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Ambisonics
(Paperback)
Matthias Frank, Franz Zotter
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R1,227
Discovery Miles 12 270
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a) Das sprachlich-Iogische Interesse der Gegenwartsphilosophie Wer
die zeitgenossische philosophische Diskussion verfolgt, dem muB
sogleich auffallen, wie sehr heute in vielen Kreisen der Zugang zu
allen Problemen yom SprachIichen und Logischen her gesucht wird,
wie der Gebrauch von Wortern und Zeichen, wie die fiir deren
Systeme geltenden Gesetze ins Zentrum der Aufmerksamkeit geruckt
sind. EinfluBreiche philosophische Bucher tragen Titel wie:
"Logisch-philosophische Ab- handlung", "Der logische Aufbau der
Welt", "Der Wahrheitsbegriff in den formaIisierten Sprachen",
"Ethik und Sprache"l, um nur einige besonders wichtige und
charakteristische Werke aus der Fulle der vor- handenen
herauszugreifen. 1m Zusammenhang damit ist ein hoch- entwickeltes
technisches Niveau der Terminologie erreicht worden, und Ergebnisse
von groBer philosophischer Tragweite sind zu verzeichnen; vor allem
die neuen Einsichten in die Moglichkeiten und Grenzen der
FormaIisierung sind von kaum zu uberschatzender Wichtigkeit2.
Besonders symptomatisch fur das Anwachsen des dem Sprachlichen und
Logischen bezeugten Interesses ist die seit der Jahrhundertwende an
verschiedenen Orten neu einsetzende Ausarbeitung einer ganz all-
gemeinen Theorie der Zeichen. Denker wie C. S. PEmcE, E. HUSSERL
nnd F. DE SAUSSURE, welchc voneinander weitgehendst unabhangigen
Traditionen angehoren, stehen am Ausgangspunkt dieser Entwicklung.
Da die einzelnen Linien dieser Entwicklung bisher noch kaum neben-
einander gesetzt worden sind, diirfte ein Versuch, sie kurz zu
skizzieren, erwiinscht sein: In den Vereinigten Staaten ist es der
mathematische Logiker C. S. PEIRCE (1839-1914), der eine allgemeine
Zeichentheorie ("semiotic") begriindete und ihr die Untersuchung
der sprachlichen Zeichen unterordnete.
Die Vokalartikulation ist ein zentrales Problem der akustischen
Pho- netik. An Literatur, die auch strengen akustischen und
mathematischen Gesichtspunkten standhalt, sind vor allem zwei
Biicher zu erwahnen, namlich "The vowel, its nature and structure"
(1941) von CmBA und KAJIYAMA und "Acoustic theory ofspeech
production" (1958 bzw. 1961) von FANT. Von diesen beiden mu6 das
Fantsche Buch als ein Standard- werk fiir die Akustik der
Sprachschallerzeugung angesehen werden. Es taucht nun die
berechtigte Frage auf, welchen Sinn und Nutzen unter diesen
Voraussetzungen eine weitere Veroffentlichung zur akustischen
Theorie der Vokalartikulation, wie sie hier vorgelegt wird, haben
kann. Hierauf ist folgendes zu antworten. Die Entwicklung der
akustischen Artikulationstheorie ist trotz des groBen
Fortschrittes, den das Fantsche Werk gebracht hat, noch nicht
abgeschlossen. Es gibt zur Behandlung des Problems
verschiedenartige Ansatzpunkte und Methoden, die geeignet sind,
sich in ihren Ergebnissen zu erganzen. In der Tat ist der
Ausgangspunkt und die leitende Methode des Fantschen Werkes von dem
hier gewahlten Verfahren recht ver- schieden.
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