|
Books > Medicine > Pre-clinical medicine: basic sciences > General
Alles S p e z i lis a ten tum bringt durch tiefes Eindringen in die
Einzelheiten unzweifelhaften Nutzen fUr die Kranken und dieser ist
nur durch die Arbeitsteilung zu erreichen. Daher muB seine
Ausbreitung sHindig zunehmen. Nattirlich sind mit ihm, auch
Nachteile verbunden: Ganz abgesehen von den Pseudo spezialisten
ohne grtindliche Fachkenntnisse kann der Kran'ke auch schlecht
fahren, wenn seine Behandlung ausschlieBlich in Handen von
Spezialisten liegt. Wahrend der gut ausgebildete praktische Arzt im
engen Kontakt mit der Familie wichtige, dem Kranken selbst
unbekannte Einzelheiten und Untersuchungs ergebnisse weiB, wahrend
er in diagnostisch zweifelhaften Fallen unvoreingenommen das eigene
und die spezialistischen U rteile abwagt, wahrend der Hausarzt in
therapeutischer Hinsicht die Konstitution, den Allgemeinzustand,
die Lebensgewohnheiten, die psychische Einstellung des Kranken,
Dinge, die in vielen Fallen wichtiger sind als das lokale Leiden,
berticksichtigen k'ann, arbeitet der direkt vom Kranken aufgesuchte
Spezialist ohne verifizierte Vorgeschichte, neigt in zweifelhaften
Fallen zur Annahme einer Affektion aus seinem Bereiche, will und
kann der Allgemeinbehandlung nicht Nachdruck verschaffeft und muB
die Behamdlung beenden lassen, wenn der Patient aus irgendeinem
Grunde fernbleibt, oft in bedenklichem Zu stand, bloB weil er
gerade keine Beschwerden hat, oder weil sie langsamer weichen, als
er erwartet."
IV des Titels notwendig wurde. Unter der Bezeichnung "Allgemeine
Rontgen kunde" moge die vorliegende zweite Auflage den Zweck
erfiillen, die allgemeinen Gesetze und Voraussetzungen der
Rontgenologie dem Lernenden zu vermitteln. Herrn Priv.-Doz. Dr.
ROBERT LENK und meinem verehrten Lehrer Prof. Dr. MAx COHN mochte
ich an dieser Stelle fiir Beratung und Unterstiitzung bei der
Arbeit meinen besonderen Dank aussprechen. Hamburg, im Oktober
1935. S. Glasscheib. Inhaltsverzeichnis. Erster Teil.
Rontgenpbysik. Seite I. Das Wesen der Rontgenstrahlen
............................ . 1 Die Strahlenenergien 1.
Atomtheorie 3. - Die elektromagnetischen Schwingungen, ihre
Entstehung und ihre Erscheinungsformen 5. - Die Quantentheorie. Der
lichtelektrische Effekt 7. II. Die Rontgenrohre
........................................ . 10 Konstru,
ktionsprinzip 10. - Die Antikathode II. - Die Elektronen. oder
Hochvakuwmr6hre 13. Thermionisation. Die Gliihkathode 13. Die
Metallrohre 15. - Betrieb der Elektronenrohre 17. Behandlung der
Rohre 19. III. Hochspannungsgeneratoren ...... . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . .. 21 Die elektromagnetische
Induktion 21. - Prinzip der Transfor mierung 23. - Der
Transformator 26. - Die Regulierung der Hoch spannung 28. - Die
Hochspannungsapparaturen. Ventilvor richtungen 30. Die Ventilrohre
31. - Die Gleichrichtevorrichtungen. Die mechanische Gleichrichtung
32. Die Ventilrohrengleich richtung 35. Halbwellenapparate 37. -
Apparate mit konstanter Gleichspannung 39. Der Drehstromapparat 41.
Der Halbwellen Kondensatorapparat 42. Der
Kondensator-Diagnostikapparat 44. - Verwendbarkeit der einzelnen
Apparatsysteme. Die Beurteilung der Eignung 45. Die Beurteilung der
Leistungsfiihigkeit 48. IV. Elektrische MeBinstmmente.... . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 49 MeLlinstrumente
des Primiirkreises 49. - Mepin8trumente des Sekundarkreise8 50.
Spannungsmesser. Dieprimiirseitigen Spannungs messer 50. Die
sekundiirseitigen Spannungsmesser 51. - Strom messer. Das
Milliamperemeter 52. - Erkennung und Lokalisation von Storungen
53."
des Titels notwendig wurde. Unter der Bezeichnung "Allgemeine
Rontgen kunde" moge die vorliegende zweite Auflage den Zweck
erfullen, die allgemeinen Gesetze und Voraussetzungen der
Rontgenologie dem Lernenden zu vermitteln. Herrn Priv.-Doz. Dr.
RoBERT LENK und meinem verehrten Lehrer Prof. Dr. MAx CoHN mochte
ich an dieser Stelle fur Beratung und Unterstutzung bei der Arbeit
meinen besonderen Dank aussprechen. Hamburg, im Oktober 1935. S.
Glasscheib. Inhaltsverzeichnis. Erster Teil. Rontgenphysik. Seite
I. Das Wesen der Rontgenstrahlen ............................ . I
Die Strahlenenergien 1. Atomtheorie 3. - Die elektromagnetischen
Schwingungen, ihre Entstehung und ihre ErscheinWlgsfonnen 5. - Die
Quantentheorie. Der lichtelektrische Effekt 7. 11. Die Rontgenrohre
........................................ . 10 Konstruktionsprinzip
10.-Die Antikathode 11.-Die Elektronen. oder Hochvakuumrohre 13.
Thennionisation. Die Gluhkathode 13. Die Metallrohre 15. - Betrieb
der Elektronenrohre 17. Behandlung der Rohre 19. 111.
Hochspannungsgeneratoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . 21 . . . . . . . . . . Die elektromagnetische Induktion 21. -
Prinzip der Transfor mierung 23. -Der Transformator 26. -Die
Regulierung der Hoch spannung 28. - Die Hochspannungsapparaturen.
Ventilvor richtungen 30. Die Ventilrohre 31.-Die
Gleichrichtevorrichtungen. Die mechanische Gleichrichtung 32. Die
Ventilrohrengleich richtung 35. Halbwellenapparate 37. - Apparate
mit konstanter Gleichspannung 39. Der Drehstromapparat 41. Der
Halbwellen Kondensatorapparat 42. Der Kondensator-Diagnostikapparat
44. - Verwendbarkeit der einzelnen Apparatsysteme. Die Beurteilung
der Eignung 45. Die Beurteilung der Leistungsfahigkeit 48. IV.
Elektrische Messinstrumente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . 49 . . . . . . . . . . Messinstrumente des Primarkreises 49.
- M essin6trumente des Sekundarkreises 50. Spannungsmesser. Die
primarseitigen Spannungs messer 50. Die sekundarseitigen
Spannungsmesser 51. - Strom messer. Das Milliamperemeter 52.
-Erkennung und Lokalisation von Storungen 53. V. Die Physik der
Rontgenstrahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 . . . .
. . . . ."
Es ist kein Zufall, dass die Rontgenographie des Schadels immer
wieder von neurologischer Seite angegriffen wird, weil es doch
eigentlich nur der Neurologe ist, der sich damit zu diagnostischen
Zwecken intensiv beschaftigt. Aber demjenigen, der uber die
Leistungsfahigkeit der Rontgenographie eine Ubersicht geben will,
wird es klar, wie schwierig es ist, einerseits das be sonders
grosse Verdienst der Rontgenographie auf unserem Gebiete richtig zu
schatzen, ohne andererseits Veranlassung zu geben, dass von den
Leistungen der X-Strahlen zu viel erwartet wird. Vorliegende Arbeit
hat nur den Zweck, Klinisches zu leisten und wird auch nur fur
Kliniker geschrieben. Fur diese ist es fast uberflussig zu sagen,
wie vorsichtig wir mit unserer Diagnostik sein mussen. Nie oder
selten kann ein Rontgenbild ohne weiteres eine Diagnose begrunden.
Wie uberall in der Klinik soll man auch hier nur eine Diagnose zu
stellen wagen, wenn man das ganze klinische Bild beherrscht, und
immer versuchen, die Diagnose so viel wie moglich objektiv zu
stutzen. Das Rontgenbild ist nur als ein Bruchteil der Diagnose zu
betrachten; es ist also nur ein klinisches Symptom."
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer
Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfangen des Verlags
von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv
Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche
Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext
betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor
1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen
Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Seit dem Erscheinen der Werke von KRAus und NIKOLAI (19lO) sowie
des von A. HOFFMANN (1914) sind Lehrbiicher der Elektrokardio
graphie in Deutschland nicht veroffEmtlicht. Das vorziigliche Buch
von LEWIS: "The mechanism and graphic registration of the heart
beat," ist in seiner zweiten Auflage (1920) nicht ins Deutsche
iiber setzt worden. Da bei uns das bewuBte und gewollte V
orbeigehen an wissenschaftlichen Erzeugnissen des politischen
Gegners nicht Sitte ist, so miissen andere Griinde vorlieg n,
warull). man bei uns ein Werk, wie das von LEWIS, nicht der
Aligemeinheit zugangig gemacht hat. Ich glaube die Griinde treten
offen zutage, wenn man sich einen Uber blick verschafft iiber die
Arbeitsgebiete, welche in den letzten zehn Jahren die experimentell
arbeitenden Forscher in der inneren Medizin Deutschlands
beschaftigt haben: das sind im wesentlichen physio
logisch-chemische Fragen. Unternehmungen, die sich auf
physikalischem Gebiete bewegen, erwecken geringeres Interesse. Es
gibt neben der Mikroskopie wohl keine andere Untersuchungsmethode,
die in dem MaB fordernd gewirkt hat, als die Rontgenologie, und
doch muB die Rontgenologie bei uns um ihre akademische Anerkennung
kampfen. Wenn auch dariiber gestritten werden kann, ob es
zweckmaBig ist, besondere Lehrstiihle fiir Rontgenologie
einzurichten (eine Frage, die ich personlich verneinen mochte), so
sollte doch kein Zweifel herrschen, daB eingehende Vertrautheit mit
der Rontgenologie eine V orbedingung fiir akademische Berufung
darstellt. Es scheint aber zur Zeit noch im Gegenteil so zu sein,
daB Internisten, die hervorragende Forscher arbeit in der
Rontgenologie geleistet haben, als "einseitig," und mithin weniger
geeignet als klinische Lehrer, betrachtet und daher iibergangen
werden."
der Bibliothek des Radioamateurs. Schon vor der
Radioamateurbewegung hat es technische und sportliche Bestrebungen
gegeben, die schnell in breite Volke schichten eindrai: J.gen; sie
alle iibertrifft heute bereits an Umfang und an Intensitat die
Beschaftigung mit der Radiotelephonie. Die Grlinde hierfiir sind
mannigfaltig. Andere technische Betiitigungen erfordem nicht
unerhebliche Voraussetzungen. Wer z. B. eine kleine Dampfmaschine
selbst bauen will - was vor zwanzig Jahren eine
Lieblingsbeschaftigung technisch be. gabter Schiiler war - benotigt
einerseits viele Werkzeuge und Einrichtungen, muB andererseits aber
auch ein guter Mechaniker sein, um eine brauchbare Maschine zu
erhalten. Auch der Bau von Funkeninduktoren oder
Elektrisiermaschinen, gleichfalls eine Lieblingsbetatigung in
friiheren Jahrzehnten, erfordert manche Fabrikationseinrichtung und
entsprechende Geschick. lichkeit. Die meisten dieser
Schwierigkeiten entfallen bei der Be. schii.ftigung mit einfachen
Versuchen der Radiotelephonie. Schon mit manchem in jedem Haushalt
vorhandenen Altgegenstand lassen sich ohne besondere
Geschicklichkeit Empfangsresultate erzielen. Der Bau eines
Kristalldetektorempfangers ist weder schwierig noch teuer, und
bereits mit ihm erreicht man ein Er gebnis, das auf jeden Laien,
der seine ersten radiotelephonischen Versuche unternimmt,
gleichmaBig iiberwiiltigend wirkt: Fast rei von irdischen
Entfemungen, ist er in der Lage, aus dem Raum heraus Energie in
Form von Signalen, von Musik, Gesang usw. aufzunehmen. Kaum einer,
der so mit einfachen Hilfsmitteln angefangen hat, wird von der
Beschaftigung mit der Ra otelephonie los. kommen. Er wird
versuchen, seine Kenntnisse und seine Appara. tur zu verbessem, er
wird immer bessere und hochwertigere Schaltungen ausprobieren, um
immer volIkommener die aus IV Zur Einfiihrung der Bibliothek des
Radioamateurs."
|
|