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Es ist kein Zufall, dass die Rontgenographie des Schadels immer
wieder von neurologischer Seite angegriffen wird, weil es doch
eigentlich nur der Neurologe ist, der sich damit zu diagnostischen
Zwecken intensiv beschaftigt. Aber demjenigen, der uber die
Leistungsfahigkeit der Rontgenographie eine Ubersicht geben will,
wird es klar, wie schwierig es ist, einerseits das be sonders
grosse Verdienst der Rontgenographie auf unserem Gebiete richtig zu
schatzen, ohne andererseits Veranlassung zu geben, dass von den
Leistungen der X-Strahlen zu viel erwartet wird. Vorliegende Arbeit
hat nur den Zweck, Klinisches zu leisten und wird auch nur fur
Kliniker geschrieben. Fur diese ist es fast uberflussig zu sagen,
wie vorsichtig wir mit unserer Diagnostik sein mussen. Nie oder
selten kann ein Rontgenbild ohne weiteres eine Diagnose begrunden.
Wie uberall in der Klinik soll man auch hier nur eine Diagnose zu
stellen wagen, wenn man das ganze klinische Bild beherrscht, und
immer versuchen, die Diagnose so viel wie moglich objektiv zu
stutzen. Das Rontgenbild ist nur als ein Bruchteil der Diagnose zu
betrachten; es ist also nur ein klinisches Symptom."
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer
Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfangen des Verlags
von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv
Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche
Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext
betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor
1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen
Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Seit dem Erscheinen der Werke von KRAus und NIKOLAI (19lO) sowie
des von A. HOFFMANN (1914) sind Lehrbiicher der Elektrokardio
graphie in Deutschland nicht veroffEmtlicht. Das vorziigliche Buch
von LEWIS: "The mechanism and graphic registration of the heart
beat," ist in seiner zweiten Auflage (1920) nicht ins Deutsche
iiber setzt worden. Da bei uns das bewuBte und gewollte V
orbeigehen an wissenschaftlichen Erzeugnissen des politischen
Gegners nicht Sitte ist, so miissen andere Griinde vorlieg n,
warull). man bei uns ein Werk, wie das von LEWIS, nicht der
Aligemeinheit zugangig gemacht hat. Ich glaube die Griinde treten
offen zutage, wenn man sich einen Uber blick verschafft iiber die
Arbeitsgebiete, welche in den letzten zehn Jahren die experimentell
arbeitenden Forscher in der inneren Medizin Deutschlands
beschaftigt haben: das sind im wesentlichen physio
logisch-chemische Fragen. Unternehmungen, die sich auf
physikalischem Gebiete bewegen, erwecken geringeres Interesse. Es
gibt neben der Mikroskopie wohl keine andere Untersuchungsmethode,
die in dem MaB fordernd gewirkt hat, als die Rontgenologie, und
doch muB die Rontgenologie bei uns um ihre akademische Anerkennung
kampfen. Wenn auch dariiber gestritten werden kann, ob es
zweckmaBig ist, besondere Lehrstiihle fiir Rontgenologie
einzurichten (eine Frage, die ich personlich verneinen mochte), so
sollte doch kein Zweifel herrschen, daB eingehende Vertrautheit mit
der Rontgenologie eine V orbedingung fiir akademische Berufung
darstellt. Es scheint aber zur Zeit noch im Gegenteil so zu sein,
daB Internisten, die hervorragende Forscher arbeit in der
Rontgenologie geleistet haben, als "einseitig," und mithin weniger
geeignet als klinische Lehrer, betrachtet und daher iibergangen
werden."
der Bibliothek des Radioamateurs. Schon vor der
Radioamateurbewegung hat es technische und sportliche Bestrebungen
gegeben, die schnell in breite Volke schichten eindrai: J.gen; sie
alle iibertrifft heute bereits an Umfang und an Intensitat die
Beschaftigung mit der Radiotelephonie. Die Grlinde hierfiir sind
mannigfaltig. Andere technische Betiitigungen erfordem nicht
unerhebliche Voraussetzungen. Wer z. B. eine kleine Dampfmaschine
selbst bauen will - was vor zwanzig Jahren eine
Lieblingsbeschaftigung technisch be. gabter Schiiler war - benotigt
einerseits viele Werkzeuge und Einrichtungen, muB andererseits aber
auch ein guter Mechaniker sein, um eine brauchbare Maschine zu
erhalten. Auch der Bau von Funkeninduktoren oder
Elektrisiermaschinen, gleichfalls eine Lieblingsbetatigung in
friiheren Jahrzehnten, erfordert manche Fabrikationseinrichtung und
entsprechende Geschick. lichkeit. Die meisten dieser
Schwierigkeiten entfallen bei der Be. schii.ftigung mit einfachen
Versuchen der Radiotelephonie. Schon mit manchem in jedem Haushalt
vorhandenen Altgegenstand lassen sich ohne besondere
Geschicklichkeit Empfangsresultate erzielen. Der Bau eines
Kristalldetektorempfangers ist weder schwierig noch teuer, und
bereits mit ihm erreicht man ein Er gebnis, das auf jeden Laien,
der seine ersten radiotelephonischen Versuche unternimmt,
gleichmaBig iiberwiiltigend wirkt: Fast rei von irdischen
Entfemungen, ist er in der Lage, aus dem Raum heraus Energie in
Form von Signalen, von Musik, Gesang usw. aufzunehmen. Kaum einer,
der so mit einfachen Hilfsmitteln angefangen hat, wird von der
Beschaftigung mit der Ra otelephonie los. kommen. Er wird
versuchen, seine Kenntnisse und seine Appara. tur zu verbessem, er
wird immer bessere und hochwertigere Schaltungen ausprobieren, um
immer volIkommener die aus IV Zur Einfiihrung der Bibliothek des
Radioamateurs."
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer
Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfangen des Verlags
von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv
Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche
Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext
betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor
1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen
Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv
Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche
Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext
betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor
1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen
Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv
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betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor
1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen
Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Es ist das Bestreben del' rontgenologischen Methode iiberall die
optische Anschauung an Stelle bloBer Vorstellungen zu setzen. Dabei
erregt sie manchmal den Widerspruch jener, denen eben diese Vor
stellungen in Fleisch und Blut iibergegangen sind. Deren Skepsis
wird leicht zur Voreingenommenheit. "Zerrbilder," die durch eine
tauschende "Wismutbrille" gesehen seien, nannte einst unter
allgemeinem Bei fall ein hervorragender Kliniker die Ergebnisse der
Rontgenunter suchung des Magens und "Kritiklosigkeit" war einer der
gewohnlichsten Vorwiirfe, mit denen die Rontgenologen bedacht
wurden. Die Zahl der uniiberzeugbaren Zweifler und Ablehner hat ja
im Laufe der letzten Zeit gewiss abgenommen. Gleichwohl ist zu be
fiirchten, daB sich die Erscheinungen, die seinerzeit der
Entwicklung der Magenradiologie so hinderlich waren, nun beim
Dickdarm wieder holen konnten . . Darum mochte ich ausdriicklich
hervorheben, daB das vorliegende Buch durchwegs auf klinisch,
operativ odeI' autoptisch genau kontrol lierten Beobachtungen
basiert, daB erst nach langjahriger griindlich ge sammelter
Erfahrung an die Niederschrift des Textes geschritten, daB alles
Hypothetische und noch Unklare nach Moglichkeit zUliickgedrangt
wurde. Auch das Physiologische ist eingehend bearbeitet worden.
Fiir die munifizente Aufnahme des umfassenden Bildermaterials sage
ich dem Herrn Verleger an dieser Stelle meinen verbindlichsten
Dank. Ebenso danke ich Herrn Dr. Case (Michigan) und Herrn
Priv.-Doz. Dr. Stierlin fur die Dberlassung mehrerer wertvoller
Rontgenogramme. Wien, im Januar 1914. Del' Verfasser.
Inhaltsverzeichnis."
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