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Das Buch behandelt die Auswirkungen von bAsartigen Tumoren (solide
Tumore und hAmatologische Systemerkrankungen) auf das periphere
Nervensystem. Die Gliederung umfaAt die einzelnen Abschnitte des
PNS (Hirnnerven, Spinalwurzel, Plexus, Rumpfnerven, periphere
Nerven), den neuromuskulAren Aoebergang und die Muskulatur. In
jedem Kapitel werden verschiedene Ursachen von LAsionsmAglichkeiten
erArtert und mit eigenen Erfahrungen, die an etwa 1000
neuroonkologischen Patienten gewonnen wurden, verglichen.
Darstellung und Gliederung sind fA1/4r das periphere Nervensystem
neu. Besondere Aufmerksamkeit wird der Ursache, Klinik und
klinischen Bedeutung von "paraneoplastischen" Syndromen gewidmet.
Der Aufbau und die Gliederung des Buches sollen der praktischen und
klinischen Anwendung dienen. Ziel ist es, dem Leser die
verschiedenen MAglichkeiten und die Wahrscheinlichkeit des
Auftretens von PNS-LAsionen bei bAsartigen Tumoren zu vermitteln.
Die Pathogenese der Arteriosklerose ist immer noch weitgehend
ungeklart. In jungster Zeit zeichnet sich jedoch ein wesentlicher
Fortschritt im Verstandnis der zugrundeliegenden kausalen
Ereignisse ab. Das Entstehen arteriosklerotischer Lasionen beruht
mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einer Fehlsteuerung der
interzellularen Kommunikation, die zum Verlust der
Gefasswandhomoeostase fuhrt. In einem komplexen Wechselspiel sind
hieran hauptsachlich Wachstums- und Differenzierungsfaktoren
beteiligt, deren biologische Funktion derzeit intensiv erforscht
wird. Dieses Buch enthalt eine Bestandsaufnahme uber die zentrale
Rolle dieser Wachstums- und Differenzierungsfaktoren beim Entstehen
der Arteriosklerose. Es vermittelt Anstoesse fur grundlegende
Forschungen auf diesem Gebiet, um zu neuen Therapiekonzepten im
Kampf gegen die Arteriosklerose zu gelangen.
Perioperative Gerinnungsstorungen stellen den Kliniker oft vor
unlosbare Probleme. Vom Anasthesisten und Intensivmediziner wird
aufgrund der Dringlichkeit eine schnelle therapeutische
Entscheidung verlangt. In diesem Buch werden die
hamostaseologischen Storungen in der operativen Medizin und
Intensivtherapie in ubersichtlicher und praxisorientierter Form fur
den klinisch tatigen Anasthesisten und Intensivmediziner dargelegt.
Besonderes Gewicht wird auf eine praxisnahe Darstellung von
Gerinnungsstorungen in bestimmten klinischen Situationen und bei
bestimmten Patientengruppen gelegt. Eine neue Methode der
intraoperativen Uberwachung der Gerinnung wird vorgestellt.
Spezielle Probleme in der Geburtshilfe und in der
Transplantationschirurgie sowie das Problem der autologen
Bluttransfusion und der Sicherheit bei der Transfusion von Blut und
Blutbestandteilen werden in eigenen Kapiteln behandelt.
Schliesslich werden die alternativen Wege in der
Transfusionsmedizin in einer Ubersicht dargestellt. Die
medikolegalen Aspekte der Transfusion werden gesondert
berucksichtigt.
In diesem Buch wird erstmals eine einfache und praxisgerechte
Methode zur Thrombozytenfunktionsmessung und deren Vergleich zu
bisherigen Verfahren beschrieben. Am Beispiel eines umfassenden
neurologischen Patientengutes wird die Einsetzbarkeit der Methodik
dargestellt. Diese praxisreife Methode ist in der Diagnostik und
insbesondere in der TherapieA1/4berwachung beim Einsatz von
"Aggregationshemmern" geeignet. So kann erstmals die
Thrombozytenfunktionsmessung auch auAerhalb von Speziallaboratorien
preiswert, reproduzierbar und schnell durchgefA1/4hrt werden.
In diesem Buch werden die verschiedenen Viren (Hepatitis-B-Virus,
Hepatitis-Non-A-Non-B-Viren, Cytomegalievirus, Epstein-Barr-Virus,
Papovaviren, HIV), die Blut, Plasma und PlasmaprAparate
kontaminieren kAnnen, besprochen. Es werden die Nachweisverfahren
dieser verschiedenen Viren und Methoden zu ihrer Beseitigung in den
angegebenen PrAparaten dargestellt. AuAerdem werden die
Anforderungen diskutiert, die das Arzneimittelgesetz an den
Hersteller und an den Anwender dieser Produkte hinsichtlich der
Wirksamkeit und UnschAdlichkeit stellt. Das Thema hat durch die
Aoebertragung von HIV durch Blut oder Blutprodukte in den
vergangenen Jahren enorm an Bedeutung gewonnen.
Das Buch enthalt die ersten Ergebnisse einer kontrollierten
klinischen Anwendung eines neuen intravenos applizierbaren
IgM-angereicherten Immunglobulinpraparates bei gram-negativer
Sepsis und septischen Schock. Die fast 100 Jahre alte erfolgreiche
Therapie mit Antitoxinen erhalt hier in Gestalt einer passiven
Therapie mit Antikorpern gegen bakterielles Endotoxin aktuelle
Bedeutung. Weitere Beitrage befassen sich mit aktuellen Aspekten
der Bedeutung zellularer Immunreaktionen fur die klinische
Diagnostik, mit ersten Ergebnissen aus der Erprobung von nIL-2
sowie mit Zukunftsaspekten der klinischen Immunologie.
Hervorragende Fachwissenschaftler werten in ihren Beitragen den
Stand der Forschung auf diesem aktuellen Gebiet.
Die bei Bluttransfusionen mitiibertragenen Leukozyten stell en in
den meisten Fallen einen unniitzen Ballast dar, der iiberdies fUr
den Patienten noch unangenehme Folgeerscheinungen und Neben-
wirkungen verursachen kann. Das Auftreten febriler, nicht hamoly-
tischer Transfusionsreaktionen auf wiederholte Bluttransfusionen
und die enge Assoziation dieser Transfusionsreaktionen mit Leuko-
zytenantikerpern haben dazu gefUhrt, daB der Leukozytendeple- tion
von Erythrozytenkonzentraten in der modernen Transfusions- medizin
eine zunehmende Bedeutung beigemessen wird. Einen weiteren
Markstein in der Wertung der Rolle der Leukozyten bei
Bluttransfusionen stellen auch die Befunde bei
Nierentransplantationen dar, die bessere Ergebnisse zeigten, wenn
vor der Transplantation leukozytenhaltige Konserven zumindest in
geringen Mengen transfundiert wurden. Eine nicht unerhebliche
Rolle, vor allem bei immunsupprimierten Patienten, ist sicherlich
den Leukozyten auch als Gastzellen von Viren beizumessen, die mit
der Transfusion von Leukozyten iibertragen werden kennen, wie z. B.
das Cytomegalievirus oder das HTLV-III-Virus. Da sowohl aus Theorie
und Praxis eine Fiille von Daten und Beobachtungen vorliegen und
auch eine Reihe von Methoden bereits eingesetzt werden, urn
Erythrozyten meglichst leukozyten- arm oder sogar leukozytenfrei zu
praparieren, schien es angezeigt, eine gewisse Standpunktbestimmung
vorzunehmen und den Wert der leukozytendepletierten
Erythrozytentransfusion - vor allem im Bereich der
Transplantationsmedizin und Transfusionsmedizin- kritisch zu
sichten. Dankenswerterweise wurde hierzu von Bender und Organon
Teknika ein Symposion in Wien organisiert, auf dem namhafte
Fachleute aus Deutschland, den Niederlanden und Osterreich VI
Vorwort uber dieses Thema referierten.
Serumferritin wurde 1978 als neuer Parameter zur Evaluierung des
Fiillungszustandes der Eisenspeieher in die klinisehe Praxis einge-
fiihrt. Seither hat sieh dieses Serumprotein eine nieht mehr wegzu-
denkende Stellung in der klinisehen Routinediagnostik erworben. Die
hohe Aussagekraft emiedrigter Serumferritinwerte wird in der
Beurteilung des Eisenstatus von Sehwangeren und Kindem, von
Dialysepatienten und von Patienten mit ehroniseher Polyarthritis
geniitzt, sowie in der Uberwaehung der Therapie des Eisenmangels
oder der Eiseniiberladung kliniseh sinnvoll eingesetzt. Sehr hohe
Serumferritinspiegel, die in keinerlei Zusammenhang mit dem
Gewebeeisen stehen, werden aber bei versehiedensten malignen
Neoplasien gefunden. Diese Hyperferritinamie konnte teilweise eine
Vermehrung des Speiehereisens dureh die bloekierte Erythropoese
reflektieren oder aus entziindlieh oder nekrotiseh veranderten
Geweben stammen, der GroBteil dieses Ferritins diirfte aber vom
Tumor selbst, moglieherweise dureh aktive Sekretion, produziert
werden. Mensehliehe, in Gewebekulturen gewaehsene Tumorzellen
sezemieren Ferritin. 1m Serum naekter Mause, auf die Tumore
transplantiert wurden, zirkuliert humanes Ferritin. Ebenfalls im
Jahre 1978 begannen wir an der II. Medizinisehen Universitatsklinik
Wien die klinisehe Wertigkeit von Serumferritin als drittem
Tumormarker bei Hodentumoren erstmals darzustellen. In
Zusammenarbeit mit der II. Universitats-Hautklinik Wien folgten
Erstbesehreibungen betreffend die Aussagekraft von Se- rumferritin
bei Patienten mit malignem Melanom. VI Vorwort In der vorliegenden
kurzen Monographie wurde versucht, unter Einbeziehung der Daten von
iiber 700 von uns untersuchten und betreuten Patienten mit
verschiedensten malignen Erkrankungen, den klinischen Stellenwert
der Bestimmung von Serumferritin in der Erfassung und
Verlaufskontrolle von Tumorerkrankungen genau zu evaluieren.
"Der Tatsache, d jede Transfusion fremden Blutes naturgemaE eine,
Fehltransfusion' sein muE, wird im allgemeinen zu wenig Bedeutung
beigemessen". Dieser Satz eines namhaften deutschen Trasfusionsme-
diziners verlangt es, von uns ernst genommen zu werden, denn in der
Tat kann trotz Beachtung der ABO-Blutgruppen, der Rhesusgruppen und
eventueller Untergruppen das Blut eines Spenders mit dem des
Empfangers nahezu nie absolut identisch sein. Dies ist einer der
Beweg- grtinde, die in der jilngeren Vergangenheit zu einer
gewissen Renaissance der intraoperativen Autotransfusion gefiihrt
haben. Dariiber hinaus gilt als sicher, d durch Blutgaben
tibertragbare Infektionskrankheiten wie Transfussionshepatitis,
Zytomegalie- und Epstein-Barr-Virus-Erkran- kungen sowie die
derzeit viel diskutierte Erkrankung AIDS durch Auf- arbeitung und
Retransfusion des korpereigenen Blutes wenn nicht ganzlich
verrnieden, so doch zumindest vermindert werden konnen. Die
praoperative Blutentnahme, evtl. in Verbindung mit Tiefkiihl-
konservierung von Frischplasma und/oder Erythrozyten, die isovolii-
mische Hamodilution, aber auch erganzende Verfahren, wie z. B.
kilnst- liche Hypotension sind geeignet, den intraoperativen
Fremdblutbedarf zu reduzieren. Solange der Einsatz kilnstlicher
sauerstofftransportieren- der Losungen noch den Forschern und nicht
den Klinikern vorbehal- ten bleibt, kann die intraoperative
Autotran fusion als ein sinnvolles alternatives oder erganzendes
Verfahren der Fremdbluteinsparung an- gesehen werden.
* Draws from expertise of leaders in antiplatelet therapy
* Easy-to-use layout enables rapid browsing
* Edited by a member of the prestigious TIMI study group with
long-standing experience in the field
Stoerungen der Hamostase spielen in der Pathogenese der verschie-
densten Krankheitsbilder eine Rolle. Dabei sind es nicht nur throm-
botische Verschluss-Syndrome im arteriellen oder venoesen Schenkel
des Kreislaufs oder die angeborenen und erworbenen hamorrha-
gischen Diathesen, die in der klinischen Symptomatik evident die
Kenntnisse der Zusammenhange fordern. Die Ergebnisse der For-
schung der letzten 30 Jahre haben bei der Aufklarung des Systems
der plasmatischen und zellularen Komponente der Blutstillung ge-
zeigt, dass in enger Beziehung zur Gefasswand fruher ungeahnte
Wechselwirkungen zur Integritat des Gefasses selbst in der Makro-
und Mikrozirkulation bestehen. Foerdernde und hemmende Fakto- ren
garantieren in einem standig fein aufeinander abgestimmten
Wechselspiel zum Gefass und seinen Schichten die Funktion der
Gefasswand als Grenzflache, am Beginn der Transitstrecke von der
Zirkulation zum Stoffwechsel, von Zelle und Gewebe. Erkenntnisse
uber Struktur und Funktion von Transportstoffen gehen genauso in
die Physiologie und Pathophysiologie der Gefasswandschranke ein wie
die Aufklarung der nervalen und humoralen Kontrolle und ihrer
Rezeptorrnechanismen. In der Pathogenese der mannigfaltigsten
Funktionsstoerungen werden Veranderungen des hamostatischen
Gleichgewichts zum entscheidenden Bindeglied fur das Verstandnis,
versprechen neue therapeutische Ansatze. Schock, Sepsis, Entzun-
dung, Organversagen, Tumormetastasierung werden heute genauso wenig
ohne die Kenntnisse der Hamostase zu verstehen sein wie
lokalisierte Gefass-Schaden bis hin zur Arteriosklerose mit all
ihren Folgen. So ist Hamostase im weitesten Sinne ein
interdisziplinares Anliegen, welches uber die reinen Spezialisten
hinaus theoretische Forschung und klinische Praxis angeht. V Mit
dem vorliegenden Buch hat F. R. Matthias den gegluckten Ver- such
unternommen, das Wissen zu ordnen.
Da die enonne Zunahme medizinischer Information jetzt auch in der
Kinderheilkunde dazu gefuhrt hat, dass das facharztliche Wissen
etwa alle acht Jahre zur Halfte er- neuerungsbedurftig ist, neigen
viele Kollegen zur Resigna- tion. Die offensichtliche
Unmoeglichkeit alle neuen Er- kenntnisse schnell zu verarbeiten,
fuhrt zu einer Art Infonnationsabwehr. Man zieht sich auf die
"eigenen Er- fahrungen" zuruck und beruhigt sein Gewissen durch die
Annahme einer simplifizierten, oft durch bestimmte Inter-
essenkreise manipulierten Fortbildung. Das Bedurfnis nach laufender
Fortbildung und nach UEbersicht uber das eigene Fachgebiet sollte
aber nicht er- lahmen. Unsere Fortbildung sollte nicht nur dem
Zufall uberlassen bleiben. Allerdings ist es auch dem Fortbil-
dungswilligen heute neben seiner Tatigkeit in Klinik und Praxis
kaum mehr moeglich, aus dem Meer der Infonnatio- nen das Wichtigste
alleine herauszusuchen. In dieser Lage bietet diese Reihe eine
Hilfe an. Zahlreiche in der Kinderheilkunde auf Spezialgebiete
konzentrierte Kollegen haben sich bereit erklart, aus ihrem
Fachgebiet fur die Fortbildungswilligen die wichtigsten
Fortschritte fur Klinik und Praxis zu selektionieren, so dass sich
der Le- ser auf ihr Fachwissen stutzen kann. Verlag und Herausgeber
bemuhen sich zusatzlich, diese Infonnationen so darzubieten, dass
man sie ohne Zeitver- lust und ohne die Lekture unwesentlicher
Einzelheiten aufnehmen und sich einpragen kann. Diese
Fortschrittsbe- richte sollen in unregelmassigen Abstanden
erscheinen und aus allen Spezialgebieten der Kinderheilkunde in
gedrang- ter und systematischer Form das Wichtigste zur Darstel-
lung bringen.
Dieses Buch reflektiert einen Teil der in den letzten Jahren an der
Inneren Universitatsklinik und Poliklinik (Tumorfor- schung) des
Westdeutschen Tumorzentrums Essen geleisteten wissenschaftlichen
Arbeit. Wir glauben, daB es dem praktisch tatigen Hamato-Onkologen
sowohl wertvolle Informationen vermitteln als auch Anregungen fUr
die eigene Tatigkeit ge- benkann. FUr die gute Zusammenarbeit bei
der Erstellung dieses Buches danken wir allen Autoren; fUr die
redaktionelle Hilfe den Herren Dr. N. Niederle und Prof. Dr. S.
Seeber aus der Essener Klinik sowie Herrn Dr. J. Wieczorek yom
Springer- Verlag. Eli Lilly GmbH, Bad Homburg, Marz 1983
Deutschland Inhalt R. Becher, A. A. Sandberg, Entwicklungen,
Befunde und Perspektiven in der Zytogenetik solider Tumoren I N.
Firusian, Ergebnisse der 32 P-Therapie maligner Erglisse basierend
auf dem Krankenkollektiv der Essener Tumorklinik in der Zeit
1974-1982 II K. Hofiken, Immunologische Aspekte maligner
Erkrankungen: Die immunpathologische und kli- sche Bedeutung von
Antigen-Antikorperkomplexen 25 C. R. Meier, Maligne
Non-Hodgkin-Lymphome: Erscheinungsformen und Behandlung . . . . 35
H. von Melchner, K. Hofiken, Hamatopoetische Re- generation nach
allogener Knochenmarktransplanta- tion: Der EinfluB von
Graft-versus-Host und Host-versus-Graft Reaktionen . . . . . . . .
. 59 N. Niederle, W. Krischke, S. Seeber, Kleinzelliges
Bronchialkarzinom - Moglichkeiten und Ergebnisse der Behandlung im
Tumorrezidiv . . . . . . . . 69 M. R. Nowrousian, G. Kubaschinski,
D. K. Hossfeld, U. W. Schaefer, Behandlungsergebnisse der akuten
myeloischen Leukamie beim Erwachsenen . . . . 81 S. Ohl, B.
Streppel, Charakterisierung von pulmonalen Makrophagen (PM) in
einem in vivo System. Zy- poetische Aktivitat und regulatorische
Mechanismen 91 R.
Im Rahmen der umfangreichen Schriftenreihe Intensivmedizin verfol-
gen die Fortbildungsbande das Ziel, spezielle Probleme der
Intensivme- dizin in monographischer Form eingehender zu
bearbeiten. Nach den Darstellungen des Wasser-und
Elektrolythaushaltes, des Saure-und Ba- sen-Haushaltes, der
zentralen Venendruckmessung, des Schocks, der Vergiftungen und der
Krankenhaushygiene im Bereich der Intensivme- dizin werden in dem
vorliegenden 7. Band die neurologischen Probleme und die Stoerungen
der Blutgerinnung und Fibrinolyse abgehandelt. Bei- de Abschnitte
sind in sich geschlossen und wurden aus Raumgrunden in einen Band
zusammengefasst. Beide Themen betreffen allgemeine und zentrale
Fragestellungen der Intensivmedizin. Mit der Weiterentwicklung der
Methoden zur Beherrschung von Insuffi- zienz und Versagen
peripherer Organe haben die Stoerungen des zentra- len
Nervensystems auch aus prognostischen Grunden zunehmend an
Bedeutung gewonnen. Ihre Erkennung, ihre Einbeziehung in das Ge-
samtbild des kritisch Kranken sowie die Behandlung und Pflege der
be- troffenen Patienten stellen eine Aufgabe fur alle
intensivmedizinischen Schwerpunktbereiche dar. Stoerungen der
Hamostase zahlen zu den kar- dinalen Ereignissen in der
Pathophysiologie des kritisch Kranken und koennen ebenfalls
Patienten mit den unterschiedlichsten Grundleiden be- treffen. Auch
der vorliegende Band ist zur Fortbildung aller in der Intensivmedi-
zin tatigen Schwestern, Pfleger und AErzte gedacht. Ich wunsche ihm
in diesem Sinne viel Erfolg.
Die Substitution grosser Blutverluste durch Konservenblut fuhrt
immer wieder zu schweren pulmonalen und renalen Funktionsstoe-
rungen oder zu einer hamorrhagischen Diathese in der posttrans-
fusionellen Phase. Zahlreiche Arbeitsgruppen haben sich bereits in
der Vergangenheit mit diesen Problemen befasst. Desungeachtet
verdient die vorliegende Untersuchung wegen der Komplexitat des
Untersuchungsplanes groesste Beachtung. Aufgrund des bisherigen
Erkenntnisstandes waren Fortschritte fur die Prophylaxe oder
Therapie posttransfusioneller Krankheitszustande nur zu erwarten,
wenn die Beobachtung der zellularen und plasmatischen Gerin-
nungsqualitaten der Blutkonserve mit Messungen des Gerinnungs-
systems, des Fibrinolyse-und Inhibitorensystems sowie des throm-
bozytaren Systems im Blut des Patienten verknupft wurden. Dies hat
der Autor konsequent verfolgt. Dabei ergaben sich zunachst wichtige
systematische Ergebnisse uber die lagerungsbedingte Beein-
trachtigung von Blutkonserven und die prinzipiellen Folgen einer
Massivtransfusion fur den Patienten. Daruber hinaus wurde der Ver-
such gemacht, durch Zusatz von Aprotinin zur Blutkonserve die
speziellen Nebenwirkungen einer Bluttransfusion zu verhindern.
Aprotinin senkt die Aggregationsneigung der Thrombozyten im
Konservenblut betrachtlich, wie die Ergebnisse zeigen. Offen-
sichtlich ist es im wesentlichen diesem Umstand zuzuschreiben, dass
zum Beispiel der Pulmonalarterienwiderstand, der funktionelle
Totraum und das intrapulmonale Shuntvolumen nach Applikation von
Aprotinin-Konserven weniger beeintrachtig werden als nach ACD-Blut.
Auch in anderer Hinsicht blieben die Untersuchungen nicht darauf
beschrankt, eine klinische Fragestellung nur durch experimentell
gewonnene Analogieschlusse zu beantworten, son- dern es wurde
angestrebt, die zunachst experimentell gewonnenen
Schlussfolgerungen in die Praxis umzusetzen und durch klinische
Beobachtungsreihen zu erharten. Dies ist in vielen Punkten gelun-
gen und zeichnet die Arbeit in hervorragender Weise aus.
Die Prognose der bosartigen Blutkrankheiten ist in den letzten
Jahren dank moderner Behandlungsmethoden besser geworden. Die
frtiher weitverbreitete Skepsis gegentiber der nicht selten sehr
eingreifenden Therapie ist einer eher positiven Einstellung
gewichen. Auch der nicht onkologisch spezialisierte Arzt be-
schaftigt sich daher heute mehr als zuvor mit der Therapie von
Leukamien und Lymphomen. Die in diesem Buch gesammelten Beitrage
geben einen Ober- blick tiber den derzeitigen Stand der
verschiedenen Behand- lungsverfahren . (zytostatische,
radiologische und supportive Therapie). Hierbei erschien es uns
besonders wichtig, Grund- prinzipien der Therapie aufzuzeigen; es
wurde daher auch darauf verzichtet, eine enge Auswahl von
Therapieempfehlun- gen im Sinne von "Rezepten" zu geben, nicht
zuletzt deshalb, weil die Therapie haufig dem jeweiligen
individuellen Krank- heitsverlauf mehr angepagt werden mug, als es
ein starres, auf statistischen Beobachtungen aufgebautes
Therapieprotokoll zulagt. Neue Erkenntnisse in der Diagnostik und
Klassifizierung der Leukamie und der malignen Lymphome finden mehr
und mehr Berticksichtigung bei der Festlegung spezieller
Behandlungs- methoden und kommen daher dem Patienten unmittelbar
zu- gute. Die teilweise sehr intensiven therapeutischen Eingriffe
machen es unumganglich notwendig, wahrend der risikoreichen Phasen
der Behandlung entsprechende supportive Magnahmen einzusetzen. Sie
bilden heute einen integrierten Bestandteil der Therapie, auch
wenn, wie es die Beitrage dieses Buches zeigen, ein endgiiltiges
Urteil tiber ihren Urn fang und Wert noch nicht moglich ist. Die
Herausgeber danken dem Springer-Verlag fUr die sehr gute
Zusammenarbeit und fUr die rasche, sorgfaltige Edition des Buches.
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