Unsere
Sprache ist fast ausschlieBlich optisch-taktil. Tone, Geriiche oder
Geschmackserlebnisse konnen wir nur mit Hilfe von Metaphern
wiedergeben, die aus dem optischen oder taktilen Bereich stammen.
Wer Beschreibungen musikalischer Erlebnisse, etwa eines Konzerts
oder Beschreibungen von Geschmacksqualitiiten verschiedener Weins
orten stu diert, kann dabei interessante Erfahrungen machen. Noch
groBere Schwierigkeiten haben wir, wenn wir versuchen korpereigene
Erlebnisse zu beschreiben. Hunger, Sattigung, Durst, Schmerzen oder
Ubelkeit, lassen sich weder sehen noch tasten. Wir sagen, daB
Schmerzen "scharf', "dumpf' oder "reiBend" sind, daB sie "an-oder
abschwellen," daB ihre Intensitat ertraglich oder unertraglich ist,
und versuchen damit Hinweise zu geben, die einem anderen
ermoglichen soIlen, sich ein Bild zu machen was wir von oder in
unserem Korper erleben. - Unser Korper sind wir selbst, und die
Beziehung, die wir zu unserem Korper haben, ist von der Beziehung
zu uns selbst nicht zu trennen. Es ist ein anthropologisch
bedeutsames Faktum, daB unsere Sprache uns so wenig entge genkommt,
wenn wir versuchen, uns iiber diese Beziehung Rechenschaft zu
geben."
Die Medizingeschichte durfte wohl wenige Beispiele fur eine derart
wechselvolle und kontroverse Einschatzung einer grundlegenden
therapeutischen Massnahme bie- ten, wie dasjenige der
Diatbehandlung des Diabetes Mellitus. In den letzten zwei- hundert
Jahren sind auf diesem Bereich wohl alle theoretisch uberhaupt nur
denk- baren Empfehlungen und Therapiekonzepte entwickelt und
jeweils mit Nachdruck und Verve vertreten worden. In der Zeit vor
dem Ersten Weltkrieg wurden diese Auseinandersetzungen zwischen
einzelnen Arbeitsgruppen und Wissenschaftlern sehr haufig
ausserordentlich persoenlich und verletzend ausgetragen und man
kann uber die Jahrzehnte mit Genugtuung verfolgen, wie viel
zivilisierter die Diskussio- nen um den Stellenwert und die
Zusammensetzung der geeigneten Diatformen fur den Diabetes Mellitus
doch geworden sind. Moeglicherweise sind die Diskussionen um die
Diabetes Diat auch deswegen uber lange Zeit so kontrovers gefuhrt
worden, weil insbesondere vor der Einfuhrung der Insulintherapie
kaum eine Moeglichkeit bestand, die Effektivitat der
unterschiedlichen Diaten miteinander zu vergleichen. In spateren
Jahren sind derartige Moeglichkeiten zur naturwissenschaftlichen
Nach- prufung der Wirkung von diatetischen Behandlungskonzepten nur
recht selten ge- sucht und genutzt worden. Die Grunde dafur durften
vielfaltig sein. Sicher ist, dass die Durchfuhrung von
aussagekraftigen, kontrollierten Studien zum Nachweis des
Langzeiteffektes einer definierten Diat ausserordentlich aufwendig
und schwierig ist. Vielleicht liegt es insbesondere an diesem
Umstand, dass es in dem gesamten Bereich der
Ernahrungswissenschaften so viele Thesen mit so wenig gesicherten
Fakten gibt.
Labor- und Funktionsuntersuchungen bei Patienten mit Erkrankun- gen
des Verdauungsapparats gehoeren zu den alltaglichen Aufgaben des
Arztes in Klinik und Praxis. Sie nehmen in der Diagnostik trotz der
Entwicklung von Sonographie, Endoskopie und Computerto- mographie
einen wesentlichen Platz ein. Doch unterliegen die Moeg- lichkeiten
und Aufgaben des gastroenterologischen Labors einem raschen Wandel,
bedingt durch neue Techniken und sich weitende Kenntnisse
theoretischer Grundlagen und klinischer Zusammen- hange. Neben noch
gultigen, lange eingefuhrten Methoden stehen neue, welche das
Spektrum diagnostischer Moeglichkeiten wertvoll erweitern und
manches altere Verfahren entbehrlich werden las- sen. Dieses
Taschenbuch wurde fur Allgemeinarzte, Internisten, Chirur- gen und
vor allem fur Gastroenterologen unter ihnen zusammen- gestellt. Es
vermittelt Grundlagen, Methoden und - darauf basie- rend -
Aussagemoeglichkeiten derzeit aktueller gastroenterologi- scher
Labor- und Funktionsuntersuchungen. Dem Leser soll die kritische
Indikationsstellung und Gewichtung seiner diagno- stischen
Massnahmen und auch das Verstandnis manches Arztbriefes erleichtert
werden. Und mancher moege angeregt sein, die eine oder andere
Untersuchung selbst durchzufuhren; die Methodik derjenigen Tests,
welche uber die Ausstattung eines klinisch-chemischen Routinelabors
hinaus nur wenige appara- tive Mehraufwendungen erfordern ist im
Einzelnen beschrieben. Die dabei getroffene Auswahl entspricht der
Erfahrung der Auto- ren. Die Auswahl der Literaturhinweise wurde
nach der Zielsetzung des Taschenbuches vorgenommen. Die Verfasser
danken dem Springer Verlag, insbesondere seinem Mitarbeiter, Herrn
Dr. Wieczorek, fur die verstandnisvolle Zusam- menarbeit. Munchen,
Marz 1985 H. Kaess O. Kuntzen M. Liersch Inhaltsverzeichnis 1 Magen
(H. KAESS) 1.1 Allgemeine Grundlagen 1 1.1.1 Physiologie ...... . 1
1.1.2 Pathophysiologie . . . . . .
1 Allgemeines Wahrend der friihen 70er Jahre sind die modemen
Schnittbildverfahren Sono- graphie und Computertomographie
entwickelt worden, welche die nichtinvasi- ve Diagnostik im Bereich
der parenchymatOsen Organe betrachtlich verbessert haben und die
Beurteilung krankhafter Vedinderungen in Korperregionen er- lauben,
die zuvor nur mit Schwierigkeiten, invasiv, indirekt oder
unzureichend untersucht werden konnten. Diese Schnittbildverfahren
haben heute einen hohen Stand der Perfektion erreicht und stehen
nicht nur in allen groBen, sondem oft auch in kleineren Zentren und
sogar in mancher Praxis zur Verfiigung. Damit kommen ihre Vorteile
den Kranken voll zugute. In jiingster Zeit gesellt sich zu ihnen
noch eine weitere Schnittbildmethode, die Kemspintomographie (MR!,
"nuclear magnetic resonance"), die ohne Rontgenstrahlen arbeitet
und Tomographien in verschiedenen Ebenen anzufertigen erlaubt. Der
diagnostisch tatige Arzt wird heute in die Lage versetzt, bei
manchen Kranken mit Hilfe der modemen Schnittbildtechnik rasch die
endgtiltige Dia- gnose zu finden. Gelingt dies nicht auf Anhieb, so
helfen ihm diese Verfahren, die Wahl fUr jene Folgeuntersuchung zu
treffen, die am ehesten bei der Fahn- dung nach dem zugrunde
liegenden KrankheitsprozeB weiterhilft. Ahnlich wie bei Anwendung
der konventionellen Rontgendiagnostik gibt es auch mit den neuen
Untersuchungsverfahren trotz hohen technischen und fi- nanziellen
Aufwands Probleme und Krankheiten, die die feingewebliche Ana- lyse
erfordem, bevor eine eingreifendere Therapie vorgenommen werden
kann.
Proximal-selektive Vagotomie (PS V respektive SPV) als chirurgische
End- loesung fur das Problem des Gastroduodenalulkus nach einem
Jahrhundert an sich erfolgreicher chirurgischer Therapieversuche -
Illusion oder Pana- zee? Jeder Gastroenterologe weiss um die
Langzeitprobleme des Gastroduode- nalulkus - somatischer Ausdruck
einer Krankheitsanlage. Medikamentoese und chirurgische Therapie
der Neuzeit mit ihrer wirksamen, aber doch nur symptomatischen
Sekretionskorrektur am Endorgan - heilen sie die Krankheit oder
beseitigen wenigstens die Symptome auf Dauer? Wo steht in diesem
Rahmen die organerhaltende chirurgische Therapie der proximal-
selektiven Vagotomie? Die Beurteilung respektive Objektivierung
neuer Heilverfahren - vor allem in der Chirurgie - hat einem
besonderen "Anforderungsprofil" zu genugen. Die Studie von Claude
Muller und Sebastiano Martinoli durfte diesem Profil weitgehend
entsprechen, so dass der Kliniker neugierig die Resultate und der
an Statistiken medizinischer Richtung Interessierte kri- tisch die
Methodik studieren wird. Prospektiv sollte eine solche Studie sein
- die vorliegende Arbeit uberblickt die Funfjahresresultate; vom
Patientengut her lasst sich sogar eine Ergan- zung durch die
Zehnjahresresultate erhoffen. Die Studie ist multizentrisch,
umfasst sie doch acht chirurgische Abteilungen mit akademischen
Lehrverpflichtungen; sie ist grenzubergreifend - funf deutsche,
eine franzoesische und zwei schweizerische Universitatskliniken
respektive akademische Krankenhauser haben teilgenommen. An den
Operationen dieser Studie sind 89 verschiedene Chirurgen -, zum
grossen Teil noch in der Ausbildung begriffen - beteiligt, so dass
die Res- tate reproduzierbar erscheinen. . Soweit die klinischen
Resultate nicht durch Zahlen objektivierbar sind, wurden sie nicht
vom Chirurgen, sondern vom gastroenterologischen Inter- nisten
beurteilt.
Nach einigen Jahren hat sich die Notwendigkeit ergeben, das Buch
nen herauszubringen. Einige Autoren haben gewech selt, aIle Kapitel
wurden uberarbeitet, die Tabellen erganzt und auf den letzten Stand
gebracht Ein kurzes Kapitel uber Ultraschalluntersuchungen wurde
eingefiigt, weil die Ultra schalluntersuchung in wenigen Jahren zu
einer nicht mehr wegzudenkenden Technik in der
gastroenterologischen Dia gnostik geworden ist. Auf eingehende
Darstellung atiologischer und pathophy siologischer Zusammenhange
wurde verzichtet, soweit sie nicht unbedingt zum Verstandnis von
Diagnose und Therapie notwendig sind und auch da auf das Knappste
gehalten. DaB Diagnostik und Therapie stets im Wandel begriffen
sind und deswegen standig neue Informationen eingeholt werden mus
sen, ergibt sich aus der raschen Entwicklung der Medizin. Das Buch
will zeitgemaBe, systematische Praxisinforma tion bieten. In
Zweifelsfallen auch bei eingreifenderen Thera pien soUte man den
Rat erfahrener Kollegen suchen. Autoren und Herausgeber hoff en,
daB auch die 2. Auflage des Buches dem praktisch tatigen Arzt bei
seiner taglichen, schweren, verantwortungsvollen Arbeit Hilfe
leistet. Linz, im Herbst 1984 P.H.Clodi Inhaltsverzeichnis
P.H.Clodi Obersichtstabellen I-V zur Diagnose 1 Ch. Herfarth und J.
Horn 1 Das akute Abdomen. . . . . . . . . . .. . . 7 . 1.1
Definition 7 1.2 Allgemeine Symptomatologie . 7 1.3 Allgemeine
diagnostiscbe Hinweise . 8 1.3.1 Anamnese 8 1.3.2 Klinische
Untersuchung 8 1.3.3 Laboruntersuchungen 10 1.3.4
Rontgenuntersuchungen 11 Sonographie . 11 1.3.5 1.4 Atiologie ond
Differentialdiagnose 11 Weiterfiihrende Literatur . . . . . . . . .
. . . .. . . 21 . ."
Das Krankheitsbild der Darmischamie mit konsekutivem Mesen-
terialinfarkt und Darmgangran ist schon seit dem 19.1ahrhundert
bekannt und immer wieder experimentell und klinisch untersucht
worden. Trotz der permanenten Weiterentwicklung diagnostischer Me-
tho den und therapeutischer Verfahren hat diese Erkrankung heute
noch eine Letalitat von 70-93%. Dies liegt - wie unsere Ergebnisse
im Tierversuch und am groBten radiologisch untersuchten Kran-
kengut der Weltliteratur zeigen - an der kurzen ischamischen Tole-
ranzzeit des Darms nach arteriellem oder venosem GefaBverschluB und
an der zu spaten Diagnosestellung. Das vorliegende Buch erarbeitet
ein klinisch-radiologisches Konzept, das es ermoglicht, mit Hilfe
bildgebender Verfahren -ins- besondere der radiologischen
Nativdiagnostik, der Realtime-Sono- graphie und der Angiographie
-die Diagnose in vielen Fallen friih- zeitiger zu stell en und
somit die Letalitat dieses Krankheitsbildes zu senken. Es zeigt
aber auch die Wichtigkeit des interdisziplinaren Ge- sprachs
zwischen behandelndem Arzt, Radiologen und Chirurgen, urn die
Moglichkeit eines ischamischen Geschehens -insbesondere bei alteren
Patienten mit bekannten praexistenten Herz-und Ge- fa13leiden oder
hochdosierter Glykosidtherapie - in Erwagung zu ziehen und eine
noch erfolgversprechende, kausale Therapie einzu- leiten. Wir sind
sehr zu Dank verpflichtet: Herrn Prof. Dr. B.SWART, Neuss und Herrn
Prof. Dr. G. FRIEDMANN, Koln, fUr ihre Beratung bei den
experimentellen und klinischen Untersuchungen und die Uberlassung
des radiologischen Untersuchungsmaterials. Herrn Prof. Dr.
PICHLMAIER, Koln und Herrn Prof. Dr. COBURG, Neuss fUr die
Moglichkeit der Auswertung der Krankenakten, Herrn Dr. M. BOHR,
Pathologisches Institut der Universitat Koln, ftir die DurchfUhrung
der histologischen Untersuchungen, Herrn Prof. Dr.
Mit der vorliegenden Darstellung von Knochenerkrankungen und
Kalziumphosphat-StoffwechselstOrungen wenden wir uns an die
Kollegen, die sich tiber die Osteologie aus intemistischer Sicht
infor mieren wollen. Der interdisziplinare Charakter dieses
Gebietes wird deutlich durch seine engen Beziehungen zu anderen
Teilgebieten dieses Faches, insbesondere zur Endokrinologie, zur
Gastroentero logie und zur Nephrologie. Daneben bestehen
Verbindungen zu an deren medizinischen Fachrichtungen, von denen
nur die Padiatrie, Orthopadie, Radiologie und Pathologie genannt
seien. Dieses Buch ist Ausdruck unserer jahrelangen gemeinsamen
Arbeit in der Abteilung Klinische Osteologie der Medizinischen
Klinik der Universitat Hamburg, die uns taglich mit den
vielfaltigen osteologi schen Problemen konfrontierte und uns auch
wissenschaftlich begei sterte. Diese Abteilung wurde vor rund 20
lahren durch den damali gen Direktor der I. Medizinischen Klinik,
H. BARTELHEIMER, gegriin det. Er hatte vorher in Kiel und Berlin
zusammen mit seinem Mitarbeiter Schmidt-Rohde Knochenerkrankungen
bearbeitet und durch die routinemal3ige EinfUhrung der
Knochenbiopsie am Bek kenkamm dieses Gebiet als Spezialfach der
Inneren Medizin eta bliert und ihm richtungsweisende Impulse
gegeben."
Rektumamputation und Rektumresektion konkurrieren miteinander seit
knapp 100 Jahren als Operationsverfahren beim Rektumkarzinom. In
die Indikationsstellung fUr das eine oder andere Verfahren gehen
vor allem Erkrankungslokalisationen, Typisierung, Grad- und
Stadieneinteilung, die erforderlichen und erreichbaren
Sicherheitszonen, anatomische Verhalt- nisse und der
operationstechnische Standard und funktionelle Faktoren ein. J e
gezielter die Abhangigkeit dieser Faktoren voneinander prazisiert
werden kann, desto besser kann der Patient hinsichtlich
Tumorradikalitat und postoperativer Folgen beraten und behandelt
werden. In diesem lang anhaltenden Spannungs- und Diskussionsfeld
hat die EinfUhrung zirkula- rer Nahinstrumente neue
Entwicklungsrichtungen ermoglicht. Die Ent- wicklung der
Nahinstrumente wurde Anfang dieses Jahrhunderts von Hultl begonnen
und hat neben geraden auch zirkulare Stapler hervorge- bracht, die
besonders fUr die Rektumchirurgie geeignet sind. Diese sind heute
mit Einmalklammermagazinen oder als Einmalgerate verfUgbar. Als
nachster Entwicklungsschritt folgt wahrscheinlich der Ersatz der
Metall- klammern durch absorbierbare Klammermaterialien.
Grundsatzlich wer- den im Dickdarmbereich folgende Ziele
angestrebt: 1) hohe reproduzierbare Nahtsicherheit, 2) zeitliche
VerkUrzung des Nahvorgangs und damit Herabsetzung der
Gesamtoperationszeit, 3) Erweiterung der operativen Indikationen,
4) Herabsetzung der Offnungszeiten keimbesiedelter Hohlorgane durch
maschinelle Anastomosen, 5) geringere Traumatisierung des
anastomosierten Gewebes. Urn die Gefahren- und Fehlermoglichkeiten
beim Einsatz der Nahappa- rate gering zu halten, bedarf es eines
speziellen Trainingsprogramms vor dem klinischen Einsatz der
Stapler. Urn die Wertigkeit solcher Nahtma- schinen zu Uberprlifen,
wird in Kiel schrittweise vorgegangen. Der Ein- fUhrung der
Nahinstrumente folgt eine prospektive Studie, die die Vor-
aussetzungen fUr eine kontrollierte Studie schafft.
Die immunsuppressive Therapie der chronisch-aktiven Hepatitis (CAH)
wird nach wie vor kontrovers diskutiert. Dies betrifft sowohl die
Indikation zu einer immunsuppressiven Therapie der CAH als auch die
Wahl der Medikamente, ihre Dosierung und die Dauer ihrer Anwendung.
Die Griinde sind einerseits theoretische Uberlegungen, andererseits
unterschiedliche, zum Teil widersprfichliche, praktische
Erfahrungen. Das gilt vor allem fUr die Anwendung einer
immunsuppressiven Therapie bei virusbedingter chronisch-aktiver
Hepatitis, insbesondere der chronisch-aktiven Hepati- tis B. Diese
Situation hat dazu gefiihrt, daB besonders hepatologisch inter-
essierte Kliniker einen Teil ihrer Patienten mit CAH sowohl im
Rahmen klinischer Studien mit immunsuppressiver Therapie behandelt
haben, als auch darfiberhinaus Erfahrungen gesammelt haben, die
sich aus der Beob- achtung einer Reihe von Patienten ergibt, bei
denen auBerhalb klinischer Studien auf Grund einer ganz auf den
einzelnen Patienten gerichteten Indi- kationsstellung eine
immunsuppressive Therapie durchgeffihrt worden ist. Angesichts
dieser Situation schien es sinnvoll zu sein, eine beschrankte Zahl
von klinischen Hepatologen zu einer Aussprache zusammenzufUhren mit
dem Zweck, eine Standortbestimmung fiber die immunsuppressive The-
rapie der chronisch-aktiven Hepatitis zu versuchen und die damit
verbunde- nen noch vielen offenen Fragen und Probleme zu
diskutieren. Eine solche Aussprache fand 1983 in Wfirzburg statt.
Der vorliegende Band enthalt die dort gehaltenen kurzen Referate
und die zwar redigierte, aber in ihren wesentlichen Inhalten
festgehaltene Diskussion. Einen breiten Raum hat die Frage nach der
Berechtigung einer immun- suppressiven Therapie der CAH infolge
einer Hepatitis-B-Virus-Infektion eingenommen. Hier hat sich in den
letzten Jahren ein gewisser Wandel der Auffassung angebahnt.
Dieses sonographische UEbungsbuch setzt gute Kenntnisse der
elementaren sonographischen Anatomie und der gelaufigen
pathologischen Schnittbilder l voraus . Wir haben versucht, in
jedem Kapitel, das jeweils eine Gruppe ahnlicher klinischer
Probleme umfasst, eine didaktische Aufgliederung vom Einfachen zum
Komplizierten vorzunehmen. Wir empfehlen, die einleitenden
Sonogramme jeder Fallstudie zunachst sorgfaltig zu analysieren,
bevor die Kommentare gelesen werden, die die Grunde fur die
Schlussdiagnose darlegen. Diese erklaren- den Bemerkungen werden
durch eine Wiederholung der sonographischen Abbil- dungen erganzt,
die jetzt jedoch mit Pfeilen und Buchstaben versehen sind, um die
Details zu bezeichnen, auf die sich die Erlauterungen beziehen. Es
erscheint sinnvoll, die Abbildungen mit den Markierungen
abzudecken, bevor die Kom- mentare gelesen werden, und sie erst
aufzudecken, wenn der Text es erfordert. 1 ..., die der Leser aus
unseren Buchern erhalten kann: Ultraschalldiagnostik in der
Gastroenterologie (Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg 1982) Renal
Sonography (Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg 1981) 1 Kapitell
..., in dem der Leser ermuntert wird, seine Brille zu putzen l.l.
Frau Dachs, 75 Jahre, hat das Aussehen eines jungen Madchens. Sie
verliert jedoch Gewicht und klagt uber epigastrische Schmerzen. Sie
hat eine ganze Reihe konventioneller radiologischer Verfahren uber
sich ergehen lassen mus- sen. Dies ist fur die
Roentgenfilmhersteller eine gute Nachricht, hat zur Diagnose jedoch
nichts beigetragen. Zuletzt wird sie zu einer
Ultraschalluntersuchung uberwiesen. Sehen Sie sich zunachst die
Schnittbilder 1.Ia und 1.Ib (transversal) und 1.Id (sagittal) an.
Auf Anregung von studentischer Seite wurde der Schwerpunkt die- ses
Buches auf die Symptomatik gelegt und damit dem Bedurfnis nach mehr
Praxisbezug Rechnung getragen. Bei der Konzeption habe ich mich von
der traditionellen Meinung leiten lassen, nach welcher Anamnese und
koerperlicher Befund fur die diagnostische Strategie das
entscheidende Gewicht besitzen und die technischen Untersuchungen
der Bestatigung dienen. Am An- fang der Kapitel steht ein kurzer
Abriss der Pathophysiologie, der zum Verstandnis des jeweiligen
Symptoms beitragen soll. Es folgt ein Abschnitt uber die Klinik, in
dem auf Gesichtspunkte der Anam- neseerhebung und der koerperlichen
Untersuchung eingegangen wird; kurzgefasste Beispiele wichtiger
Krankheitsbilder schliessen sich an. Danach wird die Diagnostik bei
den jeweiligen Symptomen abgehandelt, z. T. in schematisierter
Form. Zur Erganzung des Textes finden sich ausgewahlte
Literaturangaben an den Kapitelenden. Ziel der Darstellung ist, in
geraffter, anwendungsbezogener Form die wesentlichen Kenntnisse
uber gastrointestinale Beschwerden und diagnostische
Schlussfolgerungen zu vermitteln. Vieles wird da- her in
UEbersichten und Tabellen zusammengefasst. Andererseits lie- ssen
sich, um Zusammengehoeriges klar und moeglichst vollstandig zu
erfassen, Wiederholungen nicht vermeiden. Besonderes Gewicht er-
hielten sinnlich wahrnehmbare Merkmale: deshalb erfolgte auch die
Aufnahme des Kapitels uber dermatologische Veranderungen (Kap. 10)
mit ausfuhrlichem Bildteil, welche bisher in der deutsch-
sprachigen gastroenterologischen Literatur weitgehend ausgespart
blieben. Typische technische Befunde, z. B. im Rahmen der Roent-
genuntersuchungen oder der Endoskopie, werden bewusst nicht ge-
zeigt, sie koennen der Vielzahl der einschlagigen Lehrbucher
entnom- men werden.
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