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Die Oberflache eines Textilgutes wird in der Praxis durch Haften,
Reiben und Stossen an Fremdkorpern aller Art, aber auch durch
Reiben gegen das gleiche oder ein anderes Textilgut, beansprucht.
Dementsprechend sind die Wirkungen an der Oberflache und im Gefuge
durchaus unterschiedlicher Art. Man ist in letzter Zeit haufig
geneigt, die Scheuerprufung schlechthin in unmittelbare Beziehung
zur Gebrauchstuchtigkeit des Textilgutes in bezug auf die'genannten
Beanspruchungen zu setzen und wertet ein besse res .Ergebnis in der
Scheuerprufung als Beweis fur eine hohere Gebrauchs tuchtigkeit.
Dann aber musste eine Scheuerprufung grundsatzlich imstande sein,
diese kombinierten Beanspruchungen vollstandig nachzuahmen. Es ist
ohne weiteres einzusehen, dass diese Bedingung fur kein Scheuer
prufgerat voll erfullt ist. Man ist vielmehr bemuht, die
Einzelprufung moglichst weitgehend entsprechend der speziellen
Beanspruchung in der Praxis zu gestalten. Da diese Beanspruchung
aber unterschiedlich ist, musste auch die Beanspruchungsart durch
die Prufung unterschiedlich sein, und der Geratebauer musste seine
Prufgerate nach entsprechenden Grund satzen bauen und fur ihr
Einsatzgebiet entsprechend kennzeichn n. Dabei kann durchaus als
erstrebenswert bezeichnet werden, ein solches Prinzip fur
Scheuerprufungen zu entwickeln, welches im Mittel den verschiedenen
Beanspruchungsarten entspricht. Weiter sollen die Ergebnisse dem
Abnutzungsgrad der Praxis zahlenmassig entsprechen, zum mindesten
aber soll bei der Prufung verschiedener Pro ben die Rangfolge
gleich derjenigen sein, welche sich im praktischen Ge brauch
ergibt. Das ist naturlich nur dann zu erwarten, wenn die Beanspru
chungsart nahezu gleichartig nachgeahmt wird. Insbesondere aber
wird man nur Zahlenwerte fur Gewebe usw. vergleichen konnen, die
der gleichen Be anspruchungsart ausgesetzt waren."
Mit dem W nsche, eine zunehmende Ausnutzung und damit eine grossere
Wirt schaftlichkeit eines Bauteiles zu erzielen, ohne die
erforderliche Sicher heit zu mindern, ist es notwendig, sich mit
der Frage der Eigenspannun gen zu befassen. Alle Maschinenbaustoffe
und besonders die Stahle sind in ihren meisten Lieferformen mit
durch ihre Metallurgie und bildsamem Formgebung bedingten inneren
Spannungen behaftet. Grossere Bedeutung je doch haben die mit der
Verarbeitung des Werkstuckes in den Endzustand verknupften
Eigenspannungen, wie sie z. B. als Folge eines jeden Schweiss
vorganges auftreten. Wahrend die zur ersten Gruppe zahlenden
Spannungen durch geeignete Gluhverfahren schon vor der
Weiterverarbeitung aufgeho ben werden, wurde schon seit langerem
nach Moglichkeiten gesucht, auf wirtschaftliche Weise die
letztgenannten Spannungen abzubauen. In neue rer Zeit findet zur
Aufhebung von Schweissspannungen das in Amerika ent wickelte
Verfahren des "Autogene. n Entspannens bei niedrigen Temperaturen"
auch in Deutschland verbreitet Anwendung. Stellt man es den
bekannten Gluhverfahren zum Spannungsabbau gegenuber, so bietet es
die Vorteile der einfachen Handhabung und der universellen
Anwendung. Das autogene Entspannen ist unabhangig von der Grosse
des Bauteiles. Es ist lediglich erforderlich, dass die Schweissnaht
zuganglich ist. Die Blechdicke darf eine bestimmte Starke von 40 mm
nicht ubersteigen, es sei denn, man kann von beiden Seiten
entspannen. Das Verfahren erweist sich als ausserst wirtschaftlich,
da die Anschaffungs- und Betriebkosten sehr gering sind. Sie stehen
in keinem Vergleich zu den ersparten Material- und Ferti
gungskosten. 2."
1.0 Wirtschaftliche Gesichtspunkte In den Jahren nach dem 2.
Weltkrieg ist der Bedarf an Rohstoffen stark ge stiegen. Trotz
umfangreicher Kriegsschaden hat die Erzeugung den Vorkriegs stand
bereits uberschritten, und alle Schatzungen fur das nachste Jahr
zehnt 11 stimmen darin uberein, dass mit einer zunehmenden
Bedarfsauswei tung zu rechnen ist. Da vor allem die reichhaltigen
Lagerstatten stark abnehmen, wirft diese Tatsache die Frage auf,
wie die weniger hochwertigen Rohstofflager zu nutzen sind. Im
Rahmen dieser Arbeit ist die Sachlage bei den Erz- und
Kohlenvorkommen von Interesse. Im gleichen Ausmass wie armere Erze
zur Eisenerzeugung herangezogen werden, steigt auf Grund der
Gewinnungsart oder der Erzbeschaffenheit der Feinerz anteil an.
Dies Feinerz ist aber ohne besondere Vorbehandlung im ublichen
Hochofen verfahren nicht verhuttbar; das feinkornige Erz muss erst
stuckig gemacht werden. Obwohl technisch diese Vorbereitung moglich
ist, ist sie nicht sehr beliebt, weil dabei Schwierigkeiten und
erhebliche Mehrkosten ein treten. So belasten z.B. die Kosten fur
die Pelletisierung mit 7, -- bis 9, -- DM/t bzw. die fur die
Sinterung mit 10, -- bis 15, -- DM/t die Ver huttung recht stark
2]. Vor allem aber wird durch dieses Verfahren der Kokskohlenbedarf
nicht verringert. Die Koksversorgung bereitet schon jetzt in
zweierlei Hinsichten Schwie rigkeiten. Einmal gibt es viele Lander,
die sehr wenige oder uberhaupt keine Kokskohlenvorkommen besitzen
und auf kostspielige Einfuhr von Koks oder Kokskohle angewiesen
sind. Zum anderen treten auch in den ausge sprochenen
Kokskohlenlandern Engpasse auf."
Im Rahmen der konventionellen Herstellungsverfahren fur Stahlguss
nimmt das Bessemer Verfahren bei einem Anteil von rund 20 % an der
Gesamtstahl gusserzeugung eine besondere Stellung ein. Die
niedrigen Investitionsko sten fur eine Bessemer-Anlage und die
Moglichkeit, kleine Stahlmengen mit hinreichender
Wirtschaftlichkeit zu erzeugen, machen den Bessemer Stahl guss zu
einem verhaltnismassig billigen Werkstoff. Als Vorschmelzaggregat
dient in der Regel der Kupolofen. Hinsichtlich der machanischen
Eigenschaften ist der in der Bessemer Birne erschmolzene Stahl den
anderen Stahlgusssorten unterlegen, weshalb er be vorzugt fur die
Herstellung von Gussstucken geringer statischer und dyna mischer
Beanspruchung verwendet wird. Aus Abbildung 1 ist zu entnehmen,
dass, abgesehen von einer konjunkturbe dingten Schwankung in der
Gesamtstahlgusserzeugung, der Anteil an Besse rner-Stahl in den
letzten Jahren zugunsten der Elektrostahlerzeugung zu ruckgegangen
ist (1). 100 -. Elektro-Stahl V/ V/. 90 w 80 __ .. ss "," ...., % 0
70 -- ' % 60 '% ....."
Die Arbeit wurde mit Unterstutzung des Ministeriums fur Wirtschaft
und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen durchgefuhrt. Es sei
herzlichst gedankt fur zahlreiche Diskussionen und Hinweise den
Herren Prof. Dr.-Ing W. PATTERSON und Dr.-Ing. H. SCHIFFERS, fur
vielfa che Hilfeleistung bei der Durchfuhrung der Arbeit Herrn Ing.
M. KRICHEL, fur zur Auswertung freundlichst uberlassenes
Probematerial Herrn Dipl.-Ing. W. MATEJKA. G 1 i e der u n g S.
Vorwort . . . . 3 I. Einleitung S. . . 5 II. Die Schmelzuberhitzung
und Desoxydation als ein Weg zur Erzeugung eines ho.chwertigen
Gusseisens . . . . S. 5 . . III. Die Anwendung basischer
Schmelzuberhitzung - ein aussichts reicher Weg zur Erzeugung eines
hochwertigen Gusseisens S. 12 IV. Die Entgasung technischer
Schmelzen mittels Spulgasen S. 17 V. Die Anwendung von Hochvakuum
zur Gasreinigung von GuBeisen- . . . . . S. 25 schmelzen .1 VI. Die
Anwendung von Reaktionsgemischen bei Gusseisenschmelzen zum Zwecke
einer weitgehenden Desoxydation ... S. 30 VII. Die Anwendung
metallischer Wirkstoffe zur weitgehenden Graphitaus- Desoxydation
und zum Zwecke einer kompakten S. scheidung im Gusseisen . . . 39 .
S. VIII. Zusammenfassung . . . . 43 . . . S. IX.
Literaturverzeichnis . . . . . . 45 . Seite 3 Forschungsberichte
des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen I.
Einleitung Bei den Bestrebungen, einen Grauguss mit moglichst hohen
Festigkeitseigen schaften und einer gesteigerten Zahigkeit
herzustellen, haben sich beson ders Pfannenzusatze von Magnesium
bis heute als die wirksamsten erwiesen."
Die Schweisstechnik hat dank der Vielzahl ihrer differenzierten
Ferti gungsverfahren namentlich wahrend der letzten 25 Jahre einen
nahezu un vergleichlichen Sieges lauf genommen und ist heute fur
die industrielle Fertigung unentbehrlich. An ihren Erfolgen hat die
elektrische Wider standsschweissung einen bedeutenden Anteil.
Wahrend die elektrische Lichtbogenschweissung sowohl bei der
Einzelferti gung als auch bei der Massenfertigung verwendet wird,
ist das Hauptanwen dungsgebiet der elektrischen
Widerstandsschweissung - bis auf wenige Aus nahmen - die
Massenfertigung. Hierbei erzielt sie gegenuber anderen
Schweissverfahren hochwertige Schweissverbindungen bei
hervorstechender Wirtschaftlichkeit. Die Anwendungsmoglichkeit
dieser Schweissmethode wird fast ausnahmslos durch konstruktive
Gesichtspunkte und nicht durch den Werkstoff als sol chen bestimmt.
Mit Hilfe der elektrischen Widerstandsschweissung lassen sich
namlich alle Werkstoffe, die im knetbaren Zustand verschweissbar
sind, unter Anwendung von Druck (Pressschweissverfahren)
verschweissen. Dar uber hinaus konnen durch
Widerstandsschweissverfahren verschiedenste Me talle miteinander
verbunden werden, die aus metallurgischen Grunden durch die
Schmelzschweissung nicht miteinander verschweisst werden konnen."
In den letzten 20 Jahren ist es der Braunkohlenschweltechnik
gelungen, durch Verbesserung der vorbereitenden Verfahren einen
stuckigen Braunkoh lenschwelkoks zu erzeugen, so dass die
Schwelwurdigkeit einer Kohle heute nicht nur eine Frage ihres
Bitumengehaltes ist, sondern mit gleicher Be rechtigung von der
Moglichkeit zur Erzeugung eines hochwertigen Kokses hergeleitet
werden kann. Diese Aussage trifft vor allem auch fur die rheinische
Braunkohle zu. Ihr geringer Asche- und Schwefelgehalt sowie die
jeder Braunkohle eigene gute Reaktionsfahigkeit bietet sie sogar
zur Verwendung fur metallurgische Zwecke an. Diese Tatsachen gaben
die Anregung zu Untersuchungen mit dem Ziele, bei der Verhuttung
die Braunkohle als Kohlenstoff trager zu verwenden. Wahrend in
Mitteldeutschland aus Mangel an backfahigen Steinkohlen der Weg zur
Braunkohlen-Hochtemperaturkokserzeugung fur den Einsatz im Hochofen
oder Niederschachtofen beschritten wurde, ist in Westdeutschland
und im Aus land dieses Problem vor allem mit den schwerverhuttbaren
feinkornigen Eisenerzen verbunden. Bei der Gewinnung, Aufbereitung
und Beforderung von Erzen (gedacht ist hier vor allem an Eisen- und
Manganerze) fallt dieses Gut z. T. in einer feinen Kornung an, das
schwer oder uberhaupt nicht mehr verhuttbar ist, da das Gut zur
Aufgabe in Hochofen eine gewisse Stuk kigkeit besitzen muss. Die
herkommlichen Verfahren des Stuckigmachens (Pelletisieren, Sintern)
sind nach Mitteilungen der Industrie verfahrens massig oft mit
Mangeln behaftet oder wirtschaftlich auf Grund des mit ihnen
verbundenen hohen thermischen Aufwandes schwer vertretbar."
Ein grundlegendes Problem bei der spanenden Formgebung ist der
Verschlsiss des Werkzeuges. Der Verschleiss ist in mehrfacher
Hinsicht von besonderer fertigungstechnischer und wirtschaftlicher
Bedeutung. Er verursacht erhebliche Kosten, die durch Wechsel bzw.
Schleifen und Abnutzung des Werkzeuges entstehen, begrenzt bei
vorgegebener Standzeit die anwendbaren Schnittbedingungen und die
erzielbare Zerspanungsleistung, beeinflusst Arbeitsgenauigkeit und
Oberflachengute wahrend der Bearbeitung und bestimmt somit die
Wirtschaftlichkeit eines Arbeitsvorganges. Aus diesen Grunden ist
bis heute der Werkzeugverschleiss Hauptgegenstand der
Zerspanungsforschung. Fruher wurde versucht, die Gesetzmassigkeiten
empirisch aufzufinden, nach denen sich der Verschleiss bei den
verschiede nen Schnittbedingungen und unter dem Einfluss von
Werkstoff- und Maschinen eigenschaften am Werkzeug ausbildet.
Neuerdings wird versucht, die Ver schleissursachen physikalisch zu
ergrunden und das Wesen des Verschleisses zu erfassen, um die
Ergebnisse in ein Gesamtbild einordnen zu konnen, eine
Zerspanungstheorie aufzustellen und unabhangig von Zufalligkeiten
der Versuchsanordnung zu sein. Die bei den hier aufgezeigten
Richtungen in der Zerspanungsforschung bedin gen naturgemass auch
ihre eigene Versuchsmethodik. Zum, empirischen Auffin den der
Verschleissgesetzmassigkeiten mass und beobachtete man die
einzelnen Verschleissgrossen, die sich bei den verschiedenen
Zerspanungsbedingungen einstellten. Zur Klarung der
Verschleissursachen bedient man sich anderer Messverfahren. Es
werden z.B. die Schneidentemperaturen, Potentiale, Spannungen und
Strome, die bei der Zerspanung auftreten, gemessen, oder es werden
Modellversuche durchgefuhrt. Das Ziel der hier beschriebenen
Zerspanungsforschung war es, allgemeine Gesetzmassigkeiten
aufzufinden."
Auf dem Gebiete der Schweisstechnik sind in den letzten Jahren eine
Fulle von neuen Erkenntnissen und Entwicklungen zu verzeichnen.
Hierauf fusst die stetig wachsende Bedeutung der Schweisstechnik
als Fertigungsverfahren. Der Begriff "schweissbar" ist heute ebenso
bedeutungsvoll und wichtig, wie es noch vor Jahren allein das
Festigkeitsverhalten oder die chemische Zu sammensetzung des
Werkstoffes war. Sehr wesentlichen Anteil an der verstarkten
Anwendung schweisstechnischer Fertigungsverfahren haben die
Vorteile, die sich bei der Herstellung von Verbindungen
metallischer Werkstoffe gegenuber anderen Verfahren, z.B. gegenuber
dem Nieten oder dem Verschrauben, ergeben. Das Schweissen er zielt
in fast allen Fallen erhebliche Einsparungen an Werkstoff und somit
an Gewicht. Ferner lasst sich unter der Voraussetzung, dass die
Schweissbar keit der Stahle mit hoherer Festigkeit gut ist, eine
Ausnutzung der Fe stigkeitseigenschaften dieser Stahle erzielen,
wie sie bei einer Nietung oder Verschraubung oft nicht, moglich
ist. Ein weiterer, wesentlicher Vor teil des Schweissens liegt in
der hoheren Leistung gegenuber anderen Ferti gungsmethoden
begrundet, was zu einer rationellen Produktion fuhrt. Ein sehr
grosses Anwendungsgebiet hat die Schweisstechnik im Kessel- und
Behalterbau gefunden. Hier betragt die Einsparung an Werkstoff
infolge Einsatz schweisstechnischer Fertigungsverfahren, um ein
Beispiel zu den vorgenannten Vorteilen anzufuhren, nach Angaben im
deutschen und auslan dischen Schrifttum (13) bisweilen bis zu 40
%."
Die Regierung des Landes Nordrhein-Westfalen sieht in der Forderung
der wirtschaftlich wichtigen Forschung eine Massnahme grosster
Bedeutung. Seit mehreren Jahren werden in steigendem Umfange Mittel
zur Verfugung gestellt, die der Gewinnung neuer Erkenntnisse auf
allen Fachgebieten dienen. Der gewerblichen Wirtschaft des Landes
soll uber die Forschung die Moglichkeit geboten werden, wieder den
Stand gegenuber anderen Landern und Volkern zu erreichen, den sie
fruher besass, und gleichzeitig mit der schnellen Ent wicklung des
internationalen Geschehens Schritt halten zu konnen. Von aus
schlaggebendem Interesse ist hierbei die Forderung von
Schwerpunktsaufga ben auf zuruckgebliebenen Gebieten und der Aufbau
neuer Forschungseinrich tungen fur solche Wissenszweige, deren
Erkenntnisse unabdingbare Voraus setzung fur die Zukunft jeder
modernen Wirtschaft sind. Aus diesem Grunde wurde auch die Grundung
der Forschungsgesellschaft fur Verfahrenstechnik und der Aufbau
ihres Institutes an der Technischen Hoch schule in Aachen sehr
begrusst. Dieses Institut will sich sowohl der Grund
lagenforschungen als auch allgemeiner Untersuchungen fur die
praktische Anwendung annehmen, die bisher nur selten und als
begrenzte Sonderfragen an einzelnen Stellen durchgefuhrt worden
sind. Das Institut soll eine seit langem empfundene Lucke innerhalb
aller Forschungseinrichtungen ausfullen; es soll seine Probleme aus
der Ganzheit unter Verbindung von Vertretern mehrerer Fakultaten
losen, um den Unternehmungen der verschiedensten Indu striEzweige
zu besseren und oft ganzlich neuen Methoden fur die Darstellung,
Aufbereitung und Verarbeitung ihrer Stoffe zu verhelfen. Ich
wunsche dem Institut bei der Durchfuhrung seiner Arbeiten einen
vollen Erfolg."
Der Verband Deutscher Schleifmittelhersteller sowie das
Wirtschafts- und Verkehrsministerium des Landes
Nord-Rhein-Westfalen stellten Mittel zur Verfugung, um Richtwerte
fur das Genauigkeitsschleifen zu ermitteln. Die hierzu
erforderlichen Versuche wurden im Laboratorium fur
Werkzeugmaschinen und Betriebslehre an der Technischen Hochschule
Aachen durchgefuhrt, auf- bauend auf zahlreiche Schleifversuche,
die zum groessten Teil von der Deut- schen Forschungsgemeinschaft
unterstutzt wurden. Bisher lag nur eine UEbersicht des AWF [1] vor,
in der einige Erfahrungs- werte zusammengetragen sind. Zweck der
Richtwerte ist es, dem Werkstatt- mann Anhaltspunkte uber die Wahl
der wirtschaftlichen Schleifbedingungen zu geben. Dass es sich nur
um Anhaltspunkte handeln kann, ergibt sich be- reits aus der
unermesslichen Fulle von Kombinationsmoeglichkeiten, hervorge-
rufen durch zahlreiche Einflussgroessen. Es ist daher falsch, wenn
die hier empirisch ermittelten Werte verallge- meinert werden. Sie
gelten nur fur die jeweils gewahlten Schleifbedingun- gen und sind
dabei noch mit Streuungen behaftet. Es wurde versucht, den
praktisch wichtigsten Bereich beim Aussenrund- Langs- und
Einstechschleifen zu untersuchen. Im Hinblick auf den
Versuchsumfang mussten jedoch die Werk- stuckdurchmesser, der
Werkstoff und die Schleifscheibenarten und -Harten sowie die
Abrichtbedingungen konstant gehalten werden. 1.1 Sinn und Zweck der
Richtwertuntersuchungen Der Wert dieser Richtwertuntersuchungen mag
darin begrundet liegen, dass 1) die Schleifbedingungen dem
augenblicklichen Stand der Schleif technik entsprechend
systematisch variieren; 2) die quantitativen Zusammenhange sicher
auf weitere, entferntere Gebiete des Schleifens ubertragbar sind;
3) ein qualitativer Begriff uber die wichtigsten Einflussgroessen
wie Rauh- tiefen, Krafte und Standzeiten gegeben wird.
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