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DIe blslang veroffenthchten Untersuchungen sprechen dafiir, da/3
dIe Hydra- tahon der vier Klinkermineralien TricalclUmsillkat,
DlcalclUmsllikat, Tn- calciumalummat und Tetracalciumaluminatferrlt
1m erhartenden Zement- stem annahernd gleich fortschreitet. Auf
Jeden Fall 1St dIe ReaktlOnsge- schwmdlgkelt nlcht derart
unterschiedllch, Wle es von den Klmkerphasen bekannt 1st, wenn Jede
ftir slch hydratisiert wird. Anzelchen emer unter- schledhch
gro/3en Hydratationsgeschwmdlgkelt der Klmkerphasen wurden nur bel
sehr C S-relchen Portlandzementen festgestellt (36). DIe Propor-
tlOnalltat zWisdben physlkal1schen bzw. chemlschen Elgenschaften
und dem gebundenen Wasser erharten dIe Vorstellung, da/3, sobald
das Anfangssta- dlUm der HydratatlOn abgeschlossen 1st, mfolge der
gleichen HydratatlOns- geschwmdlgkelt stets das glelche Gemlsch von
Hydratphasen geblldet wlrd. Allerdmgs konnte m der
Llteraturtibersicht gezelgt werden, da/3 dIe emzel- nen
Mogllchkelten zur Bestlmmung des HydratatlOnsfortschnttes mIt emer
gewlssen Problematlk behaftet smd. Bel der ubhchen Methode den
HydratatlOnsgrad uber dIe Rontgenbeugung zu ermltteln, bestehen dIe
Schwlengkeiten vorwlegend darin, da/3 slch dIe
KonzentratlOnsverhaltmsse der Proben unterschelden und slch dIe
Reflexe verschledener Bestandtelle tiberlagern konnen. DIe
mdlrekten Methoden smd mtegrale Verfahren. Sle wtirden nur dann zu-
verlasslge zeltunabhanglge Aussagen tiber den HydratatlOnsgrad
llefern, wenn dIe ReaktlOnsprodukte wahrend des ganzen
ReaktlOnsverlaufs die glel- chen bheben. Wahrend der frtihen
HydratatlOn treten Jedoch Wle oben er- wahnt und spater naher
behandelt (Abschmtt 3.2.6) andere Produkte auf als m den spateren
Stadlen.
Die vorliegende Arbeit entstand am lnstitut fUr Strahlantriebe und
Turboarbeits- maschinen der Rheinisch-Westfalischen Technischen
Hochschule Aachen und wurde von seinem Leiter, Herrn Professor
Dr.-lng. W. DETTMERING, angeregt und betreut. Die Arbeit
beschaftigt sich mit der experimentellen und rechnerischen
Ermittlung von Spannungskonzentrationen in gekerbten rotierenden
Scheiben. Als experimentelles Untersuchungsverfahren wurde dabei
die spannungsoptisch-stroboskopische Methode gewahlt und zur Reife
entwickelt. Als Rechenverfahren wurde die Auflosung der
lntegralgleichungen der ebenen Elastizitatslehre mittels linearer
Gleichungssysteme angewendet. Die Untersuchungen wurden mit
Unterstiitzung des Landesamtes fiir Forschung des Landes
Nordrhein-Westfalen durchgefiihrt, dem an dieser Stelle fiir seine
finanzielle Hilfe freundlich gedankt wird. 3 Ubersicht Die
einschlagige Literatur auf dem Gebiet der Spannungsermittlung an
rotierenden Scheiben und Ringen stellt flir den Fall vorhandener
Rotationssymmetrie nahezu erschopfende Informationen bereit. Der
Fall gestorter Rotationssymmetrie, zum Bei- spiel durch Kerben am
AuBenrand oder in der Nabe, wird dagegen meistens schon im Vorwort
ausgeklammert. Vereinzelte experimentelle Arbeiten, die sich des
spannungs- optischen Einfrierverfahrens oder der
spannungsoptisch-stroboskopischen Untersu- chungsmethode bedienen,
wurden erst im letzten Jahrzehnt bekannt. Die vorliegende Arbeit
enthalt zunachst einen experimentellen Beitrag zur Verbesserung des
spannungsoptisch-stroboskopischen MeBverfahrens, angewandt auf
Probleme der Kerbwirkung in rotierenden ebenen Scheiben. 1m zweiten
Teil der Arbeit wird unabhangig von den Problemen und Ergebnissen
des ersten Teils versucht, auch einen Beitrag zur numerischen
Spannungsberechnung in Scheiben mit gestorter Rotationssymmetrie zu
liefern. Dieser Beitrag hat die numeri- sche Anwendung der seit
langem bekannten Integralgleichungen von WEINEL [8] zum Gegenstand.
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