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Die am Anfang des 20. Jahrhunderts von Nikola Tesla erfundenen und
gebauten Reibungsturbomaschinen fanden in der damaligen technischen
Welt kaum Beachtung. Erst anfangs der sechziger Jah- re rUck ten
die Reibungsturbomaschinen wieder mehr in den Vorder- grund des
technischen Interesses, insbesondere in den Vereinig- ten Staaten
von Amerika, in der Sowjetunion und in Japan. Sinn und Zweck des am
Institut fUr Dampf- und Gasturbinen der RWTH Aachen durchgefUhrten
Forschungsvorhabens fUr die Untersu- chungen an einer
Reibungsturbine war es, theoretische Uberlegun- gen experimentell
nachzuprUfen und den GUltigkeitsbereich der ana- lytischen
Betrachtungen einzugrenzen. Am Anfang wurde e ne Turbinenanlage fUr
l entworfen. Die Vorver- suche zeigten, daB ein Messen der
Geschwindigkeiten mit einem Hitzdraht in l nicht moglich ist. Da
auBer der Hitzdraht-MeBme- thode jedoch fUr Messungen in engen
Spalten keine andere MeBme- thode zur VerfUgung steht, wurde eine
Versuchsanlage fUr Luft aufgebaut. FUr das Messen kleiner
Massenstrome wurde eine eigene Venturi-DUse entwickelt, fUr das
Eichen des Hitzdrahtes bei sehr kleinen Geschwindigkeiten ein
kleiner Eichkanal gebaut. 1m FaIle einer laminaren inkompressiblen
Stromung konnen die Leistungskennlinien einer Reibungsturbine
berechnet werden, wenn die Wandschubspannungen bekannt sind. Urn
die Wandschubspannun- gen zu bestimmen, sind die
Geschwindigkeitsprofile zwischen den Kreisringscheiben genau
gemessen worden. 1m Gegensatz zu den bisherigen Erkenntnissen aus
der Literatur ist die Form des Ge- schwindigkeitsprofiles zwischen
zwei Kreisringscheiben offenbar allein durch die Art der Stromung
bestimmt (laminar, laminar- instabil, turbulent) und nur von der
viskogeometrischen Zahl a hangig.
Eine Aufgabensammiung mit zahlreichen praxisnahen Aufgaben und
Abbil dungen erganzt dieses Lehrboch. Beide Bucher sind in den
Neuauflagen in Inhalt und Gliederung sorgfaltig aufeinander
abgestimmt, so da sowohl im Unterricht als auch im Selbststudium
vorteilhaft mit diesen nebeneinander gearbeitet werden kann.
Abschlie&nd mochten wir den Firmen danken, die durch
Oberlassung von Zeichnungen und sonstigen Unterlagen unsere Arbeit
wesentlich unterstutzt haben, und ebenso den Benutzern des Buches
fur Anregungen und Hinweise, fur die wir auch weiterhin sehr
dankbar sind. Unser Dank gilt auch dem Verlag fur das
verstandnisvol1e Eingehen auf unsere Anderungswtinsche.
Braunschweig/Nurnberg, im September 1971 Hermann Roloff Wilhelm
Matek Inhaltsverzeichnis 3. Statische Belastung 24 A. Allgemeine
Grundlagen a) Festigkeitsbegriffe 24 1. Grundbegriffe und Arten der
b) Gewaltbruch 26 Maschinenelemente c) Zulassige Spannung bei
statischer Belastung 26 2. Allgemeine Gestaltungs. und
Berechnungsregeln 1 27 4. Dynamische Belastung a) Zeichnung 1 a)
Dauerfestigkeits begriffe 27 b) Gestaltung 3 b)
Dauerfestigkeitsschaubilder c) Berechnung 4 und
Dauerfestigkeitswerte 29 c) Kerbwirkung 31 B. Normzahlen und
Passungen d) Dauerbruch 34 e) Nutzdauerfestigkeit 35 1. Allgemeines
6 f) Zulassige Spannung 36 Normzahlen (Vorzugszahlen) 6 2."
Unter den im Maschinenbau ublichen Verfahren zur Verbesserung tech
nologischer Eigenschaften hochbeanspruchter Masohinenelemente wird
das Nitrieren von Eisenwerkstoffen mit wachsenden
Betriebsanforderun gen mehr und mehr angewendet. Gegenuber normaler
Oberflachenhartung durch Martensitbildung weist dieses Verfahren
als thermochemische Oberflachenbehandlung Besonderheiten auf, die
ihm in vielen Fallen selbst gegenuber der Einsatzhartung den
Vorrang geben. Wahrend sich ubereinstimmend mit der Spalthartung
die Oberflachen harte sowie die Biege- und Walzdauerfestigkeit
erhohen, sind im Be sonderen die MaBanderungen so gering, daB eine
Nachbearbeitung ent fallen und die Fertigbearbeitung vor dem
Nitrieren erfolgen kann. Durch die sich ergebenden Aufwands- und
Zeiteinsparungen werden ge genuber der Einsatzhartung
wirtschaftlich gUnstigere Produktionsbe dingungen geschaffen.
Technologische Vorteile sind die hohere VerschleiBfestigkeit,
verbun den mit gUnstigeren Gleit- und Notlaufeigenschaften, ferner
die je 0 nach Werkstofflegierung hohere AnlaBbestandigkeit bis zu
500 C und die verbesserte Korrosionsbestandigkeit normallegierter
Werkstoffe. EinschlieBlich einer im Bereich der Eisenwerkstoffe
weitgehenden Unab hangigkeit, die selbst eine erfolgreiche
Nitrierbehandlung ferriti scher bzw. austenitischer Eisenwerkstoffe
gestattet 1], bieten sich hervorragende Verglitungseigenschaften
an, die z.Z. durch die drei Verfahren Gas-. Bad- und Ionitrieren
erreichbar sind."
Anwendungsbezogene Darstellungen sind das Kennzeichen der Buchreihe
"Bosch Fachinformation Automobil". Ganz auf den Bedarf an
praxisnahem Hintergrundwissen zugeschnitten, findet der
Auto-Fachmann einen umfassenden UEberblick uber klassische und
moderne Diesel-Einspritzsysteme, die Regelung mit EDC sowie die
Abgasnachbehandlung und -messtechnik fur moderne Fahrzeuge. Der
Band bietet das Bosch-Fachwissen aus erster Hand und eignet sich
damit hervorragend fur den Alltag des Entwicklungsingenieurs, fur
die berufliche Weiterbildung, fur Lehrgange, zum Selbststudium oder
zum Nachschlagen in der Werkstatt.
Konstruktionselemente des Maschinenbaus stellen die Basis zum
schoepferischen Gestalten im Produktentwicklungsprozess dar. Sie
sind Grundlage jeder Maschinenbau Ingenieur Ausbildung. Das
Erlernen und Verstehen von Maschinen- und Konstruktionselementen,
die noch eine uberschaubare Komplexitat haben, foerdert das
Verstandnis fur die wesentlichen Merkmale hoeherer technischer
Strukturen, und damit auch das Verstandnis auf welcher
physikalischen, logischen und technischen Systematik sie beruhen.
Mit dem Erlernen wird erst die Voraussetzung zur Konstruktion und
Entwicklung eines Produktes geschaffen. Die beiden Lehrbucher und
das zugehoerige UEbungsbuch decken den gesamten Inhalt der
universitaren Ausbildung ab. Die Mitwirkung von anerkannten
Fachspezialisten im Autorenteam, die auch im Bereich der
Maschinenelemente Forschungsarbeiten durchfuhren, sichert hohe
Fachkompetenz in den Einzelthemen. Der vorliegende 2. Band enthalt
in der 8. Auflage neben den Kapiteln Reibung, Verschleiss und
Schmierung, Lagerungen, Gleitlager und Walzlager sowie Dichtungen
eine Einfuhrung in Antriebssysteme und Kapitel uber Kupplungen und
Bremsen, Zahnrader und Zahnradgetriebe, Zugmittelgetriebe,
Reibradgetriebe sowie Sensoren und Aktoren. Die beiden Bande des
Lehrwerks umfassen das gesamte Spektrum der typischen
Konstruktions- und Maschinenelemente. Die 8. Auflage enthalt
kleinere Korrekturen und Erganzungen. Mit der 8. Auflage wurde ein
neuer Satz realisiert, der das Lesen auf modernen Lesegeraten
besser unterstutzt.
a) Begriffsbestimmung fur Kolbenverdichter Man versteht unter
Kolbenverdichtern Maschinen, die durch Bewegung eines Kolbens Gase
aus Raumen niedrigen Drucks in solche hoeheren Drucks foerdern.
Dabei handelt es sich z. B. um Foerderung von Luft aus der
Atmosphare in eine Druckluftanlage; oft dienen Verdichter aber auch
zur Foerderung von Gasen in der Energieverteilung oder in der
Industrie, wie Leuchtgas, Erdgas, Sauerstoff, Wasserstoff,
Stickstoff, Synthesegas und dergl. oder von den in der Kaltetechnik
verwendeten Gasen wie Kohlensaure, Ammoniak, Frigen u. a. Die
ublichen Benennungen solcher Verdichter richten sich nach den
Druck- bereichen; man spricht von Vakuumpumpen, bei
Kondensationsanlagen auch Luftpumpen genannt, zur: Foerderung von
Gasen oder Dampfen aus Raumen, in denen Unterdruck herrscht; 2
Geblasen bis zu einem Druck von 3 kp/cm fur Hochoefen und
Stahlwerke, als Spul pumpen fur Zweitaktmotoren u. a.; 2
Kompressoren schlechthin fur Drucke ungefahr von 3-12 kp/cm, meist
zur Erzeugung von Druckluft fur Energieubertragung zum Antrieb von
Druckluft- werkzeugen; 2 Hochbuckkompressoren bis ungefahr 500
kp/cm hauptsachlich fur Luft und technische Gase; bis zu den H
oechstdruckkompres8oren der chemischen Industrie mit einem Bereich
von 2 500 bis zu 2500 kp/cm - Alle Kolbenverdichter arbeiten nach
dem Verdrangungsprinzip mit Raum- vergroesserung zum Ansaugen und
mit Raumverkleinerung zum Verdichten im Gegensatz zu den
Stroemungsverdichtern mit stetiger dynamischer Druck- erzeugung.
Die Kolbenverdichter werden eingeteilt in H'ubkolbenverdichter mit
einem in einem Zylinder geradlinig hin- und hergehenden Kolben und
in Drehkolbenver- dichter mit in einem Gehause sich bewegendem
Drehkolben (Roots-Geblase, Schieberverdichter, Schraubenverdichter
und dergl. ).
Die Verarbeitung des zahflussigen heissen Glases, und nur die soll
hier behandelt werden, unterscheidet sich grundlegend von den sonst
in der Technik ublichen Herstellungsverfahren. Die starke
Temperaturab- hangigkeit der Verarbeitungseigenschaften des Glases,
und hier vor allem der Zahigkeit, bringt es mit sich, dass
Formgebungsvorgang und Ab- kuhlung des Glases sehr genau
aufeinander abgestimmt werden mussen. Den Temperaturverhaltnissen
in den Formgebungsorganen der Maschine und dem zeitlichen Ablauf
der Formgebung kommt damit eine domi- nierende Bedeutung zu. Diese
Besonderheit des Glases auf der einen und die vielfaltigen aus Glas
hergestellten Gegenstande mit den damit ver- bundenen sehr
verschiedenen Qualitatsanspruchen auf der anderen Seite haben es
mit sich gebracht, dass das Gebiet der Glasmaschinen im
Maschinenbau eine Sonderstellung einnimmt. Die Literatur auf diesem
Gebiet ist sehr luckenhaft und zudem weit verstreut. Die einzige
zusammenfassende Darstellung auf diesem Gebiet, das Buch
Maschinelle Glasverarbeitung von A. WENDLER, ist seit langem
vergriffen und zudem von der technischen Entwicklung uberholt. Sein
Manuskriptentwurf fur eine zweite Auflage wurde leider nicht mehr
druckreif. Bei der zunehmenden Spezialisierung auf dem Gebiet der
Glasmaschinen fallt es nicht nur dem Anfanger schwer, sich einen
Ein- blick in die verschiedenen Verfahren und Maschinen zu
verschaffen, auch der Glasfachmann hat Muhe, uber sein enges
Spezialgebiet hinweg das Gesamtgebiet der Glasverarbeitung zu
uberblicken. Aus dieser Situation heraus hat sich der Fachausschuss
IV Glasmaschinentechnik der Deutschen Glastechnischen Gesellschaft
entschlossen, die Herausgabe eines Buches Glasmaschinen anzuregen
und zu unterstutzen, mit dem Ziel, den derzeitigen Stand des
Glasmaschinenbaus unter Berucksichti- gung der geschichtlichen
Entwicklung zusammenfassend darzustellen.
UEber die zweckmassige Art und gunstige raumliche Anordnung von
Bedienteilen - wie Handrader, Kurbeln und Hebel-gibt es eine
umfangreiche Literatur. Sie ist jedoch fast ausnahmslos beschrankt
auf folgende Anwendungsfalle : 1. a) Einstellen eines mit dem
Bedienteil gekoppelten Zeigers auf eine gewunschte Lage. b)
Nachfahren einer sich bewegenden Marke mit einem Zeiger, der mit
dem Bedienteil gekoppelt ist. c) Falle a) und b) jeweils bei einer
Teil- oder vollen Umdrehung oder bei meh reren Umdrehungen des
Bedienteils ; bei unterschiedlichen Drehwider standen. 2. a)
Einleitung eines moeglichst grossen Energiebetrages in das
Bedienteil bei einer Umdrehung oder mehreren aufeinanderfolgenden
Umdrehungen des Bedienteiles. b) Einleiten eines moeglichst grossen
statischen Drehmomentes oder einer moeg lichst grossen Kraft in das
ganz oder nahezu feststehende Bedienteil. Anscheinend fehlen aber
noch Untersuchungen uber die zweckmassige Art und Lage von
Bedienteilen, an denen vom Menschen Arbeit geleistet werden soll,
in 0 dem er sie um weniger als 360 wiederholt gegen einen
Arbeitswiderstand hin bewegt und unbelastet zuruckbewegt. Da solche
Arbeitsbedingungen in der Praxis haufig vorkommen - wie u. a. in
diesem Bericht nachgewiesen wird -, ist eine Untersuchung hieruber
angebracht. Um Klarheit fur den folgenden Bericht zu schaffen,
mussen zunachst einige De finitionen gegeben werden: "Handpresse"
ist eine Presse, deren fur den Arbeitsvorgang notwendige Energie
vom Menschen uber seine Hand in sie eingeleitet wird. Die
Energiezufuhr durch den Menschen erfolgt uber das "Bedienteil" :
"Bedienteil" ist das Bauteil, uber das ein Mensch auf eine
Vorrichtung die fur die Arbeitsaufgabe noetige Energie ubertragt.
Hochdruckmotoren schon Brennstoffselbstentzundung in der heien Luft
erfolgen kann, so da zwischen ihnen und den kompressorlosen
Dieselmaschinen kaum noch ein Unterschied in der Arbeitsweise
besteht. Auch bei den Gluhkopfmotoren hat man kurzzeitige
Verbrennung der gesamten Brennstoffmenge mit kraftiger
Drucksteigerung (vgl. Abb. 254). Der Gluhkopfmotor wird fast nur
als Zweitaktmotor gema Abb. 254 mit Schlitzausla und Schlitzspulung
ausgefuhrt. Die Spul-und Ladeluft erzeugt der Motor selbst, indem
der Kurbel- kasten luftdicht abgeschlossen und mit Saugventilen
versehen ist, so da der hochgehende Kolben Luft ansaugt, die er
beim Niedergange auf etwa 0,3 atu verdichtet. Die Spulluft tritt
durch die Spulschlitze e in den Zylinder, nachdem die
Verbrennungsgase durch die Auspuffschlitze verpufft sind. Die
Wirkungsweise wird durch die in der Abb. 254 enthaltenen Diagramme
des Motors und seines Geblaseteils veranschaulicht. Wegen des
konstruktiven Zusammenhanges ist die vom Kolben augesaugte Spul-und
Ladeluftmenge zu klein, so da das Gemisch bald zur Halfte aus
Abgasen besteht, weswegen nur maige Treibdrucke erzielbar sind und
hoherer Brennstoffbedarf die Folge ist. Die bis zu Leistungen von
75 PS gebauten Gluhkopfmotoren sind sehr verbreitet und uberall
dort am Platze, wo auf Einfachheit im Aufbau und in der Be- dienung
und auf geringe Anschaffungskosten Wert gelegt wird. 134. Vergleich
zwischen Ottomotoren und Diesebnotoren. Der Ottomotor kann infolge
der geringeren Triebwerkdrucke leichter gebaut werden. Seine
Mindestleistung ist nicht be- grenzt, wogegen fur Dieselmotoren die
untere Leistungsgrenze bei 2 bis 3 PS liegt. Im allge- meinen
uberwiegen jedoch die Vorteile des Dieselmotors.
Aus der Zusammenarbeit des Instituts mit der kettenherstellenden
Indu- strie ergab sich eine weitgehende Unklarheit in der Frage,
welche Ge- sichtspunkte bei der Auslegung einer Kettenradverzahnung
zu beachten sind. Vor Verabschiedung der Normblatter DIN 8186 bis
8188 wurden daher von der Kettenindustrie Untersuchungen angeregt
mit dem Ziel 1. wesentliche Einflussgroessen zu bestimmen, die die
Auslegung einer Ket- tenradverzahnung betreffen. 2. Richtlinien zu
erarbeiten, die die Festlegung einer Kettenradver- zahnung fur
Sonderfalle ermoeglichen. 3. Eine Beurteilung der jetzt als
Normblatter DIN 8186 bis 8188 festge- legten Normverzahnung
abzugeben. Die folgenden Untersuchungen beziehen sich im
wesentlichen auf eine zweckmassige Gestaltung der Zahnform. Es wird
angegeben, in welchem Zu- sammenhang die Zahnform zu den
massgebenden Daten des jeweiligen Triebes stehen und es wird
versucht, nach dem jetzigen Stand der Untersuchungen eine gunstige
Zahnform zu bestimmen. 2. Die fur die Geometrie der
Kettenrad-Verzahnung wesentlichen Merkmale Die fur die Geometrie
der Kettenrad-Verzahnung wesentlichen Merkmale sind: Der
Flankenwinkel, das Zahnluckenspiel und die Ausrundungsradien. Bei
Radern mit geraden Zahnflanken lassen sich alle denkbaren
Zahnformen durch Variation des Flankenwinkels und des
Zahnluckenspieles erreichen, wie die folgende Abbildung 1 zeigt.
Die Herstellung von Radern mit geraden Zahnflanken ist durch
Walzfraser nur moeglich, wenn fur jedes Rad ein besonderer Fraser
zur Verfugung steht. Deshalb sind schon aus wirtschaftlichen
Erwagungen Rader mit ge- krummten Zahnflanken ublich.
Wo durch Reibung Verschleiss verursacht wird, versucht man, ihn mit
Hilfe von Zwischenschichten zwischen den aneinander reibenden
Korpern zu ver ringern. Eine solche Aufgabe liegt auch bei
Schmiedegesenken vor, die durch die Gleitreibung des heissen
Schmiedegutes unter hohem Druck rasch verschlei ssen. Das ist beim
Schmieden von Stahl, dem allein diese Arbeit gewidmet ist, umso
wichtiger, als hier der Gesenkwerkstoff auch aus Stahl be steht und
daher seine Widerstandsfahigkeit gewisse Grenzen findet, die die
Wirtschaftlichkeit erheblich beeintrachtigen. Hier setzt die
Bedeutung rasch einzubringender Zwischenschichten ein, die wir kurz
Schmiermittel nennen, obwohl sie (wie z.B. Sagemehl oder
Losungsmittel) sonst nicht dazu gezahlt werden. Wenn in der Praxis
auch manchmal beim Schmieden von Stahl uberhaupt nicht geschmiert
wird, so neigen doch die meisten Auffassungen dazu, mit Sagemehl
oder Altol zu arbeiten. In auslandischen Veroffentlichungen wird
von der Anwendung verschiedener Hilfsmittel, wie Graphit,
Molybdan-Disulfid und Glas be richtet. Die Zusammenhange zwischen
Reibung, Verschleiss und Schmierung sind in 0 vielen Arbeiten bis
zu Temperaturen von 300 C erforscht worden. Die Schmierprobleme bei
der Warmlimformung und insbesondere beim Gesenkschmie den wurden
jedoch bisher nur vereinzelt untersucht. Die Schmierung beim
Gesenkschmieden ist ein recht verwickelter Vorgang. Neben dem
Schmiermittel beeinflussen Gesenk- und Schmiedestuckwerkstoff,
Oberflachenbeschaffenheit von Werkzeug und Werkstuck, Gesenk- und
Schmiedetemperatur, Ausbildung von Vor- und Fertigform sowie
Maschine und Verfahren die Lebensdauer der Schmiedegesenke, so dass
es schwierig ist, die Wirkung eines Schmiermittels gesondert zu
erkennen."
Die Lebensdauer ungeharteter Zahnrader wird in erster Linie durch
die Flankenfestigkeit gegen Pittingbildung und Reibverschleiss
bestimmt. Wah- rend fur Zahnrader mit geringer Radbreite fur die
gebrauchlichsten Werk- stoffe zahlreiche Versuche zur Ermittlung
der zulassigen Dauerwalz- festigkeit durchgefuhrt wurden, liegen
fur Zahnrader grosser Breite bis- her keine Werte vor. Da zur
Erzeugung eines gleich guten Tragbildes bei grossen Zahnbreiten
erheblich groessere fertigungstechnische Schwierigkei- ten
auftreten, sind die bei gleichem Aufwand erreichbaren Qualitaten
geringer als bei schmalen Radern. Dies gilt insbesondere fur den
Zahn- richtungsfehler. Fur Getriebe grosser Leistung, z.B.
Schiffsgetriebe, sind aber grosse Radbreiten erforderlich, da
grosse Drehmomente ubertragen werden mussen. Dies koennte ebenfalls
durch groessere Zahndicken - also groesseren Modu- erreicht werden.
Aus Grunden der geringeren Schallabstrahlung sind aber grosse
Zahnezahlen erwunscht, was wiederum einen kleinen Modul bedingt.
Somit bleibt die groessere Radbreite als vort-eilhafterer Weg zur
UEbertra- gung hoher Drehmomente, wenn gleichzeitig an das
Gerauschverhalten des Getriebes besondere Anforderungen gestellt
werden. Die Versuche wurden an Zahnradern mit folgenden Daten
durchgefuhrt: Radbreite b = 70 mm Achsabstand a = 125 mm Modul m =
2 mm 0 0 Schragungswinkel ss und 10 = 0 0 Werkstoff fur das Ritzel
Ck 60 Werkstoff fur das Rad Ck 45. Wahrend der Laufzeit eines
Raderpaares wurden die Pittingbildung und der Reibverschleiss in
bestimmten Zeitintervallen auf allen Zahnflanken beobachtet und an
mehreren vorher gekennzeichneten Zahnen gemessen. Auf diese Weise
lasst sich die Verschleissgroesse in Abhangigkeit von der Laufzeit
mit der Belastung als Parameter bestimmen.
Seit dem Erscheinen des grundlegenden und klassischen
WITTENBAUERschen Werkes Graphische Dynamik sind 36 Jahre vergangen.
Die Grunde, die FERDINAND WITTENBAUER veranlassten, fur den
Maschinenbauingenieur ein so umfassendes Lehrgebaude der
graphischen Getriebedynamik zu errichten, gelten heute noch viel
mehr, da das Streben nach Leistungssteigerung auf allen Ge- bieten
des Maschinenbaus das Laufen der Kraft-und insbesondere der
Arbeits- maschinen desgl. solcher der automatischen Mengenfertigung
mit immer hoeheren Drehzahlen erforderte. Die Berucksichtigung der
n'ALEMBERTschen Tragheits- krafte beim konstruktiven Entwurf wird
so zu einer dringenden Notwendig- keit. Die neuzeitliche
Getriebesynthese ist leider noch nicht so weit fort- geschritten,
dass der Konstrukteur - abgesehen von einfachsten Getriebe-
aufgaben-gleich von Anfang an die Kraft-und insbesondere
Massenwirkungen sofort vollwertig in seinen Entwurf einbeziehen
kann. Ihm ist dann die Aufgabe gestellt, seinen
getriebesynthetischen Entwurf nachtraglich auch in getriebe-
dynamischer Hinsicht zu uberprufen. Im Schwermaschinenbau kann dies
wegen der Groesse der bewegten Massen auch bereits bei kleineren
Drehzahlen notwendig werden. Selbst wenn von der Berucksichtigung
der Wirkung der n' ALEMBERTschen Tragheitskrafte abgesehen werden
kann, braucht der Konstrukteur immer noch geeignete zeichnerische
oder rechnerische V erfahren, um die Groesse der rein statisch
auftretenden Krafte, wie Stabkrafte, Gelenkkrafte, Reibkrafte usw.,
feststellen zu koennen. Gewiss liefert das beachtenswerte
Lehrgebaude der theoretischen analytischen Mechanik wertvolle
Grundlagen; sie gestattet viel- fach auch das Aufstellen der
Differentialgleichungen. Sie lasst aber den Ingenieur oft in dem
Augenblick im Stich, in dem rechnerische Auswertung solcher
Gleichungen beginnen soll.
Das Laufverhalten von Zahnradgetrieben hangt von zahlreichen
Einfluss- groessen ab, die sich teils auf das benutzte
Verzahnungsverfahren bzw. auf die Genauigkeit der Verzahnmaschine,
teils auf die Art und die Ge- nauigkeit des Verzahnungswerkzeuges
zuruckfuhren lassen. Ferner spie- len das Schwingungsverhalten des
Getriebegehauses, die Akustik des Rau- mes, in dem das Getriebe
lauft u.a., eine nicht unerhebliche Rolle. In den nachstehenden
Ausfuhrungen wird von Gerauschmessungen berichtet, bei denen sich
Erregerursachen fur das Zahnradgerausch auf Fehler im Getriebezug
der Verzahnmaschine, und zwar speziell der Walzfrasmaschi- ne,
zuruckfuhren lassen. Die Gerauschuntersuchungen laufen im Rahmen
eines umfangreichen Forschungsprogrammes an Zahnradern und
Verzahnma- schinen, das im Institut fur Werkzeugmaschinen und
Betriebslehre der Rheinisch-Westfalischen Technischen Hochschule
Aachen durchgefuhrt wird. 2. Gerauschversuche an Zahnradgetrieben
Auf einer Walzfrasmaschine ergeben sich mehrere Fehlerquellen, die
sich auf die Verzahnung auswirken und wie folgt zusammenfassen
lassen: a) Fehler im Verzahnungswerkzeug bzw. dessen Einspannung b)
Fehler im Werkstuck bzw. in der Werkstuckaufspannung c) Fehler in
der Walzbewegung zwischen Fraser- und erzeugtem Zahnprofil.
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