|
Showing 1 - 23 of
23 matches in All Departments
Die weltumfassende Vernetzung von Kommunikation und die
Auswirkungen globaler Migrationsstroeme bewirken einen tief
greifenden Strukturwandel europaischer OEffentlichkeit. Sie
erfordern vom Einzelnen erweiterte Kompetenzen der Wahrnehmung und
der handelnden Verarbeitung von Wirklichkeit. Diese Kompetenzen
werden mit dem Begriff "Multiliteralitat" bezeichnet. Er umfasst so
komplexe und vielfaltig miteinander verwobene Aspekte wie
Mehrsprachigkeit und Identitat, Kommunikations- und
Medienkompetenz, lebensweltliche und schulische Erwerbsprozesse.
Deren fremdsprachendidaktische Facetten beleuchtet das Buch. Es
vereinigt ausgewahlte Beitrage der internationalen Tagung
"Multiliteralitat und der europaische Bildungsauftrag", die im Juni
2006 in Bremen stattfand.
Das Buch beschaftigt sich mit der Entwicklung, Analyse und
Rezeption fremdsprachlicher Lehrmaterialien in den Fremdsprachen
Englisch, Franzoesisch, Spanisch und Deutsch als Fremd- und
Zweitsprache. Die Beitrage umfassen inhaltsbezogene Analysen, u.a.
zur Grammatikprasentation, zur Diversitat von Texten und Aufgaben
sowie zur Foerderung der interkulturellen Kompetenz. Daruber hinaus
gibt es empirische Studien, welche die visuelle Rezeption von
Lehrbuchseiten, Kriterien fur die Auswahl von analogen und
digitalen Lehrmaterialien sowie die Umsetzung einer
Lernerorientierung und einer Mehrsprachigkeitsdidaktik untersuchen.
Schliesslich bietet der Band auch Beitrage, die den Diskurs um
Lehrmaterialien aus einer ubergreifenden Perspektive heraus
betrachten.
Die empirische Erforschung des Englischunterrichts in verschiedenen
Schulformen und Klassenstufen sowie deren Nutzen fur die Ausbildung
zukunftiger Lehrkrafte stehen im Zentrum dieses Sammelbandes. Die
Beitrage prasentieren neueste Erkenntnisse zum Englischunterricht
auf der Primar- und Sekundarstufe. Daruber hinaus eroertern sie
forschungsmethodische und -methodologische Fragestellungen kritisch
und diskutieren die Frage, welchen Mehrwert die empirische
Unterrichtsforschung fur die Englischdidaktik liefern kann. Einige
Beitrage zeigen praxisorientierte Anwendungsmoeglichkeiten und
reflektieren diese kritisch, insbesondere dahingehend, wie
Unterrichtsdokumentationen in Form von Videoaufnahmen oder
Transkripten zur Professionalisierung von angehenden Lehrkraften
eingesetzt werden koennen.
Die Autorin untersucht, ob bilingualer Unterricht automatisch
Mehrsprachigkeit foerdert. Diese Annahme legen europapolitische
Dokumente und fremdsprachendidaktische Veroeffentlichungen haufig
nahe. Dabei gilt Einsprachigkeit als Ziel guten bilingualen
Unterrichts. Ob und wie dieser Widerspruch aufgeloest werden kann,
diskutieren Dokumente aus Bildungspolitik, fachdidaktische Konzepte
und die Akteur_innen selbst. Die Triangulation der
unterschiedlichen Perspektiven ergibt ein differenziertes
Gesamtbild der Zusammenhange von Mehrsprachigkeit und bilingualem
Unterricht und ermoeglicht eine neue Sichtweise auf dieses
besondere Verhaltnis.
Der Band befasst sich mit dem Stellenwert literarisch-asthetischen
Lernens im kompetenzorientierten Fremdsprachenunterricht. Kann
literarisch-asthetisches Lernen einen eigenen Bildungswert und
einen Platz in schulischen Curricula beanspruchen? Dieser Frage
widmen sich - in zumeist affirmativer Weise - die Beitrage dieses
Buches. Sie richten den Blick auf die Spezifik
literarisch-asthetischen Lernens generell, auf das didaktische
Potenzial einzelner Genres und Gegenstande sowie auf
unterrichtsmethodische Aspekte. Daruber hinaus liefert der Band auf
der Basis empirischer Erhebungen auch Einblicke in Lernerhaltungen
und Lernprozesse im genannten Feld.
Dieser Band leistet einen fundierten Beitrag zur
methodisch-methodologischen Diskussion qualitativer Erhebungs- und
Analyseverfahren. Auf der konkreten Grundlage aktueller
Forschungsprojekte diskutieren jeweils funf Fremdsprachendidaktiker
grundsatzliche Chancen und Grenzen des Lauten Denkens und Lauten
Erinnerns bzw. der Qualitativen Inhaltsanalyse. Nach einfuhrenden
UEberblicksartikeln zum aktuellen Forschungsstand werden
theoretische Neukonzeptionen im Rahmen von Paradigmenverschiebungen
ebenso wie praxisnahe Anforderungen an die Umsetzung komplexer
Forschungsdesigns gleichermassen herausgearbeitet.
Sollen die Kinder doch erst mal richtig Deutsch sprechen lernen
verlangen Kritiker des fruhen Fremdsprachenunterrichts.
Insbesondere das sprachliche Versagen von Kindern nicht deutscher
Herkunftssprache wird hier als Problem betrachtet, das sich durch
das Lernen einer weiteren fremden Sprache im Grundschulalter
verscharfen koennte. Zeitgleich mehren sich Veroeffentlichungen,
die den fruhen Fremdsprachenunterricht als Fach kennzeichnen,
welches eine "besondere Chance" fur Kinder nicht deutscher Herkunft
bietet. In diesem Zusammenhang legt diese Arbeit eine Antwort auf
die Frage vor, wie sich das fruhe schulische Fremdsprachenlernen
auf Kinder mit Migrationshintergrund auswirkt. Dazu wurden 214 ein-
und mehrsprachige Grundschulkinder im Bereich Hoerverstehen
getestet. Die Ergebnisse wurden abschliessend vor dem Hintergrund
einer weiterfuhrenden Fragebogenuntersuchung analysiert.
Diese Arbeit verfolgt in der theoretischen Auseinandersetzung um
ein Begriffsverstandnis und in der empirischen Forschung einen
subjektiven Ansatz. Dadurch verandert sich der wissenschaftliche
Diskurs und es entsteht ein Text, der die Leserschaft starker als
gewohnt an Prozessen teilhaben lasst und sie dabei zur eigenen
Positionierung anregen will. Im methodologischen Ansatz werden
Bedeutung und Funktion von Ganzheitlichkeit (und Sprache) fur
Durchfuhrung und Auswertung von Interviews untersucht und die
Subjektivitat der Forscherin reflektiert. Die Interviewsituation
wird durch eine Haltung der 'intellektuellen Liebe' (Bourdieu)
charakterisiert. Die Interviews werden mittels des von der Autorin
entwickelten Verfahrens der beschreibenden Mosaiksteine und des
wertenden Mosaiks interpretiert. Durch die acht Einzelauswertungen
der befragten Lehrerinnen und Lehrer entsteht ein
individualisiertes, facettenreiches Spektrum zum Thema
Ganzheitlichkeit und Sprache.
Mediale Lernumgebungen waren immer schon selbstverstandliches
Moment des Fremdsprachenunterrichts. Im Zeitalter neuer
Kommunikations- und Informationsmedien stellt sich die Frage nach
ihrem didaktischen Ort aber neu und qualitativ anders. Im
Mittelpunkt des V. Mediendidaktischen Kolloquiums im Oktober 2000
an der Universitat Hamburg, dessen Beitrage den Schwerpunkt dieses
Bandes ausmachen, stand die Frage nach dem moglichen Beitrag neuer
Medien zur Selbst-und zur Fremdbestimmung der Lernenden. Aus dem
Inhalt: Helene Decke-Cornill/Maike Reichart-Wallrabenstein:
Einleitung - Inge Christine Schwerdtfeger: Neue Medien im
Fremdsprachenunterricht - ja aber - Hans Hunfeld: Literatur und
Medien - Lutz Kuster: Mediales Lernen im Zeichen von
Lernerautonomie und Bildungsanspruch - Klaus Schule:
Medienstruktur, Medienrezipient und demokratisches Bewusstsein -
Dieter Wolff/Bernd Ruschoff: Fremdsprachenlernen als Konstruktion:
Template Based Learning als Beitrag der Mediendidaktik zur
Forderung von Konstruktions-prozessen - Michael K. Legutke/Andreas
Muller-Hartmann/Marita Schocker-v. Ditfurth: Mediale Lernumgebungen
im Schnittfeld von Lehrerausbildung und Lehrerfortbildung -
Brigitte Kruck: Chancen, Grenzen, Legitimationsprobleme:
Computermedien und literarische Texte. Erfahrungen aus der
Lehrerbildung - Angela Grundemann/Alfons Welling: Kinder mit
sprachlicher Beeintrachtigung lernen Fremdsprachen - Reinhard
Donath: Internet, Lernerautonomie und der Fremdsprachenunterricht -
Karin Feldner: Englischunterricht trans@lantisch - Reinhold Wandel:
Video, Marsmannchen und interkulturelles Lernen - Heide Schrader:
Sehen und Verstehen im bilingualen Fremdsprachenunterricht - Una
Dirks: Internet-Arbeit alsKommunikationskompensator - Jurgen
Donnerstag: Der globale Erfolg amerikanischer Popularkultur als
Herausforderung fur sprachliches und kulturelles Lernen - Gabriele
Blell: Musikvideoclips im Englisch-unterricht: « medialer Himmel
oder « mediale Holle? - Helene Decke-Cornill: « Truth, justice and
other special effects: Die Beweiskraft der Bilder - Wilfried
Gienow/Karlheinz Hellwig: Selbst-versus Fremdbestimmung. Er-und
Verarbeiten von Texten in medialen Lernumgebungen des
Fremdsprachenunterrichts als Bildungs-prozess.
Der Band vereint Beitrage zur interkulturellen
Fremdsprachendidaktik von kooperierenden Wissenschaftler/innen aus
drei europaischen Landern. Im Zentrum stehen mentale Prozesse des
Fremdsprachenerwerbs sowie innovative und handlungsorientierte
Unterrichtsformen. Die relevanten Grundbegriffe "Kultur", "Sprache"
und "Verstehen" werden in einem ersten Teil aus Sicht der
Mehrsprachigkeitstheorie, des Konstruktivismus und der Relevance
Theory untersucht. In einem zweiten Teil werden Formen des
Fremdsprachenlernens als mentales Handeln in schulischen
Erwerbskontexten beschrieben. Weitere Schwerpunkte bilden
Selbstkonzepte von Lehrenden und Bilingualer Sachfachunterricht als
schulinstitutionelle Innovation.
Dieser Sammelband tragt zur Diskussion uber Heterogenitat und
Diversitat im Englischunterricht bei und fuhrt dabei
bildungswissenschaftliche und fachdidaktische Perspektiven
zusammen. Die Beitrage fokussieren zum einen fachdidaktische
Grundlagen in Hinblick auf Heterogenitat und Diversitat. Zum
anderen eroeffnen sie nationale und internationale Perspektiven auf
Inklusion und heterogene Lerngruppen im Englischunterricht.
Portable elektronische Woerterbucher (PEW) enthalten als
abgeschlossene Endgerate mehrere Woerterbucher und erhoehen so die
Nachschlagerate. Zwar fordern Bildungsstandards den kompetenten
Umgang mit elektronischen Woerterbuchern, doch Langzeitstudien zum
Gebrauch und Nutzen von PEW im deutschsprachigen Raum existieren
bislang nicht. Die MobiDic-Studie wurde zwischen 2010 und 2013 an
Wuppertaler Haupt- und Gesamtschulen durchgefuhrt und untersucht
die Auswirkungen von PEW auf mehrere Bereiche fremdsprachlichen
Lernens (z.B. Leseverstehen). Dabei lag der Fokus der Videostudie
auf der Beobachtung und Auswertung des Nachschlagevorgangs beim
Schreiben. Die Analyse der MobiDic-Studie zeigt, dass PEW ein
sinnvolles Hilfsmittel fur den Englischunterricht sind und zur
Foerderung des Fremdsprachenlernens - vor allem von
leistungsschwacheren Lernern - beitragen.
Der Band beleuchtet das Konzept der Schuleraktivierung im Rahmen
eines kompetenzorientierten (schulischen) Russischunterrichts aus
verschiedenen Perspektiven: im ersten Teil geht es um die
fachhistorische und bildungspolitische Positionierung der
Schulfremdsprache Russisch sowie um die konzeptuellen Grundlagen
von Kompetenzorientierung und Schuleraktivierung und deren Bezug zu
den institutionellen Gegebenheiten des gegenwartigen
Russischunterrichts. Im zweiten Teil werden Handlungsfelder der
Unterrichtspraxis reflektiert und wird der Blick darauf gelenkt,
wie Lernprozesse in unterrichtlichen Arrangements initiiert und
unterstutzt werden koennen. Diese Beitrage basieren groesstenteils
auf vielfaltigen Erfahrungen langjahriger Praktiker,
Lehrplanentwickler und Lehrbuchautoren.
Interkulturelle Kompetenz ist anerkanntermassen ein komplexes
Konstrukt. Dies fuhrt zu Schwierigkeiten in der Theoriebildung. Es
existieren zwar einige Modelle, die versuchen, das Konstrukt
abzubilden; diese basieren aber zumeist allein auf theoretischen
UEberlegungen. Versuche der empirischen Untermauerung finden sich
nur unzureichend. Empirische Verfahren zur Erfassung
interkultureller Kompetenz wiederum sind zum Teil problematisch, da
sie - oftmals quantitativ ausgerichtet - wesentliche Gutekriterien
nicht erfullen. Die Untersuchung reagiert auf beide Desiderata: In
Abgrenzung zu den gangigen quantitativen Verfahren rekonstruiert
sie die interkulturelle Kompetenz von internationalen Studierenden
auf der Grundlage von qualitativen Interviews. Die Studie erprobt
hiermit einen neuen Ansatz fur die Beschreibung interkultureller
Kompetenz. Grundlage der Rekonstruktionen ist ein eigenes Modell,
das, wie die Autorin anhand vieler Beispiele belegt, in all seinen
Komponenten empirisch abgesichert ist.
Gegenstand dieser Publikation sind Aktionsforschungsprojekte, bei
denen Teams aus einer Lehrkraft und Studierenden Lernaufgaben fur
den Franzoesisch- bzw. Spanischunterricht der Sekundarstufe I
entwickelten, im Unterricht erprobten und unter einer
praxisrelevanten Forschungsfrage empirisch untersuchten. Einleitend
werden das Konzept der Lernaufgabe und die
Qualifizierungsmassnahmen erlautert, die die Teammitglieder zur
Lernaufgabenentwicklung und zur Durchfuhrung der Aktionsforschung
durchlaufen haben. Die Ergebnisse zeigen, dass es sich lohnt,
Aktionsforschung in die Lehreraus- und -fortbildung zu integrieren,
um Theorie und Praxis starker miteinander zu verbinden und
Reflexionsprozesse anzuregen.
Auch in der Fremdsprachenforschung hat sich Forschungsethik zu
einem wichtigen Thema entwickelt. Dabei geht es mit der
Berucksichtigung einer systemischen Perspektive um weit mehr als
die Beachtung von Regeln guter wissenschaftlicher Praxis. Wie sich
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Kontext ihrer Arbeit,
aber auch daruber hinaus verhalten sollen, welche ethischen
Implikationen methodologische Entscheidungen haben koennen, was die
Auswirkungen einer zunehmenden Formalisierung forschungsethischer
Fragen sind und weitere Aspekte werden in diesem Band systematisch
und umfassend aufgearbeitet. Die Darstellung beinhaltet
theoretische Grundlagen, praktische Anwendungsbezuge, eine
UEbersicht uber formale Regelwerke sowie empirische Ergebnisse
einer Befragung von Nachwuchsforschenden in der Disziplin und deren
kritische Reflexion.
Dieser Band illustriert die thematische Vielfalt und
methodologische Breite laufender Arbeiten von
Nachwuchswissenschaftler/innen in der Fremdsprachenforschung im
deutschsprachigen Raum. Prasentiert wird ein UEberblick uber den
"state of the art", d.h. uber interdisziplinare Impulse, Methoden
und Perspektiven der "jungen" Fremdsprachenforschung. Als
Themenschwerpunkte kristallisieren sich Lernerindividualitat,
Spracherwerb und Mehrsprachigkeit sowie Fertigkeiten, sprachliche
Systeme und Kompetenzen und schliesslich Literaturdidaktik und
interkulturelles Lernen heraus. Zu den vertretenen Disziplinen
gehoeren u. a. Englisch-, Franzoesisch-, Russisch- und
Spanischdidaktik sowie Didaktik des Deutschen als
Fremd-/Zweitsprache, Sprachlehr- und Sprachlernforschung sowie
angewandte Sprachwissenschaft.
Was ist State-of-the-Art in der Fremdsprachenforschung? Wie wird
versucht, in diesem hochkomplexen Untersuchungsfeld Erkenntnisse zu
erzielen, welche Fragestellungen werden aktuell bearbeitet? In
welcher Weise koennen Einsichten und Ergebnisse in die Praxis
vermittelt werden? Die 17 Beitrage in diesem Band spiegeln den
aktuellen Stand der methodologischen Diskussion in der deutschen
Fremdsprachenforschung in seiner Vielfalt lebendig und anschaulich
wider. Sie liefern Einblicke in laufende Forschungsprojekte und
lassen den Leser an Entscheidungsprozessen teilhaben. Zielsprachen
sind Englisch (auch als Arbeitssprache), Franzoesisch, Spanisch
sowie Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Die Autoren sind
erfahrene ForscherInnen und NachwuchswissenschaftlerInnen, die
gemeinsam ausloten, wie es in ihrem jeweiligen Forschungsfeld und
in ihrer Disziplin insgesamt zu synergetischen Effekten kommen
kann. Im Einzelnen werden qualitative und quantitative Ansatze,
verschiedene Forschungsdesigns, der Einsatz neuartiger Instrumente
und praxisbezogene Studien (u.a. Bildungsstandards) vorgestellt.
Das Buch eignet sich in exemplarischer Weise zur Einfuhrung in die
Probleme empirischer Fremdsprachenforschung.
Bilingualer Unterricht ist in der Schule seit vielen Jahren
etabliert. Die wissenschaftliche Diskussion um eine Didaktik des
bilingualen Unterrichts hat hingegen erst in jungerer Vergangenheit
an Intensitat zugenommen. Lehrerinnen und Lehrer mussten in der
Praxis lange auf einen abgesicherten theoretischen Rahmen
verzichten. Das bedeutet aber nicht, dass sie theorielos agiert
haben. Welche didaktischen UEberlegungen stellen bilinguale
Erdkundelehrerinnen und -lehrer im Einzelnen an? Welche
Bezugskontexte bemuhen sie dabei? Welche argumentativen
Zusammenhange? In welchem Verhaltnis stehen diese subjektiven
Theorien zu wissenschaftlichen Theorien? Diesen Fragen geht die
Studie nach.
In dieser Studie wird die Bedeutung von Transkulturalitat fur
fremdsprachliche Literatur untersucht. Vor dem Hintergrund
literaturdidaktischer und interkultureller Diskurse bilden
postmoderne Sichtweisen den Ausgangspunkt. Im Mittelpunkt stehen
mono- oder bikulturelle Sozialisation einzelner Jugendlicher und
ihre Auseinandersetzungen mit im fremdsprachlichen
Literaturunterricht gelesenen literarischen Texten. Die Studie
zeigt die Qualitat, Intensitat und Abfolge mentaler Prozesse
detailliert auf und zielt darauf hin, biographische Eckpunkte
Jugendlicher fur didaktische Entscheidungen starker nutzbar zu
machen. Die Forschungsmethodik erfolgt im Anschluss an die
Kognitionspsychologie und an anthropologisch-ethnografische
Forschung mit Schwerpunkt auf introspektive Verfahren und
Triangulation.
Cette edition de la serie Colloque d'enseignement des langues
etrangeres publie des interventions de deux conferences, realisees
pendant l'annee 2000 et organisees a l'Universite de Franche-Comte
de Besancon sur les Processus d'appropriation des langues
etrangeres en contextes differents et a l'Universite de Breme sur
les Processus d'appropriation des langues au centre de la
recherche. Les differentes contributions discutent des recherches
sur des situations d'appropriation autres que celles de la classe
prototypique, les objectifs, les contextes et les methodes de
recherche, ou les auteurs presentent des recherches qui se trouvent
encore dans la periode de planification. Dieser Band der Reihe
Kolloquium Fremdsprachenunterricht veroeffentlicht Vortrage von
zwei Arbeitstagungen im Jahr 2000 an der Universite de
Franche-Comte zum Thema Processus d'appropriation de langues
etrangeres en contextes differents und an der Universitat Bremen
zum Thema Lernprozesse im Fremd- und Zweitsprachenunterricht als
Forschungsgegenstand. Die Beitrage diskutieren Forschungsarbeiten
zum Spracherwerb ausserhalb des herkoemmlichen
Fremdsprachenunterrichts, Forschungsziele, Forschungsfelder und
Forschungsmethoden oder stellen sich entwickelnde
Forschungsprojekte zur Diskussion.
Der 3. Band der Reihe enthalt eine Podiumsdiskussion und 11
Vortrage, die im Rahmen der fremdsprachendidaktischen Tagung an der
Humboldt-Universitat Berlin (November 1998) gehalten und diskutiert
wurden. Sie behandeln das Thema "Lehrwerke und ihre Alternativen"
in Hinblick auf den Erwerb des Englischen, Franzoesischen,
Spanischen und Deutschen als Fremdsprache und orientieren sich am
Paradigmenwechsel von instruktivistischem Unterricht zu
konstruktivistischem Lernen. Dabei stellt sich die Frage, wieweit
herkoemmliche Lehrwerke und ihre modernen Alternativen (Multimedia,
Computer, Internet) in der Lage sind, uber die Vermittlung von
sprachlichen, literarischen, kulturellen Kenntnissen, Fertigkeiten
und Einstellungen hinaus einen Beitrag zur angestrebten
Lernerautonomie zu leisten.
Wie koennen mehr Schulerinnen und Schuler zum Fremdsprachenlernen
motiviert werden? Dies ist die Ausgangsfrage dieser
fremdsprachendidaktischen Studie zu Motivation und Akzeptanz. Im
Rahmen eines Aktionsforschungsprojektes wurden bilinguale und
mehrsprachige Module zu verschiedenen Sachfachern entwickelt,
erprobt und evaluiert. Die von den Schulerinnen und Schulern
(Sekundarstufen I und II) verwendeten Arbeitssprachen waren
Englisch, Franzoesisch und Spanisch. In der uberwiegend
qualitativen Erhebung wird u. a. folgenden Fragen nachgegangen: Wie
verlauft die Entwicklung von Motivation und Leistungsbereitschaft
bezogen auf das Sachfach und die Sprache? Wie wird die Besonderheit
der Unterrichtsmethodik von den Schulerinnen und Schulern
wahrgenommen? Welche Auswirkungen hat die Erfahrung mit den Modulen
auf die Einstellung von Sprachenlernen und zum Lernen im Sachfach?
Im Zentrum der Studie stehen Einzelfalldarstellungen, welche die
Individualitat von Motivationsstrukturen zeigen. Die Untersuchung
liefert dabei allgemeine Erkenntnisse zur Methodik des epochalen
Einsatzes bilingualer und mehrsprachiger Module. Ferner dient sie
der Weiterentwicklung methodischer Ansatze der
Motivationsforschung.
|
|