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This textbook provides a comprehensive introduction to the novel
concepts of pneumopedics and craniofacial epigenetics. Clinically,
these mechanisms are delivered through biomimetic oral appliance
therapy. The text, therefore, covers both genetics and epigenetics
of craniofacial development, as well as growth and development of
the craniofacial architecture. Despite being complex subjects, the
style of writing allows the general reader to assimilate this
information and sets the scene for how these principles might best
be utilized. For example, the clinical application of biomimetic
tooth movement achieved through epigenetic orthodontics is
presented. Prior to pneumopedic treatment, the significance of
craniofacial diagnostics and treatment planning is discussed,
before detailing the principles of designing a biomimetic oral
appliance. Next, the book goes over the practicalities of clinical
adjustments of oral biomimetic devices. Moving onto patient
selection and management, the book also provides an overview and
introduction to pediatric craniofacial epigenetics, which touches
upon the preventive aspects of healthcare, including nutrition.
This section is followed by an introduction to sleep and sleep
disordered breathing in both children and adults, which includes a
comprehensive approach to the potential elimination of obstructive
sleep apnea. Finally, clinical biomimetic correction is illustrated
with examples of non-surgical upper airway remodeling using various
cases. The book also contains a Glossary containing definitions of
common terms as well as an Appendix of documents that might be
useful for both implementation and further study.
Eine der haufigsten Todesursachen bei AIDS ist die Infektion mit
Pneumocystis carinii Pneumonie. Jeder niedergelassene und
Klinikarzt muss damit rechnen, mit dieser Erkrankung konfrontiert
zu werden. Dieses Buch enthalt die Beitrage eines Expertengesprachs
der Sektion Antiparasitare Chemotherapie der
Paul-Ehrlich-Gesellschaft, Dezember 1988 in Koln. Dargestellt
werden der gegenwartige Status und die Trends in Prophylaxe und
Therapie der Pneumocystis carinii Pneumonie, Epidemiologie,
Mikrobiologie, Methodik der mikrobiologischen Diagnostik,
klinisch-diagnostische Verfahren und deren Wertigkeit. Fur die
Anwendung in der Praxis schliesst sich eine kurzgefasste
Beschreibung der Pneumocystis carinii Pneumonie mit
pathologisch-anatomischen und histologischen Abbildungen sowie mit
typischen Rontgenbildern an. Diese aktuellen Informationen gehoren
in die Hand eines jeden mit HIV-infizierten Patienten befassten
Arztes. Da diese Pneumonieform, ausser bei AIDS, gelegentlich im
Kindesalter oder bei Immundefekten anderer Genese (z.B. Leukamien)
auftritt, ist die Kenntnis des Krankheitsbildes von allgemeiner
Bedeutung.
Dieses Kompendium ist ein aktueller Beitrag zur Aerosoltherapie und
gibt einen kurzen Aoeberblick A1/4ber die Anatomie der Lunge, die
zur Therapie eingesetzten Aerosole und deren Produktionsverfahren.
Der Schwerpunkt liegt aber auf der mAglichen Nutzung eines
Morphinaerosols zur SchmerzbekAmpfung. Die dargestellten klinischen
Erfahrungen weisen nur auf den additiven Stellenwert dieser Methode
im Rahmen der Schmerzbehandlung hin. Die tierexperimentellen
Untersuchungsergebnisse ermAglichen dagegen hinsichtlich der
Pharmakokinetik bei der Resorption durch Inhalation und
hinsichtlich der Lungenprotektion bei Langzeitbeatmung neue
AnsAtze.
"Sauerstoff - Spender des Lebens", dieser pragnante Ausspruch von
Dtto Warburg unterstreicht die Bedeutung des Sauerstoffs fUr das
gesamte Leben dieser Erde. Ganz gleichgtiltig, ob es sich urn den
Stoff- wechsel der einfachsten Lebewesen handelt, urn die Atmung
der Pflan- zen, der Tiere oder die der Menschen: Aile sind sie in
ihrer Existenz an den Lebensspender Sauerstoff gebunden. Seit der
Entdeckung des Sauersioffs im Jahre 1772 wurde immer star- ker auch
seine heilende Wirkung erkannt. Bei Patienten mit schweren
Erkrankungen der Atmungsorgane konnten im Jahre 1900 die ersten
greifbaren Erfolge erzielt werden. Daraus ergab sich eine Hille von
Anwendungsmoglichkeiten, die nicht allein das Ziel hatten, eine
Krank- heit zu mindern, sondern auch darauf ausgerichtet waren, das
Leben zu verlangern. In der heutigen modernen Medizin ist der
Sauerstoff als "Lebensspen- der" nicht mehr wegzudenken. Die
haufigste Anwendungsform ist dabei die kiinstliche Beatmung im
Rahmen einer Narkose, z. B. bei Operatio- nen. Von Bedeutung ist
der Sauerstoff auch bei allen Krankheitszustan- den, die eine
kurzzeitige Uberbriickung eines Sauerstoffmangels, wie z. B. bei
einer schweren Lungenentziindung, notwendig machen. Noch wichtiger
aber ist die Anwendung von Sauerstoff bei allen Lungen- und
Herzerkrankungen, die eine Sauerstoff-Minderversorgung im gesamten
Korper verursachen. Einzige Hilfe ist hier eine standige
gleichmaBige Zufuhr von Sauerstoff. In diesen Fallen kann der
Sauerstoff ein wahrer Lebensretter und auch Lebensverlangerer sein.
Eine der haufigsten Todesursachen bei AIDS ist die Infektion mit
Pneumocystis carinii Pneumoni. Jeder niedergelassene und Klinikarzt
muss damit rechnen, mit einer Pneumocystis carinii Pneumonie
konfrontiert zu werden. Dieses Buch enthalt die Beitrage eines
Expertengesprachs der Sektion Antiparasitare Chemotherapie der
Paul-Ehrlich-Gesellschaft, Dezember 1988 in Koeln. Dargestellt
werden der gegenwartige Status und die Trends in Prophylaxe und
Therapie der Pneumocystis carinii Pneumonie, Epidemiologie,
Mikrobiologie, Methodik der mikrobiologischen Diagnostik,
klinisch-diagnostische Verfahren und deren Wertigkeit. Fur die
Anwendung in der Praxis schliesst sich eine kurzgefasste
Beschreibung der Pneumocystis carinii Pneumonie mit
pathologisch-anatomischen und histologischen Abbildungen sowie mit
typischen Roentgenbildern an. Diese aktuellen Informationen
gehoeren in die Hand eines jeden mit HIV-infizierten Patienten
befassten Arztes. Da die Pneumocystis carinii Pneumonie, ausser bei
AIDS, gelegentlich im Kindesalter oder bei Immundefekten anderer
Genese (z. B. Leukamien) auftritt, ist die Kenntnis des
Krankheitsbildes von allgemeiner Bedeutung.
Ein von wenigen Proteinen umhtilltes Ribonuklid schickt sich an,
unsere Welt zu ver- iindem - dies in einem AusmaBe, daB mancher
Historiker dereinst geneigt sein konnte, unsere Zeit im Rtickblick
einzuteilen in eine Ara vor AIDS und eine Ara nach AIDS. Stumpf und
stupide seinem biologischen Imperativ folgend, vermehrt sich das
Virus - Leben borgend, weil allein zur Vermehrung nicht fiihig und
dabei rticksichtslos Leben nehmend (Schriefers, 1987). Die Natur,
die wir eben noch zu kontrollieren glaubten, schliigt zuruck. Sie
antwortet mit existentieller Bedrohung der Spezies Mensch. Sie tut
dies zu einem Zeitpunkt, da wir glaubten, der Kultivierung gerade
jenes Triebes nahe- gekommen zu sein, der fUr die Erhaltung der
Spezies Homo sapiens sorgt und der den Angriffspunkt des HI-Virus
darstellt. Aber nicht nur auf dem Gebiet der Sexualitiit wurden
unsere Verhaltensweisen durch das HI-Virus veriindert, Wandlungen
vollzogen sich auf allen Ebenen unseres Lebens und werden sich
weiter vollziehen. Der Bogen spannt sich von der Moraltheologie zur
Epidemiologie, von der Immunbiologie zur Sexualpsychologie, von der
Soziologie zur Politik. AIDS ist ein zentrales Problem unserer Zeit
geworden. Vielleicht wird man dereinst den geistig-moralischen
Hochstand unserer Gesellschaft daran messen, wie sie mit AIDS
fertiggeworden ist. Dies gilt auch - pars pro toto - fUr die
Pneumologie und ihr Organ, die Lunge. Sie - die Lunge - muB
zwangsliiufig, will sie ihre Aufgabe erftillen, den Organismus
konti- nuierlich mit dem Brennstoff Sauerstoff zu versorgen und von
dem Abfallprodukt Kohlendioxid zu entsorgen, in engem Kontakt mit
der Umwelt stehen.
Nach langjahriger arztlicher, klinischer und akademischer Tatig-
keit legt Professor Dr. Hermann Michel einen poliklinischen
Leitfaden seines Gebietes vor. Gerade zum jetzigen Zeitpunkt ist
dies besonders zu begrussen, da - inzwischen die Grundlagen der
theoretischen Immunologie ver- tieft und erweitert werden konnten,
- die angewandte klinische Immunologie heute ein immer groesser
werdendes Areal einnimmt, - die praktische Diagnostik festere
Formen gewonnen hat und klare Wege geht, - die Therapie eine
Unterscheidung zwischen Notwendigem und Gesichertem gegenuber
vielem nur Beilaufigen oder gar UEber- flussigen vornehmen kann.
Hier von einem praktisch Erfahrenen an die Hand genommen zu werden,
ist eine grosse Hilfe, die den Kranken zugute kommen wird.
Professor Michel weiss als besonderer Kenner der praktischen
Allergie-Diagnostik uber Nutzen, Stellenwert und Nebenwir-
kungsgefahren diagnostischer Hauttestungen aus eigener taglicher
Erfahrung zu berichten. Besondere Sachkenntnis auf dem Gebiet der
Arzneimittelallergien machte ihn zum Mitarbeiter an dem Buch
Erkrankungen durch Arzneimittel von Rahn. Seine reichen,
umfassenden Erfahrungen auf dem Gebiet der klinischen Allergologie
hat Professor Michel an den Kliniken Charlottenburg und Steglitz
von 1956 bis 1982 unter den Profes- soren Bartelheimer, Schettler
und Schwab gesammelt. Professor Dr. Hermann Michel war Schuler
eines grossen Pioniers der klinischen Allergologie, des Internisten
Dr. Kammerer (Munchen). Davon zeugt auch das jetzt in dritter
Auflage v- v liegende Buch Allergische Diathesen und allergische
Erkran- kungen, an dem Michel wesentlich beteiligt ist.
Das Interesse an pulmonalen Erkrankungen, besonders an Asthma, hat
sich in den vergangenen Jahren in erheblichem Masse verstarkt,
bedingt durch Hinweise auf eine zunehmende Haufigkeit derartiger
Krankheitsbilder und durch die Annahme eines Zusammenhanges mit den
Umweltbedingungen in der Industriegesellschaft. Asthma ist eine
vielschichtige Krankheit - Atiologie, Pathophysiologie, Klinik und
Befunde sind uneinheitlich - die in der verfugbaren Literatur in
unterschiedlicher Weise abgehandelt wird. In diesem Buch
beschreiben 26 Autoren das Krankheitsbild Asthma unter dem
aktuellen Gesichtpunkt der "Entzundung" der Atemwege und der daraus
resultierenden "Hyperreagibilitat." Der Schwerpunkt liegt dabei auf
der nervosen und neurohumoralen Regulation, den Grundlagen der
Hyperreagibilitat sowie Diagnostik und Therapie. Das Buch ist
sowohl fur den niedergelassenen Arzt als auch den Krankenhausarzt
eine umfassende Informationsquelle uber das aktuelle
Krankheitsbild."
Der Zugang zu einem vertieften Verstandnis des Kranken, wie ihn L.
von Krehl auf der Grundlage seiner pathologischen Physiologie im
"Medizinischen Personalismus", R. Siebeck in der "Biogra- phischen
Medizin" und V. von Weizsacker in der "Anthropo- logischen Medizin"
gesucht hatten, ist heute in vielen medizini- schen Subdisziplinen
zu einer gewissen Selbstverstandlichkeit ge- worden. Er wird aber
in seinen Konsequenzen fiir Praxis und Theorie durch iiberkommende
Vorurteile und veraltetes Modell- denken behindert. Die
Wissenschaftstheorie der Gegenwart hat sich langst von dem Erbteil
des kartesianischen Dualismus, dem Alternativdenken zwischen "Soma"
und "Psyche", und damit von der grundsatzlichen Unterscheidung
zwischen Natur- und Geisteswissenschaften getrennt. So ist es auch
die Aufgabe der medizinischen Forschung, mit Hilfe der
fachiibergreifenden me- thodischen Disziplinen zu neuen
Schwerpunktbildungen zu kom- men und ihre Konzepte moglichst
patienten- und wirklichkeits- nah zu entwickeln. 20 Jahre nach den
umfangreichen psychoanalytischen Untersu- chungen von Cl. de Boor
(1965) und den klinisch-empirischen Er- gebnissen von A. Jores und
M. Kerekjarto (1967) legt der Verfas- ser nicht nur eine
iibersichtliche Bestandsaufnahme der psycho- somatischen Forschung
iiber das Asthma bronchiale vor, sondern versucht auch eine den
modernen klinischen Gesichtspunkten ge- rechtwerdende Unterteilung
und Gewichtung der verschiedenen Atiologien und Pathogenesen. Es
wird deutlich, in welcher Weise sich die friihere nosologische
Einheit "Asthma bronchiale" zu einem klinischen Syndrom gewandelt
hat, dessen multikonditio- nale Genese psychische und somatische
Aspekte so ineinander verwoben erscheinen HiBt, daB neben der
Clusteranalyse verschie- dener Subgruppierungen nur noch der
Riickgriff auf die differen- zierte Einzelanalyse F ortschritte
verspricht.
Noch vor 40 Jahren verstarben 90% aller Unfalltoten innerhalb der
ersten 24 h nach dem Un- fall (Kirschner 1938). Dieses Bild hat
sich durch Einfuhrung der Schockbehandlung, die Ent- wicklung des
Rettungswesens und die Anwendung ausgereifter Operationsverfahren
v6llig ge- wandelt. Der Tod der Schwerstverletzten tritt nur noch
in seltenen Hillen unmittelbar nach dem Unfall im irreversiblen
Schock mit Herzkreislaufversagen oder im Nierenversagen ein (Baue
1975; Mittermayer 1973, 1977). Die jetzige Situation hat jedoch die
Vorhersagen von Churchill (1947) bestatigt, dafll nach Ausmerzen
schwacher Kettenglieder in der "UberIebenskette" der
SchwerverIetzten mit dem Auftreten neuer Probleme zu rechnen seL An
die Stelle der "schwachen Punkte" friiherer Zeiten ist in den 60er
Jahren das Versagen der Lunge nach schwerem Trauma getreten. Trotz
groGBPer Anstrengungen in Diagnostik und Therapie hat sich seit den
ersten klassi- schen Berichten liber das posttraumatische
Lungenversagen von Ashbaugh et al. (1967), Mosely u. Doty (1970),
Powers et al. (1970), Pontoppidan et al. (1972), Barnes u.
Merendino (1972), Blaisdell (1973), und Blaisdell u. Schlobohm
(1973) nichts daran geandert, dafll diese Erkran- kung die
haufigste Todesursache nach schwerem Trauma und Schock ist. Die
Vielzahl der friiher verwendeten Bezeichnungen wie Schocklunge,
RespiratorIunge u. a. wird heute unter dem Oberbegriff "adult
respiratory distress syndrom"(ARDS)
zusammengefaGBPt(BlaisdellI973). Je nach Schweregrad und Stadium
werden unterschiedliche Letalitatszahlen angegeben. Divertie (1982)
beziffert die Letalitat nach Eintritt eines Lungenversagens auf
mehr aIs 50%.
Unser Buch will Brucken schlagen zwischen der Ausbildung unserer
Medizin- studenten im Horsaal und der Anwendung des Erlernten in
der taglichen Pra- xis. Gerade das Teilgebiet der Lungen- und
Bronchialerkrankungen eignet sich fur einen solchen Versuch.
Bekanntlich handelt es sich in der Sprech- stunde des praktischen
Arztes urn besonders haufige Krankheiten, bei denen Aspekte der
Disposition, der Primar- und Sekundarpravention und der Nach- sorge
eine groBe Rolle spiel en. Trotz guter physikalischer und
medikamentO- ser Moglichkeiten der Therapie verlaufen viele Lungen-
und Bronchialerkran- kungen chronisch bzw. neigen zum Rezidiv, wenn
die schadlichen Noxen am Arbeitsplatz und zu Hause nicht
ausgeschaltet werden. Zum Beispiel richtet das Zigarettenrauchen
nicht nur an den KoronargefaBen, sondern auch am Bronchialsystem
bleibende Schaden an. Die Entstehung von Lungenkrebs wird
begunstigt. Wohl kaum bei einer anderen Gruppe von Erkrankungen
haben Pravention und Nachsorge auch in Zukunft eine so uberragende
sozial-medizinische Be- deutung. Den Studenten und jungen A.rzten,
die sich heute oft schon nach kurzer Einarbeitungszeit klinisch
eigenverantwortlich betatigen wollen, mochte das Buch ein einfacher
Leitfaden fUr die Diagnostik und Therapie broncho-pulmonaler
Erkrankungen sein. Das Buch gibt im wesentlichen die personlichen
Ansichten beider Autoren auf dem Gebiet der Lungen- und
Bronchialerkrankungen wieder. Diese stut- zen sich auf die
Erfahrungen aus langjahriger klinischer und wissenschaftli- cher
Tatigkeit sowie die vorliegende Literatur auf dies em Fachgebiet.
Die Lungenembolie ist auch heute noch die gefiirchtetste Komplika-
tion des Krankenlagers, trotz aller Erkenntnisse tiber eine
wirksame Prophylaxe. Pulmonaler Hochdruck mit der oft fatalen,
akuten Rechtsinsuffizienz des Herzens und eine arterielIe Hypoxie
infolge von Verteilungs- und Diffusionsstorungen in der Lunge sind
unmit- te1bare Folgen der Embolie. Mechanische, humorale und nervos
re- flektorische Pathomechanismen schlieBen sich im
verhangnisvollen "Circulus vitiosus". Ibn zu durchbrechen und seine
Beseitigung ist Anliegen in der Behandlung. Die schnelle
Revaskularisation der pulmonalen Strombahn mit dem Ziel der
Entlastung des rechten Herzens ist vordringliches Ziel der Therapie
und rutt in Abhiingigkeit von der Schwere des Bildes Inter- nisten
und Chirurgen auf den Plan. Die interdisziplinare Fragest- lung
gipfelt bei den schweren und schwersten Formen der Embolie
letztendlich in der Entscheidung, ob sofort chirurgisch
interveniert werden muB, oder ob mit der fibrinolytischen
Behandlung zuminde- stens zunachst die Wiedereroffnung der
GefaBbahn angestrebt wer- den solI. Nach wie vor aber gilt gerade
ftir die Lungenembolie der alte Satz: "daB die beste Therapie die
Prophylaxe ist". Der Internist Fritz Heinrich, ehemals Oberarzt
unserer Giessener Klinik, hat mit seinem Mitarbeiter K. Klink im
vorliegenden Buch zu diesen aktuellen Fra- gen kritisch StelIung
genommen. Vor dem Hintergrund ihrer klaren pathogenetischen und
pathophysiologischen Vorstellungen tiber den Ablauf der Embolie -
Heinrich hat in Giessen eindrucksvolle, tierex- perimentell
gewonnene Befunde vorge1egt - haben die Autoren un- ter Verwendung
der entscheidenden Arbeiten aus der nationalen und internationalen
Literatur ihre groBen klinischen Erfahrungen geo- v net.
Das Druckkammerlaboratorium der Medizinischen Universitats- klinik
ZUrich entstand 1960 dank privater Initiative und Risiko-
bereitschaft. Der erfolgreiche Start war nur mit Hilfe der franzo-
sischen und amerikanischen Marine moglich. Voraussetzung fUr die
Entwicklung des Laboratoriums war aber auch das Wohlwollen der
ZUrcher Universitatsbehorden gegeniiber einer Forschungs-
tatigkeit, von der fur das Binnenland Schweiz kaum ein prak-
tischer Nutzen zu erwarten war. Der Ausbau des Laboratoriums und
die systematische Forschung wurden ab 1964 von der Firma Shell
Internationale, Den Haag, gro ziigig unterstiitzt. Grundthema der
Forschung blieben immer Wohlbefmden und LeistungsHihigkeit des
Menschen in einer hinsichtlich Druck und Gaszusammensetzung
abnormalen Atmosphare. Damit ergaben sich viele Beziehungen zur
Atem-, Kreislauf- und Hohenphysiologie. Der enge Kontakt mit
anderen Speziallaboratorien der Medizinischen Klinik erwies sich
als sehr wertvoll. Auf diese Weise war es moglich, mit einer
vergleichsweise kleinen Zahl standiger Mitarbeiter ein
umfangreiches experimentelles Programm zu bewaltigen. Spezieller
Dank gebiihrt Herrn B. Schenk, der als technischer Leiter fUr die
exakte Durchflihrung aller Druckkammerversuche verantwortlich ist.
Ohne den Enthusiasmus und die Einsatzbereitschaft der vie len
Versuchspersonen hatte das Versuchsprograrnm nicht realisiert wer-
den konnen. Herr R. Gamba, der von 1964-1968 an allen wichti- gen
Versuchen im Bereiche von 30 m, 220 m und 300 m beteiligt war, sei
stellvertretend fUr alle freiwilligen Mitarbeitet erwahnt.
Kenntnisse uber den Spontan verlauf rheumatischer Erkrankungen sind
die Grundlage fur unser therapeutisches Handeln und die Beurteilung
von Therapieeffekten. Nur unter Be- rucksichtigung des
Spontanverlaufes sind Aussagen uber Zweckmassigkeit und Effizienz
einer Therapie erlaubt. Die heutigen Behandlungsmoeglichkeiten,
inSbesondere des Kardinal- symptoms rheumatischer Erkrankungen, des
Schmerzes, lassen Studien uber den Spontan- verlauf jedoch nicht
mehr zu. Deshalb wurde auf dem Schweizerisch-Deutschen Rheuma-
tologenkongress 1982 in Basel versucht, eine ubersicht uber den
bisher bekannten Spontan- verlauf der verschiedenen rheumatischen
Erkrankungen zu geben. Die schwierige Aufgabe, die bekannten Fakten
uber den Spontanverlauf zusammenzutragen, ist den aufgeforderten
Referenten in einem Umfang gelungen, der es rechtfertigt, diese
thematik in einer Mono- graphie darzustellen. So erhalt der
praktisch tatige Rheumatologe die Moeglichkeit, die Effekte der
Behandlung rheumatischer Erkrankungen auf dem Hintergrund des
Spontan- verlaufs zu sehen, zu uberprufen und damit therapeutische
Entscheidungen zu treffen. Weitere Grundlage therapeutischer
Entscheidungen ist die Beobachtung verschiedenster, den
Krankheitsverlauf widerspiegelnder Parameter. Die Referate zu
dieser. l Thema reichen uber die Wertung klinischer Befunde bis hin
zu modernen roentgenologischen, nuklear- medizinischen und
Laborverfahren der Befund- und Verlaufsobjektivierung. Auch diese
Bestandsaufnahme schien uns wert zu sein, in die Hand des praktisch
tatigen Rheumato- logen zu gelangen. Es ist unser Wunsch, dass
damit die Thematik des Basler Rheumatologen- kongresses 1982 eine
bleibende Nachwirkung haben moege. Prof. Dr. med. M. Franke Prof.
Dr. med. W. Muller v Inhaltsverzeichnis Vorwort. . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . V Spontan verlauf der chronischen Polyarthritis
Vischer, Th. L. '" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . Spontanverlauf reaktiver
Arthritiden und Spondylarthropathien Miehle, W. . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . 5 Spontanverlauf der Kollagenosen Helmke, K. . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . .
Als im Jahre 1978 Herr Professor Mayrhofer die Frage an mich
herantrug, ob ich bereit ware, eine Monographie uber die kardio-
pulmonale Wiederbelebung zu verfassen, habe ich sie ohne zu zoe-
gern und mit Freude, mit Ja beantwortet. Ich hatte namlich an-
genommen, dass ich aufgrund meiner verhaltnismassig langen Tatig-
keit auf einer Intensivstation mit einem gemischten Patienten-
kollektiv unter der Leitung von Professor R. Kucher und spater von
Professor H. Benzer, sowie in meinem jetzigen Aufgabenbe- reich -
zustandiger Oberarzt fur die 11. Universitatsklinik fur
Unfallchirurgie - genug praktische Erfahrungen sammeln ko- te und
auch die theoretischen Grundlagen der Wiederbelebung weitgehend
beherrsche. Ich musste wahrend den Vorbereitungsarbei- ten aber
bald einsehen, dass meine Annahme, die an mich - stellte Aufgabe
mit Leichtigkeit loesen zu koennen, unrichtig war, denn je mehr ich
mich in die Materie vertieft hatte, desto um- fangreicher schien
die Thematik zu sein und desto mehr wurde fur mich bis dahin
unbekanntes Material zum Vorschein gebracht. Es muss jedoch auch
vermerkt werden, dass meine Begeisterung an der Arbeit parallel mit
meinen zunehmenden Erkenntnissen wuchs, weil die Notwendigkeit
dieses Buchs in dieser Schriftenreihe fur mich immer offenkundiger
wurde. Fur diese Behauptung koennen mehrere Grunde angefuhrt
werden: 1) Im deutschen Sprachgebiet existiert meines Wissens keine
um- fassende Darstellung uber die Wiederbelebung. 2) Die Zahl der
entsprechenden Buchbeitrage, ubersichtsreferate und
Originalarbeiten ist zwar sehr gross, die vielfach verlangte Ein-
heit der Lehre, die im Interesse der Sache gefordert wird, fehlt
jedoch im Gegensatz zur englischsprachigen Literatur.
Die Substitution grosser Blutverluste durch Konservenblut fuhrt
immer wieder zu schweren pulmonalen und renalen Funktionsstoe-
rungen oder zu einer hamorrhagischen Diathese in der posttrans-
fusionellen Phase. Zahlreiche Arbeitsgruppen haben sich bereits in
der Vergangenheit mit diesen Problemen befasst. Desungeachtet
verdient die vorliegende Untersuchung wegen der Komplexitat des
Untersuchungsplanes groesste Beachtung. Aufgrund des bisherigen
Erkenntnisstandes waren Fortschritte fur die Prophylaxe oder
Therapie posttransfusioneller Krankheitszustande nur zu erwarten,
wenn die Beobachtung der zellularen und plasmatischen Gerin-
nungsqualitaten der Blutkonserve mit Messungen des Gerinnungs-
systems, des Fibrinolyse-und Inhibitorensystems sowie des throm-
bozytaren Systems im Blut des Patienten verknupft wurden. Dies hat
der Autor konsequent verfolgt. Dabei ergaben sich zunachst wichtige
systematische Ergebnisse uber die lagerungsbedingte Beein-
trachtigung von Blutkonserven und die prinzipiellen Folgen einer
Massivtransfusion fur den Patienten. Daruber hinaus wurde der Ver-
such gemacht, durch Zusatz von Aprotinin zur Blutkonserve die
speziellen Nebenwirkungen einer Bluttransfusion zu verhindern.
Aprotinin senkt die Aggregationsneigung der Thrombozyten im
Konservenblut betrachtlich, wie die Ergebnisse zeigen. Offen-
sichtlich ist es im wesentlichen diesem Umstand zuzuschreiben, dass
zum Beispiel der Pulmonalarterienwiderstand, der funktionelle
Totraum und das intrapulmonale Shuntvolumen nach Applikation von
Aprotinin-Konserven weniger beeintrachtig werden als nach ACD-Blut.
Auch in anderer Hinsicht blieben die Untersuchungen nicht darauf
beschrankt, eine klinische Fragestellung nur durch experimentell
gewonnene Analogieschlusse zu beantworten, son- dern es wurde
angestrebt, die zunachst experimentell gewonnenen
Schlussfolgerungen in die Praxis umzusetzen und durch klinische
Beobachtungsreihen zu erharten. Dies ist in vielen Punkten gelun-
gen und zeichnet die Arbeit in hervorragender Weise aus.
Die respiratorische Insuffizienz beim Neugeborenen oder sehr
kleinen Frtihgeborenen stellt die Intensivmedizin in der
Kinderheilkunde vor schwierige menschliche, therapeutische und
tech- nische Probleme. Die menschlichen Schwierigkeiten, die aus
der unzureichenden Kenntnis des Arztes tiber die spatere
gesundheitliche Entwicklung seines vital gefahrdeten Patienten
entste- hen, diirfenjedoch nicht verhindern, sich den
therapeutischen und technologischen Aufgaben mit allen Kraften zu
widmen. Die vorliegende Untersuchung ist die Zusammenfassung von
Bemtihungen wahrend einiger Jahre, in klinischer Arbeit und durch
einfache Experirnente die Arbeitsweise von Respiratoren
kennenzulernen, die heute fiir die Behandlung der respiratorischen
Insuffizienz beirn Neu-und Frtihgeborenen empfohlen werden. In
manchen Fallen konnten technische Verbesserungen vorgeschlagen
werden, die die Weiterentwicklung moglicherweise gefOrdert haben.
Es finden sich deshalb bewlihrte altere Gerate neben vollig neu
konstruierten Apparaten in dieser Arbeit aufgeflihrt. Der anregende
Dialog zwischen medizinisch-technischer Industrie und therapeu-
tisch tatigem Arzt ist eine neue und dankbare Aufgabe in der
padiatrischen Intendivmedizin. 1 Entwicklung der Therapie der
respiratorischen Insufftzienz beim Kind Das Atemnotsyndrom mit
seinen vielen verschiedenen Ursachen, besonders das auch als Hya-
lin-Membran-Krankheit bekannte idiopathische Atemnotsyndrom, ist
der haufigste Grund fUr Todesfalle bei Frtih-undNeugeborenen [44].
Es wird vemutet, daB allein in den USA etwa 10% alier Frtihge
borenen daran erkranken und heu te noch ungefahr ein Viertel dieser
Kinder in der respiratorischen InsuffIzienz verstirbt [68]. Bei den
Uberlebenden finden sich in tiberdurch- schnittlicher Haufung
neurologische Dauerschaden, die sich oft erst in den spateren
Lebens- jahren zeigen.
An akutem Lungenversagen als Folge schwerer Verletzungen, einer
Pankreatitis oder einer Sepsis sterben immer noch acht von zehn
Patienten. Das macht uns betroffen. Unsicherheit spricht aus jenem
Katalog von tiber 50 Begriffen, mit denen das Phanomen immer wieder
neu beschrieben oder neu benannt wird; ein Index der Ratlosigkeit,
weder geeignet, pathogenetische Zusammenhange aufzuzeigen, noch
hilfreich, thera peutische Ideen zu wecken. Das MiBverhaltnis
zwischen der Wirklichkeit und unseren M6glichkeiten macht das akute
Lungenversagen zum gr6Bten Problem der Intensivtherapie;
gleichwohl, wir sind stets herausgefordert nach L6sungen zu suchen,
es bleibt uns keine Zeit zur Resignation. Klinische Bilder des
akuten Lungenversagens lassen sich beschreiben, in Zustiinde
gliedem, die diagnostisch greifbar und therapeutisch nutzbar sind.
Sie erschlieBen uns jedoch kaum pathophysiologische Zusammenhange.
So ist es mehr als eine Hommage an Rudolf Virchow, wenn wir zur
Zellularpathologie zuriickfinden. Die Zelle ist der eigentliche Ort
krankhaften Geschehens. Das akute Lungenversagen Schocklunge zu
nennen, scheint nicht vertretbar. Beim akuten Lungenversagen
handelt es sich urn ein primar hamodynamisches Phanomen, urn eine
pl6tzlich auftretende und rasch fortschreitende respiratorische
Insuffizienz als Folge einer akuten Lungenparenchymschadigung.
Dagegen ist die Ausbildung einer Schocklunge, die schlieBlich zum
pulmonalen Versagen fiihrt, erst die typische Antwort der Lunge auf
ein langer andauemdes Schockgeschehen."
Jeder zweite bis dritte Patient unserer Intensivstation muss langer
als 24 Std beatmet werden; uberwiegend handelt es sich dabei um
schwere Schadigungen der Lunge selbst, die mit lebens- bedrohlichen
Stoerungen des Gasaustausches einhergehen. Neben den Kontusions-
und Aspirationsfolgen, den Pneumonien und anderen lange bekannten
Schadigungen und Erkrankungen des Respirationsorgans beansprucht
die "Schocklunge" zu- nehmendes Interesse. Die Primarvorgange, dIe
zu dieser (vor allem durch interstitielles Oedem gekennzeichneten)
oft letalen Komplikation fuhren, sind noch weitgehend ungeklart und
an- gesichts der verschiedenen Ursachen der sog. Schocklunge
vermutlich auch nicht einheitlich. Auffallend ist, dass die
Veranderungen bei Mehrfachverletzten besonders schwer sind und be-
sonders fruh auftreten, wobei weder eine positive Korrelation zum
Blutverlust erkennbar ist, noch der Flussigkeitsbilanz eine
entscheidende Rolle zukommt. Mein Mitarbeiter G. Metz hat deshalb
eine neurogene Ausloesung vermutet und im Tierversuch uberpruft, ob
man durch Stimulation peripherer Nerven ein der menschlichen
Schocklunge ahnliches Syndrom hervorrufen kann. Dies ist ihm
gelungen, er konnte die dabei ablaufenden hamodynamischen Vorgange
abklaren und als Ursache der Oedementstehung herausstellen. Weitere
Versuchsserien, in denen die Lungenveranderungen bei sonst gleicher
Anordnung durch tiefe Narkose, Analgetica und Sympathicolytica,
aber auch durch einen Aderlass ver- hindert oder abgeschwacht
wurden, unterstutzen die These von der neurogenen-hamodyna- mischen
Primarphase in der Entstehung der Schocklunge.
Patienten mit Pleuraschwarte sind in ihrer korperlichen
Leistungsfahigkeit eingeschrankt (Sommerwerck, 1974). In der pra-
und postoperativen Funk- tionsdiagnostik und fUr gutachterliche
Fragestellungenkann es bedeutsam sein, daf3 Aul3maf3 der Storung
quantitativ zu erfassen. Unter nachfolgender Fragestellung wurde
deshalb ein Kollektiv von 49 Patienten mit einseitiger oder
vorwiegend einseitiger Pleuraverschwartung unterschiedlicher Aus-
dehnung und unterschiedlicher Atiologie unt ersucht: 1. In welchem
Ausma/3 ist die korperliche Belastbarkeit von Patienten mit
Pleuraschwarte gegenuber einem Normalkollektiv herabgesetzt? 2.
Welche Storung limitiert die korperliche Leistungsfahigkeit? 3.
Unter welchen Bedingungen wird die korperliche Leistung erbracht?
4. Laf3t sich aus den in Ruhe durchgeftihrten spirometrischen
Untersuchungen auf das Verhalten bei korperlicher Belastung
ruckschliel3en? II. METHODIK Lungenvolumina und Atemwegswiderstand
wurden ganzkorperplethysmo- graphisch bestimmt (Matthys, 197 2),
die Diffusionskapazi tat der Lunge fUr CO im Einatemzugverfahren in
der Modifikation nach Ogilvie et al. (1957). Regionale Ventilation
und Perfusion wurden bei Atemmittellage unter Ver- wendung von 133
Xenon und einer Szintilationskamera gemessen und mit einem Rechner
off-line bestimmt (Konietzko et al., 1974). Die bisher auf-
gezahlten Untersuchungen wurden am sitzenden Patienten
durchgeftihrt, die folgenden hamodynamischen und respiratorischen
Mel3werte am liegen- den Patienten und ohne vorangegangene
Pramedikation erhoben: Der Einschwemmkatheter wurde nach der
Grandjean-Technik in die Pulmonalarterie eingeftihrt, die Drucke
tiber ein Statham-Element gemes- sen. Blutproben wurden arteriell
und zentralvenos entnommen und auf folgende Werte analysiert:
Hamatokrit, P02, PC02 und pH. Die Ventila- tion wurde im offenen
System exspiratorisch gemessen, wie von Schlehe et al. (1973)
beschrieben. Dabei wurden folgende Parameter.
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