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Die MaB- und Formgenauigkeit eines durch Spanabnahme bearbeiteten
Werk- stuckes wird beeinfluBt durch Abweichungen von der
vorgeschriebenen Relativ- bewegung zwischen Werkzeugschneide und
Werkstuck. Die Ursachen koennen sowohl in geometrischen und
kinematischen Fehlern der Maschine liegen, als auch durch
Verformungen der Maschine wahrend des Arbeitsvorganges
hervorgerufen werden. Zu den letztgenannten EinfluBgroeBen zahlen
Verformungen der Maschine durch Schnittkrafte und Eigengewichte
sowie periodisch wiederkehrende Ver- formungen, z. B. durch
Unwuchten und ZahneingriffsstoeBe. AuBerdem treten Ab- weichungen
auf, die von der Laufzeit der Maschine abhangig sind,
beispielsweise Schneidkantenversatz auf Grund von
WerkzeugverschleiB und Maschinenver- formungen infolge von
Erwarmungen. Je nach Maschinenart, -groeBe und -einsatz wird die
eine oder die andere EinfluB- groeBe das Arbeitsergebnis bestimmen.
In vielen Fallen sind neben dem statischen und dynamischen
Verhalten einer Werkzeugmaschine die thermisch bedingten
Formanderungen von entscheidendem EinfluB und infolge der hohen
Forderun- gen, die in der modernen Fertigungstechnik an die
Arbeitsgenauigkeit einer Werk- zeugmaschine gestellt werden, oft
nicht mehr zu vernachlassigen. Thermisch beding te
Maschinenverformungen koennen sich schon bei gleichmaBi- ger
Erwarmung ergeben, und zwar dann, wenn die einzelnen Maschinenteile
einen unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten haben, wodurch
Spannungen auf- treten, die zu Verformungen fuhren. Im allgemeinen
aber rufen gleichmaBige Erwarmungen selbst an einem so viel-
gestaltigen Koerper, wie ihn eine Werkzeugmaschine darstellt,
lediglich eine Ver- groeBerung des Volumens, nicht aber eine
AEnderung seiner geometrischen Form hervor. In den meisten Fallen
ist eine unterschiedliche Erwarmung der einzelnen Maschi- nenteile
wahrend des Betriebes die Ursache thermisch bedingter Verformungen.
In einer Zeitspanne von 15 Jahren hat sich die Spanplattenindustrie
zum groessten Zweig der Holzindustrie entwickelt. In allen
Erdteilen ent- stehen neue Spanplattenwerke. Die Kurve der
Produktion zeigt noch keine Anzeichen fur eine Abflachung. Im
Gebiet der Bundesrepublik Deutschland wurde im Jahr 1961 die Grenze
von 1 Million Kubikmeter uberschritten, wobei die Tagesproduktion
der grossen Werke um oder uber 400 Kubikmeter liegt. Die weitgehend
automatisierten Maschinen- anlagen erfordern eine sorgfaltige
Betriebsuberwachung, die an das Kontrollpersonal hohe Anspruche
stellt. Da die Schwierigkeiten der Spanplattenherstellung haufig
unter- schatzt werden, besteht die Gefahr, dass gut kontrollierte
Qualitats- erzeugnisse durch minderwertige Platten in Misskredit
kommen. Um ihr zu begegnen, wurde schon im Jahr 1956 mit dem Aufbau
einer deut- schen Guteschutzorganisation begonnen. Die Grundlagen
einer solchen Organisation sind Prufverfahren und Gutebedingungen,
die in verhalt- nismassig kurzer Zeit in die Form von DIN-Normen
gebracht werden mussten. Diese Vorarbeiten sind im wesentlichen im
Forschungsinstitut fur Holzwerkstoffe und Holzleime in Karlsruhe
ausgefuhrt worden. Wegen der gebotenen Eile haben die
Forschungsergebnisse aber keinen Niederschlag in der Fachliteratur
gefunden. Der Kreis der in der deut- schen Gutegemeinschaft
Spanplatten zusammengeschlossenen Hersteller- werke nimmt rasch zu,
so dass es erforderlich ist, die ganze Industrie mit diesen
Arbeiten vertraut zu machen. Der Wunsch, die Vorarbeiten des
Karlsruher Instituts mit einer Anleitung zum Aufbau der
Betriebsuber- wachung abzuschliessen und diese in Buchform
herauszugeben, ging vom Verband der deutschen Sperrholz-und
Spanplattenindustrie aus (VDSS).
Zweck und Aufgabe des Terminwesens. Die Wirtschaftlichkeit eines
industriellen Fertigungsbetriebes hangt im wesentlichen von 2
Bedingungen ab: Vom technischen Stand der verwendeten
Produktionsmittel und von der Beschaffenheit der
Betriebsorganisation, d. h. von dem Masse, in welchem die Fertigung
der Erzeugnisse vorbereitet und der Arbeits- ablauf gesteuert ist.
Der technische Stand ist seinerseits von der
Investitionsmoeglichkeit abhangig, denn "Modernisieren" lasst sich
ein Betrieb nur durch Ver- wendung neuer und leistungsfahigerer
Maschinen, es muss also Kapital investiert werden. Dagegen ist es
Aufgabe der Betriebsorganisation, die vorhandenen maschinellen
Anlagen, entsprechend ihrer Leistungsfahig- keit so zu nutzen, dass
die Fertigungskosten der mit ihrer Hilfe herge- stellten
Erzeugnisse ein Minimum werden. An der Spitze der
Betriebsorganisation steht die Arbeitsvorbe- reitung. Ihr obliegt
die Arbeitsplanung im weitesten Sinne, d. h. sie be- stimmt die
Arbeitsfolge und die Art der Fertigungsmittel, sie uberwacht die
Beschaffung der Roh-und Hilfsstoffe und befasst sich mit der
Arbeits- zeitermittlung. Ihre eigentlichen Aufgaben sind mit Beginn
der Fer- tigung abgeschlossen, und es tritt nunmehr die
UEberwachung des Arbeits- ablaufes und seine Steuerung hinsichtlich
"Fertigungsmenge" und "Fertigungszeit" in den Vordergrund: Es muss
dafur gesorgt werden, dass jedes Erzeugnisteil zur rechten Zeit am
rechten Ort vorhanden ist. Die hiermit zusammenhangenden Aufgaben
hat das Terminwesen zu loesen.
Das vorliegende Buch verdankt seine Entstehung den Beratungen, die
im Ver band Deutscher Elektrotechniker bei der Abfassung von
Sicherheitsvorschriften fUr elektrische Betriebsmittel in
explosionsgefahrdeten Betrieben stattfanden. Zur Beurteilung einer
Explosionsgefahr durch elektrische Betriebsmittel ist es notwendig,
die elektrotechnischen und die verbrennungstechnischen Grund lagen
zu kennen. Ein Eindringen in dieses in den letzten J ahren zu immer
groBerer Bedeutung gelangendes Grenzgebiet der Elektrotechnik ist
fUr den Auf bau eines sicheren Betriebes in explosionsgefahrdeten
Raumen erforderlich. Der Konstrukteur, der die Bausteine
explosionsgeschiitzter elektrischer An lagen schafft, der
projektierende Ingenieur, der die Bausteine zu Anlagen zu
sammenfiigt, der Betriebsingenieur, in dessen Hand die Anlagen der
Erzeugung dienen und schlieBlich der "Oberwachungsbeamte, der iiber
die Belange der Be triebssicherheit, des Lebens und der Gesundheit
der Arbeiter zu wachen hat, sie alle beschaftigen sich mit den
Grundlagen, die in explosionsgefahrdeten Betrieben zu beachten
sind. An sie wendet sich das Buch. Besondere Kenntnisse in der
Chemie werden nicht vorausgesetzt. Bei elementarer Schilderung der
Vorgange sollen die GesetzmaBigkeiten gezeigt und begriindet
werden, die uns heute in die Lage versetzen, die
Explosionsgefahrlichkeit sehr vieler Gas- und Dampf-Luft Gemische
zu beurteilen. Sollte auch der Chemiker aus vorliegendem Buch
Nutzen ziehen, so ist dies fUr den Verfasser eine besondere Freude.
m erster Linie werden die Vorgange erortert, die in Verbindung mit
einer Explosionsgefahr durch Gas- oder Dampf-Luft-Gemische stehen.
Auf die besonde ren Verhaltnisse der Schlagwettergefahr in
Bergwerken wird zwar nicht ein gegangen."
Zweck nud Anfgabe des Terminwesens. Die Wirtschaftlichkeit, mit der
ein industrieller Betrieb arbeitet, hangt im wesentlichen davon ab,
in welchemMaBe die Fertigung der Erzeugnisse vorbereitet und der
Arbeitsablauf gesteuert ist. Daher steht an der Spitze der
Betriebsorganisation die Arbeitsvorbereitung. Sie stellt den Plan
fUr den Herstellungsgang auf, bestimmt die Art der Betriebsmittel
und liefert die Unterlagen, aus denen die Dauer des Arbeitsablaufes
zu ent nehmen ist. Ihre Aufgaben sind mit Beginn der Fertigung
abgeschlossen. An ihre Stelle tritt nunmehr die Uberwachung der
Arbeitsvorgange und ihre Steuerung in zeitlicher und mengenmaBiger
Hinsicht. Die hiermit zusammenhangenden Aufgaben hat das
Terminwesen zu lOsen. Es solI die reibungslose Abwicklung aller
Fertigungsvorgange, sowie die Einhal tung der Lieferfristen an den
Kunden gewahrleisten und vor allem auch eine klare Ubersicht uber
die vorliegenden Werkstattauftrage und die Belastung der
Werkstatten ermoglichen. Stellung des Termiuw8sens im Betrieb. Die
Durchfuhrung einer straffen Terminordnung macht die Einrichtung
eines besonderen Buros notwen dig. Sie kostet also Geld. Daher ist
zunachst die Frage aufzuwerfen: Sind Art und GroBe eines Betriebes
geeignet, diese Ausgaben durch ent sprechenden Erfolg zu
rechtfertigen, oder bilden sie nur eine unnotige Belastung des
Haushaltes Die Erfahrung zeigt, daB ein Erzeugnis urn so billiger
hergestellt werden kann, je besser sich die an der Fertigung
beteiligten Stellen er ganzen und je weniger tote Zeiten und
Stockungen wahrend der Her stellung auftreten."
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer
Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfangen des Verlags
von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv
Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche
Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext
betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor
1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen
Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Bei zahlreichen Wettbewerben uber Stahlbrucken und bei Ausfuhrungen
der letzten Jahre tritt deutlich das Bestreben hervor, neben den
jahrzehnte lang bevorzugten einteiligen Fachwerken, den
Dreieckfachwerken, auch wieder mehrteilige Systeme, im besonderen
aber zweiteilige, einzufuhren. Unter diesen sind es vornehmlich die
sogenannten Rhombenfachwerke, die wegen ihrer guten asthetischen
Wirkung besonders beliebt sind. Den Bestrebungen, diesen Systemen
wieder grossere Geltung zu verschaffen, stehen entgegen die Unklar
heit uber die statischen Verhaltnisse uberhaupt, sowie die weit
verbreitete Meinung uber ein ungunstiges statisches Verhalten, das
entweder eine Ver ringerung der Sicherheit bedingt, oder aber zu
reichlicher Bemessung fuhrt und damit das System unwirtschaftlich
gestaltet. Diese Meinung grundet sich jedoch nur auf sehr grobe
Naherungsberechnungen, die ausserdem von ganz falschen
Voraussetzungen ausgehen. Die hier noch klaffende grosse Lucke in
der Kenntnis des statischen Ver haltens einer wichtigen Bruckenart
hat Veranlassung zur vorliegenden Ab handlung gegeben, in der eine
genaue statische Untersuchung des Rhomben fachwerks vorgenommen
wird. Die Einflusslinien fur samtliche statischen Grossen werden
ermittelt und es werden dabei durch Gegenuberstellung der richtigen
Werte mit den bisher fur hinreichend genau gehaltenen Zahlen
wichtige Erkenntnisse uber die Zuverlassigkeit der ublichen
Berechnungs verfahren erlangt.: F'erner lasst sich aus den genauen
Ergebnissen leicht er sehen, dass den Rhombenfachwerken ein
besonders ungunstiges Rtatisches Verhalten im Vergleich mit anderen
Brucken nicht zugeschrieben werden darf. Der Deutsche
Stahlbau-Verband hat mich bei der Ermoglichung der Druck legung
dieser Abhandlung wirksam unterstutzt. Es ist mir ein Bedurfnis,
ihm hierfur an dieser Stelle zu danken. Aachen, im Juni 1929. Der V
('nasser. Inhaltsverzeichnis."
Das vorliegende Buch ist entstanden aus Vorlesungen des Verfassers
iiber ) Materialpriifung mit Rontgenstrahlen, als die Wiinsche nach
einer zusammenfassenden Darstellung dieser Verfahren und ihrer An
wendungsmoglichkeiten, insbesondereaus den Kreisen der Industrie,
immer zahlreicher wurden. Der Zweck des Buches ist, den Leser in
das neue Gebiet, das Kenntnisse der ve schiedensten Fachdisziplinen
verlangt, soweit einzufiihren, . daB .er selbst imstande ist diese
Ver fahren auszuiiben. Mit Riicksicht auf die Verschiedenheit der
Vor biIdung des Lesers und die Mannigfaltigkeit der mit der Rontgen
materialpriifung verfolgten Ziele, ist der Stoff in zwei Gruppen
eingeteiIt. Die Abschnitte der zweiten Gruppe, die sich mit den
schwierigeren TeHen des Stoffes befassen, sind purQhSternchen
gekennzeichnet und konnen ohne Unterbrechung.. der fortlaufenden
Darstellung iibergangen werden. Die physikalisbhen Grundlagen
wurden nur kurz beha.ndelt, um geniigenden Raum fiir die
Beschreibung der AnW'endungsweise der Ver fahren an Hand von
praktischen Beispielen zu gewinnen. Dies erschien um so mehr
berechtigt, als hieriiber eine Reihe vorziiglicher Lehrbiicher von
Ewald, Grossmann, Siegbahn u. a. bereits vorhanden sind. Von einer
ausfiihrlichen Behandlung von Strukturbestimmungen wurde abgesehen
und nur der allgemeine Gang des Verfahrens geschiIdert. Wer sich
eingehender mit diesem, nicht mehr zur eigentlichen Material
priifung gehorenden Gebiet befassen will, findet in dem Markschen
Buch eine umfassende Darstellung dieses Gegenstandes. . Durch
reichliche Beigabe von Tabellen soli die Ausfiihrung von
Materialpriifungen erleichtert werden. Die umfangreiche Tabelle der
bei Spektralanalysen leicht miteinander verwechselbaren Linien hat
Herr Dozent Dr. A. Hadding in dankenswerter Weise fiir das Buch a-
gearbeitet. ."
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