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Die weltumfassende Vernetzung von Kommunikation und die Auswirkungen globaler Migrationsstroeme bewirken einen tief greifenden Strukturwandel europaischer OEffentlichkeit. Sie erfordern vom Einzelnen erweiterte Kompetenzen der Wahrnehmung und der handelnden Verarbeitung von Wirklichkeit. Diese Kompetenzen werden mit dem Begriff "Multiliteralitat" bezeichnet. Er umfasst so komplexe und vielfaltig miteinander verwobene Aspekte wie Mehrsprachigkeit und Identitat, Kommunikations- und Medienkompetenz, lebensweltliche und schulische Erwerbsprozesse. Deren fremdsprachendidaktische Facetten beleuchtet das Buch. Es vereinigt ausgewahlte Beitrage der internationalen Tagung "Multiliteralitat und der europaische Bildungsauftrag", die im Juni 2006 in Bremen stattfand.
Das Buch beschaftigt sich mit der Entwicklung, Analyse und Rezeption fremdsprachlicher Lehrmaterialien in den Fremdsprachen Englisch, Franzoesisch, Spanisch und Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Die Beitrage umfassen inhaltsbezogene Analysen, u.a. zur Grammatikprasentation, zur Diversitat von Texten und Aufgaben sowie zur Foerderung der interkulturellen Kompetenz. Daruber hinaus gibt es empirische Studien, welche die visuelle Rezeption von Lehrbuchseiten, Kriterien fur die Auswahl von analogen und digitalen Lehrmaterialien sowie die Umsetzung einer Lernerorientierung und einer Mehrsprachigkeitsdidaktik untersuchen. Schliesslich bietet der Band auch Beitrage, die den Diskurs um Lehrmaterialien aus einer ubergreifenden Perspektive heraus betrachten.
Die empirische Erforschung des Englischunterrichts in verschiedenen Schulformen und Klassenstufen sowie deren Nutzen fur die Ausbildung zukunftiger Lehrkrafte stehen im Zentrum dieses Sammelbandes. Die Beitrage prasentieren neueste Erkenntnisse zum Englischunterricht auf der Primar- und Sekundarstufe. Daruber hinaus eroertern sie forschungsmethodische und -methodologische Fragestellungen kritisch und diskutieren die Frage, welchen Mehrwert die empirische Unterrichtsforschung fur die Englischdidaktik liefern kann. Einige Beitrage zeigen praxisorientierte Anwendungsmoeglichkeiten und reflektieren diese kritisch, insbesondere dahingehend, wie Unterrichtsdokumentationen in Form von Videoaufnahmen oder Transkripten zur Professionalisierung von angehenden Lehrkraften eingesetzt werden koennen.
Die Autorin untersucht, ob bilingualer Unterricht automatisch Mehrsprachigkeit foerdert. Diese Annahme legen europapolitische Dokumente und fremdsprachendidaktische Veroeffentlichungen haufig nahe. Dabei gilt Einsprachigkeit als Ziel guten bilingualen Unterrichts. Ob und wie dieser Widerspruch aufgeloest werden kann, diskutieren Dokumente aus Bildungspolitik, fachdidaktische Konzepte und die Akteur_innen selbst. Die Triangulation der unterschiedlichen Perspektiven ergibt ein differenziertes Gesamtbild der Zusammenhange von Mehrsprachigkeit und bilingualem Unterricht und ermoeglicht eine neue Sichtweise auf dieses besondere Verhaltnis.
Der Band befasst sich mit dem Stellenwert literarisch-asthetischen Lernens im kompetenzorientierten Fremdsprachenunterricht. Kann literarisch-asthetisches Lernen einen eigenen Bildungswert und einen Platz in schulischen Curricula beanspruchen? Dieser Frage widmen sich - in zumeist affirmativer Weise - die Beitrage dieses Buches. Sie richten den Blick auf die Spezifik literarisch-asthetischen Lernens generell, auf das didaktische Potenzial einzelner Genres und Gegenstande sowie auf unterrichtsmethodische Aspekte. Daruber hinaus liefert der Band auf der Basis empirischer Erhebungen auch Einblicke in Lernerhaltungen und Lernprozesse im genannten Feld.
Dieser Band leistet einen fundierten Beitrag zur methodisch-methodologischen Diskussion qualitativer Erhebungs- und Analyseverfahren. Auf der konkreten Grundlage aktueller Forschungsprojekte diskutieren jeweils funf Fremdsprachendidaktiker grundsatzliche Chancen und Grenzen des Lauten Denkens und Lauten Erinnerns bzw. der Qualitativen Inhaltsanalyse. Nach einfuhrenden UEberblicksartikeln zum aktuellen Forschungsstand werden theoretische Neukonzeptionen im Rahmen von Paradigmenverschiebungen ebenso wie praxisnahe Anforderungen an die Umsetzung komplexer Forschungsdesigns gleichermassen herausgearbeitet.
Sollen die Kinder doch erst mal richtig Deutsch sprechen lernen verlangen Kritiker des fruhen Fremdsprachenunterrichts. Insbesondere das sprachliche Versagen von Kindern nicht deutscher Herkunftssprache wird hier als Problem betrachtet, das sich durch das Lernen einer weiteren fremden Sprache im Grundschulalter verscharfen koennte. Zeitgleich mehren sich Veroeffentlichungen, die den fruhen Fremdsprachenunterricht als Fach kennzeichnen, welches eine "besondere Chance" fur Kinder nicht deutscher Herkunft bietet. In diesem Zusammenhang legt diese Arbeit eine Antwort auf die Frage vor, wie sich das fruhe schulische Fremdsprachenlernen auf Kinder mit Migrationshintergrund auswirkt. Dazu wurden 214 ein- und mehrsprachige Grundschulkinder im Bereich Hoerverstehen getestet. Die Ergebnisse wurden abschliessend vor dem Hintergrund einer weiterfuhrenden Fragebogenuntersuchung analysiert.
Diese Arbeit verfolgt in der theoretischen Auseinandersetzung um ein Begriffsverstandnis und in der empirischen Forschung einen subjektiven Ansatz. Dadurch verandert sich der wissenschaftliche Diskurs und es entsteht ein Text, der die Leserschaft starker als gewohnt an Prozessen teilhaben lasst und sie dabei zur eigenen Positionierung anregen will. Im methodologischen Ansatz werden Bedeutung und Funktion von Ganzheitlichkeit (und Sprache) fur Durchfuhrung und Auswertung von Interviews untersucht und die Subjektivitat der Forscherin reflektiert. Die Interviewsituation wird durch eine Haltung der 'intellektuellen Liebe' (Bourdieu) charakterisiert. Die Interviews werden mittels des von der Autorin entwickelten Verfahrens der beschreibenden Mosaiksteine und des wertenden Mosaiks interpretiert. Durch die acht Einzelauswertungen der befragten Lehrerinnen und Lehrer entsteht ein individualisiertes, facettenreiches Spektrum zum Thema Ganzheitlichkeit und Sprache.
Mediale Lernumgebungen waren immer schon selbstverstandliches Moment des Fremdsprachenunterrichts. Im Zeitalter neuer Kommunikations- und Informationsmedien stellt sich die Frage nach ihrem didaktischen Ort aber neu und qualitativ anders. Im Mittelpunkt des V. Mediendidaktischen Kolloquiums im Oktober 2000 an der Universitat Hamburg, dessen Beitrage den Schwerpunkt dieses Bandes ausmachen, stand die Frage nach dem moglichen Beitrag neuer Medien zur Selbst-und zur Fremdbestimmung der Lernenden. Aus dem Inhalt: Helene Decke-Cornill/Maike Reichart-Wallrabenstein: Einleitung - Inge Christine Schwerdtfeger: Neue Medien im Fremdsprachenunterricht - ja aber - Hans Hunfeld: Literatur und Medien - Lutz Kuster: Mediales Lernen im Zeichen von Lernerautonomie und Bildungsanspruch - Klaus Schule: Medienstruktur, Medienrezipient und demokratisches Bewusstsein - Dieter Wolff/Bernd Ruschoff: Fremdsprachenlernen als Konstruktion: Template Based Learning als Beitrag der Mediendidaktik zur Forderung von Konstruktions-prozessen - Michael K. Legutke/Andreas Muller-Hartmann/Marita Schocker-v. Ditfurth: Mediale Lernumgebungen im Schnittfeld von Lehrerausbildung und Lehrerfortbildung - Brigitte Kruck: Chancen, Grenzen, Legitimationsprobleme: Computermedien und literarische Texte. Erfahrungen aus der Lehrerbildung - Angela Grundemann/Alfons Welling: Kinder mit sprachlicher Beeintrachtigung lernen Fremdsprachen - Reinhard Donath: Internet, Lernerautonomie und der Fremdsprachenunterricht - Karin Feldner: Englischunterricht trans@lantisch - Reinhold Wandel: Video, Marsmannchen und interkulturelles Lernen - Heide Schrader: Sehen und Verstehen im bilingualen Fremdsprachenunterricht - Una Dirks: Internet-Arbeit alsKommunikationskompensator - Jurgen Donnerstag: Der globale Erfolg amerikanischer Popularkultur als Herausforderung fur sprachliches und kulturelles Lernen - Gabriele Blell: Musikvideoclips im Englisch-unterricht: « medialer Himmel oder « mediale Holle? - Helene Decke-Cornill: « Truth, justice and other special effects: Die Beweiskraft der Bilder - Wilfried Gienow/Karlheinz Hellwig: Selbst-versus Fremdbestimmung. Er-und Verarbeiten von Texten in medialen Lernumgebungen des Fremdsprachenunterrichts als Bildungs-prozess.
Der Band vereint Beitrage zur interkulturellen Fremdsprachendidaktik von kooperierenden Wissenschaftler/innen aus drei europaischen Landern. Im Zentrum stehen mentale Prozesse des Fremdsprachenerwerbs sowie innovative und handlungsorientierte Unterrichtsformen. Die relevanten Grundbegriffe "Kultur", "Sprache" und "Verstehen" werden in einem ersten Teil aus Sicht der Mehrsprachigkeitstheorie, des Konstruktivismus und der Relevance Theory untersucht. In einem zweiten Teil werden Formen des Fremdsprachenlernens als mentales Handeln in schulischen Erwerbskontexten beschrieben. Weitere Schwerpunkte bilden Selbstkonzepte von Lehrenden und Bilingualer Sachfachunterricht als schulinstitutionelle Innovation.
Dieser Sammelband tragt zur Diskussion uber Heterogenitat und Diversitat im Englischunterricht bei und fuhrt dabei bildungswissenschaftliche und fachdidaktische Perspektiven zusammen. Die Beitrage fokussieren zum einen fachdidaktische Grundlagen in Hinblick auf Heterogenitat und Diversitat. Zum anderen eroeffnen sie nationale und internationale Perspektiven auf Inklusion und heterogene Lerngruppen im Englischunterricht.
Portable elektronische Woerterbucher (PEW) enthalten als abgeschlossene Endgerate mehrere Woerterbucher und erhoehen so die Nachschlagerate. Zwar fordern Bildungsstandards den kompetenten Umgang mit elektronischen Woerterbuchern, doch Langzeitstudien zum Gebrauch und Nutzen von PEW im deutschsprachigen Raum existieren bislang nicht. Die MobiDic-Studie wurde zwischen 2010 und 2013 an Wuppertaler Haupt- und Gesamtschulen durchgefuhrt und untersucht die Auswirkungen von PEW auf mehrere Bereiche fremdsprachlichen Lernens (z.B. Leseverstehen). Dabei lag der Fokus der Videostudie auf der Beobachtung und Auswertung des Nachschlagevorgangs beim Schreiben. Die Analyse der MobiDic-Studie zeigt, dass PEW ein sinnvolles Hilfsmittel fur den Englischunterricht sind und zur Foerderung des Fremdsprachenlernens - vor allem von leistungsschwacheren Lernern - beitragen.
Der Band beleuchtet das Konzept der Schuleraktivierung im Rahmen eines kompetenzorientierten (schulischen) Russischunterrichts aus verschiedenen Perspektiven: im ersten Teil geht es um die fachhistorische und bildungspolitische Positionierung der Schulfremdsprache Russisch sowie um die konzeptuellen Grundlagen von Kompetenzorientierung und Schuleraktivierung und deren Bezug zu den institutionellen Gegebenheiten des gegenwartigen Russischunterrichts. Im zweiten Teil werden Handlungsfelder der Unterrichtspraxis reflektiert und wird der Blick darauf gelenkt, wie Lernprozesse in unterrichtlichen Arrangements initiiert und unterstutzt werden koennen. Diese Beitrage basieren groesstenteils auf vielfaltigen Erfahrungen langjahriger Praktiker, Lehrplanentwickler und Lehrbuchautoren.
Interkulturelle Kompetenz ist anerkanntermassen ein komplexes Konstrukt. Dies fuhrt zu Schwierigkeiten in der Theoriebildung. Es existieren zwar einige Modelle, die versuchen, das Konstrukt abzubilden; diese basieren aber zumeist allein auf theoretischen UEberlegungen. Versuche der empirischen Untermauerung finden sich nur unzureichend. Empirische Verfahren zur Erfassung interkultureller Kompetenz wiederum sind zum Teil problematisch, da sie - oftmals quantitativ ausgerichtet - wesentliche Gutekriterien nicht erfullen. Die Untersuchung reagiert auf beide Desiderata: In Abgrenzung zu den gangigen quantitativen Verfahren rekonstruiert sie die interkulturelle Kompetenz von internationalen Studierenden auf der Grundlage von qualitativen Interviews. Die Studie erprobt hiermit einen neuen Ansatz fur die Beschreibung interkultureller Kompetenz. Grundlage der Rekonstruktionen ist ein eigenes Modell, das, wie die Autorin anhand vieler Beispiele belegt, in all seinen Komponenten empirisch abgesichert ist.
Gegenstand dieser Publikation sind Aktionsforschungsprojekte, bei denen Teams aus einer Lehrkraft und Studierenden Lernaufgaben fur den Franzoesisch- bzw. Spanischunterricht der Sekundarstufe I entwickelten, im Unterricht erprobten und unter einer praxisrelevanten Forschungsfrage empirisch untersuchten. Einleitend werden das Konzept der Lernaufgabe und die Qualifizierungsmassnahmen erlautert, die die Teammitglieder zur Lernaufgabenentwicklung und zur Durchfuhrung der Aktionsforschung durchlaufen haben. Die Ergebnisse zeigen, dass es sich lohnt, Aktionsforschung in die Lehreraus- und -fortbildung zu integrieren, um Theorie und Praxis starker miteinander zu verbinden und Reflexionsprozesse anzuregen.
Auch in der Fremdsprachenforschung hat sich Forschungsethik zu einem wichtigen Thema entwickelt. Dabei geht es mit der Berucksichtigung einer systemischen Perspektive um weit mehr als die Beachtung von Regeln guter wissenschaftlicher Praxis. Wie sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Kontext ihrer Arbeit, aber auch daruber hinaus verhalten sollen, welche ethischen Implikationen methodologische Entscheidungen haben koennen, was die Auswirkungen einer zunehmenden Formalisierung forschungsethischer Fragen sind und weitere Aspekte werden in diesem Band systematisch und umfassend aufgearbeitet. Die Darstellung beinhaltet theoretische Grundlagen, praktische Anwendungsbezuge, eine UEbersicht uber formale Regelwerke sowie empirische Ergebnisse einer Befragung von Nachwuchsforschenden in der Disziplin und deren kritische Reflexion.
Dieser Band illustriert die thematische Vielfalt und methodologische Breite laufender Arbeiten von Nachwuchswissenschaftler/innen in der Fremdsprachenforschung im deutschsprachigen Raum. Prasentiert wird ein UEberblick uber den "state of the art", d.h. uber interdisziplinare Impulse, Methoden und Perspektiven der "jungen" Fremdsprachenforschung. Als Themenschwerpunkte kristallisieren sich Lernerindividualitat, Spracherwerb und Mehrsprachigkeit sowie Fertigkeiten, sprachliche Systeme und Kompetenzen und schliesslich Literaturdidaktik und interkulturelles Lernen heraus. Zu den vertretenen Disziplinen gehoeren u. a. Englisch-, Franzoesisch-, Russisch- und Spanischdidaktik sowie Didaktik des Deutschen als Fremd-/Zweitsprache, Sprachlehr- und Sprachlernforschung sowie angewandte Sprachwissenschaft.
Was ist State-of-the-Art in der Fremdsprachenforschung? Wie wird versucht, in diesem hochkomplexen Untersuchungsfeld Erkenntnisse zu erzielen, welche Fragestellungen werden aktuell bearbeitet? In welcher Weise koennen Einsichten und Ergebnisse in die Praxis vermittelt werden? Die 17 Beitrage in diesem Band spiegeln den aktuellen Stand der methodologischen Diskussion in der deutschen Fremdsprachenforschung in seiner Vielfalt lebendig und anschaulich wider. Sie liefern Einblicke in laufende Forschungsprojekte und lassen den Leser an Entscheidungsprozessen teilhaben. Zielsprachen sind Englisch (auch als Arbeitssprache), Franzoesisch, Spanisch sowie Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Die Autoren sind erfahrene ForscherInnen und NachwuchswissenschaftlerInnen, die gemeinsam ausloten, wie es in ihrem jeweiligen Forschungsfeld und in ihrer Disziplin insgesamt zu synergetischen Effekten kommen kann. Im Einzelnen werden qualitative und quantitative Ansatze, verschiedene Forschungsdesigns, der Einsatz neuartiger Instrumente und praxisbezogene Studien (u.a. Bildungsstandards) vorgestellt. Das Buch eignet sich in exemplarischer Weise zur Einfuhrung in die Probleme empirischer Fremdsprachenforschung.
Bilingualer Unterricht ist in der Schule seit vielen Jahren etabliert. Die wissenschaftliche Diskussion um eine Didaktik des bilingualen Unterrichts hat hingegen erst in jungerer Vergangenheit an Intensitat zugenommen. Lehrerinnen und Lehrer mussten in der Praxis lange auf einen abgesicherten theoretischen Rahmen verzichten. Das bedeutet aber nicht, dass sie theorielos agiert haben. Welche didaktischen UEberlegungen stellen bilinguale Erdkundelehrerinnen und -lehrer im Einzelnen an? Welche Bezugskontexte bemuhen sie dabei? Welche argumentativen Zusammenhange? In welchem Verhaltnis stehen diese subjektiven Theorien zu wissenschaftlichen Theorien? Diesen Fragen geht die Studie nach.
In dieser Studie wird die Bedeutung von Transkulturalitat fur fremdsprachliche Literatur untersucht. Vor dem Hintergrund literaturdidaktischer und interkultureller Diskurse bilden postmoderne Sichtweisen den Ausgangspunkt. Im Mittelpunkt stehen mono- oder bikulturelle Sozialisation einzelner Jugendlicher und ihre Auseinandersetzungen mit im fremdsprachlichen Literaturunterricht gelesenen literarischen Texten. Die Studie zeigt die Qualitat, Intensitat und Abfolge mentaler Prozesse detailliert auf und zielt darauf hin, biographische Eckpunkte Jugendlicher fur didaktische Entscheidungen starker nutzbar zu machen. Die Forschungsmethodik erfolgt im Anschluss an die Kognitionspsychologie und an anthropologisch-ethnografische Forschung mit Schwerpunkt auf introspektive Verfahren und Triangulation.
Cette edition de la serie Colloque d'enseignement des langues etrangeres publie des interventions de deux conferences, realisees pendant l'annee 2000 et organisees a l'Universite de Franche-Comte de Besancon sur les Processus d'appropriation des langues etrangeres en contextes differents et a l'Universite de Breme sur les Processus d'appropriation des langues au centre de la recherche. Les differentes contributions discutent des recherches sur des situations d'appropriation autres que celles de la classe prototypique, les objectifs, les contextes et les methodes de recherche, ou les auteurs presentent des recherches qui se trouvent encore dans la periode de planification. Dieser Band der Reihe Kolloquium Fremdsprachenunterricht veroeffentlicht Vortrage von zwei Arbeitstagungen im Jahr 2000 an der Universite de Franche-Comte zum Thema Processus d'appropriation de langues etrangeres en contextes differents und an der Universitat Bremen zum Thema Lernprozesse im Fremd- und Zweitsprachenunterricht als Forschungsgegenstand. Die Beitrage diskutieren Forschungsarbeiten zum Spracherwerb ausserhalb des herkoemmlichen Fremdsprachenunterrichts, Forschungsziele, Forschungsfelder und Forschungsmethoden oder stellen sich entwickelnde Forschungsprojekte zur Diskussion.
Der 3. Band der Reihe enthalt eine Podiumsdiskussion und 11 Vortrage, die im Rahmen der fremdsprachendidaktischen Tagung an der Humboldt-Universitat Berlin (November 1998) gehalten und diskutiert wurden. Sie behandeln das Thema "Lehrwerke und ihre Alternativen" in Hinblick auf den Erwerb des Englischen, Franzoesischen, Spanischen und Deutschen als Fremdsprache und orientieren sich am Paradigmenwechsel von instruktivistischem Unterricht zu konstruktivistischem Lernen. Dabei stellt sich die Frage, wieweit herkoemmliche Lehrwerke und ihre modernen Alternativen (Multimedia, Computer, Internet) in der Lage sind, uber die Vermittlung von sprachlichen, literarischen, kulturellen Kenntnissen, Fertigkeiten und Einstellungen hinaus einen Beitrag zur angestrebten Lernerautonomie zu leisten.
Wie koennen mehr Schulerinnen und Schuler zum Fremdsprachenlernen motiviert werden? Dies ist die Ausgangsfrage dieser fremdsprachendidaktischen Studie zu Motivation und Akzeptanz. Im Rahmen eines Aktionsforschungsprojektes wurden bilinguale und mehrsprachige Module zu verschiedenen Sachfachern entwickelt, erprobt und evaluiert. Die von den Schulerinnen und Schulern (Sekundarstufen I und II) verwendeten Arbeitssprachen waren Englisch, Franzoesisch und Spanisch. In der uberwiegend qualitativen Erhebung wird u. a. folgenden Fragen nachgegangen: Wie verlauft die Entwicklung von Motivation und Leistungsbereitschaft bezogen auf das Sachfach und die Sprache? Wie wird die Besonderheit der Unterrichtsmethodik von den Schulerinnen und Schulern wahrgenommen? Welche Auswirkungen hat die Erfahrung mit den Modulen auf die Einstellung von Sprachenlernen und zum Lernen im Sachfach? Im Zentrum der Studie stehen Einzelfalldarstellungen, welche die Individualitat von Motivationsstrukturen zeigen. Die Untersuchung liefert dabei allgemeine Erkenntnisse zur Methodik des epochalen Einsatzes bilingualer und mehrsprachiger Module. Ferner dient sie der Weiterentwicklung methodischer Ansatze der Motivationsforschung.
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